Der Vorfall habe sich in der näheren Agglomeration ereignet, so Mahena Haizmann, Geschäftsführerin Tierschutzbund Basel Regional, gegenüber Telebasel. Die Besitzerin der Büsi sei verstorben und eine besorgte Frau wandte sich daraufhin an den Tierschutzbund, wie dieser in einer Mitteilung erklärt. Die Tierfreundin erklärte, dass in einem Haus in der Region zwischen 20 und 30 Katzen ohne Betreuung und Beaufsichtigung leben würden.
Die Besitzerin sei vor ihrem Tod hospitalisiert worden, woraufhin die Büsi alleine zurückgeblieben sind. Bekannte der Dame haben sich einige Wochen um die Katzen gekümmert und ihnen Futter gegeben. Der Zustand im Haus sei aber nicht mehr tragbar gewesen. Dies wurde auch dem ausgerückten Team des TSB, sowie der Tierambulanz bereits beim ersten Blick ins Haus klar. Man habe zuvor schon tragisches geahnt, aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Tierschutzarbeit. Das Haus sei komplett zugemüllt gewesen. So sehr, dass die Tiere nicht sofort gefunden werden konnten.
Zwölf Katzen gerettet
Das Rettungsteam habe die überfüllten, verschmutzten Räume systematisch durchkämmt und dabei die verstörten Katzen finden können, heisst es von Seiten des TSB. Die Katzen seien sehr panisch gewesen und bissen vor Angst wild um sich. Zwei der Büsi waren in so schlechtem gesundheitlichen Zustand, dass der Tierarzt sie einschläfern musste. Insgesamt konnten zwölf Katzen vorsichtig eingefangen, aus dem Haus gerettet und ins Katzenheim Muttenz gebracht werden.
«Es waren sicher mehr, aber wir können keine genaue Auskunft über ihren momentanen Verbleib geben», erklärt Haizmann. Einige seien wohl von Bekannten bereits aus dem Haus geholt worden, aber Informationen gebe es dazu keine.
Kein Einzelfall
Bei dem Vorfall handle es sich zwar um einen besonders traurigen Fall, ein Einzelfall sei es jedoch nicht. «Es passiert nicht jeden Tag, aber immer wieder kommt so etwas vor», so Haizmann. Es könne passieren, dass die Besitzer sich dabei einfach übernehmen. «Besonders dann, wenn eine Krankheit oder ein plötzlicher Todesfall passiert. Dann kann es vorkommen, dass die Leute nicht mehr klarkommen mit den Tieren.» Oft meinen es diese Besitzer ursprünglich nur gut, es stecke selten böser Wille dahinter.
So auch in diesem Fall, erklärt Haizmann. «Die Person hat es nur gut gemeint, die Situation ist einfach ausgeartet. Es fehlten ihr die Möglichkeiten, die Tiere richtig zu versorgen.»
Die geretteten Katzen wurden nun gemeinsam in einem separaten Raum im Katzenheim untergebracht. Die tierärztlichen Abklärungen seien vorgenommen worden, nun werden sie gesund gepflegt. «Dem ersten Eindruck nach kommen alle geretteten Katzen durch. Es sind aber nicht alle gut genährt und sie haben schlimme Zähne», erklärt Haizmann. Teilweise seien die Katzen von Parasiten befallen, das Fell sei verfilzt. «Stundenweise können einzelne Katzen zur Behandlung separiert werden, es ist aber wichtig, dass sie alle zusammen bleiben.»
Langsames Aufpäppeln
Die Katzen seien kaum an andere Menschen gewöhnt und seien sehr verängstigt. Man werde sie nun langsam aufpäppeln und ihnen dann ein gutes Zuhause suchen. Einzeln sollen sie jedoch nicht platziert werden. «Eine Platzierung zu zweit ist wichtig, die Katzen sind aneinander gewöhnt. Wir hoffen auf Plätze in ruhigen Umgebungen. Am besten bei Menschen, die Erfahrung mit verängstigten Katzen haben», so Haizmann weiter.
Obwohl die Mitarbeitenden des TSB bereits einige schlimme Tierschutzfälle erlebt haben, sei es immer wieder schlimm, solche Vernachlässigungen zu sehen. Es führe einem vor allem auch wieder vor Augen, wie wichtig die Organisation der Tierpflege im Fall von Krankheit oder Tod der Besitzer sei.
1 Kommentar
Die arme Büseli ......!
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