Das „regio-Camp Rhein-Mosel“, eine gemeinnützige Organisation der Jugendhilfe, unterstützt durch die Handwerkskammer Koblenz, hat eine zusätzliche Ausrichtung und zeitliche Ausweitung seines Projektes auf insgesamt vier Wochen veranlasst: „In der Phase des Aufräumens und Organisierens helfen wir betroffenen Familien, indem wir Kindern und Jugendlichen eine gesicherte Unterbringung anbieten“. Martin Hummrich, Abteilungsleiter im Mainzer Wirtschaftsministerium, sagte Unterstützung über die bereits erfolgte Förderung hinaus zu. Unterstützt wird die Initiative außerdem durch ein Netzwerk aus Unternehmen, Verbänden, Kammern, Organisationen, Einrichtungen, Hochschulen, Vereinen und Privatpersonen. Projektträger ist der Lions Club Dieblich. Mehr Infos: teamer@regiocamp.org.
In einer sogenannten „Mondlaufaktion“ Cochem absolvierten dieser Tage verschiedene Gruppen und Sportler Runden auf der Bahn des Moselstadions in Cochem, darunter die Behindertensportgruppe Ebernach, die Turnerfrauen aus Cochem sowie „Walking with God“, eine Gruppe des Dekanats Cochem. Das bei dieser Aktion gesammelte Geld wird auf das Spendenkonto des Landes Rheinland-Pfalz für Hochwasseropfer eingezahlt.
Die rheinland-pfälzischen Sparkassen haben, zusätzlich zu den bereits von den Sparkassen in den Katastrophengebieten bereitgestellten Hilfen in Form von Spenden und Sonderkreditprogrammen, in einer Solidaraktion eine Million Euro zur Unterstützung der Opfer der Unwetterkatastrophe bereitgestellt (wir berichteten). Die Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück hat sich mit 50.000 Euro beteiligt.
Die Sammelaktion des Neuwieder Eishockeyclubs war so groß, dass man schon bald keine weiteren Hilfsmittel mehr annehmen konnte – von Windeln über Getränke bis Hygieneartikel. Bis zu 100 Helfer waren im Einsatz. So konnten zehn Lkw mit 170 Paletten beladen werden. Auch die Neuwieder Stadtwerke stellten kurzfristig Lagerflächen für die Hilfsgüter zur Verfügung.
Die Deutsche Steinzeug Cremer und Breuer AG (Deutsche Steinzeug) engagierte sich mit personeller und technischer Hilfestellung in den betroffenen Regionen. Außerdem wurde eine Spendenaktion für Mitarbeiter der Firma initiiert, die über Nacht ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. Zudem hilft die Deutsche Steinzeug Bürger in tangierten Regionen mit einem Fluthilfe-Sortiment, bestehend kostenlosen aus Wand- und Bodenfliesen. Das Sonderkontingent umfasst insgesamt rund 25.000 Quadratmeter Wand- und Bodenfliesen. Die Produkte können ab sofort in der Werksausstellung in Alfter-Witterschlick in der Duisdorfer Straße abgeholt oder im Internet auf www.deutsche-steinzeug.de ausgewählt und bestellt werden. Außerdem erhalten Flutopfer temporär Sonderkonditionen für das gesamte reguläre Sortiment. Infos: fluthilfe@deutsche-steinzeug.de
Drei Hilfstransporte mit insgesamt rund 1000 Würstchen sowie eine Vierteltonne weiterer Fleisch- und Wursterzeugnisse der Fleischer-Innung MEH aus der Eifel-Mosel-Hunsrück wurden ins Krisengebiet geliefert. „Nach dem Aufruf an die Innungskollegen und den großen Mengen, die man zur Verfügung stellte, mussten schnell Helfer gefunden werden, um alles für den Transport zu verpacken“, berichtet Organisatorin und Innungsmitglied Claudia Dinkler-Pütz. „Auch selbst vom Hochwasser betroffene Fleischer wie Johannes Ambros aus Bettingen haben gespendet.“ Ebenso engagierten sich die Innungsmitglieder Georg Bösen aus Piesport, Frank Ziltz aus Kinderbeuern, Uwe Juchems aus Stadtkyll, Peter Müller aus Müllenborn, Klaus Gauer-Kneppel aus Morbach. Spontan lieferten die Innungsbäcker Dirk Mertes aus Lieser und Karl-Josef Peter aus Minheim 750 Brötchen dazu. Abgerundet wurden die Hilfslieferungen um viele Kartons mit Hygieneartikeln, Insektenschutzsalben, Einweghandschuhen, Schutzmasken und Desinfektionsmittel.
Einen Flohmarkt zugunsten der Flutopfer in Rheinland-Pfalz veranstaltete der Sozialdienst katholischer Frauen Cochem (SkF) Die Spenden, die dabei zusammen kamen, sollen vor allem an Familien mit Kindern und Alleinerziehende gehen. Weitere Spenden sind möglich: Volksbank Cochem, DE 11 5876 0954 0007 0277 59; Sparkasse Cochem, DE 89 58 75 1230 0000 0092 90 – Verwendungszweck: Fluthilfe RLP.
Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) hat einen Spendenaufruf an seine Mitglieder gestartet und der Verband hat zudem mit seinen Partnern Frankonia, „Westho petfood“ und „Euronics Fernsehzentrale“ Bad Kreuznach Sachspenden organisiert. „Um die Menschen im Katastrophengebiet zu unterstützen, richtet der Verband unter dem Stichwort ,Jäger helfen’ ein Spendenkonto ein, auf das Jäger wie andere hilfsbereite Personen Geld für die Flutopfer spenden können“, heißt es in der Pressemitteilung. Frankonia stellte Erste-Hilfe-Sets, Stirnlampen und Multitools bereit. Westho petfood spendete eine größere Menge Hundefutter. Aus der Euronics Fernsehzentrale Bad Kreuznach gingen Powerbanks ins Hochwassergebiet. Spenden erbeten unter Landesjagdverband Rheinland-Pfalz, IBAN: DE 12 5519 0000.0427.5170 16; Spenden-Stichwort: Jäger helfen.
Die Theatergruppe Ha-Rimm aus Müden sammelten rund 500 Euro bei einer Wanderung. „Der Vorstand beschloss, die Vereinskasse zu beanspruchen und noch einmal 1000 Euro draufzulegen. Diese 1500 Euro sind nun den Flutopfern als Direkthilfe zur Verfügung gestellt worden“, heißt es in der Pressemitteilung.
Der bäuerliche Hilfsfonds für den Bereich des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau hilft Bauern- und Winzerfamilien, die wegen außergewöhnlicher Umstände schnelle und unbürokratische Hilfe benötigen. Der Verband trägt Personal- und Sachkosten des 2002 gegründeten Fonds, der nur Menschen in Not unmittelbar hilft. Jeder Euro kommt direkt den Bauern- und Winzerfamilien der Katastrophengebiete zugute. Spendenkonto: Stichwort „Starkregenkatastrophe“, Volksbank Rhein AhrEifel, IBAN DE46 5776 1591 0124 0807 01.
Der Musikverein Kaifenheim hatte zugunsten der Flutopfer ein Benefizkonzert mit den Profimusikern der Brassband Men in Blue organisiert. Angesichts der dramatischen Lage an der Ahr zögerten die Verantwortlichen nicht, das Geld zu spenden.
Stefan Siebert, Vorstandsvorsitzender der thüringischen VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden, hat Kontakt zu seinen Vorstandskollegen der Volksbank RheinAhr-Mosel und der Volksbank Euskirchen aufgenommen und vom Hochwasser Betroffenen Kost und Logis im bankeigenen Waldhotel Ehrental in Schmalkalden angeboten.
Die Firma BD Rowa aus Kelberg will mit einer Soforthilfe-Spende in Höhe von 150.000 Euro beim Wiederaufbau helfen. „Viele unserer Mitarbeiter sind vom Hochwasser betroffen, aber auch Kunden, Dienstleister, Lieferanten. Diese Schicksale berühren und zeigen, was im Leben wirklich wichtig ist“, erläutert Antonios Vonofakos, Geschäftsführer von BD Rowa. „Mit der Stiftung des Rotary Clubs Daun-Eifel über die Stiftergemeinschaft Kreissparkasse Vulkaneifel können Betroffene von der für die Region zweckgebundenen Spende über die Soforthilfe Gebrauch machen“, erläutert er. Wer Hilfe benötigt, kann sich beim Rotary Club Daun-Eifel melden. Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiter der Firma als Helfer in den Hochwasserregionen und BD Rowa verzichtet auf die Erstattung des Verdienstausfalls.
Die franziskanische Gruppe „Tautropfen“ im Dekanat Cochem möchte zusammen mit vielen Menschen hier Hilfe leisten. Am 3. Oktober feiert sie ihr 29. Franziskusfest und will mit den Einnahmen der damit verbundenen Spendenaktion ein Projekt der Missionszentrale der Franziskaner „Franziskaner helfen“ unterstützt. Es ist ein Projekt, dass die Missionszentrale zusammen mit den Franziskanerinnen von Nonnenwerth und der örtlichen Caritas spontan ins Leben gerufen hat. 50.000 Euro als Soforthilfe sind hier bereits geleistet worden. Weitere Spenden sind möglich: IBAN DE23 5875 1230 0032 4261 32, SPK Mittelmosel, Stichwort: „Franziskaner helfen – Flutopferhilfe“.
Nach den erschütternden Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr Treis und dem Deutschen Roten Kreuz, Ortsverband Treis-Karden, an der Ahr wurde in den sozialen Medien eine Hilfsaktion initiiert. Daraufhin wurden durch die Bevölkerung aus Treis-Karden und dem Umland Kleidung, Hygieneartikel, Nahrungsmittel, Trinkwasser, Spielzeug et cetera gespendet. Die Helfer und Hilfsmittel wurden koordiniert und direkt an die Ahr gebracht.
Die Freiwillige Feuerwehr Bakum (Landkreis Vechta) startete ebenfalls einen Hilfeaufruf im Internet und sammelte zahlreiche Geld- und Sachspenden, die sie mit Lkw, einem Lieferwagen und einem Mannschaftsfahrzeug direkt an die Ahr brachte. Die Wehrleute aus dem Norden organisierten unter anderem Stromaggregate, Hochdruckreiniger, Campingkocher, Elektrowerkzeuge, 1000 Besen, Schaufeln und Abzieher dazu noch 200 Paar Gummistiefel und 1500 Paar Arbeitshandschuhe, Kabeltrommeln, Schubkarren, Kopf- und Taschenlampen und vieles mehr. Ein weiterer Transport mit Sachspenden startete einen Tag später nach Mayschoß.
Die Ortsgemeinde Anhausen im Kreis Neuwied hat 10.000 Euro für die Flutopfer im Ahrtal freigegeben. „Es war uns im Ortsgemeinderat einfach wichtig, ein Zeichen der Solidarität zu setzen“, erklärt Ortschef Heinz-Otto Zantop.
In einer spontanen Initiative haben die Mitglieder der Liebenstein-Gesellschaft Koblenz aus eigenen Mitteln und Zusatzspenden einen fünfstelligen Betrag aufgebracht, welcher Opfern der Flutkatastrophe historischen Ausmaßes in der Ahr-Region zugute kommt. „Die Mittel wurden bereits diversen Hilfsorganisationen zur schnellen Hilfe vor Ort überlassen“, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Barmer schaltet ab sofort eine Hotline für alle Menschen in den Hochwassergebieten um zuverlässige Antworten auf Fragen zu den Bereichen Medizin, Pflege und Kassenleistungen zu geben. Die Hotline ist kostenlos werktags von 7 bis 20 Uhr erreichbar. Für von der Flut betroffene Firmen ist eine weitere Hotline geöffnet. Hier gibt es Infos zum Beispiel zu Medikamente, Hilfsmitteln, Krankmeldungen oder Fahrkosten. Die Flut-Sonderhotline ist erreichbar unter Tel. 0800/454 01 50. Firmen können sich unter Tel. 0800/333 05 05 melden. Mehr Infos: www.barmer.de/fluthilfe.
Die Hilfsbrücke „Wheels on Wheels – Hilfe für Flutopfer“, aufgebaut von der Frankfurter Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help (LOG), ist unermüdlich im Einsatz und meldet sich erneut: „Inzwischen haben wir weitere sechs Sattelzüge 40-Tonner mit Mineralwasser, Kindernahrung, Reinigungsmittel und einigem mehr nach Sinzig-Bad Bodendorf gebracht. Bereit stehen noch vier zusätzliche Sattelzüge mit Kindernahrung und dem dazugehörenden Wasser. Der Chefstratege und Logistiker Marin Tomas unseres Partnerorganisation aus den USA, das International Medical Corps (IMC) mit 8000 Mitarbeitern, ist vor Ort und kauft für eine hohe fünfstellige Summe dringend benötigtes Bau-Aufräum-Material (Pumpen, Trockengeräte et cetera)“, heißt es in der Pressemitteilung. Nach Aussage der Organisation will man den deutschen Freunden helfen, so wie 2005 auch LOG nach dem verheerenden Hochwasser, ausgelöst durch den Hurricane Katrina, in New Orleans geholfen hat.
Ein Familen- und Jugendcamp in Berndorf ist bis zum 31. August (21. und 22. August logistische Pause) für die von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Menschen eingerichtet. „Jede Familie kann auch als Tagesbesucher kommen oder zwischen drei und fünf Tagen Aufenthalt in Anspruch nehmen. Das Angebot ist kostenlos, ein Shuttleservice ist organisiert. Auf dem Gelände und den Räumlichkeiten der Sportanlage in Berndorf werden Übernachtungsmöglichkeiten, Verpflegung und abwechslungsreiche Freizeitangebote bereitgestellt“, heißt es von den Organisatoren. Infos und Anmeldungen unter Tel. 06593/710 99 00.
Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG mit ihrer Partnerbank, der Volksbank Hunsrück-Nahe eG, hat ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen mit einem Sonderspendentopf von 50.000 Euro. Auf der Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ wird jede Spende ab 5 Euro bis zu einem Maximalbetrag von 1000 Euro pro Unterstützer von den Banken verdoppelt, solange der Spendentopf ausreicht. Das Projekt läuft bis zum 15. August. Das gesammelte Geld wird dem DRK-Landesverband zur Verfügung gestellt, von wo es dann gezielt an die betroffenen Regionen ausgeschüttet wird.
Der ADAC hat die Corona.Hilfsaktion „Gelbe Engel helfen Engeln“ auch auf Helfer und Helferinnen in den von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen ausgeweitet. Heißt konkret: Man leistet dort nun auch Pannen- und Unfallhilfen an Einsatzfahrzeugen von Polizei, Feuerwehr und THW und hilft bei Pannen von freiwilligen Helfern, auch wenn diese keine Mitglieder sind. Auch auf eine „enge Prüfung“ der Voraussetzungen für eine Bergung und den Anspruch auf einen Mietwagen wird in den Flutkatastrophenregionen verzichtet. Bei der Bewertung der Voraussetzungen für eine Bergung und den Anspruch auf einen Mietwagen verfährt man in der aktuellen Situation großzügig und übernimmt die Kosten für die Bergung und den Mietwagen. Diese Maßnahmen gelten bis Ende 2021.