Zika-Virus-Infektion

Zika-Virus-Infektion: Beschreibung

Eine Zika-Virus-Infektion löst eine fieberhafte Infektionskrankheit (Zika-Fieber) aus. Den Erreger, das Zika-Virus, übertragen überwiegend Stechmücken der Gattung Aedes auf den Menschen.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit entwickelt nur etwa ein Viertel der Infizierten die typischen Zika-Virus-Symptome. Der Verlauf der Erkrankung ist meist mild. Allerdings können infizierte Schwangere den Erreger auf ihr ungeborenes Kind übertragen.

So wurde 2015 vermehrt von Fällen insbesondere aus Brasilien berichtet, bei denen Neugeborene infizierter Mütter einen zu kleinen Kopf (Mikrozephalus) hatten. Diese Fehlentwicklung geht meist mit Hirnschädigungen und schwerer geistiger Behinderung einher.

Eine Zika-Infektion könnte darüber hinaus beim Erwachsenen das Risiko für das sonst sehr seltene Guillain-Barré-Syndrom erhöhen - eine Erkrankung der Nervenbahnen, bei der schwere Lähmungen auftreten können.

Seit 2016 sind Zika-Virus-Erkrankungen in Deutschland meldepflichtig.

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Zika-Virus-Infektion

Das Zika-Virus

Das Zika-Virus gehört zur Familie der sogenannten Flaviviridae und zur Gattung der Flaviviren. Zu dieser Gruppe zählt zum Beispiel auch das Virus der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine gefährliche Hirnhaut- beziehungsweise Gehirnentzündung. Bekannte weitere Flaviviren sind das Dengue-, das West-Nil- und das Gelbfieber-Virus.

Ausbreitung der Zika-Virus-Infektion

Zika-Viren kommen in allen tropisch-subtropischen Regioenen vor, vor allem in Afrika, Südostasien und auf den Pazifischen Inseln auf. Zwischen 2015 und 2017 gab es auch in Mittel- und Südamerika größere Ausbrüche. Im Herbst 2019 kamen vereinzelte Zika-Virus-Infektionen sogar in Südfrankreich vor.

Forscher entdeckten das Zika-Virus erstmals 1947 bei einem Rhesusaffen im Zika-Wald Ugandas. Den Nachweis der ersten Zika-Virus-Infektionen bei Menschen gab es 1952 in Uganda und Tansania. Im Jahr 2007 kam es dann zu einem ersten großen Ausbruch auf den westpazifischen Yap-Inseln (Teilstaat Mikronesiens). 75 Prozent der dortigen Bevölkerung erkrankten an einer Zika-Virus-Infektion. 2013 folgte eine Infektionswelle in Französisch-Polynesien. Damals erkrankten etwa zehn Prozent der Bevölkerung.

Inzwischen hat sich das Virus immer weiter ausgebreitet. Internationale Aufmerksamkeit erregte aber erst der große Zika-Ausbruch 2015 in Brasilien, insbesondere, weil hier Wissenschaftler erstmals einen Zusammenhang zur Mikrozephalie bei im Mutterleib infizierten Kindern herstellen konnten.

Das Virus verbreitete sich von da an rasch über den südamerikanischen Kontinent aus und gelangte auch ins US-amerikanische Florida. Laut der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC gibt es derzeit in den Vereinigten Staaten jedoch keine lokalen Übertragungen.

Reisewarnung für Regionen mit Zika-Virus-Infektion

Aufgrund ihrer Verbreitung zählt eine Zika-Virus-Infektion inzwischen zu den Reisekrankheiten. Reisende infizieren sich in den betroffenen Ländern und bringen das Virus mit in die Heimat, wo sie andere anstecken können, beispielsweise beim Sex. Fehlen in den Heimatländern jene Mückenarten, die das Virus weitergeben, sind größere Ausbrüche aber ausgeschlossen. Das ist beispielsweise in Deutschland der Fall.

Für Risikoregionen gelten Reisewarnungen für Schwangere. Zudem sollen sich Urlauber dort verstärkt vor Mückenstichen schützen, um einer Zika-Virus-Infektion vorzubeugen.

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