Expertin verrät: Mit diesem einfachen Trick verscheuchen Sie Wespen

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Hilpoltstein

- Sie sind durchaus nützlich, aber auf dem Obstkuchen oder am Saftglas lästig. Beim Umgang mit Wespen gibt es einiges zu beachten. Eine Regel lautet: Bloß nicht pusten!

Laut dem Umwelt- und Naturschutzverband LBV hilft ein mit Leitungswasser gefüllter Zerstäuber, um die Insekten naturverträglich zu vertreiben, erklärt die Biologin Dr. Angelika Nelson.

Wespen sind enorm wichtig im Ökosystem, denn sie vertilgen Schädlinge wie Blattläuse und manche Schmetterlingslarven. Sie bestäuben auch einige Pflanzenarten, die darauf angewiesen sind. Als geflügelte Gesundheitspolizei beseitigen sie zudem Aas.

Trotz ihres ökologischen Nutzens haben sie bei vielen einen schlechten Ruf als Störenfriede im Garten. "Doch wer bei Wespen gleich ans Stechen denkt, liegt falsch", sagt Angelika Nelson, "Nur etwa jede fünfte der weltweit rund 137.000 Wespenarten hat einen Wehrstachel. Die in Deutschland häufige Gemeine Wespe, die uns jetzt vielfach begegnet, gehört allerdings dazu." Wer aber die Tiere nicht bedrängt oder nach ihnen schlägt, hat wenig zu befürchten.

Bis etwa Ende Juli benötigen die Wespen nur Eiweiß zur Aufzucht ihrer Larven. Vor allem im Spätsommer, wenn die Brut selbstständig ist, fliegen die Alttiere aus, um Futter für sich selbst zu sammeln und das Nest zu verteidigen. Dabei fliegen sie gerne Lebensmittel wie Limonade, Kuchen oder Fleisch an. Viele vermeintlich hilfreiche Tricks, um Wespen dauerhaft fernzuhalten, wie etwa auf den Tisch gelegte Kupfermünzen, sind nutzlos.

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"Fangfallen oder Ablenkfutter haben sogar einen negativen Einfluss, da noch mehr Tiere angelockt werden", so die LBV-Biologin. "Besonders bei Gewitter oder zum Ende der Flugzeit steigt bei vielen Wespen die Aufdringlichkeit. Dann geht man ihnen am besten aus dem Weg." Klappt das nicht, ist es wichtig Ruhe zu bewahren, wenn Wespen einem zu nahekommen. Hektische oder panische Bewegungen sollten in ihrer Nähe vermieden werden.

"Die Wespe auf keinen Fall wegpusten, denn das Kohlendioxid in der Atemluft ist ein Alarmsignal für die Tiere und versetzt sie in Angriffsstimmung. Eine wirksame Methode im Umgang mit Wespen ist es, das Insekt mit zerstäubtem Wasser zu besprühen. Die Wespe denkt, es fängt an zu regnen und flüchtet zurück in ihr Nest."

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Der LBV rät zudem, Lebensmittel und Getränke im Freien abzudecken und alle Reste nach einer Grillparty wegzuräumen. "Wichtig ist es auch, Kinder mit Strohhalm trinken zu lassen und ihnen nach dem Essen das Gesicht und die Hände abzuwischen, um die Wespen nicht anzulocken", so Angelika Nelson.

Wespen können zudem von Gerüchen wie duftendem Parfüm, Cremes und Holzmöbelpolitur angezogen werden. Aber auch bunt geblümte Kleidung hat für sie ihren Reiz. Außerdem sollte man immer den Mülleimer und Kompost abgedeckt halten.