So sparen Sie trotzdem | HelloFresh erhöht Preise durch die Hintertür

Kaum ein Unternehmen hat von Corona mehr profitiert als HelloFresh mit seinen Kochboxen. Essen kochfertig bis zur Wohnungstür geliefert. Der frühere Start-up aus Berlin verdoppelte im letzten Jahr seinen Umsatz, fuhr satte Gewinne ein. Das schnelle Wachstum sorgt jedoch für Kundenfrust. In Foren wie Trustpilot klagen Fans über Lieferprobleme. Jetzt hat Hellofresh auch noch die Versandkosten für Neukunden und Wiederkehrer teilweise erhöht – also durch die Hintertür. BILD sagt, wie Sie trotzdem sparen können.

Kochboxen sind gerade jetzt eine feine Sache. Rezept aussuchen, angeben, für wie viele Personen gekocht werden soll, bestellen, dann werden alle Zutaten portioniert geliefert. Der Kochabend kann beginnen.

Probleme macht laut Kunden zurzeit aber die Lieferung. Bundesweit stellen UPS und DPD Kochboxen zu.

▶︎ In Berlin stellte ein kleinerer Dienstleister (Lieferung bis 21 Uhr z. T. auf die Minute genau) den Dienst ein. HelloFresh nahm UPS als Alternative. Und schon gab's eine deutliche Leistungseinschränkung für Neukunden und Wiederkehrer. Jetzt werden die Boxen nicht mehr bis 21 Uhr, sondern nur bis 18 Uhr geliefert – schwer für Überstundenarbeiter. Das sogenannte Lieferfenster für die Rezepte dauert nun von 8 bis 18 Uhr. Ein ziemlich langer Zeitraum. Neukunden und Wiederkehrer müssen neuerdings 1,50 Euro Zuschlag zahlen, um die Lieferung etwa vor 12 Uhr zu bekommen.

▶︎ HelloFresh verspricht: „Bestandskunden, die zuvor keine Zuschläge gezahlt haben, zahlen diese auch weiterhin nicht, sofern sie Ihr Lieferzeitfenster nicht selbständig verändern.“

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Eine Unternehmenssprecherin: „Wir behandeln Bestandskunden, Neukunden und wiederkehrende Kunden grundsätzlich gleich. Es gab kürzlich ein paar kleinere Preisanpassungen für Neukunden, die auf die Liefergebühr zurückzuführen waren.“

So sparen Sie trotzdem | HelloFresh erhöht Preise durch die Hintertür

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▶︎ Wenn UPS niemanden antrifft, geht das Paket mit den frischen Lebensmitteln wieder ins Depot – bis zur zweiten Zustellung am nächsten Tag. Ärgerlich für die Kunden, die bereits am selben Abend das Gericht kochen wollten. Die HelloFresh-Sprecherin: „Wir können versichern, dass die Zutaten auch am folgenden Tag noch frisch und verzehrbar sind, das haben umfangreiche Tests unseres Kühlsystems ergeben.“

So lässt sich sparen

▶︎ Mit ein wenig Geschick lässt sich bei HelloFresh aber trotzdem eine Menge sparen. Das Unternehmen wirft mit Neukunden-Rabatten nur so um sich: z.B. 50 Euro, 1. Kochbox gratis. Der Spar-Trick: In einer WG oder Lebensgemeinschaft mit Menschen mit unterschiedlichen Nachnamen werben sich Bewohner gegenseitig oder profitieren gleich von satten Neukundenrabatten. Funktioniert auch unter Nachbarn oder in Familien mit unterschiedlichen Nachnamen.

Beispiel: Die Freundin wirbt ihren Freund als Neukunden, bekommt dann auch noch Guthaben. Der Neukunde kann alle Rabatte (ca. 30 Euro) nutzen.

Nutzt der Freund HelloFresh länger nicht, bekommt er wiederum Wiederkehrer-Angebote (z.B. minus 35 % Rabatt auf die Grund-Kochbox).

Kunden berichten: HelloFresh kann in Mehrfamilienhäusern nicht nachvollziehen, ob die Personen in einer Wohnung oder nur in demselben Gebäude leben. Name, E-Mail-Adresse und Zahlart sollten aber schon unterschiedlich sein.

BILD-Urteil: Was HelloFresh bei der Qualität der Gerichte vorlegt, büßt das Unternehmen beim Service wieder ein. Der Kunden-Chat ist oft mit langen Wartezeiten verbunden. Wenn mal eine Zutat fehlt, gibt's kaum Nachlass. Die Einschränkungen bei der Lieferung für Neukunden, z.B. in Berlin, sind ein Ärgernis.

Wie sparen Sie? Schreiben Sie an Sparfochs@bild.de