Das ist passiert
16.08.2020
Traurige Bilanz zum Wochenende: Fünf Menschen ertrinken beim Baden
15.08.2020
Anhaltende Hitze – einige Strandampeln auf Rot
14.08.2020
Wetter am Freitag: Schwitzen im Norden, Unwettergefahr im Südwesten
14.08.2020
Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen: Schwere Unwetter in NRW
12.08.2020
Bis zu 36 Grad in Deutschland – vielerorts Unwettergefahr
12.08.2020
Starkregen sorgt für Verkehrsbeeinträchtigungen und Notrufe
11.08.2020
Niedersachsen und Vorpommern: Giftige Blaualgen werden zur Gefahr
11.08.2020
Hessen: Erste Kommunen sprechen Wassernotstand aus
11.08.2020
So wird das Wetter in den kommenden Tagen
10.08.2020
Habeck fordert Hitzeplan für Deutschland zum Schutz der Gesundheit
18.08.2020
Wieder Hitze in Deutschland – Bis 35 Grad
Es wird wieder heiß in Deutschland. Am Mittwoch werden die Temperaturen in die Höhe schnellen, wie Jens Bonewitz vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Dienstag sagte. „Im Westen und am Oberrhein sind gleich wieder die 30 Grad drin.“ Dazu bleibt es überwiegend trocken; nur von Nordosten bis zum Südosten sind einzelne Gewitter möglich, die kräftig ausfallen können.
Am Donnerstag macht sich in der Südosthälfte das Bilderbuch-Sommerwetter mit viel Sonne und Hitze breit, lokal können die Werte 35 Grad erreichen. Im Nordwesten sorgen Wolken dagegen für Niederschläge und etwas gedämpfte Temperaturen.
18.08.2020
Wieder kein gutes Jahr für Bauern - Klima-Versicherung soll helfen
Viele Bauern in Deutschland müssen ein drittes Jahr in Folge mit einer mäßigen Ernte leben. Vor allem das Wetter habe den Landwirten in vielen Regionen zu schaffen gemacht, erklärte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Dienstag in Berlin. Die Corona-Krise bringe auch Probleme, etwa bei der Beschäftigung von Erntehelfern. Die Auswirkung der Pandemie auf die erneut unterdurchschnittliche Erntebilanz sei aber gering. Um die Risiken des Klimawandels in Zukunft besser abzufedern, wollen die Bauern eine neue Versicherung aufbauen – mit Milliardenhilfen vom Staat.
Konkret fordern die Bauern, eine freiwillige sogenannte Mehrgefahrenversicherung aufzubauen, um sich gegen die steigenden Risiken abzusichern. Dazu brauchen sie Hilfe vom Staat, wie Rukwied sagte: Jährlich 400 Millionen bis 500 Millionen Euro Anschubfinanzierung für mindestens drei Jahre von Bund und Ländern.
18.08.2020
Sind Saugwurm plus Hitze Ursache für Muschel-Tod im Wattenmeer?
Der massenhafte Tod von Herzmuscheln im nordfriesischen Wattenmeer beschäftigt zurzeit Wissenschaftler und Naturschützer. „Die ersten Informationen zum Muschel-Sterben kamen letzte Woche – unter anderem aus Sankt Peter Ording, Süderoog und Pellworm“, wie Ulrike Schückel von der Nationalparkverwaltung in Tönning am Dienstag sagte.
„Ein ähnliches Phänomen gab es 2019 in Dithmarschen“, erklärte die Meeresbiologin. Damals entdeckten Wissenschaftler einen mikroskopisch kleinen Saugwurm im Fuß der Herzmuschel. „In Verbindung mit heißem Wetter war er unter Umständen für das Herzmuschel-Sterben verantwortlich.“ Da die Experten ein einmaliges Ereignis vermuteten, sei es 2019 nicht weiter analysiert worden.
18.08.2020
Wieder Hitze in Deutschland - Bis 35 Grad
Es wird wieder heiß in Deutschland. Am Mittwoch würden die Temperaturen in die Höhe schnellen, sagte Jens Bonewitz vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Dienstag. „Im Westen und am Oberrhein sind gleich wieder die 30 Grad drin.“ Dazu bleibt es überwiegend trocken; nur von Nordosten bis zum Südosten sind einzelne Gewitter möglich, die kräftig ausfallen können.
18.08.2020
Mehr Hitzetage: Import von Klimaanlagen wächst kräftig
Mit der Zahl der Hitzetage in Deutschland ist auch die Nachfrage nach Klimaanlagen kräftig gewachsen. In den vergangenen zehn Jahren stieg der Import von Klimageräten und Teilen dafür wertmäßig um knapp 40 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2019, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dazu gehörten unter anderem motorbetriebene Ventilatoren und Kompaktgeräte, aber auch Klimaanlagen für den Innenraum von Autos oder Umkehrwärmepumpen.
17.08.2020
Schwimmer verheddert sich in Seerosen-Gestrüpp und ertrinkt
Ein Mann ist beim Baden in einem See im Ilm-Kreis ertrunken. Der 31-Jährige habe sich beim Schwimmen in Seerosen verheddert, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Feuerwehr und Polizeitaucher suchten den Angaben zufolge am Samstag bis in die Nacht hinein nach dem Mann. Als er gefunden wurde, sei er bereits tot gewesen. Bei dem Gewässer nahe Rudisleben und Ichtershausen handle es sich nicht um einen offiziellen Badesee mit Überwachung durch Rettungshelfer. Dort zu schwimmen sei aber auch nicht verboten, sagte der Polizeisprecher. Zuvor hatten die „Thüringer Allgemeine“ und andere Medien berichtet.
17.08.2020
Heftige Gewitter verursachen Schäden in Hessen
Mit starkem Regen und Wind sind in der Nacht Gewitter über Teile Hessens hinweggefegt. In Mittelhessen und im Bereich Hanau wurden Straßen und Keller überflutet, wie die Polizei am Montagmorgen berichtete. Im Lahn-Dill-Kreis sei ein Auto in einer überfluteten Unterführung steckengeblieben, der Fahrer habe sich selbst befreien können, berichtete die Polizei in Gießen. Auch auf der Autobahn 45 hätten die großen Wassermassen den Verkehr behindert. Das Unwetter habe Äste herabgerissen und Bäume umstürzen lassen, sagte ein Sprecher. Auch aus dem Bereich Hanau meldete die Polizei zahlreiche vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Die Feuerwehr Hanau berichtete von etlichen wetterbedingten Einsätzen, die abgearbeitet werden müssten.
16.08.2020
Traurige Bilanz zum Wochenende: Fünf Menschen ertrinken beim Baden
Auch an diesem Wochenende sind Menschen tödlich beim Baden verunglückt. Mindestens fünf Menschen kamen demnach bei Badeunfällen ums Leben. Am Freitag ertrank ein Sechsjähriger aus dem Kreis Cloppenburg in einem Badesee in Ostfriesland. Viele Einsatzkräfte und Taucher hatten nach dem Kind gesucht. Notfallseelsorger und ein Kriseninterventionsteam mussten die Familie betreuen.
Am Samstag suchten Helfer in Laatzen bei Hannover nach einem Mann, der mit zwei anderen Männern baden gegangen und plötzlich nicht mehr aufgetaucht war. Später wurde der Vermisste leblos aus dem Wasser gezogen. Nach Angaben der Feuerwehr herrschte am See ein Badeverbot. In einem Badesee im bayerischen Senden ertrank am Samstag auch ein 40-jähriger Mann. Er sei als Nichtschwimmer zu weit in den See hineingeraten und in der Nähe eines Badestegs untergegangen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Ein Taucher fand den 40-Jährigen am Grund des Sees.
Im Mönchwaldsee in Hessen ist ein 60 Jahre alter Mann ertrunken. Badegäste konnten das Opfer am Sonntag noch vor Eintreffen der Rettungskräfte an Land bringen. Nach Reanimationsmaßnahmen wurde der Mann zunächst nach Frankfurt ins Krankenhaus gebracht, wo er aber gegen 16 Uhr starb. Wieso er beim Schwimmen unterging, war zunächst nicht bekannt. An dem See ist laut Polizei Baden verboten.
Die Feuerwehr im Landkreis Rostock barg am Sonntagmorgen die Leiche eines 65-Jährigen aus dem Güstrower Inselsee. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann am Freitagabend von seiner Ehefrau als vermisst gemeldet worden. Eine Suchaktion blieb zunächst erfolglos. Am frühen Sonntagmorgen meldete schließlich ein Zeuge eine leblose Person auf dem Inselsee. Es handelte sich um den Vermissten. Ein Arzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Im Katzenbachsee bei Pfaffenhofen im Kreis Heilbronn ist möglicherweise ein Mann ertrunken. Der See ist nun gesperrt für Besucher. Angaben der Polizei zufolge wurden in der Nacht auf Sonntag Kleidungsstücke sowie andere persönliche Gegenstände eines 36 Jahre alten Mannes am Ufer des Sees gefunden – von dem Mann fehlte jedoch jede Spur. Etwa 70 Einsatzkräfte der Polizei, des Rettungsdienstes, der Feuerwehr sowie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) suchten daraufhin nach dem Vermissten. Die nächtliche Suche wurde zunächst ergebnislos beendet. Da der Mann auch am Sonntagvormittag verschollen blieb, wurden weitere Suchmaßnahmen mit Tauchern und Suchhunden eingeleitet.
16.08.2020
Hitze sorgt wieder für volle Strände in Mecklenburg-Vorpommern
Die anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad hat am Wochenende in Mecklenburg-Vorpommern erneut für viele Besucher an den Stränden der Ostsee gesorgt. Bis Sonntagmittag waren die Strände zu rund 70 Prozent ausgelastet, wie ein Polizeisprecher sagte. Auch am Samstag war von einer solchen Größenordnung gesprochen worden.
So meldeten die Stationen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) durchgängig gut gefüllte Strände, die aber immer noch Plätze zur Verfügung hatten. In Graal-Müritz war am Samstag laut den Angaben sogar noch recht viel frei. Einige Strandabschnitte auf der Insel Poel mussten hingegen zeitweise wegen Überfüllung gesperrt werden. Am Sonntag seien die Strände wieder sehr gut besucht, aber die Lage habe sich entspannt, sagte ein DLRG-Sprecher.
Die DLRG-Station Zierow wies darauf hin, dass trotz vieler Strandbesucher überall die Mindestabstände eingehalten werden könnten. Es bestehe kein Grund Abschnitte abzusperren, betonte eine Sprecherin. Ähnlich war auch die Lage an den Stränden in Boltenhagen und auf der Insel Usedom.
Die Autobahnpolizei Grimmen meldete am Sonntagmittag vor allem auf der A20 Richtung Lübeck wieder einige Staus. Am Samstag hatten Autofahrer zum Teil rund eine Stunde Verzögerung einplanen müssen. Der An- und Abreiseverkehr rund um Rügen floss an beiden Tagen allerdings ohne größeres Verkehrsaufkommen, erklärte ein Sprecher.
16.08.2020
Unwetter sorgen für Abkühlung
Nach einem weitgehend ruhigen Sonntag kommen in der Nacht auf Montag teils unwetterartige Gewitter aus Frankreich. Sie erreichen laut Deutschem Wetterdienst bis Montagfrüh etwa die Gebiete von den Nordfriesischen Inseln bis zum Bodensee. „Es wird aber nicht jeder von einem Gewitter getroffen“ sagte Meteorologe Marcel Schmid von der Offenbacher Wettervorhersagezentrale.
Am Montag steht nur noch dem Nordosten und Osten ein weiterer heißer Tag mit bis zu 32 Grad ins Haus. In den übrigen Regionen sorgen Schauer und teils unwetterartige Gewitter für eine Abkühlung. Dort werden meist nur noch 23 bis 27 Grad erreicht.
In den Folgetagen bleibt es leicht wechselhaft mit einzelnen Schauern und Gewittern bei Höchstwerten zwischen 22 und 28 Grad. Die Nächte werden allgemein deutlich frischer mit Tiefstwerten zwischen 17 und 11 Grad. „Dann kann endlich mal wieder richtig durchgelüftet und die Wohnung abgekühlt werden“, sagte Schmid.
16.08.2020
Zwei Menschen und ein Pferd ertrinken in niedersächsischen Seen
Am Wochenende sind bei Badeunfällen in Niedersachsen erneut Menschen ums Leben gekommen. Nach langer Suche konnten Retter am Samstag in Laatzen bei Hannover einen Mann nur noch tot aus einem Teich bergen. In Ostrhauderfehn (Kreis Leer) war bereits am Freitagabend ein Junge ertrunken. Und in der Nähe vom Papenburg ging ein Pferd in einem Baggersee unter.
Ein Großaufgebot hatte sich in Laatzen auf die Spur nach dem Vermissten begeben, nachdem dieser mit zwei anderen Männern baden gegangen und plötzlich nicht mehr aufgetaucht war. Mitglieder eines Angelvereins wurden auf die beiden übrigen, verzweifelt wirkenden Schwimmer aufmerksam und riefen die Feuerwehr. 100 Einsatzkräfte aus der Region gingen auf die Suche. Taucher beteiligten sich. Hunde, eine Drohne, ein Sonarboot und ein Rettungshubschrauber kamen dazu.
Später wurde der Vermisste leblos aus dem Wasser gezogen. Nach Angaben der Feuerwehr herrschte am See ein Badeverbot – die Helfer appellierten an die Bevölkerung, solche Vorschriften zu beachten.
Am Freitagabend war in Ostrhauderfehn schon ein Sechsjähriger aus dem Kreis Cloppenburg in einem Badesee gestorben. Auch dort hatten viele Einsatzkräfte und Taucher nach dem Kind gesucht. Notfallseelsorger und ein Kriseninterventionsteam mussten die Familie betreuen.
Im Wiek-See östlich von Papenburg im Emsland ging ein Pferd auf zunächst rätselhafte Weise unter. Die Besitzerin war am Samstag mit ihm am Ufer geritten. Den Ermittlungsergebnissen zufolge warf das Tier sie ab, als sie versuchte, ein Foto zu machen. Die Frau habe sich an Land retten können, während das Pferd jedoch im See ertrank.
16.08.2020
Trockenheit: Ruhrverbands-Talsperren dürfen weniger Wasser abgeben
Angesichts des aktuellen Regenmangels spart auch der Ruhrverband Wasser: Der Wasserwirtschaftsverband darf seit einigen Tagen die Wasser-Abgabemenge aus seinen Talsperren reduzieren. Das Umweltministerium habe einen entsprechenden Antrag genehmigt, teilte ein Ruhrverbandssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. „Es handelt sich um eine vorsorgliche Maßnahme“, sagte er. Gesetzlich ist am Pegel Villigst eine Durchflussmenge von 8,4 Kubikmetern pro Sekunde im Fünf-Tages-Schnitt vorgeschrieben. Dieser Wert sei nun auf 6,6 Kubikmeter pro Sekunde abgesenkt worden. Die Talsperren des Ruhrverbandes liefern Trinkwasser für rund 4,6 Millionen Menschen im Ruhrgebiet.
15.08.2020
Schwere Gewitter im Süden, Hitze im Norden von Sachsen-Anhalt
Über den Süden und Osten Sachsen-Anhalts sind erneut schwere Gewitter mit Starkregen hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab den ganzen Tag über immer wieder Unwetterwarnungen heraus, vor allem für den Burgenlandkreis, den Harz, der Börde sowie die Region um Dessau-Roßlau und Wittenberg. So brachten die Gewitter in Osterfeld ganz im Süden des Landes rund 30 Liter pro Quadratmeter binnen einer Stunde, wie DWD-Meteorologe Florian Engelmann sagte. Auch rund um Haldensleben in der Börde prasselten solche Mengen herab.
Bereits am Freitag hatte der DWD etwa in Harzgerode binnen einer Stunde Regenmengen von 43 Litern pro Quadratmeter gemessen. In den Gewitter-Regionen kletterten die Thermometer kaum über 25 Grad, wie Engelmann sagte. Einige Orte blieben sogar darunter und erlebten damit nach Definition der Meteorologen nicht einmal einen Sommertag.
Ganz anders zeigte sich das Wetter im Norden des Landes. Dort habe es keine Gewitter gegeben, dafür umso mehr Sonne, so Engelmann. Temperatur-Spitzenreiter war mit 31,7 Grad Gardelegen in der Altmark.
Sachsen-Anhalt leidet wegen geringer Niederschläge und mehreren Dürrejahren in Folge nahezu flächendeckend unter extremer Trockenheit. Daran ändere die aktuelle Gewitter-Lage nichts, sagte Engelmann. Der Starkregen fließe größtenteils weg statt in den Boden einzusickern. Zudem seien die Gewitter in ihrer Ausdehnung zu klein.
Besserung könnte es in der Nacht zu Dienstag geben. „Dann besteht die Chance, dass flächendeckend nützliche Mengen zwischen 10 und 15 Litern pro Quadratmeter runterkommen“, sagte Engelmann. „Das wäre ein Anfang, um wenigstens die obersten Bodenschichten anzufeuchten.“
15.08.2020
Unwetter mit Starkregen in NRW: Straßen überflutet, Bäume umgekippt
Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen, hochgespülte Gullydeckel, umgekippte Bäume, fast ertrunkene Schafe und eine Kläranlage außer Betrieb: Ein Unwetter mit Starkregen hat in Teilen von Nordrhein-Westfalen zahlreiche Feuerwehreinsätze ausgelöst.
Im münsterländischen Dülmen (Kreis Coesfeld) etwa hätten rund 70 Einsatzkräfte am frühen Samstagnachmittag innerhalb von zwei Stunden 40 Stellen kontrolliert, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. An einigen Orten hätten sie Wasser abpumpen müssen, an vielen anderen sei es von selbst abgelaufen, als der Regen nachließ.
Ein Autofahrer musste in Dülmen laut Feuerwehr mit seinem Wagen aus einer überfluteten Unterführung befreit werden. Besonders im Stadtgebiet seien zahlreiche Wohngebäude und Geschäftshäuser mit Wasser vollgelaufen und Straßen gesperrt worden, so der Sprecher.
Auch im Kreis Steinfurt drangen die Regenfälle am Samstag in zahlreiche Keller ein und überfluteten Fahrbahnen. Insgesamt 55 Einsätze habe es bis 15.00 Uhr gegeben, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Besonders betroffen seien Lengerich und Tecklenburg gewesen. Inzwischen habe sich die Lage aber wieder beruhigt.
15.08.2020
Waldbrandgefahr in Thüringen nach Regen nur noch gering
Die teils kräftigen Regenfälle seit Freitag haben Thüringen eine merkliche Entspannung bei der Waldbrandgefahr gebracht. Am Samstag herrschten nach Angaben auf der Internetseite der Landesforstanstalt thüringenweit die Gefahrenstufen eins und zwei für sehr geringe beziehungsweise geringe Waldbrandgefahr. Es gibt insgesamt fünf Gefahrenstufen. Vor einer Woche hatte im Bereich des Forstamtes Heldburg (Landkreis Hildburghausen) im äußersten Süden Thüringens die höchste der fünf Gefahrenstufen und für große Teile Mittel-, West- und Ostthüringens die zweithöchste Warnstufe 4 gegolten.
In Brandenburg dagegen steigt die Waldbrandfgefahr wegen der anhaltenden Trockenheit wieder. Für Sonntag werde in neun Landkreisen wieder die höchste Waldbrandstufe fünf erwartet, berichtete der Waldbrandbeauftragte des Landes, Raimund Engel. In den fünf weiteren Landkreisen müsse mit der zweithöchsten Warnstufe vier gerechnet werden. Hintergrund sei das sonnige und trockene Wetter und insbesondere die geringe Luftfeuchte, sagte Engels. Bislang habe es am Wochenende aber noch keine Waldbrände gegeben.
Am Samstag galt nur in den Landkreisen Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin die höchste Warnstufe. In fünf Landkreisen herrschte die Warnstufe vier und sieben lagen noch darunter. Der Deutsche Wetterdienst sagt für Sonntag in Berlin und Brandenburg trockenes und sonniges Wetter bei Höchsttemperaturen zwischen 30 und 33 Grad voraus. Es werden mäßiger Wind und kein Regen erwartet.
15.08.2020
Wohnungslosen-Hilfe: Obdachlosen bei Hitze Wasser anbieten
Obdachlosen macht nicht nur Winterkälte zu schaffen – auch Sommerhitze stellt sie vor große Probleme. Dann sind sie auf die Unterstützung von Passanten angewiesen, die ihnen etwa eine Flasche Wasser anbieten. „Es gibt zwar Anlaufstellen, die versuchen, dass den Menschen genügend Wasser zur Verfügung steht, aber nicht alle sind für sie erreichbar“, sagte die stellvertretende Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, Sabine Bösing, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
„Wenn man jemanden trifft, der auf der Straße lebt, und merkt, der braucht Hilfe, sollte man hinschauen. Manchmal hilft es, ein Wasser anzubieten, aber im Notfall auch weitere Hilfe zu holen. Das ist etwas, das jeder von uns beitragen kann.“
Bösing betonte: „Wetterextreme sind für Menschen, die keinen Schutz haben, eine besonders große Belastung.“ Menschen, die den ganzen Tag draußen unterwegs seien, hätten oft auch gesundheitliche Probleme. „Dann bei der Hitze und wenn sie zu wenig trinken – da macht einfach der Körper schlapp. Das kann zu erheblichen Komplikationen führen.“
Die meisten Wohnungslosen seien sehr offen und freuten sich, wenn sie auf Augenhöhe wahrgenommen würden, sagte Bösing. „Ein Teil der Gesellschaft geht mit offenen Augen durch die Welt und ist bereit, etwas zu geben. Aber das könnten noch mehr sein.“
Sie fügte hinzu: „Was uns natürlich auch wichtig ist, ist, dass Kommunen ihrer Verantwortung nachkommen und zum Beispiel öffentliche Brunnen einrichten, um kostenloses Trinkwasser zur Verfügung zu stellen.“
15.08.2020
Anhaltende Hitze – einige Strandampeln auf Rot
Die anhaltende Hitzewelle hat im Norden erneut für Staus und volle Strände gesorgt. Die Strandampeln auf der Website „strandticker.de“ zeigten bis zum Mittag für einige Strände der Lübecker Bucht bereits Rot. Unter anderem in Niendorf, Scharbeutz, Rettin und am Timmendorfer Strand waren Strandabschnitte voll. Ein Badeverbot der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) wurde am Samstag nach den Warnungen von Donnerstag und Freitag nicht erteilt. Die Lage müsse aber weiter beobachtet werden, sagte ein DLRG-Sprecher.
Auf den Autobahnen kam es zu etlichen Staus in Richtung Küste. Schwerpunkt war zunächst Hamburg. In Mecklenburg-Vorpommern machten sich bei hochsommerlichen Temperaturen ebenfalls erneut wieder viele Menschen auf den Weg zur Ostsee. Bis zum Mittag gab es an den Stränden von Nordwestmecklenburg bis Graal-Müritz eine Auslastung von rund 70 Prozent der Plätze, wie ein Polizeisprecher sagte.
14.08.2020
Vermisster Schwimmer tot aus der Weser geborgen
Drei Tage nach seinem Verschwinden in der Weser ist ein 26-jähriger Schwimmer bei Brake im Kreis Wesermarsch tot gefunden worden. Die Polizei bestätigte am Freitag, dass es sich um den Vermissten handele. Die Feuerwehr habe den Leichnam geborgen. Der Mann war am Dienstag in Berne am Strand neben dem Fähranleger ins Wasser gegangen und verschwunden. Rettungskräfte aus Niedersachsen und Bremen konnten ihn trotz eines Großeinsatzes nicht finden. Die niedersächsische Polizei ermittele wegen der Todesursache.
14.08.2020
Schwere Gewitter über Sachsen-Anhalt – Harzgerode besonders getroffen
Schwere und teils unwetterartige Gewitter sind am Freitag über Sachsen-Anhalt hinweggezogen. Besonders heftig traf es am Nachmittag Harzgerode, wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig sagte. Dort fielen binnen einer Stunde 43 Liter auf den Quadratmeter. Solche Starkregenfälle könnten gerade an Hängen wie in Harzgerode schnell zu Überflutungen oder Behinderungen führen, sagte sie.
Laut Polizei im Harz musste in dem Mittelgebirge zunächst jedoch nur eine Straße zwischen Harzgerode und Mägdesprung halbseitig gesperrt werden, weil Geröll herabstürzte. Weitere Probleme und Schäden waren demnach zunächst nicht bekannt.
Auch in anderen Regionen in Sachsen-Anhalt gewitterte es laut DWD-Meteorologin kräftig, oft auch mit Starkregen im Gepäck. So sei am Nachmittag eine größere Zelle über den Süden des Landes hinweggezogen. Lediglich der Norden der Altmark bekam zunächst nichts ab. Laut Wetterdienst wird es auch in den kommenden Tagen wechselhaft bleiben und immer wieder Schauer und Gewitter geben. Am Dienstag könnte es dann auch im Norden Sachsen-Anhalts regnen.
14.08.2020
In Dresden trocknen Bäche aus
In Dresden trocknen wegen zu wenig Niederschlag Fließgewässer aus. „Nahezu alle der vom Dresdner Umweltamt beobachteten 45 Fließgewässer im Stadtgebiet führen nur noch sehr wenig Wasser“, teilte die Verwaltung mit. An vielen Stellen seien lediglich Restpfützen verblieben. 15 Bäche seien bereits abschnittsweise oder vollständig trocken, darunter der Blasewitz-Grunaer Landgraben, der Weidigtbach, der Nöthnitzbach und der Rote Graben. Das Umweltamt schätzt, dass knapp zwei Drittel aller Bäche und Gräben entweder ausgetrocknet sind, lediglich noch Wasser in tiefen Kolken – also kleinen Vertiefungen – haben oder nur noch minimal Wasser führen.
Per Allgemeinverfügung hatte Dresden Anfang Juni die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern im Stadtgebiet untersagt. Das gilt bis 15. Oktober. Zusätzlich verboten ist im gleichen Zeitraum die Wasserentnahme mit Handgefäßen aus den Bächen. Ausgenommen sind die Elbe und in puncto Wasserentnahme mit Handgefäßen die Vereinigte Weißeritz sowie der Lockwitzbach. Werden bei Kontrollen Verstöße festgestellt, kann das mit mindestens 50 Euro Bußgeld geahndet werden.
14.08.2020
Eltern vergessen zweijähriges Kind bei Hitze im Auto
Bei hochsommerlichen Temperaturen haben Eltern im niedersächsischen Bückeburg ihr zweijähriges Kind im Auto vergessen. Passanten entdeckten das weinende Mädchen und riefen die Polizei, wie diese mitteilte. Mitarbeiter eines nahe gelegenen Geschäfts befreiten demnach das Kind durch ein halb geöffnetes Fenster und versorgten es mit Wasser. Es habe mehrere Minuten in dem Auto sitzen müssen.
Die von der Polizei über das Autokennzeichen ermittelten Eltern gaben an, dass sie nach dem Ausräumen der Einkäufe aus dem Auto ihr Kind vergessen hätten. Die Polizei leitete strafrechtliche Ermittlungen gegen sie ein und informierte das zuständige Jugendamt.
14.08.2020
Frankfurt gießt Stadtbäume mit Mainwasser
Mainwasser gegen Baumsterben: Die Stadt Frankfurt pumpt mit Tankwagen Wasser aus dem Main und gießt damit junge Bäume. Ziel sei es, mehr Bäume durch die Trockenzeit zu bringen, dabei aber weniger Trinkwasser zu verbrauchen, sagte Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne).
Nach drei sehr trockenen Sommern gehe es dem Baumbestand sehr schlecht. Knapp 4500 Bäume mussten nach Angaben des Grünflächenamts 2019 wegen Trockenschäden gefällt werden – mehr als doppelt so viele wie üblich. Im Stadtwald, in Parks und an Straßen gibt es im Frankfurter Stadtgebiet rund 200 000 Bäume. „Die Tendenz ist, dass wir große Mengen an Bäumen verlieren“, sagte Heilig.
14.08.2020
Wetter am Freitag: Schwitzen im Norden, Unwettergefahr im Südwesten
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am Freitag vor allem im Südwesten vor kräftigen Gewittern, Unwetter aufgrund von Starkregen seien nicht ausgeschlossen. In der Nacht sei vor allem im Osten mit Gewittern zu rechnen, am Samstag dann vor allem über der Mitte und der Norddeutschen Tiefebene, inklusive Starkregen, Sturmböen und Hagel. Die Wärmebelastung wird demnach vor allem im Norden und der Mitte Deutschlands stark sein.
14.08.2020
Aquaplaning auf der A3 - ein Schwerverletzter
Vermutlich wegen Aquaplanings ist ein 39 Jahre alter Autofahrer auf der Autobahn 3 bei Schollbrunn (Landkreis Main-Spessart) mit seinem Auto ins Schleudern geraten und schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei schleuderte das Auto über alle Fahrstreifen, kam von der Fahrbahn ab und überschlug sich etwa 60 Meter weiter in einem angrenzenden Wald. Ein Zeuge alarmierte die Polizei. Der 39-Jährige befreite sich selbst aus dem Wagen. Er wurde in eine Klinik gebracht.
Die Strecke Richtung Passau war für kurze Zeit vollständig sowie anschließend teilgesperrt. Es entstand ein Stau von bis zu zehn Kilometern Länge. Um das Auto per Kran aus dem Wald zu heben, wurden mehrere Bäume gefällt.
14.08.2020
Trockenheit führt zu Engpass bei Tierfutter in Sachsen-Anhalt
Durch die anhaltende Trockenheit gehen den Landwirten in Sachsen-Anhalt langsam die Futterreserven aus. „Durch die bereits zu trockenen Vorjahre kamen viele Betriebe mit geringen Futterreserven aus dem Winter“, sagte Erik Hecht vom Bauernverband Sachsen-Anhalt. Die hätten wegen der Trockenheit der vergangenen Wochen bislang kaum aufgefüllt werden können. „Regionen im Regenschatten des Harzes leiden besonders unter fehlenden Niederschlägen“, sagte Hecht.
In den vergangenen Tagen hatte es in Sachsen-Anhalt kaum nennenswerte Niederschläge gegeben. Zum Wochenende erwartete der Deutsche Wetterdienst (DWD) einige Gewitter und Schauer. Doch kurze und intensive Niederschläge helfen den Landwirten nur bedingt. Sandige Böden etwa könnten Niederschläge nur kurz speichern, sagte Hecht. Um gegenzusteuern widmen die Bauern der Futterproduktion immer größere Ackerflächen. So wurde die Anbaufläche für Silomais, eine der wichtigsten Futterpflanzen, laut Bauernverband in diesem Jahr landesweit um rund 4000 Hektar erhöht. „Auch die Anbauflächen von Ackergras und Luzerne wurden ausgeweitet“, sagte Hecht. „Diese sind jedoch, wie auch die Wiesen und Weiden im Land, auf die ausbleibenden Niederschläge angewiesen.“
14.08.2020
Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen: Schwere Unwetter in NRW
Teils schwere Unwetter sind bis in die Nacht zum Freitag über Nordrhein-Westfalen gezogen und haben für zahlreiche Schäden gesorgt. In
Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss
gingen nach Feuerwehrangaben am Donnerstagnachmittag innerhalb einer Stunde über 220 Meldungen bei den Einsatzkräften ein. Zuvor waren laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bis zu 54 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. „In einigen Straßen stand das Wasser mehrere Zentimeter hoch“, erklärte der Einsatzleiter der Grevenbroicher Feuerwehr. Vor allem mit vollgelaufenen Kellern seien die Einsatzkräfte beschäftigt gewesen.
In
Detmold (Kreis Lippe)
meldete die Feuerwehr in der Nacht zum Freitag etwa 50 Einsätze wegen überfluteter Straßen, vollgelaufener Keller und umgestürzter Bäume. Ein Baum sei auf die Oberleitung einer Bahnstrecke zwischen Detmold und Lage gestürzt und habe die Leitung abgerissen. Die Sperrung der Strecke sollte bis zum Nachmittag dauern, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte. Betroffen seien die Regionalbahn 72 (Herford – Paderborn) und der Regionalexpress 82 (Bielefeld – Altenbeken). Ein Busersatzverkehr sei eingerichtet. Im
Kreis Steinfurt
gab es am Donnerstagabend und in der Nacht wegen starker Unwetter über 160 Einsätze, wie die Feuerwehr mitteilte. Auch am
Niederrhein
fielen die Wolkenbrüche laut DWD besonders stark aus.
Nach DWD-Angaben ist die große Hitze mit Temperaturen weit über 30 Grad in NRW vorerst vorbei. Bereits am Freitag sollte es bei kühleren 24 bis 29 Grad erneut schauern und gewittern, einzelne Unwetter seien möglich.
13.08.2020
14-Jähriger in Naturbad in Henstedt-Ulzburg ums Leben gekommen
Ein 14-Jähriger ist in einem Naturbad in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) ums Leben gekommen. Dies bestätigte die Polizei der Gemeinde. Zuvor hatten Medien berichtet. Der Junge war nach dem Schwimmen vermisst worden. Nach einer Suchaktion sei er im Wasser gefunden werden. Der Reanimierungsversuch durch Rettungskräfte sei erfolglos geblieben. Der Junge starb noch an der Einsatzstelle. Wie es zu dem Badeunfall am überwachten See kommen konnte, war zunächst unklar.
13.08.2020
Warnung vor extremen Gewittern in Bayern aufgehoben
Die Warnung vor extremen Gewittern ist in Bayern aufgehoben worden. Der Deutsche Wetter-Dienst (DWD) hatte am Donnerstag eine amtliche Unwetterwarnung und die höchste Warnstufe für die Oberpfalz und Niederbayern ausgerufen, diese jedoch am Abend wieder beendet.
13.08.2020
Unwetterwarnung für Bayern: Extreme Gewitter und Starkregen
Heftiger Starkregen, Hagel und extreme Gewitter – das kommt auf die Bayern mancherorts am Donnerstagabend zu. Der Deutsche Wetter-Dienst (DWD) sprach deshalb am Donnerstag eine amtliche Unwetterwarnung und die höchste Warnstufe für die Oberpfalz und Niederbayern aus.
In den Gebieten rechnet der DWD mit Starkregen und Hagel. Teilweise können demnach in kurzer Zeit bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Deshalb können Kellern oder Straßen überflutete werden, ebenso sei es möglich, dass Bäche und kleine Flüsse überschwemmt werden. Außerdem warnen die Meteorologen wegen schwerer Sturmböen vor herabstürzenden Ästen oder Dachziegeln. Erst in der Nacht zum Freitag soll das etwas Unwetter nachlassen.
13.08.2020
Fünfjährige will allein ins Freibad und sorgt für Polizeieinsatz
Weil sie angesichts der Sommerhitze Erfrischung im Freibad suchen wollte, hat sich eine Fünfjährige in Bremerhaven in aller Frühe aus dem Haus gestohlen und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst. Wie die örtliche Polizei mitteilte, wurden die Beamten am Morgen bereits um 05.45 Uhr von einer Mitarbeiterin des Bads angerufen, wo das Mädchen gerade eingetroffen war. Zu dieser Zeit hatte auch die Mutter das Kind schon als vermisst gemeldet.
„Als die Streifenbeamten kurz darauf am Freibad eintrafen, äußerte das frohgelaunte Mädchen, sie wolle auch einmal allein baden gehen, da sie schon groß sei“, hieß es im Polizeibericht. Demnach hatte die Fünfjährige am Morgen „in einem günstigen Moment“ das Haus verlassen und sich auf den wenige Minuten langen Weg zum Schwimmbad gemacht. Dort nahm sie wenig später ihre Mutter wieder in Obhut.
13.08.2020
So wird das Wetter in den nächsten Tagen
Auch in den nächsten Tagen müssen sich die Menschen in Deutschland auf hohe Temperaturen und Unwetter einstellen. Starkregen, Hagel und Sturmböen ziehen ab Donnerstagmittag in einem breiten Streifen diagonal über Deutschland, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Dieser Streifen reiche etwa von der niederländischen Grenze bis zum östlichen Mittelgebirgsraum. Vor allem dort könne es zu heftigem Starkregen kommen, hieß es. Im Nordosten und Norden bleibe es jedoch freundlich und trocken. Die Temperaturen erreichen wieder Spitzenwerte von bis zu 35 Grad.
Am Freitag bleibt es heiß und teils ungemütlich. Östlich der Elbe können sich die Menschen zwar über warmes und trockenes Wetter freuen, sonst sei aber mit Schauern und erneut kräftigen Gewittern zu rechnen. Die Temperaturen klettern auf bis zu 34 Grad. Zum Wochenende nimmt die Gewitterwahrscheinlichkeit etwas ab und es wird wieder ein bisschen kühler, wie der DWD mitteilte.
12.08.2020
In Baden-Württemberg war es am Mittwoch bundesweit am heißesten
Die drei Temperatur-Spitzenreiter Deutschlands lagen am Mittwoch alle in Baden-Württemberg. Am heißesten war es mit bis zu 37,0 Grad in Rheinstetten bei Karlsruhe, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Abend auf Anfrage mitteilte. 36,7 Grad wurden weiter rheinabwärts in Waghäusel-Kirrlach gemessen. 36,3 Grad waren es in Mannheim.
Die bundesweit höchste Temperatur des bisherigen Jahres war am Wochenende in Rheinland-Pfalz registriert worden. An der DWD-Station Trier-Petrisberg kletterten die Werte am Sonntag auf 38,6 Grad.
12.08.2020
Unwetter im Westen: Rettungskräfte in Bonn im Großeinsatz
Unwetter haben am Mittwoch einige Regionen im Westen und Südwesten Deutschlands getroffen. In Bonn waren Rettungskräfte im Großeinsatz. „Wir haben jede Menge überflutete Keller, wir haben jede Menge umgestürzte Bäume. Im Moment ist Land unter“, sagte ein Sprecher der Polizei am Abend der Deutschen Presse-Agentur.
Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatten zeitweise vor schweren Gewittern in Teilen von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und des Saarlands gewarnt. Überflutungen von Kellern und Straßen, Schäden durch Hagelschlag sowie Blitzschäden seien möglich.
In Bonn hieß es, Feuerwehr und Polizei seien an vielen Stellen im Einsatz. Kurz nach 18 Uhr sei ein Unwetter mit Starkregen, Sturm und Gewitter über die Stadt gezogen. Auch eine Ampel sei umgestürzt, Stromkabel hingen herab. Die Bonner Feuerwehr twitterte kurz nach 19.30 Uhr, dass es noch rund 120 offene Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet gebe.
In Rheinland-Pfalz trat nach einem Unwetter die Ruwer bei Trier über die Ufer. Zahlreiche Keller liefen voll. Zeitweise waren bis zu 300 Einsatzkräfte dabei, die Häuser mit Sandsäcken zu sichern oder Keller auszupumpen. Inzwischen seien die Überflutungen wieder rückläufig, sagte eine Sprecheri
12.08.2020
Rekord in Hamburg eingestellt
Die Hitzewelle in Hamburg steuert auf einen Rekord zu. Seit sieben Tagen stöhne die Hansestadt bereits unter einer der stärksten Hitzewellen seit Beginn der Messungen im Jahre 1891, sagten Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch.
Auch 1994 hätten die Tageshöchstwerte sieben Tage in Folge immer über 30 Grad gelegen, dies sei der bisherige Rekord gewesen. Damals gab es vom 22. bis 28. Juli eine Folge solch heißer Tage.
In diesem Jahr kletterte das Thermometer in Hamburg seit dem 6. August auf solche Werte. Am Mittwoch wurden zum Beispiel in Hamburg-Fuhlsbüttel am Nachmittag 31,5 Grad gemessen. Der Rekord wurde damit eingestellt.
Für den späten Donnerstag erwartet der DWD bis zu 32 Grad. Das wären dann acht Tage in Folge. Am Freitag soll laut DWD die 30-Grad-Marke in Hamburg-Fuhlsbüttel nicht noch einmal geknackt werden. Dann soll es Temperaturen von bis zu 29 Grad geben.
12.08.2020
Halle bewässert Bäume zusätzlich mittels Technik
Das hält der stärkste Baum kaum aus: Angesichts der langen Trockenheit werden in Halle die Straßenbäume zusätzlich bewässert – mit einem eigens dafür umgerüsteten Fahrzeug. Wie eine Sprecherin der Stadtwerke am Mittwoch mitteilte, wurde es mit einem sogenannten Gießarm ausgestattet. Das Fahrzeug mit dem großen Schlauch hat einen Tank, der 12 000 Liter Wasser fasst. Vor allem junge Bäume und ausgewählte Alleen sollen so mit ausreichend Wasser versorgt werden.
12.08.2020
Tierwelt in Hessen leidet unter der Hitze
Trockenheit und Hitze machen Menschen, Umwelt und Tieren in Hessen weiter zu schaffen. Auch in den kommenden Tagen rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit Temperaturen über 30 Grad. In einigen Gewässern in Hessen sind nach Angaben des Regierungspräsidiums Kassel die Wasserstände auf ein sehr niedriges Niveau gesunken.
Durch geringe Abflüsse und die starke Erwärmung des Wassers könnten sich die Lebensbedingungen für Fische und andere Gewässerorganismen verschlechtern, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Insbesondere an kleinen Gewässern bestehe daher die Gefahr, dass durch zusätzliche Wasserentnahme Fische oder andere Lebewesen im Wasser sterben könnten.
12.08.2020
Eisbomben und Duschen helfen Zootieren durch die Hitze
Eisbomben für die Schwarzbären, eine Wasserschlauch-Dusche für die Humboldt-Pinguine: Der Zoo Osnabrück lässt sich in diesen Tagen etwas einfallen, um seinen Tieren das heiße Wetter erträglicher zu machen. So bekomme das Schwarzbären-Paar Honey und Spike Obst und Gemüse, das in einem mit Wasser gefüllten Eimer gefroren wurde, sagte eine Zoosprecherin am Mittwoch. „Damit können sie sich abkühlen und sich das ein bisschen erarbeiten.“
12.08.2020
Hitze macht Berlinern zu schaffen - Feuerwehr im Ausnahmezustand
Die andauernde Hitze macht den Berlinern zunehmend zu schaffen. Es gebe vermehrt Anrufe wegen Herz-Kreislauf-Beschwerden, teilte die Feuerwehr am Mittwoch mit. Sie rief den Ausnahmezustand Rettungsdienst aus. Sie bat die Berliner zudem, genügend zu trinken und auch auf ältere und erkrankte Mitmenschen zu achten.
Ausnahmezustand Rettungsdienst bedeutet, dass ein Teil der Einsatzkräfte der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung in den Rettungsdienst wechseln. So können zusätzliche Rettungswagen in Dienst gesetzt werden. Bis zu zehn sind dafür vorgesehen. Der Ausnahmezustand Rettungsdienst wird häufig auch im Fall von Blitzeis ausgerufen.
12.08.2020
Trinkwasserverbrauch steigt - Ministerium appelliert: Wasser sparen
In Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit 10 bis 25 Prozent mehr Trinkwasser verbraucht als in kühleren Monaten. Alle Trinkwasserförder- und -aufbereitungsanlagen laufen auf Hochtouren, wie das Agrarministerium mitteilte. Auch wenn die örtlichen Wasserversorger davon ausgehen, dass die Versorgung der Bevölkerung jederzeit gesichert werden könne, sollte sparsam mit Wasser umgegangen werden. Insbesondere sollten Grünflächen nicht übermäßig bewässert werden, wie es hieß. Rasen habe ein gutes Regenerationsvermögen.
12.08.2020
Satelliten zeigen Algenteppiche in westlicher und zentraler Ostsee
Die Blaualgen-Blüte könnte in den kommenden warmen Tagen weiterhin den Badespaß in der Ostsee verderben. Satellitenaufnahmen zeigen große Algenvorkommen vor den Küsten Dänemarks und Mecklenburg-Vorpommerns, teilte das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Güstrow mit. Auch in den Boddengewässern Rügens und im Stettiner Haff sind demnach Algenteppiche zu erkennen.
12.08.2020
Blitz schlägt in Baum ein und verletzt Waldarbeiter
Ein Waldarbeiter ist bei Grafenhausen (Kreis Waldshut) von einem Blitz getroffen und verletzt worden. Nach Polizeiangaben war der 24-Jährige am Vortag dabei, einen Baum zu fällen, als der Blitz in den Baum einschlug und auch den Mann traf. Er erlitt Verletzungen an den Füßen und im Bereich einer Hosentasche, wo er sein Smartphone verstaut hatte. Ein Rettungshubschrauber flog den Mann in eine Klinik. Zeugenaussagen zufolge war das Gewitter ganz plötzlich heraufgezogen – mit dem Blitz sei Donnerschlag zu vernehmen gewesen.
12.08.2020
Wasserentnahme aus nord- und osthessischen Gewässern eingeschränkt
In nord- und osthessischen Bächen, Flüssen und Seen darf zum Teil nicht mehr oder nur noch eingeschränkt Wasser entnommen werden. In den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, im Schwalm-Eder-Kreis sowie im Landkreis Kassel sind bereits konkrete Verbote ausgesprochen worden. Die Stadt Kassel und der Landkreis Waldeck-Frankenberg bereiteten nun entsprechende Verfügungen vor, wie das Regierungspräsidium Kassel mitteilte. Doch auch in Kreisen ohne Verbote seien die Menschen angehalten, kein Wasser aus Flüssen und Bächen zu schöpfen. “Hier sind Verantwortungsbewusstsein und rücksichtsvolles Handeln jedes und jeder einzelnen gefragt.”
12.08.2020
Genügend Trinkwasser aus Talsperren in Sachsen
Die Versorgung mit Trinkwasser aus den sächsischen Talsperren ist trotz anhaltender Trockenheit gesichert. „2020 braucht man sich überhaupt keine Sorgen zu machen“, sagte eine Sprecherin der Landestalsperrenverwaltung (LTV). Die Talsperren seien noch gut gefüllt dank der Niederschläge im Februar am Ende eines ungewöhnlich trockenen Winters. Starkniederschläge wie jüngst helfen dagegen nicht sonderlich, weil es zu viel Wasser auf einmal und zudem auch Schlamm dabei sei. „Wir brauchen ein paar Tage schönen Landregen.“ Allerdings werden nur etwa 40 Prozent der Haushalte im Freistaat durch Trinkwasser aus Talsperren versorgt – der Rest aus Brunnen oder Uferfiltrat.
12.08.2020
Waldbrandgefahr in Brandenburg steigt weiter - Stufe 5
In Brandenburg steigt die Waldbrandgefahr aufgrund anhaltender Trockenheit weiter an. Für den Mittwoch hat das Umweltministerium auf seiner Internetseite für sieben von 14 Landkreisen die höchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen – am Vortag waren es noch drei Regionen. Betroffen sind unter anderem der Barnim, das Märkisch-Oderland, die Region Teltow-Fläming und das Havelland. In den restlichen sieben Landkreisen gilt die zweithöchste Gefahrenstufe 4.
12.08.2020
71-Jähriger stirbt im Klauensee in Bayern
Ein 71 Jahre alter Mann im bayerischen Schwandorf tot aus dem Klauensee geborgen worden. Der Mann war in dem See schwimmen gegangen, wie die Polizei mitteilte. Eine Bekannte verlor ihn wenige Minuten, nachdem er ins Wasser gegangen war, aus den Augen und alarmierte die Rettungskräfte. Eine halbe Stunde später fand die Wasserwacht den leblosen Körper an der Wasseroberfläche treibend. Die Reanimationsversuche eines Notarztes blieben erfolglos.
12.08.2020
Bis zu 36 Grad in Deutschland – vielerorts Unwettergefahr
Hohe Temperaturen und Unwetter bestimmen auch weiterhin die Wetterlage in Deutschland. Im Norden und Osten bleibe es am Mittwoch tagsüber durchweg sonnig und trocken, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Im Westen und an den Alpen könnten ab Mittag einzelne kräftige Gewitter auftreten, teilweise bestehe sogar Unwettergefahr. Im Westen und Südwesten Deutschlands sind die Temperaturen aber auch am höchsten; dort soll das Thermometer am Mittwoch auf bis zu 36 Grad klettern. An der See ist es mit Höchsttemperaturen von 25 bis 30 Grad ein wenig kühler. Am Donnerstag und Freitag sieht es ähnlich aus: Hohe Temperaturen wechseln sich mit Gewittern und lokalen Unwettern ab.
12.08.2020
Starkregen sorgt für Verkehrsbeeinträchtigungen und Notrufe
Ein heftiges Gewitter mit Starkregen hat den Verkehr zwischen Zell (Kreis Cochem-Zell) und Traben-Trarbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) entlang der
Mosel
am Dienstagabend stark beeinträchtigt. Die B421 musste zwischen Zell und Simmern wegen eines Erdrutsches für zwei Stunden komplett gesperrt werden, wie die Polizei mitteilte. Andere Strecken entlang der Mosel und Richtung Hunsrück waren den Angaben zufolge wegen umgestürzter Bäume zeitweise nicht befahrbar. In Zell seien wegen der großen Wassermassen mehrere Gullydeckel hochgedrückt worden, hieß es.
Auch in Bayern ist die Feuerwehr wegen Unwetterschäden mehrfach ausgerückt. Im
Landkreis Schweinfurt
gingen innerhalb von anderthalb Stunden seien 135 Notrufe eingegangen, teilte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt mit. Ausgerückt sei die Feuerwehr im Landkreis unwetterbedingt dann 90 Mal. Alleine in der Ortschaft Röthlein (Landkreis Schweinfurt) hatte die Feuerwehr 58 Einsätze. In den meisten Fällen handelte es sich den Angaben zufolge um vollgelaufene Keller.
Auch über die
Oberpfalz
zogen am späten Nachmittag und abends Gewitter mit starken Regenfällen. Die Schäden hielten sich allerdings in Grenzen, wie die Polizei mitteilte. In der Einsatzzentrale in der Oberpfalz seien innerhalb von zwei Stunden 16 unwetterbedingte Einsätze registriert worden. Meistens handelte es sich um überschwemmte Straßen, überflutete Unterführungen und vollgelaufene Keller.
Im Laufe des Dienstags hatte es auch im
Saarland
ein schweres Unwetter mit starken Regenfällen gegeben. Es seien Gullideckel hochgedrückt worden, Bäume umgestürzt und Straßen überschwemmt worden, teilte das Lagezentrum in Saarbrücken mit. Kurzzeitig sei in Saarbrücken die Stadtautobahn an der Bismarckbrücke überschwemmt worden. Die Autobahn musste vorübergehend in beide Richtungen gesperrt werden. Bäume seien auf mehrere Fahrzeuge und in ein Wohnhaus gestürzt. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Zwischen 16.50 und 18.00 Uhr habe es 34 Einsätze gegeben, so das Lagezentrum. Zunächst sei der Osten des Landes betroffen gewesen, anschließend Saarbrücken. In
Frankfurt am Main
rückte die Feuerwehr knapp 350 Mal aus.
11.08.2020
Polizeieinsätze an Badeseen - Unvorsicht bei Waldbrandgefahr
An den Brandenburger Seen tummeln sich derzeit viele Badelustige, doch nicht alle reagieren mit genügend Vorsicht auf die hohe Waldbrandgefahr. Die Brandenburger Polizei musste seit dem vergangenen Freitag nach eigenen Angaben zu 31 Einsätzen an Badestellen ausrücken. „Die Bandbreite reichte von illegalen Veranstaltungen über Ruhestörung, bis hin zum Lagerfeuer“, berichtete Sprecher Torsten Herbst am Dienstag. Man sei zwar „mit Augenmaß unterwegs“, es sei aber nicht nur bei Belehrungen geblieben. Auch Ordnungswidrigkeiten wurden aufgenommen und Anzeigen erstattet.
11.08.2020
So kommen Ältere gut durch die Hitze
Heiße Tage sind besonders für ältere Menschen eine Belastung. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erklärt, wie sie gut durch die Hitze kommen.
Wichtig sei, ausreichend zu trinken: über den Tag verteilt idealerweise mindestens zwei bis drei Liter, am besten Wasser, ungesüßten Kräutertee oder Saftschorlen. Ein weiterer Tipp: Getränke an mehreren Stellen in der Wohnung platzieren und sich regelmäßig durch ein akustisches Signal – etwa ein kurzes Piepsen – daran erinnern lassen, etwas zu trinken.
11.08.2020
Heupresse fängt wegen Hitze Feuer - 100.000 Euro Schaden
Wegen Hitze und Trockenheit ist in Seßlach im Landkreis Coburg am Montag eine Heupresse in Brand geraten. Ein 33-Jähriger zog sich dabei eine Rauchvergiftung zu, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der Landwirt musste mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Rund 30 Feuerwehrmänner halfen bei der Löschung. Die Heupresse auf dem Feld brannte komplett aus. Der Schaden liegt laut Polizei bei rund 100.000 Euro.
11.08.2020
Unterfrankens Winzer kämpfen gegen Trockenheit
Die Hitze und Trockenheit in Bayern macht Unterfrankens Winzern zu schaffen. „Wir sind derzeit in einem sehr dramatischen Zustand“, sagte Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben das dritte Trockenjahr in Folge und sehen mittlerweile die ersten Schäden.“
Auf manchen Feldern sei der Boden verkrustet, das Wasser fließe wie von Beton von der Oberfläche weg, sagte Steinmann. In diesen Tagen würden viele Winzer bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten. „Die können nicht mehr, die sind fix und alle. Aber sie wollen retten, was zu retten ist.“
11.08.2020
Waldbrandgefahr – „Kleine Unachtsamkeit kann zu Katastrophe führen“
Mit eindringlichen Worten hat Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) vor der Gefahr von Waldbränden gewarnt. „Eine kleine Unachtsamkeit kann zu einer Katastrophe führen“, erklärte sie in Düsseldorf.
Es sei wichtig, dass sich „wirklich alle“ Waldbesucher an die Regeln hielten. Die allermeisten Waldbrände hätten menschliche Ursachen. „Daher ist jetzt wichtig: Kein Rauchen und keine offenen Feuer im Wald. Bitte halten Sie zudem Waldzufahrten unbedingt für Rettungsfahrzeuge frei“, sagte der Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW, Andreas Wiebe.
Die Anzahl der Tage mit hoher oder sehr hoher Waldbrandgefahr habe sich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt, so das Ministerium weiter. „In der Periode 1961-1990 gab es durchschnittlich zehn Tage pro Jahr mit hoher oder sehr hoher Waldbrandgefahr. 1990-2019 waren es 20.“
Im laufenden Jahr seien 39 Brände mit einer Fläche von rund 43 Hektar registriert worden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte die Waldbrandstatistik für NRW 94 Waldbrände erfasst, bei denen insgesamt 27,3 Hektar Wald zerstört wurden.
11.08.2020
Hund in heißem Auto zurückgelassen – Passant schlägt Scheibe ein
Weil sein Besitzer seinen Hund trotz großer Hitze im Auto zurückgelassen hat, hat ein Passant die Seitenscheibe des Wagens eingeschlagen. Das Fahrzeug hatte laut Polizeimitteilung von Dienstag am Samstag auf einem Supermarktparkplatz in Bad Oeynhausen (Kreis Minden-Lübbecke) gestanden. Der Marktleiter gab demnach zu Protokoll, den Besitzer zuvor erfolglos per Durchsage gesucht zu haben. Als der Zustand des Tieres sich verschlechterte und der kleine Hund sich kaum noch bewegte, sei die Beifahrerseite eingeschlagen worden. Der von der Polizei zur Rede gestellte Hundebesitzer gab an, die Tür einen Spaltbreit geöffnet und nur eine knappe Viertelstunde im Geschäft gewesen zu sein. Die kleine Öffnung habe bei der großen Hitze jedoch keinesfalls für eine ausreichende Belüftung gesorgt, hieß es in der Polizeimitteilung weiter. Der Mann wurde wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.
11.08.2020
Mann taucht nach Sprung vom Ein-Meter-Brett nicht mehr auf
Nach einem Sprung vom Ein-Meter-Brett in einem Schwimmbad in Ansbach ist ein 27 Jahre alter Mann bewusstlos auf den Beckenboden gesunken. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, zog ein 20 Jahre alter Freibad-Mitarbeiter den Mann tags zuvor aus dem Becken und reanimierte ihn erfolgreich. Der 27-Jährige war bereits im Schwimmbad wieder bei Bewusstsein und konnte selbständig atmen, wurde aber zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Zwei seiner Freunde gaben laut Polizei an, dass dieser ein schlechter Schwimmer sei und sich direkt nach dem Sprung am Beckenrand festhalten wollte, was ihm aber offenbar nicht gelang.
11.08.2020
Trockenheit macht Bayerns Parkanlagen zu schaffen
Die Trockenheit macht den Parkanlagen in Bayern zu schaffen. „Das Totholz in den Baumkronen hat extrem zugenommen. Das ist teilweise erschreckend“, sagte Jost Albert von der Bayerischen Schlösserverwaltung im Interview mit den „Nürnberger Nachrichten“.
Besonders Franken sei von der Trockenheit betroffen. Dort gestalte sich eine flächendeckende Bewässerung oft schwierig, vor allem in großen Parkanlagen wie der Eremitage in Bayreuth oder dem Park Schönbusch in Aschaffenburg. Auch die Nürnberger Kaiserburg liege sehr exponiert auf einer „Hitzeinsel“.
„In Oberbayern sind die Gärten teilweise noch sehr gut versorgt mit Wasser, in manchen Gebieten haben sich sogar die Grundwasserbestände wieder erholt“, sagte Albert. Allerdings seien im Schlosspark von Linderhof durch Starkregen Teile der Parkwege weggespült worden.
Die Hitze begünstige zudem das Ausbreiten von Krankheiten, Schädlingen oder Pilzen. „Eigentlich gibt es keinen Baum mehr, der nicht mit einem Problem zu kämpfen hat“, sagte Albert. Der Eichenprozessionsspinner wandere beispielsweise von Franken immer weiter nach Oberbayern.
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltung will Konzepte entwickeln, um die Wasserversorgung zu verbessern und individuelle Lösungen für einzelne Parkanlagen zu finden. Dabei gehe es nicht nur um stärkere Bewässerung, sondern es sollen auch Zusatzstoffe eingesetzt werden, die die Wasserhaltekraft erhöhen.
11.08.2020
Niedersachsen und Vorpommern: Giftige Blaualgen werden zur Gefahr
An
Niedersachsens Badeseen
treten derzeit vermehrt gesundheitsgefährdende Blaualgen auf. An mehreren Seen wird vor ihnen gewarnt und am Laascher See (Kreis Lüchow-Dannenberg) besteht wegen Blaualgen sogar ein Badeverbot an der Badestelle II, wie der Badegewässer-Atlas auflistet (Stand Montag, 18.00 Uhr). Bei einer Laboruntersuchung waren bestimmte Blaualgen nachgewiesen worden, die nach dem Verschlucken Durchfall, Erbrechen, Schwindel und Benommenheit verursachen können. Biologisch gesehen sind Blaualgen Bakterien. Ursachen eines starken Wachstums können ein hoher Phosphatgehalt und sommerliche Temperaturen sein.
Am Montag veröffentlichte der Kreis Friesland eine Warnung für den Sander See – Baden sei dort wegen Blaualgen nicht empfohlen. Vor hohen Anteilen warnen die Gesundheitsämter laut Badegewässer-Atlas derzeit auch an Badestellen am Doktorsee in Rinteln (Kreis Schaumburg), am See im Maschener Moor (Kreis Harburg) sowie am Ricklinger Bad und Siebenmeterteich in Hannover. Betroffen sind auch das Zwischenahner Meer (Kreis Ammerland), der Dümmer See (Kreis Diepholz) und der Otterstedter See (Kreis Verden).
Je nach Wind- und Wetterverhältnissen kann es zu Ansammlungen kommen. Das Baden in Bereichen mit sichtbaren Schlieren sollte dann vermieden und besonders spielende Kinder und auch Hunde sollten beaufsichtigt werden. Bei Kontakt können Blaualgen auch zu Hautreizungen führen.
Zuvor hatte bereits der
Landkreis Vorpommern-Greifswald
mehrere Strände wegen Blaualgen oder Blaualgen-Verdachts gesperrt. Wie die Stadt Greifswald am Montag mitteilte, betrifft dies die Abschnitte Riems, Eldena und Wampen. Auch der
Nachbarkreis Vorpommern-Rügen
mit seinen vielen Stränden an der Ostsee wies auf die Gefahren hin. Am Wochenende waren zwei Hunde nach einem Badeausflug am Greifswalder Bodden bei Wampen verendet. Wie ein Sprecher des Landkreises sagte, waren dabei Blaualgen die Ursache. Der Strandabschnitt Wampen sei wegen der starken Blaualgenkonzentration seit Sonntag gesperrt.
11.08.2020
Hessen: Erste Kommunen sprechen Wassernotstand aus
Erste hessische Kommunen sprechen von Notständen bei der Wasserversorgung. Versorger und Verbände mahnen zum umsichtigen Gebrauch. „Auch aufgrund der eingeschränkten Urlaubsmöglichkeiten in diesem Sommer wird mit Auswirkungen auf den Verbrauch gerechnet“, sagte eine Sprecherin des Hessischen Umweltministeriums mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie. Die kleine Gemeinde Grävenwiesbach, Schmitten oder Weilrod im Taunus zogen bereits die Reißleine und stellten den „Trinkwassernotstand“ fest. Dort darf Trinkwasser jetzt etwa nicht mehr dafür genutzt werden, um ein Schwimmbecken zu füllen.
In anderen Gemeinden könnte dies drohen. In Kronberg oder Oberursel steht die Wasserampel auf Rot, ein Schritt vor dem Notstand. In Hessen wird nach Angaben des Umweltministeriums 95 Prozent des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen. Dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie zufolge sind wegen der lang anhaltenden Trockenheit der letzten beiden Jahre die Grundwasserstände verbreitet auf ein niedriges Niveau gesunken. Ende Juli seien die Grundwasserstände an 60 Prozent der Messstellen unterdurchschnittlich gewesen.
11.08.2020
Bahnstrecke Hamburg-Berlin nach Blitzeinschlag wieder frei
Nach einem Blitzeinschlag bei Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) am Montagnachmittag läuft der Bahnverkehr zwischen Hamburg und Berlin am Dienstagmorgen wieder ganz normal. Lediglich der Abschnitt zwischen Jasnitz und Ludwigslust werde wegen Arbeiten noch eingleisig betrieben, teilte die Deutsche Bahn mit. Das habe jedoch keine Auswirkungen auf den Verkehr.
Wegen eines Blitzeinschlags und mehrerer Bäume im Gleis war seit Montagnachmittag der Bahnverkehr zwischen Hamburg und Berlin beeinträchtigt. Zunächst war ein Stück der Strecke gesperrt, die Züge wurden umgeleitet und verspäteten sich um rund eine Stunde.
11.08.2020
So wird das Wetter in den kommenden Tagen
Heiß, schwül und gewittrig wird es in den kommenden Tagen in Deutschland. Ab den Mittagsstunden seien am Dienstag gebietsweise starke Gewitter bei teils großer Hitze zu erwarten, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Teilweise bestehe Unwettergefahr mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Besonders der Westen Deutschlands könne davon betroffen sein, während es im Norden meist trocken bleibe. Die Temperaturen klettern auf bis zu 37 Grad, an der See und im Bergland ist es etwas kühler. Auch am Mittwoch bleibt es heiß bei bis zu 36 Grad, vor allem im Norden ist es sonnig und trocken. Am Nachmittag werden jedoch wieder Hitzegewitter mit lokaler Unwettergefahr erwartet. Der Donnerstag beginnt freundlich, doch bilden sich den Meteorologen zufolge dann Wolken mit gebietsweise Schauern und Gewittern. Es wird wieder heiß mit maximal 29 bis 35 Grad.
11.08.2020
Gewerkschaft fordert mehr Schulpausen wegen hoher Temperaturen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert wegen der derzeitigen hohen Temperaturen mehr Erholungspausen an den Schulen. Den Lehrern und Schülern müssten mehr Möglichkeiten zur regelmäßigen Abkühlung verschafft werden, sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Marlis Tepe der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Zudem müsse die Getränkeversorgung sichergestellt werden. Dies gelte vor allem für Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, in denen wegen des Coronavirus Maskenpflicht im Unterricht herrscht.
Die Hitzefrei-Regelungen in NRW wurden von der Landesregierung inzwischen gelockert. Zum Schulstart an diesem Mittwoch gilt nach Angaben des „Kölner Stadt-Anzeigers“ auch für Oberstufen-Schüler, dass die Schulleitung den Unterricht absagen kann, wenn die Temperaturen in den Räumen auf mehr als 27 Grad steigen. Damit gilt für die Oberstufe dieselbe Regelung wie bereits für alle anderen Schüler.
10.08.2020
Bis zu 36,6 Grad: In Baden-Württemberg war es am Montag am heißesten
Deutschlands heißeste Orte lagen am Montag in Baden-Württemberg. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registrierte in Bad Mergentheim-Neunkirchen mit 36,6 Grad die bundesweit höchste Temperatur des Tages. Auf Platz zwei lag mit 36,4 Grad Waghäusel-Kirrlach. Platz drei der heißesten Orte ging nach Rheinland-Pfalz: In Trier-Zewen wurde eine Tageshöchsttemperatur von 36,3 Grad gemessen, wie es am Abend beim DWD in Offenbach hieß.
In Trier war tags zuvor sogar die bundesweit höchste Temperatur des bisherigen Jahres gemessen worden. An der DWD-Station Trier-Petrisberg kletterte das Thermometer am Sonntag auf ein Maximum von 38,6 Grad.
10.08.2020
Brandenburg: Gewitter richten kaum Schäden an - Temperaturen weiter hoch
Eine Gewitterfront, die vom Norden Brandenburgs in den Süden gezogen ist, hat am Montag etwas Regen, aber keine spürbare Abkühlung gebracht. Größere Schäden durch das Unwetter blieben zunächst aus, wie die Regionalleitstellen am Montag mitteilten. Verletzt wurde durch das Unwetter bis zum späten Montagnachmittag den Angaben zufolge niemand. Demnach gab es im Nordosten einige wetterbedingte Einsätze der Feuerwehren. Meist ging es um umgestürzte Bäume auf Landes- und Bundesstraßen, die weggeräumt werden mussten. Auch im Nordwesten richtete das Gewitter keine größeren Schäden an. Den Süden des Landes traf es dagegen etwas heftiger.
In Finsterwalde lief eine Straßenunterführung voll, in der Autos abgestellt waren. In Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) schlug der Blitz in einen Baum ein, der daraufhin in Flammen stand. Zwischen Neu Zauche (Dahme-Spreewald) und Crinitz meldete die Feuerwehr mehrere kleine Brände. Keller liefen voll. Verbindungstrassen von Nordost nach Südwest mussten von umgestürzten Bäumen geräumt werden.
Auch die neue Woche hält für Brandenburg schwüle Temperaturen mit bis zu 34 Grad sowie viel Sonne bereit. Die Wetterexperten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kündigten für den Dienstag sonniges und meist trockenes Wetter an, ab den Mittagsstunden können sich dann einige Quellwolken bilden. Im Süden Brandenburgs seien ab Nachmittag lokale Schauer sowie einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen.
Am Mittwoch soll es nach Angaben der Meteorologen wieder viel Sonne geben und nicht regnen. Das Thermometer steigt dann voraussichtlich auf 29 bis 33 Grad. Die Wetterlage ändert sich am Donnerstag im Vergleich zu den beiden Vortagen nicht: nahezu ungestörter Sonnenschein, trocken und Maximalwerte bis zu 34 Grad.
Die Waldbrandgefahr im Land bleibt indes weiter hoch. Nach Angaben des Umweltministeriums gilt für fast alle Landkreise die zweithöchste Gefahrenstufe (4). Nur für die Kreise Oberhavel, Barnim und das Havelland gilt Stufe drei, für die Uckermark Stufe zwei.
10.08.2020
Hitze und Gewitter in Hessen - hohe Wärmebelastung
Nach einem sommerlichen Wochenstart bleiben die Temperaturen in Hessen sehr hoch. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag mitteilte, liegen die Höchstwerte am Dienstag zwischen 33 und 36 Grad. Zunächst werde es heiter, im Laufe des Tages könnten örtlich aber Gewitter aufziehen. Auch Starkregen und Sturm können laut Vorhersage auftreten. In der Nacht zu Mittwoch sinken die Temperaturen auf bis zu 17 Grad.
Zudem warnte der DWD vor einer starken Wärmebelastung. „Dienstag ist mit einer zusätzlichen Belastung aufgrund verringerter nächtlicher Abkühlung insbesondere im dicht bebauten Stadtgebiet von Frankfurt am Main zu rechnen“, hieß es auf der Homepage des DWD. Auch für den Rest von Hessen warnte Meteorologe Marco Manitta vom DWD: „Es bleibt schwül warm und die Wärmebelastung bleibt bestehen.“
Auch der Mittwoch starte zunächst mit viel Sonne. Gegen Abend können dann laut DWD Gewitter aufziehen. Es kann zu Hagel, Starkregen und Sturm kommen. Die Höchstwerte liegen zwischen 31 und 34 Grad. Am Donnerstag bleibt es bei heißen Temperaturen regnerisch mit Sturmböen und Gewittern. „Hessen bleibt unter dieser feuchten und warmen Luft“, sagte Manitta. „Dadurch kann es in den kommenden Tagen immer wieder zu Gewittern kommen.“ Die Luftmasse werde von Tag zu Tag feuchter.
Die Waldbrandgefahr nimmt in den kommenden Tagen hingegen etwas ab, bleibt aber im Großteil des Landes auf der dritthöchsten Warnstufe. In einigen Teilen Südhessens gilt sogar weiterhin die zweithöchste Warnstufe.
10.08.2020
Erste Gemeinden in Rheinland-Pfalz rufen zum Wassersparen auf
Wegen der anhaltenden Trockenheit rufen erste Gemeinden in Rheinland-Pfalz zum Wassersparen auf. Noch gebe es bei der Wasserversorgung keinen akuten Notstand, sagte der Referent für Wasserwirtschaft beim Städte- und Gemeindebund Rheinland-Pfalz, Thomas Rätz, in Mainz. „Aber es gibt Signale, die zeigen, dass es enger wird.“
So hat beispielsweise die Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen im Rhein-Hunsrück-Kreis wegen drohenden Wassermangels bereits Verbote erlassen: Um die Grundversorgung mit Trinkwasser sicherzustellen, dürfen seit Sonntag unter anderem keine Pools oder Planschbecken in Gärten befüllt werden, keine Grünflächen mehr gewässert oder Autos auf Privatgrundstücken gewaschen werden.
Auch die Verbandsgemeinde Montabaur im Westerwald hat ihre Bürger zum sparsamen Umgang mit Wasser aufgerufen. An den heißen Tagen werde deutlich mehr Wasser verbraucht, daher sollte nun sorgsam mit der Ressource umgegangen werden, teilte die Verbandsgemeinde mit.
Mit Blick auf eine mögliche Wasserknappheit gebe es regional Unterschiede, sagte Rätz. Eher von dem Problem betroffen seien Gemeinden in Mittelgebirgen, die „relativ nahe Grundwasservorkommen haben und bei denen bekannt ist, dass die Neubildungsraten schon länger zurückgehen“. Dazu gehörten Teile des Hunsrücks, der Eifel, des Westerwalds und des Pfälzer Waldes. An der Rheinschiene gebe es sehr alte und tiefe Grundwasservorkommen. „Die sind in der Regel überhaupt nicht betroffen“, sagte Rätz.
Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums zeigt der dritte Hitzesommer in Folge: „Der Klimawandel ist in Rheinland-Pfalz bereits deutlich spürbar.“ Eine Konsequenz sei: „Es kann zu einer Verknappung der Grund-Trinkwasserressourcen kommen, sodass neue Herausforderungen für die langfristige Sicherstellung der Wasserversorgung entstehen.“
Die mittlere Grundwasserneubildung sei in den vergangenen 15 Jahren gegenüber dem langjährigen Mittel um rund 25 Prozent zurückgegangen. Langfristig arbeiteten bereits heute Wasserversorger daran, die Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft durch umfangreiche Versorgungsverbünde zu rüsten, teilte das Ministerium mit. Ein Beispiel sei die 32 Kilometer lange Fernwasserleitung von der Primstalsperre zur Steinbachtalsperre, die vom Land mit rund 21 Millionen Euro gefördert worden sei.
Bei anhaltender Trockenheit und steigender Wassernachfrage sei es sinnvoll, die Verbraucher auf einen achtsamen Umgang mit Wasser aufmerksam zu machen, sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz, Horst Meierhofer. Grundwasserprobleme seien aber eher selten. „Wenn es eng wird, ist es eher ein Problem der Infrastruktur“. Wasserleitungen seien eben nur bis zum Maximum belastbar. Die derzeitige Situation sei zwar eine Herausforderung, aber „nicht dramatisch“.
Trotz der derzeit großen Hitze und Trockenheit gibt es am Rhein noch kein Niedrigwasser. „Wir haben keine besorgniserregende Situation“, sagte Hydrologe Jörg Uwe Belz von der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur in Koblenz. Zwar führe der Rhein am Pegel Kaub im Rhein-Lahn-Kreis zum Beispiel derzeit rund 30 Prozent weniger Wasser als saisonal üblich. Dies sei aber immer noch knapp einen Meter über der Marke, bei der man von Niedrigwasser spreche.
Eine gewisse Entspannung hätten Niederschläge in Süddeutschland gebracht. Der Experte rechnete damit, dass die Wasserstände wieder fallen werden. „Grundsätzlich ist die typische Niedrigwassersituation am Rhein erst im Herbst, also im Oktober oder November, zu erwarten.“ Andere kleine Gewässer wie die Nahe oder die Wied hätten aber bereits Niedrigwasser.
10.08.2020
Auch 2019 Rekordhitze im Freistaat
Nach der Dürre von 2018 hat sich die extreme Trockenheit auch vergangenes Jahr in Bayern fortgesetzt. Die Jahresmitteltemperatur von 9,5 Grad Celsius sei der dritthöchste Wert seit dem Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen im Jahr 1881, teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) am Montag in Augsburg mit. Lediglich in den Jahren 2014 und 2018 war es heißer.
Die anhaltende Trockenperiode hat vor allem Nordbayern zu schaffen gemacht. „In vielen Gegenden gab es im gesamten April nahezu überhaupt keine Niederschläge – 25 Tage am Stück, eine außergewöhnlich lange Zeit“, heißt es im Gewässerkundlichen Jahresbericht des LfU. Erneuter Hitze-Rekordhalter war die unterfränkische Gemeinde Kahl am Main (Landkreis Aschaffenburg): Mit 40,4 Grad Celsius zeigte das Thermometer den höchsten Lufttemperaturwert an, der im Freistaat je gemessen wurde.
Wegen der Trockenheit gibt es laut LfU in weiten Teilen des Freistaats Wasserdefizite in den Grund- und Bodenwasserspeichern. Ausnahme sei der Alpenraum wegen höherer Niederschläge und mehr Schmelzwasser durch Schnee. Ein sinkender Grundwasserspiegel ist einem Sprecher des LfU zufolge ein Trend der vergangenen Jahre. Die Trinkwasserversorgung bleibe aber gesichert.
10.08.2020
Freibad in NRW öffnet wieder
Zeitweise musste ein Freibad im Kreis Gütersloh wegen Wasserknappheit schließen. Am Montag gab der Bürgermeister des Ortes in Ostwestfalen Entwarnung: Es sei gelungen, den Hochwasserbehälter mithilfe eines Leitungsverbundes mit den Nachbarstädten für solche Notfälle wieder zu füllen, sagte Dirk Speckmann (SPD). Das Freibad könne am Dienstag wieder öffnen.
10.08.2020
Wieder ausreichend Platz an den Stränden von Nord- und Ostsee
Nach den vollen Badestränden vom Wochenende ist am Montag an Schleswig-Holsteins Küsten wieder Ruhe eingekehrt. An der Ostsee gab es in der Lübecker Bucht trotz Super-Strandwetters am Mittag noch genügend Plätze für Ausflügler. Nach dem Ende der Ferien in Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein am Wochenende standen an dem rund 30 Kilometer langen Strand die Strandampeln der Webseite „strandticker.de” überwiegend auf Grün.
An der Nordsee ein ähnliches Bild: Am Strand von St. Peter-Ording gab es bei wolkenlos-blauem Himmel für jeden Sonnenhungrigen ausreichend Platz mit viel Sicherheitsabständen zu den Nachbarn. Auch in Büsum war die Situation am Hauptstrand sowie in der Familienlagune Perlebucht entspannt.
10.08.2020
Hunde verenden nach Badeausflug in Mecklenburg-Vorpommern
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald sind zwei Hunde nach einem Badeausflug am Greifswalder Bodden bei Wampen verendet. Wie ein Sprecher des Landkreises mitteilte, sind vermutlich Blaualgen – auch Cyanobakterien genannt – die Ursache. Der Strandabschnitt sei wegen der starken Blaualgenkonzentration seit Sonntag gesperrt. Solche Algen vermehren sich laut Landratsamt besonders stark bei hohen Temperaturen, flachem Wasserstand und wenig Wind wie in den vergangenen Tagen. Die Hundebesitzer hätten die Tiere am Samstag bei Wampen ins Wasser laufen lassen.
Nachdem sie von dem Boddenwasser getrunken hatten, hätten die Tiere Vergiftungserscheinungen gezeigt. Eine Tierklinik in Rostock habe den Hunden nicht mehr helfen können. Der Landkreis kündigte in der Folge verstärkte Kontrollen an den rund 60 Badestellen in der Region an.
10.08.2020
Bauern in Niedersachsen brauchen „Regen, Regen und nochmals Regen“
Die große Hitze und Trockenheit stellt die niedersächsischen Landwirte auf dem Höhepunkt der Erntezeit auf eine harte Probe. Beim Getreide hätten die Bedingungen zwar noch gestimmt, um Erträge mit verhältnismäßig „guten Feuchtegehalten“ einzufahren, hieß es aus dem Landesbauernverband in Hannover. Doch der Wassermangel stelle derzeit insgesamt eine erhebliche Belastung dar.
„Die Böden sind aufgrund der vergangenen beiden Jahre ausgetrocknet und längst nicht wieder aufgefüllt“, erklärte der Verband. „Die Landwirte brauchen Regen, Regen und nochmals Regen.“ Dies sei mit Blick auf die anstehende Ernte von Mais und Zuckerrüben wichtig – aber auch generell müsse „die Wasserbilanz wieder ins Lot“ kommen.
Bisher sei 2020 verglichen mit 2018 und 2019 „zum Glück kein drittes Dürrejahr“, berichtete der Verband. In einigen Regionen sei die Wasserknappheit jedoch weiterhin hoch: „In der vergangenen Woche fielen kaum Niederschläge.“ In Niedersachsen habe es allein im Raum Braunschweig/Wolfsburg/Wittingen ergiebige Gewitterschauer gegeben. „Hier war daher die Wasserbilanz in etwa ausgeglichen. Überwiegend sind die Wasserbilanzen aber deutlich negativ ausgefallen.“
Oft könnten die Bauern aktuell auf eine Bewässerung von Felder nicht verzichten. „Ohne Beregnung ist die Bodenfeuchte stark abgesunken“, hieß es zur Lage beim Mais. „Die Pflanzen zeigen hier starke Symptome für Trockenstress durch Blattrollen und eine verzögerte Blüte.“ Beim Getreide werde die Ernte nun rasch abgeschlossen, im Laufe dieser Woche wohl auch in den Küstenregionen und in den höheren Lagen.
10.08.2020
Vier Badetote am Wochenende in Berlin
In Berlin sind am vergangenen Wochenende mindestens vier Personen bei Badeunfällen gestorben. Neben einem von der Feuerwehr gemeldeten Badetoten am Teufelssee berichtete die Polizei von drei weiteren Toten. Ein 30-Jähriger, der am Samstag im Plötzensee verunglückte und ein 28-Jähriger, der am Sonntag im Großen Spektesee ertrank, überlebten trotz Reanimationsversuchen nicht. Darüber hinaus verunglückte laut Polizei am Sonntagabend ein Mann im Malchower See. Zu ihm konnte die Polizei noch keine weiteren Angaben machen, da noch ermittelt werde.
10.08.2020
Mann kommt bei Badeunfall in Rheinland-Pfalz ums Leben
Ein 22-Jähriger ist nach einem Badeunfall im Rhein-Pfalz-Kreis gestorben. Das teilte die Polizei mit. Demnach schwamm der 22-Jährige am Sonntagnachmittag in einem Weiher bei Böhl-Iggelheim, als er plötzlich unterging. Zeugen holten Hilfe, ein Rettungstaucher brachte den 22-Jährigen an Land. Der Schwimmer wurde reanimiert, verstarb aber einige Stunden später im Krankenhaus. Die Polizei geht derzeit von einem Unfall aus, die Ermittlungen zu den genauen Umständen dauerten zunächst noch an.
10.08.2020
Freibad wegen Trinkwasserknappheit geschlossen
Wegen Wasserknappheit bleibt ein Freibad in Nordrhein-Westfalen im Kreis Gütersloh bis auf Weiteres geschlossen. Weil nach der anhaltenden Sommerhitze mit erhöhtem Wasserverbrauch und den wenigen Regenfällen der vergangenen Wochen das Wasser in Borgholzhausen knapp werde, sei eine vorübergehende Schließung des Bades unausweichlich geworden, hieß es auf der Homepage der Gemeinde. Eine notwendige Spülung des Filters hätte die gesunkenen Trinkwasserreserven zusätzlich belastet. Seit Sonntag ist die Einrichtung daher geschlossen.
Bereits am Freitag hatte der Bürgermeister Dirk Speckmann (SPD) zum Wassersparen aufgerufen und das Befüllen privater Pools, sowie Blumen gießen und Rasensprengen mit Trinkwasser untersagt. Es drohe sonst ein Ausfall der städtischen Wasserversorgung, mahnte er in einer Videobotschaft. Am Wochenende waren in der kleinen niedersächsischen Gemeinde Lauenau die Speicher leergelaufen. Die Feuerwehr stellte Brauchwasser zur Verfügung, etwa für die Toilettenspülung. Der Bürgermeister dort hatte die Knappheit damit begründet, dass in der Corona-Krise mehr Menschen in der Sommerzeit daheim seien als sonst, sodass der Wasserverbrauch drastisch gestiegen sei.
10.08.2020
Lauenau hat wieder Wasser - Verbrauch hat sich halbiert
Nach dem Zusammenbruch der Wasserversorgung im niedersächsischen Lauenau hat die Gemeinde die Lage in den Griff bekommen. Die akute Krise sei überwunden, sagte Georg Hudalla, parteiloser Bürgermeister der Samtgemeinde Rodenberg, zu der Lauenau gehört. Die Menschen im Ort halten sich demnach an die Sparvorgaben und verwenden das Wasser nach Einschätzung des Bürgermeisters nur für notwendige Dinge – der Wasserverbrauch sei auf die Hälfte des normalen Verbrauchs gesunken. Zwischenzeitlich werde das Ortsnetz vom benachbarten Wasserverband Nord-Schaumburg mit versorgt.
Hudalla betonte, der Wasserverband könne nur helfen, weil die Menschen auch dort dazu aufgerufen worden seien, Wasser zu sparen. Eine „Insellösung“ gebe es beim Wasser nicht: „Wir müssen alle an einem Strang ziehen.“ Am schlimmsten wäre es aus seiner Sicht, wenn die Menschen sich daran gewöhnen, dass sie wieder Wasser haben – und der Verbrauch dann in die Höhe geht. „Wir sind bis in den Herbst hinein auf die Mithilfe der Bürger angewiesen“, sagte er. In Lauenau leben knapp 4000 Menschen.
10.08.2020
Vierjähriger ertrinkt bei Osterhofen in der Donau
Ein Vierjähriger ist am Sonntagnachmittag in der Donau bei Endlau-Osterhofen (Landkreis Deggendorf) ertrunken. Der Junge sei zusammen mit einem Mädchen vom Fluss mitgerissen worden, teilte die Polizei mit. Während das Mädchen habe gerettet werden können, sei für den Jungen jede Hilfe zu spät gekommen, hieß es.
10.08.2020
Habeck fordert Hitzeplan für Deutschland zum Schutz der Gesundheit
Um Deutschland besser für Hitzewellen zu wappnen, fordert Grünen-Chef Robert Habeck einen Hitzeplan zum Schutz der Gesundheit. Es brauche ein einheitliches, gestuftes Hitzewarnsystem, sagte Habeck der Nachrichtenagentur dpa. „Es sollte ein bundesweites Beratungstelefon geben, Risikogruppen sollten besondere Beachtung finden.“ In Gesundheitseinrichtungen sollten „Kühle Räume“ eingerichtet werden. Ein 800 Millionen Euro schweres Förderprogramm „Grüne Freiräume und Wasser für coole Städte“ solle die Einrichtung von Grünflächen, Grün an Gebäuden und Frischluftschneisen fördern, für Schatten sorgen und öffentliche Wasserspender finanzieren.
„Die gegenwärtige Sommerhitze kommt nicht überraschend“, sagte Habeck. „Solche Hitzewellen werden das neue Normal sein.“ Gerade dieses Jahr mit schockierenden Berichten aus Sibirien und der Arktis zeige, dass die Klimakrise rasant an Geschwindigkeit zunehme. Die Hitze sei eine ernste Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung. „Viele Menschen leiden körperlich, unter Schlaflosigkeit und Herz-Kreislauf-Beschwerden. Forschungen gehen von Tausenden von vorzeitig sterbenden Menschen aus – auch hier in Deutschland.“
Die Bundesregierung sei hier in der Pflicht, sagte Habeck. Sie solle sich ein Beispiel an Frankreich nehmen, wo bereits ein mehrstufiger Hitzeaktionsplan umgesetzt werde. Der Bund müsse eine Gesamtstrategie entwickeln, „die regional von den Landesregierungen und lokal von den Kommunen, den Gegebenheiten entsprechend, angepasst wird.“
10.08.2020
Niedersächsische Gemeinde muss weiter Wasser sparen
Nach dem Trinkwasserengpass vom Wochenende setzt die Gemeinde Lauenau im niedersächsischen Landkreis Schaumburg auf die Bereitschaft der Menschen, Wasser zu sparen. Die Lage sei beherrschbar, sagte Georg Hudalla, parteiloser Bürgermeister der Samtgemeinde Rodenberg, zu der Lauenau gehört. Die rund 4000 Menschen in Lauenau hätten schon am Samstagnachmittag auf die Wasserknappheit reagiert, der Verbrauch sei um zwei Drittel gesunken. In den nächsten Tagen muss nach Angaben des Wasserbetriebs aber weiter gespart werden.
Die Trinkwasserlage ist nicht nur im Landkreis Schaumburg angespannt. Auch der Wasserverband Garbsen-Neustadt rief zu sparsamem Verbrauch auf und warnte vor einer „Spitzenauslastung der Anlagen“. Alle Kunden sollten „wohldosiert“ Wasser verbrauchen.
Wegen drohenden Wassermangels sollen auch die Einwohner der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen in Rheinland-Pfalz sparsamer mit Wasser umgehen. Das teilte die Integrierte Leitstelle Bad Kreuznach am Sonntagabend mit. Um die Grundversorgung mit Trinkwasser während der anhaltenden Trockenheit sicherzustellen, sind folgende Tätigkeiten in der Verbandsgemeinde im Hunsrück seit Sonntag untersagt: die Befüllung von Planschbecken und Schwimmbädern, die Bewässerung von Rasen und Gartenflächen, das Waschen von Fahrzeugen auf Privatgrundstücken, das Reinigen und Abspritzen von Hofflächen sowie die Bewässerung von öffentlichen Grünflächen und Sportplätzen.
10.08.2020
Zum Wochenstart Gewitter, Starkregen, Hagel und Sturmböen
Es bleibt heiß in Deutschland. Vielerorts soll sich die Hitze der vergangenen Tage in Gewittern entladen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Es werde zunehmend schwül bei Temperaturen bis zu 37 Grad. Zu erwarten seien am Montag teils Gewitter mit unwetterartigem Starkregen, unter Umständen auch Hagel und Sturmböen bis zu 85 Kilometer pro Stunde. Nur der äußerste Norden und Süden Deutschlands seien davon ausgenommen, hieß es. Auch am Dienstag und Mittwoch klettern die Temperaturen den Metereologen zufolge über 30 Grad, es bleibt aber größtenteils trocken.
09.08.2020
Einwohnern von Hunsrück-Verbandsgemeinde droht Wassermangel
Wegen drohenden Wassermangels müssen die Einwohner der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen in Rheinland-Pfalz sparsamer mit Wasser umgehen. Das teilte die Integrierte Leitstelle Bad Kreuznach am Sonntagabend mit.
Um die Grundversorgung mit Trinkwasser während der anhaltenden Trockenheit sicherzustellen, sind folgende Tätigkeiten in der Verbandsgemeinde im Hunsrück seit Sonntag untersagt: die Befüllung von Planschbecken und Schwimmbädern, die Bewässerung von Rasen und Gartenflächen, das Waschen von Fahrzeugen auf Privatgrundstücken, das Reinigen und Abspritzen von Hofflächen sowie die Bewässerung von öffentlichen Grünflächen und Sportplätzen. Verstöße gegen die Beschränkungen werden demnach durch das Ordnungsamt kontrolliert.
09.08.2020
Höchste Temperatur des bisherigen Jahres: 38,6 Grad in Trier gemessen
Mit 38,6 Grad ist in Trier am Sonntag die bundesweit höchste Temperatur des bisherigen Jahres gemessen worden. Wie es am Abend beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach hieß, wurde der Rekord an der DWD-Station Trier-Petrisberg erreicht. Auch Platz zwei ging demnach an die Stadt in Rheinland-Pfalz: Bis zu 38,2 Grad seien es in Trier-Zewen gewesen. Platz drei teilten sich den Angaben nach mit einer Höchsttemperatur von jeweils 37,5 Grad die Wetterstationen in Kahl am Main in Bayern sowie am Frankfurter Flughafen.
Zuvor lag der Höchstwert für dieses Jahr bei 38,5 Grad – gemessen am 31. Juli im südbadischen Rheinfelden. Bereits das bundesweite Temperatur-Maximum am Samstag war mit 38,2 Grad auf dem Trierer Petrisberg registriert worden.
09.08.2020
Ozonwerte in Frankfurt überschreiten Schwelle
Bei anhaltenden Hitzegraden und reichlich Sonne ist in Frankfurt der Ozonwert über die Informationsschwelle gestiegen. An der Messstation Frankfurt-Ost betrug der einstündige Mittelwert um 13.00 Uhr 181 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie mit.
Der Grenzwert der Informationsschwelle beträgt 180 Mikrogramm Ozon in der Luft. Kindern und Jugendlichen sowie Menschen, die empfindlich auf erhöhte Ozonkonzentrationen reagieren, werde vorsorglich empfohlen, anstrengende körperliche Tätigkeiten im Freien zu vermeiden. Von sportlichen Ausdauerleistungen riet die Behörde am Sonntag ab.
In den Abendstunden sei mit einem Rückgang der Ozonkonzentration zu rechnen, hieß es. Angesichts der Wetterlage sei zu erwarten, dass noch an weiteren Messstationen in Hessen die Ozonkonzentration den Wert von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft übersteigen werde.
09.08.2020
Hitze und volle Badeseen am Wochenende in Bayern
Hochsommerwetter in Bayern: Für Sonntag waren in Teilen des Freistaats bis zu 38 Grad angesagt. Ganz so heiß wie am Untermain war es laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) nicht überall, am höheren Alpenrand lagen die Höchstwerte bei 29 Grad.
Das Wetter am Wochenende nutzten Ausflügler: Für das Fränkische Seenland berichtete die Polizei am Sonntag von einem massiven Aufkommen an Urlaubern und Tagesbesuchern. Trotzdem fiel die Bilanz gut aus: Anders als in den Wochen zuvor hielten sich die Ausflügler größtenteils an Park- und Corona-Regeln.
Trotzdem waren bereits am Samstag viele Parkplätze an Badeseen im Freistaat überfüllt. Am Monte Mare Strandbad am Tegernsee und am Familienbad am Plärrer in Augsburg waren die Plätze pausenlos belegt, sodass Besucher, die mit dem Auto kamen, abgewiesen werden mussten.
Wegen des massiven Ausflugsverkehrs haben im Zugspitzdorf Grainau (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) am Samstag mehrere hundert Menschen aus der Region demonstriert. Unter dem Motto „Ausbremst is!“ machten sie auf der Zufahrtstraße zum Eibsee und zur Zugspitz-Seilbahn am Samstagvormittag zwei Stunden lang ihrem Ärger über Staus, Gestank und hinterlassenen Abfall Luft.
09.08.2020
Falschparker behindern Rettung eines 19-Jährigen aus der Elbe
Badegäste an der Elbe haben die Rettungsaktion für einen jungen Mann behindert und verzögert. Sie hatten die Zufahrt für die Krankenwagen und weitere Einsatzkräfte zugeparkt, teilte die Hamburger Feuerwehr mit. Ein Notruf habe die Rettungskräfte am Samstag gegen 16.00 Uhr darüber informiert, dass der 19 Jahre alte Mann in Höhe des Falkensteiner Ufers in der Elbe untergegangen sei. Retter auf einem Boot der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hätten den Bewusstlosen aus dem Wasser ziehen können.
Die anrückenden Kräfte hätten allerdings massive Schwierigkeiten bei der Anfahrt gehabt, weil Falschparker die Rettungswege blockiert hätten. Der mittlerweile wieder ansprechbare Mann sei notärztlich versorgt und im Anschluss in ein Krankenhaus gebracht worden. Auch die Abfahrt habe sich wegen der Falschparker als schwierig erwiesen.
09.08.2020
Strände bleiben voll – aber weniger Ansturm als am Samstag
Im Vergleich zum Vortag geht es nach Angaben der Kur- und Tourismusdirektionen an den Stränden der Nord- und Ostsee etwas entspannter zu. In Scharbeutz standen die Strandampeln mittags zwar bereits auf Gelb oder Rot. Im Vergleich zum Tag zuvor füllten sich die Strände allerdings etwas langsamer, sagte Scharbeutz’ Bürgermeisterin Bettina Schäfer (parteilos). Einen zunehmenden Andrang am Nachmittag könne sie aber nicht ausschließen.
Der Timmendorfer Strand sei wie erwartet auch am Sonntag reichlich voll, erklärte der Kurdirektor. Auch in Grömitz seien schon am Mittag fast alle Strandkörbe belegt, sagte eine Sprecherin des Tourismus-Service. Wegen der zum Ferienende zahlreichen Abreisen sei es am Sonntag ruhiger.
Auch wegen des bedeckten Wetters verhielten sich die Gäste am Sonntag auf Fehmarn etwas verhaltener. Ohnehin seien auch hier viele Urlauber bereits abgereist, teilte die Tourismusdirektion mit. Ähnlich sah es in Travemünde aus: Wegen der etwas nachlassenden Hitze und vielleicht, weil sich viele Tagesgäste der vollen Strände vom Vortag bewusst seien, gehe es auch hier gelassener zu.
In St. Peter-Ording war nach Angaben der Tourismusdirektion der Strandparkplatz zwar wiederum gut gefüllt. Die Straßen seien allerdings diesmal problemlos befahrbar – kein Vergleich zu Samstag. Eine größere Herausforderung stelle vielmehr der Wind dar, der die Strandaufsicht zu erhöhter Aufmerksamkeit zwinge.
In Büsum sei aufgrund des Bettenwechsels zum Ferienende ein extremer Andrang vermieden worden. Am Nachmittag könne der Zulauf jedoch wieder wachsen, hieß es vom Tourismus Marketing Service Büsum.
09.08.2020
Ostseestrände erneut gut besucht – Zustrom aber geringer als gestern
Nach dem großen Ansturm am Samstag haben die Ostseestrände in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag einen etwas verhalteneren Zulauf verzeichnet. In Boltenhagen etwa, wo tags zuvor schon zur Mittagszeit alle Parkplätze besetzt waren, standen einer Sprecherin zufolge am Sonntag noch ausreichend Stellplätze zur Verfügung.
Die Polizei registrierte nach eigenen Angaben regen Reiseverkehr zu den Ferieninseln Rügen und Usedom. Größere Staus habe es aber bis zum Mittag dort nicht gegeben.
In Rostock-Warnemünde, einem der meistbesuchten Ostseebäder, war der Strand Augenzeugen zufolge am Sonntag gut besucht. Doch sei es längst nicht so voll gewesen wie am Tag zuvor, als der coronabedingte Mindestabstand nur schwer einzuhalten war. Ähnliches berichteten Mitglieder der DRK-Wasserwacht auch aus Zingst. Allerdings zeigten sich am Sonntag vielerorts auch Wolken am Himmel und es war diesig, während am Samstag noch Bilderbuchwetter geherrscht hatte.
09.08.2020
Versorger Enercity gibt Entwarnung beim Trinkwasser
Angesichts der Trinkwasserknappheit in der Gemeinde Lauenau im Landkreis Schaumburg hat der Energieversorger Enercity für die Region Hannover Entwarnung gegeben. Das Unternehmen fördere Grundwasser aus 30 Metern Tiefe, sagte ein Unternehmenssprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Bei der Nutzung des Grundwassers als Hauptversorgungsquelle gebe es zwar Schwankungen, aber der Vorrat versiege nicht. Zusätzlich verfüge das Unternehmen über Speicher und Hochbehälter, um Spitzen, sogenannte „Gieß-Spitzen“, abzufangen, wenn die Menschen an heißen Tagen im Garten gießen.
Dennoch beobachte Enercity die Wetterlage genau, um nicht an Kapazitätsgrenzen zu stoßen, sagte der Sprecher. Die entsprechenden Schwellenwerte eines Stufenplans seien noch nicht erreicht, das habe er auch noch nie erlebt. Im schlimmsten Fall müsste das Wasser zeitweise abgestellt werden. Er rief aber angesichts der vergangenen Hitze-Jahre auch zu sorgsamem Umgang mit Wasser auf.
09.08.2020
Weiterhin heiß in Niedersachsen – Gewitterneigung
Nach dem sonnigen Wochenende steht Niedersachsen und Bremen eine heiße Woche mit Temperaturen jenseits der 30 Grad und viel Sonne bevor. Am Sonntag gebe es vor allem über den Mittelgebirgen eine Gewitterneigung, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Dabei könne „einiges an Regen zusammenkommen“ – allerdings lokal begrenzt. In Südniedersachsen würden wieder Höchstwerte von um die 36 Grad erwartet, auf den Ostfriesischen Inseln etwa 26 Grad.
09.08.2020
Gefahr von Waldbränden in Sachsen steigt
Mit anhaltender Hitze und Trockenheit nimmt die Gefahr von Waldbränden in Sachsen weiter zu. Am Sonntag galt auch im Landkreis Meißen die höchste Warnstufe 5, wie seit Samstag im Landkreis Nordsachsen sowie dem Südwesten des Landkreises Leipzig. Im Rest davon, dem Großteil der Landkreise Bautzen, Görlitz, Mittelsachsen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und vom Vogtlandkreis sowie der Landkreis Zwickau gilt nach der Gefahrenkarte des Staatsbetriebs Sachsenforst die zweithöchste Alarmstufe. Und auch im Bergland sowie dem äußersten Süden des Freistaates hat sich die Situation verschärft. Die Experten rechnen erst am Montag mit leichter Entspannung – bis auf die Regionen im Nordwesten.
09.08.2020
Heißester Tag des Jahres in Brandenburg
In Brandenburg kamen Menschen am Samstag ordentlich ins Schwitzen: Mit Temperaturen über 36 Grad wurde der bislang heißeste Tag dieses Jahres gemessen. Am heißesten wurde es im Süden des Landes, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag mitteilte: Am Fliegerhorst Holzdorf an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt wurden 36,6 Grad gemessen.
Wusterwitz (Potsdam-Mittelmark) kam demnach auf 36,1 Grad und im Ortsteil Langenlipsdorf in der Gemeinde Niedergörsdorf (Teltow-Fläming) zeigte die Messstation 36 Grad.
09.08.2020
Zootiere flüchten vor Hitze in Schatten
In den brandenburgischen Tierparks und Zoos waren die schattigen Plätzchen am Samstag gut belegt: Ihre Bewohner flüchteten – wie viele Menschen – vor der Sonne. „Sie beklagen sich nicht, suchen sich einen schattigen Ort und bewegen sich nicht viel“, berichtete Zooinspektor Lutz Robel vom Tierpark Cottbus am Samstag. Der Park habe für feuchte Stellen auf dem Boden gesorgt, wo sich die Tiere etwas abkühlen könnten.
Im Wildpark Johannismühle in Baruth/Mark (Teltow-Fläming) zeigte man sich froh, dass mittlerweile der Brunnen in der Mitte der Anlage fertiggestellt ist, wie Geschäftsführer Jan Tayeb sagte. Pfleger füllten die Becken in den Gehegen bei Hitze dreimal mit Wasser und damit ein Mal mehr als üblich. Besucher müssten allerdings etwas Zeit mitbringen, um die Tiere auch an ihren schattigen Plätzen zu finden.
Auch im kleinen Streichelzoo am Landhotel Burg (Spreewald) mieden Esel, Ziegen, Gänse und Ponys die direkte Sonne. Trotz der hohen Temperaturen kämen Besucher, um die Tiere aus nächster Nähe zu betrachten, erzählte eine Mitarbeiterin. Die Tiere ließen sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen und blieben einfach, wo sie sind.
09.08.2020
Hund bei Hitze im Auto gelassen: Polizei schlägt Scheibe ein
Die Polizei hat einen Hund aus einem überhitzten Auto in Goslar gerettet, nachdem sein Halter ihn dort eingeschlossen hatte. Zeugen hätten das Tier im Auto auf dem Parkplatz eines Einkaufzentrums entdeckt und die Polizei verständigt, heißt es. Die Beamten entschlossen sich, die Scheibe einzuschlagen, wie die Polizei mitteilte. Der Hund konnte beim Einsatz am Samstagabend aus dem Auto befreit und versorgt werden. Gegen den Hundehalter wird wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.
09.08.2020
Unwetterwarnung für Landkreis in Rheinland-Pfalz
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Unwettern im rheinland-pfälzischen Eifelkreis Bitburg-Prüm am Sonntagvormittag. Es seien schwere Gewitter mit extrem heftigen Starkregen und Hagel möglich, so der DWD. Die amtliche Unwetterwarnung sprach von extremen Gewittern der Stufe vier – das ist die höchste Warnstufe. Vereinzelt könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen seien möglich. Der Aufenthalt im Freien sollte möglichst vermieden und Abstand zu Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen gehalten werden.
09.08.2020
Lauenau hat wieder Wasser – für den Moment
Die Trinkwasserknappheit in der Gemeinde Lauenau im Landkreis Schaumburg hat sich etwas entspannt. Die Lage sei im Moment beherrschbar, erst für den Nachmittag würden Verbrauchsspitzen erwartet, sagte Georg Hudalla, parteiloser Bürgermeister der Samtgemeinde Rodenberg, zu der Lauenau gehört. Über Nacht habe sich der Speicher wieder ein Stück aufgefüllt – wenn auch „nicht in dem Maße wie erhofft“. Dennoch erwartet er für die erste Tageshälfte „keine Dramatik“. Bereits am Samstagnachmittag hätten die Menschen auf die Wasserknappheit reagiert und ihr Verhalten geändert, der Verbrauch sei um zwei Drittel gesunken. Der Gemeinde war das Wasser nach den warmen und trockenen Tagen ausgegangen, am Samstagmittag lief der Wasserspeicher leer.
09.08.2020
Jena war am Samstag heißester Ort in Thüringen
Mit 36,1 Grad ist Jena am Samstag der heißeste Ort in Thüringen gewesen. In diesem Jahr habe es noch keinen wärmeren Tag gegeben, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). In vielen Orten wurden laut DWD neue Rekorde für einen 8. August aufgestellt – beispielsweise in Artern (Kyffhäuserkreis) mit 36,0 Grad, in Olbersleben (Landkreis Sömmerda) mit 35,8 Grad und in Bad Berka (Landkreis Weimarer Land) mit 35,3 Grad.
09.08.2020
Deutscher Wetterdienst erwartet extreme Wärmebelastung
Bei viel Sonnenschein sollen die Temperaturen am Sonntag erneut deutlich über die 30-Grad-Marke klettern. Im Westen Deutschlands sind noch einmal bis zu 38 Grad möglich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Ab den Mittagsstunden bis in den Abend erwarten Meteorologen verbreitet eine starke, zum Teil sogar eine extreme Wärmebelastung. Die Temperaturen liegen dabei meist zwischen 32 bis 36 Grad. Nur an den Küsten soll es bei etwas Wind sowie an den Alpen kühler sein. Im Osten und in der Mitte Deutschlands können sich vor allem über dem Bergland einzelne Hitzegewitter bilden.
09.08.2020
Berliner Wasserretter zu mehr als 80 Einsätzen ausgerückt
Wasserretter der Deutschen Lebens-Rettungs- Gesellschaft (DLRG) sind in den vergangenen Tagen zu mehr als 80 Einsätzen auf Berliner Gewässern ausgerückt. Fünf Mal waren die Rettungskräfte zwischen Donnerstag und Samstag im Einsatz, da Menschen zu ertrinken drohten, wie die DLRG mitteilte.
In drei Fällen waren Menschen tatsächlich im Wasser versunken: Am Samstagmorgen ertrank ein Mann am Teufelssee in Berlin-Grunewald. Er wurde von Tauchern geborgen, starb jedoch nach Angaben der Feuerwehr wenig später. Ein weiterer Mann verunglückte an der Wilhelm-Borgmann-Brücke im Stadtteil Britz. Er konnte reanimiert werden. Am Samstagabend musste nach einem Badeunfall am Plötzensee im Wedding ebenfalls eine Person von der DLRG reanimiert werden. In zwei weiteren Fällen wurden zunächst vermisst gemeldete Kinder wohlbehalten an Land gefunden.
09.08.2020
17-jähriger Nichtschwimmer will sich in See abkühlen und ertrinkt
Auf der Suche nach Abkühlung bei der sommerlichen Hitze ist ein 17-Jähriger in einem Baggersee zwischen Groß Rohrheim und Biblis in Hessen ertrunken. Ein Begleiter habe kurz vor 16.00 Uhr die Rettungsleitstelle und Leitstelle der Polizei alarmiert, teilte das Polizeipräsidium Südhessen mit. Laut Polizei konnte der 17-Jährige nicht schwimmen. Als er wegen des steil abfallenden Ufers an dem See in Not geriet, habe sein Begleiter – ebenfalls Nichtschwimmer – noch versucht, ihm zu helfen, ihn allerdings nicht retten können. Der Baggersee ist den Angaben zufolge kein öffentliches Gewässer und gehört zu einer Firma. Zutritt und Schwimmen sollen dort mit entsprechender Beschilderung verboten sein.
08.08.2020
Höchste Temperatur in Trier: 38,2 Grad
Der höchste Wert wurde am Samstag nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes an der Wetterstation Trier-Petrisberg (Rheinland-Pfalz) mit 38,2 Grad gemessen. Das war aber kein neuer Höchstwert für dieses Jahr – den gab es am 31. Juli mit 38,5 Grad im südbadischen Rheinfelden. Auch in Trier-Petrisberg lag der Höchstwert an diesem Tag mit 38,4 etwas höher.
Auch in den kommenden Tagen dürfte es ziemlich heiß bleiben, teilweise sogar nachts. Am Sonntag herrscht weiter hochsommerliches Wetter: Die Temperaturen erreichen erneut 32 bis 36 Grad – im Westen sind laut DWD sogar wieder bis zu 38 Grad möglich.
08.08.2020
Deutsche Bahn meldet mehr Reisende vor allem Richtung Küste
Die Deutsche Bahn freut sich bei großer Hitze über mehr Kunden. „Wir stellen einen erhöhten Reiseverkehr fest – vor allem im Regionalverkehr an die Küste“, sagte ein Bahn-Sprecher. „Es gibt derzeit keine nennenswerten Einschränkungen“, fügte er hinzu. Bereits am Freitag hatte die Bahn erklärt, dass sie am Wochenende mit einer etwas höheren Auslastung auch im Fernverkehr rechne, weil in einigen Bundesländern die Sommerferien zu Ende gehen.
Angesicht der Hitze momentan kommt den Klimaanlagen in Zügen große Bedeutung zu. Kaputte Systeme waren bis vor einigen Jahren im Sommer immer wieder ein Thema bei der Deutschen Bahn. In den vergangenen Jahren blieben entsprechende Schlagzeilen aber aus. Man arbeite intensiv daran, dass es in Hitzephasen und mitten in der Corona-Krise nicht zu Problemen mit Klimaanlagen in Fernzügen komme, hieß es am Freitag dazu. Unter anderem würden im Sommer gezielte Wartungsarbeiten durchgeführt, Bauteile gereinigt und Filter getauscht. Zuletzt sei in dem Bereich viel investiert worden.
08.08.2020
Volle Badeseen und hohe Waldbrandgefahr in Bayern
Im Allgäu erreichten die Temperaturen 27 Grad, in Mainfranken stiegen sie sogar auf bis zu 37 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Kein Wunder, dass die Strandbäder, Seen und Freibäder am Wochenende im Freistaat voll waren.
In Oberbayern waren im Monte Mare Strandbad am Tegernsee die Kapazitäten am Samstag schnell erreicht: Alle 110 Plätze waren pausenlos belegt. Die Mitarbeiter mussten immer wieder neue Besucher abweisen, um die Abstandsregeln einhalten zu können.
Und auch in Mittelfranken waren die Badeseen gut besucht: Am Brombachsee waren viele Parkplätze schnell überfüllt, auch am Rothsee und am Happurger See war es voll. Die Polizei bat auf Twitter, nicht mehr mit dem Auto anzureisen. Im Familienbad am Plärrer in Augsburg konnten wenige Glückliche auch ohne Reservierung am Samstag noch Plätze ergattern, aber auch hier waren den ganzen Tag über alle verfügbaren Plätze belegt.
Es ist aber nicht nur sehr heiß, sondern auch sehr trocken. Vor allem für Franken warnte der DWD vor hoher Waldbrandgefahr. In Mittelfranken sei das Risiko besonders hoch. Dort kontrollierte die Regierung daher am Wochenende die Wälder und eine mögliche Rauchentwicklung mit Beobachtungsflügen. Um die Brandgefahr zu senken, gilt in Wäldern noch bis zum 31. Oktober Rauchverbot. Auch das Parken auf trockenem Gras soll vermieden werden, weil sich ein Feuer am heißen Katalysator leichter entzünden kann.
08.08.2020
Mann stirbt in Badesee in Baden-Württemberg
Aus einem See im baden-württembergischen St. Leon-Rot (Rhein-Neckar-Kreis) wurde am Mittag ein Mann tot geborgen. Die genauen Umstände des Unglücks waren nach Polizeiangaben zunächst nicht geklärt. An den Badeseen und in den Freibädern im Südwesten herrschte am Samstag reger Betrieb.
Die Behörden hatten in den vergangenen Wochen immer wieder vor einer Überfüllung gewarnt, Kontrollen verstärkt und teilweise Zugänge zu Badestellen gesperrt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für das Wochenende Höchsttemperaturen von bis zu 37 Grad vorhergesagt.
08.08.2020
Menschen drängen bei Sommerwetter an die Nordsee
Während die Temperaturen am Samstag vielerorts weit über 30 Grad geklettert sind, haben zahlreiche Menschen Abkühlung an der Nordsee gesucht. Tausende kamen ins Strandbad Norddeich, wie der Geschäftsführer des Tourismusbetriebs der Stadt Norden (Kreis Aurich), Armin Korok, erzählte: „Wasser und Wind machen die 32 Grad erträglich. Das wird das stärkste Wochenende bisher in diesem Jahr.“
Alle 700 Strandkörbe waren dort belegt – die wenigen noch verfügbaren waren am Morgen schon nach wenigen Minuten vergriffen gewesen. „Wir haben sehr zu tun, die Corona-Regeln durchzusetzen. Wir haben unsere Sicherheitsleute an diesem Wochenende auf vier aufgestockt“, sagte Korok.
Auf die Ostfriesischen Inseln setzten schon in den vergangenen Tagen neben Urlaubern auch Tausende Tagesausflügler über – unter ihnen Touristen von Ferienorten auf dem Festland wie Greetsiel oder Norddeich. Die Reederei Norden-Frisia transportierte mitunter rund 5000 Menschen an einem Tag nach Norderney und rechnete auch für das Wochenende mit vielen Fahrgästen.
08.08.2020
Seebad in Brandenburg schließt seine Türen
Temperaturen über 35 Grad haben in Brandenburg viele Besucher an die Badeseen gelockt. Das Seebad Prenzlau (Uckermark) musste am Samstagmittag seine Türen vorübergehend schließen, wie das Bad mitteilte. „Das erlebe ich zum ersten Mal in 30 Jahren“, sagte Seebadleiter Ronny Klein.
Laut dem Hygienekonzept des Bades ist derzeit nach dem 365. Besucher Einlassstopp. „Die schattigen Plätze sind jetzt alle voll“, sagte Klein. Die Gäste hielten sich aber an den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,50 Metern, zumindest am Strand. „Im Wasser ist das schon schwieriger.“ Das Bad begrüßt zu normalen Zeiten 700 bis 900 Gäste am Tag.
Auch am Waldbad Templin im Potsdamer Süden wurde es bei hohen Temperaturen und viel Sonne voll. Das Bad begrenzte die Zahl der Gäste, die sich dort gleichzeitig aufhalten dürfen, auf 960 Besucher. Tickets konnten nur online gekauft werden, sagte Rettungsschwimmerin Samar Shafaee. Wer spontan ein Ticket an der Kasse kaufen wollte, hatte Pech. Badegäste hielten sich demnach am Strand an die Abstandsregeln. Im Wasser sah dies jedoch anders aus. „Wir mussten schon drei Durchsagen machen und auf den Abstand hinweisen“, sagte Shafaee am Vormittag. Bereits am Morgen zählte das Bad demnach rund 200 Besucher. Am Mittag waren es etwa 800 Gäste.
08.08.2020
Badeunfall an See in Niedersachsen
An einem Badesee im niedersächsischen Halen ist es zu einem Badeunfall gekommen. Ein Badegast habe einen leblos im Wasser treibenden vierjährigen Jungen gesehen und geborgen, teilte die Polizei mit. Zwei zufällig anwesende Ärzte sowie Rettungskräfte hätten den Jungen erfolgreich reanimieren können. Der Junge sei anschließend mit dem Rettungshubschrauber in eine Kinderklinik geflogen worden. Über seinen aktuellen Gesundheitszustand machte die Polizei keine Angaben.
08.08.2020
Gemeinde in Niedersachsen geht das Wasser aus
In der Gemeinde Lauenau in Niedersachsen ist die Wasserversorgung nach warmen Tagen und während der Corona-Pandemie zusammengebrochen. Die Abnahmemenge im privaten Bereich sei drastisch gestiegen – selbst im Vergleich zu anderen Spitzenzeiten, erklärte Bürgermeister Georg Hudalla (parteilos). „Sonst sind die Menschen in der Sommerzeit verreist und jetzt sind sie zu Hause.“ Der Trinkwasserspeicher könne über Nacht nicht mehr komplett aufgefüllt werden. So sei er am Samstagmittag auf Null gelaufen. „Es kann passieren, wenn Menschen den Hahn aufmachen: Es kommt wirklich gar nichts“, sagte der Bürgermeister. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Am Feuerwehrhaus wurden Behälter mit Brauchwasser etwa für die Toilettenspülung aufgestellt, das sich die Bürger abholen können. Dazu verteilten Tanklöschfahrzeuge ihr Brandwasser in den Ortsteilen. Trinkwasser müssen sich die Menschen im Supermarkt kaufen. Knapp 4000 Menschen sind betroffen. Am Abend entspannte sich die Lage, nachdem die Bürger den Verbrauch auf ein Drittel reduziert hatten. „So können wir jetzt über die nächsten zwölf Stunden kommen“, sagte der Bürgermeister.
08.08.2020
Volle Strände auch in Sachsen-Anhalt
Bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Grenze haben die Sachsen-Anhalter an den Badeseen des Landes Abkühlung gesucht. „Der Strand ist fast voll“, sagte eine Mitarbeiterin des Campingplatzes am Geiseltalsee in Mücheln (Saalekreis). Es gebe kaum noch Platz, um mit ausreichend Abstand im Sand zu liegen. Auf den Wiesen daneben sei es luftiger. Auch der angrenzende Campingplatz sei für das Hitzewochenende komplett ausgebucht.
08.08.2020
Volle Strände an Nord- und Ostsee – Badeorte raten von Anreise ab
Wegen eines starken Urlauberandrangs an den Nord- und Ostseestränden Schleswig-Holsteins haben viele Kur- und Badeorte am Samstagmittag dringend von weiteren Anreisen abgeraten. Gerade an der Ostsee waren bereits mittags viele Strände an ihrer maximalen Kapazität angelangt, teilten die Tourismus- und Kurdirektionen am Samstag mit. In der Lübecker Bucht sei es dabei besonders voll.
Scharbeutz’ Bürgermeisterin Bettina Schäfer (parteilos) riet dringend von einer Anreise ab, die Kurdirektion am Timmendorfer Strand empfahl ebenfalls von einer Fahrt in die Lübecker Bucht abzusehen. Die Strandampel auf der Website „strandticker.de” stand mittags auch für die Strände von Haffkrug, Sierksdorf, Pelzerhaken und Rettin auf Rot.
Ähnlich sah es auf Fehmarn aus: Laut der Tourismusdirektion waren die vier konzessionierten Strände schon am Mittag gefüllt. Allerdings böten die Naturstrände der Insel noch genügend Platz. Von der Kurdirektion in Travemünde hieß es, dass aufgrund der breiten Strände noch ausreichend Raum für weitere Besucher vorhanden sei.
An der Nordsee war es vor allem in St. Peter-Ording eng – allerdings nicht wegen voller Strände: Viel mehr seien verstopfte Zufahrten das Problem, teilte die Tourismusdirektion mit. Eine Anreise solle ab Mittag nicht mehr möglich sein, Autos würden bereits abgeschleppt. In Büsum hingegen falle der Andrang durch Tagestouristen nicht allzu groß aus. Wegen des starken Bettenwechsels durch die endenden Ferien sei es gegen Mittag erwartungsgemäß nicht so voll wie in der vergangenen Woche gewesen.
08.08.2020
Fast 35 Grad in Berlin – Strandbad Müggelsee schon am Mittag voll
Am bisher heißesten Samstag des Jahres hat es viele Berliner schon am Vormittag an die Badeseen der Hauptstadt getrieben. Besonderer Andrang herrschte am Strandbad Müggelsee in Treptow-Köpenick. Die Berliner Polizei bat darum, sich nicht mehr auf den Weg dorthin zu machen. Die Beamten schrieben am Mittag auf Twitter, dass die Obergrenze schon fast erreicht sei, das Strandbad stehe kurz vor der Schließung.
„Parks, Seen, Strand- und Freibäder platzen aus allen Nähten.“ Auch das Strandbad Wannsee war am Samstag schon frühzeitig gut gefüllt. Ein dpa-Reporter berichtete, dass auch fast alle kostenlosen Badestellen neben dem Strandbad belegt waren. Die Parksituation rund um den See sei ziemlich chaotisch.
Ähnlich voll war es am Schlachtensee, wo es kein öffentliches Strandbad gibt. Schon um 9.30 Uhr tummelten sich unzählige Menschen im Wasser. Gegen Mittag waren die besten Liegeplätze am Ufer bereits vergeben.
08.08.2020
Test zwischen Osnabrück und Schalke wegen Hitze verlegt
Das Testspiel zwischen dem Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrück und dem Bundesliga-Club FC Schalke 04 ist am Sonntag aufgrund der warmen Temperaturen auf 19.00 Uhr verlegt worden. Ursprünglich sollte die Begegnungen um 18.00 Uhr stattfinden. Die Partie findet aufgrund der Coronavirus-Pandemie unter Ausschluss der Öffentlichkeit an einem unbekannten Ort statt.
08.08.2020
Hitzewochenende lockt viele an die Ostsee
Der übliche Bettenwechsel in den Ferienorten und die Aussicht auf ein traumhaftes Sommerwochenende haben am Samstagmorgen für dichten Verkehr Richtung Ostsee geführt. „Die Reisewelle rollt schon ganz gut an“, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei im vorpommerschen Grimmen. Reiseziele seien vor allem die Ferieninseln Rügen und Usedom. Das zeige sich insbesondere am Fahrzeugaufkommen auf der Ostsee-Autobahn A20, aber auch auf der Bundesstraße 96, die von Berlin direkt nach Rügen führt.
Die Badeorte an den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns stellen sich auf einen Gästeansturm ein – obwohl Tagestouristen aus anderen Bundesländern, also Besucher ohne gebuchte Übernachtung, coronabedingt noch nicht einreisen dürfen. Bei Zuwiderhandlung drohen Bußgelder von mindestens 150 Euro. Flächendeckende Kontrollen wird es laut Polizei zwar nicht geben. Doch würden der Anreiseverkehr und die Belegung der Strände genau beobachtet und gegebenenfalls auch steuernd eingegriffen, hieß es in einer Mitteilung des Landkreises Rostock.
08.08.2020
Zu warm im Kinderzimmer: Achtjähriger macht nächtliche Fahrradtour
Weil es ihm in seinem Kinderzimmer zu warm war, hat ein Achtjähriger einen nächtlichen Fahrradausflug in Unterfranken gemacht. Im Schlafanzug und mit Taschenlampe sei der Junge unterwegs gewesen, hieß es von der Polizei. Die Strecke bei Geiselwind (Landkreis Kitzingen), die er gegen zwei Uhr nachts zurücklegte, war beachtlich: „Das dürften insgesamt so ungefähr vier Kilometer gewesen sein“, sagte ein Sprecher der Polizei. Eine Streife brachte in der Nacht auf Samstag den ausgebüxten Achtjährigen nach Hause.
08.08.2020
Zwei Menschen sterben bei Badeunfällen in NRW
Bei Badeunfällen an zwei Seen in Nordrhein-Westfalen im Kreis Steinfurt sind zwei Menschen ums Leben gekommen. An einem See in Hörstel starb ein 17-Jähriger bei einem Badeausflug, wie die Polizei mitteilte. Feuerwehrtaucher konnten den Jugendlichen nur noch leblos aus dem Wasser in 15 Metern Tiefe bergen. Den Angaben nach war der Teenager am Freitagabend mit Bekannten an den Torfmoorsee gekommen. Sie meldeten den jungen Mann schließlich als vermisst. Rettungskräfte suchten mit Booten und einem Hubschrauber nach dem Vermissten.
In Greven verunglückte ein 44 Jahre alter Mann beim Schwimmen im Bockholter See. Der Mann wurde am Freitagabend von einem Bekannten leblos im See entdeckt und aus dem Wasser gezogen. Reanimationsversuche von Rettungskräften blieben ohne Erfolg.
08.08.2020
Hitze mit bis zu 38 Grad erwartet
Deutschland steht ein hochsommerliches Wochenende mit Temperaturen von bis zu 38 Grad bevor. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach prognostiziert viel Sonnenschein am Samstag – lediglich im Nordosten Deutschlands können am Nachmittag auch Quellwolken aufziehen. Die Temperaturen erreichen im Alpen-Vorland 26 bis 30 Grad, sonst klettern die Werte auf 31 bis 38 Grad. An den Küsten soll es bei kühlendem Wind nicht ganz so heiß werden.
Ab den Mittagsstunden erwartet der Wetterdienst verbreitet eine starke, zum Teil sogar eine extreme Wärmebelastung. Am Nachmittag und Abend können im Nordosten vereinzelt kräftige Gewitter aufziehen – dann sind auch Starkregen, Hagel und Sturmböen möglich.
Ähnlich präsentiert sich der Hochsommer auch am Sonntag: Im Osten können sich einige Wolken blicken lassen – ab dem späten Nachmittag vereinzelt auch wieder mit Blitz und Donner. Überall sonst scheint verbreitet die Sonne. Die Temperaturen erreichen erneut 31 bis 36 Grad – im Westen sind laut DWD sogar wieder bis zu 38 Grad möglich.
07.08.2020
Hessen warnt vor Auswirkungen der Hitze
Angesichts andauernder Hitze warnt die hessische Landesregierung vor extremer Belastung. „Vor allem Kinder, gesundheitlich geschwächte und ältere Menschen sind in praller Sonne und bei hoher Hitze gefährdet“, mahnt das Sozialministerium in Wiesbaden. Am Montag würden den vierten Tag in Folge Temperaturen über 32 Grad erwartet – damit sei die Hitzewarnstufe 2 des hessischen Warnsystems erreicht. Auch an den folgenden Tagen soll es voraussichtlich sehr heiß bleiben.
07.08.2020
Vorsicht beim Grillen: Hohe Waldbrandgefahr im Südwesten
Am Wochenende herrscht in ganz Baden-Württemberg hohe Waldbrandgefahr. Mitte nächster Woche werde sogar die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe erreicht, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Die Bodenvegetation im Wald sei extrem ausgetrocknet. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) appellierte an die Menschen, vorsichtig zu sein.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mahnte ebenfalls zu verantwortungsvollem Handeln. Es sei alarmierend, dass nahezu alle Waldbrände durch menschliche Unachtsamkeit verursacht würden, teilte die Organisation in Berlin mit. „Blitzschläge spielen so gut wie keine Rolle.“
Entsprechende Maßnahmen gibt es im Südwesten. „Das Feuermachen im Wald ist ohnehin nur an den offiziellen, fest eingerichteten Feuerstellen auf den Grillplätzen erlaubt“, sagte Hauk. Ein Feuer müsse zudem auch dort immer beaufsichtigt sein und sei vor dem Verlassen der Grillstelle unbedingt vollständig zu löschen.
„Das Grillen auf mitgebrachten Grillgeräten ist im Wald tabu“, betonte der Minister. Darüber hinaus herrsche seit März und bis einschließlich Oktober in den Wäldern im Land Rauchverbot.
07.08.2020
Wildschwein klaut Mann an Badesee Laptop - der rennt nackt hinterher
Neugierige Wildschweine treffen am Berliner Teufelssee im Grunewald auf Badegäste: Bilder im sozialen Netzwerk Facebook zeigen, wie ein nackter Mann auf einer Wiese einem weiblichen Wildschwein – einer Bache – und zwei Jungtieren hinterherrennt.
Das Tier, das wohl auf Nahrungssuche war, hat eine gelbe Tüte im Maul, die dem Mann gehörte – darin soll sich ein Laptop befunden haben. Das schreibt eine Facebook-Nutzerin, die die Bilder teilte und dafür nach eigenen Angaben die Erlaubnis des Nackt-Jägers eingeholt hatte. Er habe schallend gelacht, als sie ihm die Fotos gezeigt habe. Auch andere Badegäste verfolgten die Szene mit staunenden und lachenden Gesichtern, wie auf Facebook zu sehen ist.
Derk Ehlert von der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt sprach am Freitag von einer interessanten Begegnung, die es in der Hauptstadt in nicht ganz so kurioser Form aber immer wieder gebe. Da sich die beliebte Badestelle am Teufelssee mitten im Wald befinde, sei es nicht verwunderlich, dass sich Mensch und Tier dort begegnen. „Wenn Menschen Essen mit an den See bringen, können die Tiere das aus 1000 Meter Entfernung riechen.“
Das Wildschwein sei es vermutlich gewohnt, in Plastiktüten Nahrung zu finden. Da viele Leute abends Reste liegen ließen, kämen in der Dunkelheit auch Füchse, Waschbären, Marder und Dachse zur Nahrungssuche ans Ufer, sagte Ehlert. Und im Sommer sei eine solche Begegnung auch vor Einbruch der Dunkelheit nicht unwahrscheinlich: Die Tiere wüssten, dass es in den früheren Abendstunden mehr Futter abzugreifen gebe. Die Jungtiere (Frischlinge) seien vermutlich zum Lernen bei der Nahrungssuche dabei gewesen.
Die Begegnung sei für den nackten Mann nicht ganz ungefährlich gewesen. Denn ein bedrohtes Wildschwein wisse sich zu verteidigen, sagte Ehlert. „Vor allem wenn es denkt, dass ihm seine Nahrung weggenommen wird.“ Eine Bitte richtete der Sprecher der Senatsverwaltung für Umwelt an die Berliner: „Bitte lassen Sie Ihren Müll und Ihre Nahrungsmittel nicht am Wasser oder im Wald.“
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07.08.2020
Warnstufe Rot in Frankreich
In neun Départements im Norden Frankreichs ruft der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe aus. In mehr als 50 Départements herrscht die zweithöchste Warnstufe. Örtlich werden dem Wetterdienst Météo France zufolge am Freitag bis zu 42 Grad erwartet. Besonders heiß ist es im Südwesten des Landes.
07.08.2020
Strandampeln zeigen Rot: Kaum noch Plätze in Lübecker Bucht
Angesichts des sonnig-heißen Wochenendes mit Temperaturen von bis zu 34 Grad hat am Freitag der Ansturm auf die Badeorte Schleswig-Holsteins begonnen. Die sogenannte Strandampel auf der Website strandticker.de zeigte bereits am Mittag an, dass in der Lübecker Bucht für Ausflügler nur noch wenige freie Plätze zur Verfügung standen.
Am Nachmittag standen in Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf, Neustadt, Pelzerhaken, und Rettin alle Ampeln auf Rot beziehungsweise Gelb. Mit Hilfe der Internetseite wollen die Orte an der Lübecker Bucht die Strandbesucher zu weniger frequentierten Bereichen umleiten, damit die wegen der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregeln am Strand eingehalten werden können.
07.08.2020
So minimieren Sie gesundheitliche Risiken bei Hitze
Hitzewelle: So überstehen Sie die heißen Tage - WELT
Hochsommerliches Wetter ist wunderbar, hat aber Nebenwirkungen: Die Temperaturen vermindern unsere Leistungsfähigkeit und machen sogar aggressiv. Ein Physiologe erklärt, wie man gesundheitliche Risiken minimiert und wieso wir das Schwitzen trainieren sollten.
07.08.2020
Höchste Waldbrandgefahrenstufe in der Altmark
Durch die heißen Temperaturen und die geringen Niederschläge der vergangenen Tage ist in Sachsen-Anhalt die Waldbrandgefahr gestiegen. Im Altmarkkreis Salzwedel gilt seit Freitag mit Stufe 5 die höchste Gefahrenstufe, die bei einer sehr hohen Gefahr ausgerufen wird. In fünf Regionen gilt seit Freitag die Stufe 4 (hohe Gefahr), die schon am Donnerstag in drei Regionen ausgerufen wurde und ab Samstag in drei weiteren Regionen gilt.
07.08.2020
Leben wie am Mittelmeer: Mediziner gibt Hitze-Tipps
Sonne aussperren, Schatten suchen und Siesta: Bei Hitze verhält man sich am besten wie die Menschen am Mittelmeer, rät Michael Fink, Vizepräsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz.
„Wo die Sonne drauf scheint, Rollläden runter. Da wo Schatten ist, Rollläden hoch, Fenster auf, damit Luft rein kommt“, erläutert der Hausarzt aus Gebhardshain im Westerwald. Es komme auf „innere und äußere Kühlung“ an.
07.08.2020
Gluthitze in Frankreich - Fahrverbote und Hitze-Hotline
Auch in Frankreich dreht der Sommer so richtig auf – das Land stöhnt unter einer Hitzewelle. In 45 Départements herrschte am Freitag wegen der Hitze die zweithöchste Warnstufe. Örtlich wurden dem Wetterdienst Météo France zufolge am Freitag bis zu 42 Grad erwartet. Besonders heiß war es im Westen des Landes.
Wegen hoher Ozonbelastung wurde der Autoverkehr in der Region der Millionenmetropole Paris eingeschränkt. Für bestimmte Fahrzeuge gelten Fahrverbote. In der französischen Hauptstadt sind die Regelungen im Kampf gegen Abgase bereits sehr streng. Schadstoff-Plaketten für Autos sind Pflicht. Im Nahverkehr gibt es wegen der Hitze vergünstigte Tickets.
07.08.2020
Vater lässt Kleinkinder in Hitze-Auto zurück
Ein Vater hat seine beiden Kleinkinder in München in der Hitze im Auto zurückgelassen. Die unter vier Jahre alten Kinder seien nass geschwitzt in einem geparkten Auto gesessen und hätten einen „bewusstlosen Eindruck“ gemacht, teilte die Polizei am Freitag mit.
Passanten klopften demnach an das Auto, aber die Kinder reagierten nicht. Eine Zeugin habe den 39 Jahre alten Vater in einem Garten in der Nähe ausfindig gemacht. Nachdem der das Auto geöffnet habe, habe ein Notarzt die Kinder untersucht. „Beide waren ansprechbar und bedurften keiner medizinischen Versorgung vor Ort“, so die Polizei.
07.08.2020
Wasser sparen: Entnahme aus Flüssen und Seen in Potsdam verboten
Um der anhaltenden Trockenheit zu begegnen, dürfen Potsdamer seit Freitag kein Wasser aus Flüssen, Seen und Gräben entnehmen. Das Wasserentnahmeverbot aus den Oberflächengewässern auf dem Gebiet der Landeshauptstadt gilt ab sofort bis zunächst zum 30. September, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Zuwiderhandlungen könnten mit Geldbußen von bis zu 50 000 Euro geahndet werden.
Nach der extremen Niedrigwassersituation in den Sommern 2018 und 2019 konnten die Wasserdefizite laut Stadt in den Wintermonaten nicht ausgeglichen werden. Niederschläge im Mai, Juni und Juli hätten die Lage nur „leicht, kurzfristig und örtlich begrenzt“ entspannt. „Wegen der hohen Temperaturen und Verdunstung, der weiterhin geringen Niederschläge und der aktuellen Wetterprognose ist davon auszugehen, dass die extreme Trockenheit und die damit einhergehenden geringen Wasserstände der Potsdamer Gewässer bis in den Herbst andauern werden“, hieß es.