Viele Hotels haben sich mittlerweile auf tierische Besucher eingestellt. In der Regel erwartet man dort eher kleine Hunde. Große Hunde sollten schon gut erzogen sein und sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen, will man mit ihnen in einem Hotel einchecken. Sucht man sich ein spezielles „Hundehotel“ aus, bleiben nicht nur mögliche Konflikte mit Nichthundebesitzern aus, sondern es gibt Wellness nicht nur für die Familie, sondern auch für den Hund.
Die bessere Wahl für den Hundeurlaub sind oft Ferienwohnungen und Ferienhäuser. Gibt es dort noch ein eingezäuntes Grundstück, wird der Aufenthalt auch für Ihren Hund zum Abenteuerurlaub.
Mit gründlicher Planung wird der Urlaub für Hund und Familie zum Erlebnis
Checkliste:
1. Informieren Sie Ihr Urlaubsquartier, dass Sie mit Hund anreisen.
- Fragen Sie nach zusätzlichen Kosten für die Unterbringungen Ihres Hundes.
2. Sprechen Sie mit ihrem Reiseanbieter...
...und direkt mit Ihrem Vermieter oder einer Person vor Ort und/oder rufen Sie die Touristeninfo an. Diese können in der Regel Fragen zu regionalen Gegebenheiten Ihres Urlaubsortes beantworten:
- Welche Einreisebestimmungen gibt es?- Welche landestypischen Besonderheiten sind zu beachten?- Welche Ausflugsziele sind passend? - Wo ist ein Hundebadestrand?- In welchen Restaurants sind Hunde erlaubt?- Für Notfälle: Wo befindet sich ein Tierarzt?
3. Reisevorbereitung:
- Legen Sie den Impfausweis und, falls nötig, die Medikamente für Ihr Tier bereit.
Ihr Tierarzt kennt Naturheilmittel, die den Hund beruhigen. Er berät Sie zum nötigen Impfschutz und zur Parasitenvorbeugung in Bezug auf Ihr Urlaubsland.
Lassen Sie vor Antritt der Fahrt einen Gesundheitscheck des Hundes durchführen.
Stellen Sie eine Reiseapotheke für Ihren Hund zusammen. Auch hier berät Ihr Tierarzt.
- Ihr Hund benötigt Dinge, die gewohnt riechen. Packen Sie sein Hundekörbchen, seine Decke und sein Lieblingsspielzeug ein.- Ein Tier sollte nie ungesichert reisen. Schaffen Sie eine entsprechende Transportsicherung an. Der Hund muss seine Transportbox bzw. sein Sicherheitsgeschirr kennen. Ein eventuell notwendiger Tierarztbesuch erfordert das Tragen eines Maulkorbes.- Üben Sie das Fahren mit dem Auto, falls Ihr Hund dies nicht sowieso gewöhnt ist.- Nehmen Sie das gewohnte Futter und die bekannten Leckerchen mit, damit Ihr Hund keine Verdauungsprobleme bekommt.- Stecken Sie Kotbeutel ein.
4. Auf der Reise:
- Füttern Sie Ihren Hund vor Reiseantritt nicht. Er spürt Ihre Unruhe und ist dadurch aufgeregter als sonst. Und das kann ihm gewaltig auf den Magen schlagen.- Sorgen Sie für ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Es gibt Wasserflaschen mit integriertem Trinkgefäß für die Reise zu kaufen.- Lassen Sie Ihr Tier nie allein im Auto.- Planen Sie Zwischenstopps ein. Diese sind spätestens nach 3 Stunden Fahrt nötig, bei Welpen häufiger! Babywickelunterlagen oder „Pipipads“ helfen, sollte doch einmal etwas danebengehen. Halten Sie möglichst dort, wo Ihr Hund etwas umherlaufen, schnüffeln und sein Geschäft verrichten kann. Spielen Sie mit ihm, dann erträgt er die anschließende Weiterfahrt besser.
Angekommen!
5. Am Urlaubsort
- Überfordern Sie ihr Tier nicht. Es muss sich erst an die neue Umgebung und die vielen neuen Gerüche gewöhnen.- Lassen Sie Ihren Hund an der Leine, solange er die örtlichen Gegebenheiten noch nicht erkunden konnte.- Nehmen Sie Rücksicht.
6. Informieren Sie sich über die Einreisebestimmungen Ihres Urlaubslandes!
Diese sind von Land zu Land verschieden, auch innerhalb der EU!
Wichtige Einreisebestimmungen, die Sie kennen sollten:
- EU-Heimtierpass (blaue Farbe!!!) mit Foto des Tieres und Mikrochip sind zwingend erforderlich.- ACHTUNG: Die Wirkung der benötigten Tollwutimpfung setzt erst 3 Wochen nach der ersten Spritze ein.- Einige Länder verlangen zur Einreise den Nachweis einer Bandwurmbehandlung frühestens 5 Tage vor Reiseantritt.- Von Land zu Land gelten unterschiedliche Hunderassen als gefährliche Hunderassen, für die besondere Bestimmungen gelten.- Nicht in jedem Land dürfen Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln reisen.- Es gibt Länder, in denen Maulkorb und Leine verbindlich mitzuführen sind.
Einen Husky im Sommer mit nach Italien zu nehmen ist genauso absurd, wie mit einem Chihuahua im tiefsten Winter nach Lappland zu fahren. Für Welpen und sehr alte Hunde ist die gewohnte Umgebung oft die bessere Wahl. Klären Sie rechtzeitig, ob während der Zeit Ihres Urlaubes vielleicht ein Verwandter in Ihre Wohnung ziehen und die Betreuung übernehmen kann. Ist das nicht der Fall, sind Tierpensionen und Pflegestellen zumeist eine gute Wahl. Auch Tierheime bieten mitunter einen Urlaubsservice an. Schauen Sie sich aber gemeinsam mit Ihrem Hund diese Angebote rechtzeitig an. Nicht nur Frauchens oder Herrchens Vorstellungen sind wichtig, sondern auch die Chemie zwischen dem Hund und seinem Betreuer auf Zeit. Manchmal ist für den Hund weniger mehr.