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Oberberg – Heute ist Weltkatzentag – Ungebremste Fortpflanzung von Freigängerkatzen ist immer noch ein großes Problem.12.08.2021 Webcam MEINUNG FUSSBALL
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Der Internationale Tag der Katze oder auch Weltkatzentag rückt die verschmusten Haustiere einmal im Jahr in den Fokus der Aufmerksamkeit und feiert diese. Ursprünglich sollte er auf Missstände aufmerksam machen, unter denen Katzen leben bzw. gehalten werden. Auch heute benötigen noch viele Katzen Hilfe. Bundesweit gibt es laut dem Deutschen Tierschutzbund etwa zwei Millionen freilebende Katzen. Sie stammen ursprünglich von unkastrierten Freigängerkatzen aus Privathaushalten oder ausgesetzten Tieren ab. Durch häufige Paarungen und zahlreiche Geburten nimmt die Zahl immer weiter zu.

Katzen sind als domestizierte Haustiere auf menschliche Zuwendung angewiesen. Viele der Straßentiere leiden unter Krankheiten, Parasiten sowie Mangel- und Unterernährung. Die einzige nachhaltige und tierschutzgerechte Methode, um ihre Zahl in den Griff zu bekommen, ist die Kastration – ein Routineeingriff. Um die unkontrollierte Vermehrung der Katzen einzudämmen, ist eine Kastrationspflicht unabdingbar. Im Oberbergischen Kreis gilt diese seit dem 1. März 2018. Dafür hatte der Tierschutzverein Wipperfürth jahrelang gekämpft. In der Verordnung ist festgelegt, dass freilebende Katzen kastriert und tätowiert oder gechipt werden müssen. Außerdem muss eine Registrierung durch Eintrag der Kennzeichnung der Katze sowie Name und Anschrift des Halters in ein kostenfreies Haustierregister wie Tasso oder Findefix des Deutschen Tierschutzbundes erfolgen.

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Die Umsetzung dieser Vorgabe hat daher für das Tierheim Wipperfürth eine hohe Priorität, denn sonst kommen erfahrungsgemäß mehrfach im Jahr viele kranke Katzen mit ihren ebenso oft kranken Katzenjungen ins Tierheim. In diesem Jahr gibt es schon zum zweiten Mal in Folge eine sehr hohe Zahl an „wilden“ Katzen mit Jungen, die im Tierheim aufgenommen wurden. Teilweise wurden die Kitten mit ihren Müttern eingefangen und ins Tierheim gebracht, teilweise sind die Katzenjungen aber auch erst im Tierheim geboren worden. Bisher wurden 7 Mütter mit 26 Kitten in Wipperfürth aufgenommen. Eine weitere Welle wird für den Herbst erwartet, die das Tierheim vor Herausforderungen stellt, da räumlich Grenzen gesetzt sind.

Ein weiteres Problem ist, dass Kitten schnell vermittelt sind, die Muttertiere aber nur selten Zutrauen zu Menschen fassen können. Die meisten werden - nachdem sie kastriert und gechipt worden sind – wieder an die Fundstelle zurückgebracht. Dort werden sie von ehrenamtlichen Katzenfreunden an Futterstellen gefüttert und „betreut“. Aus Sicht der Wipperfürther Tierfreunde eine unbefriedigende Situation, da nur ein Teil der freilebenden Katzen eingefangen werden kann, während die restlichen sich immer weiter vermehren und es hierdurch zu Inzucht, kranken und behinderten Katzen kommt. Daher appelliert das Tierheim Wipperfürth an die Katzenhalter, alle Katzen mit Freigang kastrieren zu lassen. Bei Zuwiderhandlung drohen Bußgelder. Wer freilebende Katzen beobachtet, die offensichtlich kein Zuhause haben, sollte sich mit dem Tierheim in Verbindung setzen.