IKEA entwickelt optimierte Gamer-Stühle mit dem 3D-Drucker, um bis zu 20 Stunden schmerzfrei auf dem Stuhl sitzen zu können. Maker drucken sich zu Hause ihre eigenen Schachbretter mit Fantasiefiguren oder gar den Gesichtern der Familienmitglieder oder Freunde auf den Spielfiguren. Aber auch für individuelle PC-Gehäuse und vieles mehr bieten 3D-Drucker interessante Einsatzbereiche für die Gaming-Szene. Wir beleuchten diese einmal genauer und werfen einen Blick auf die Zukunft der additiven Fertigung für die milliardenschwere Branche der Online-Gamer.
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Inhalt:
Casinospiele mit dem 3D-Drucker
Weitere Möglichkeiten für Spielefans
Gaming-Zubehör aus dem 3D-Drucker
Mit 3D-Druckern eigenes Zubehör herstellen
3D-Drucker für zu Hause
Fazit: 3D-Druck und Gaming passen zusammen
Die Gaming-Szene hat viele Millionen Mitglieder weltweit. Alleine in Deutschland erzielte die Branche im Jahr 2020 einen Umsatz von etwa 8,5 Milliarden Euro. Darin sind Spieleverkäufe ebenso wie Zubehör oder Online-Angebote eingerechnet. Da wundert es nicht, dass sich auch andere Branchen für den Gaming Boom interessieren. Fondsmanager haben mit dem Vectors Video Gaming and eSports UCITS ETF einen Gaming-Fonds aufgelegt und e-Sports steht kurz davor, als offizielle Sportart zugelassen zu werden. Aber auch die Fertigungsbranche mit 3D-Druckern interessiert sich zunehmend für dieses Thema.
Online-Casinos werden zu einer immer stärkeren Konkurrenz für die klassischen Spielbanken vor Ort. Vor allem die riesige Auswahl an Spielautomaten begeistert viele Casinofans auf den Plattformen im Internet. Mit Sonderaktionen, die zum Beispiel Book of Dead Freispiele ohne Einzahlung versprechen, werben die Online-Casinos um neue Kunden.
Die Spieleentwickler arbeiten weiter daran, Casinos im Internet noch attraktiver zu gestalten. So soll es künftig die Möglichkeit geben, sich das Roulette-Rad zu Hause über einen 3D-Drucker auszudrucken. Das Rad lässt sich anschließend über eine Plattform mit dem Online Casino synchronisieren. Ein echtes Casino also bequem von zu Hause.
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Mit einem 3D-Drucker sind der Fantasie von Spieleliebhabern keine Grenzen gesetzt. So lassen sich etwa Spielkarten für Poker, Blackjack oder Baccarat nach dem persönlichen Geschmack individuell gestalten. Im Internet findet sich dafür eine große Auswahl an Grafiken, Fotos oder Texten. Selbstverständlich können auch die passenden Spielchips mit dem 3D-Drucker gestaltet werden.
Oder wie wäre es mit einem selbst entworfenen Schachbrett. Beim Anfertigen der Figuren kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ob Figuren aus dem Online Spiel World of Warcraft, römische Soldaten oder wilde Tiere, alles ist möglich. Perfekt für den 3D-Drucker ist natürlich auch das Spiel Tetris geeignet. Von den Entwicklern hätte wohl niemand daran gedacht, dass sich die verschiedenen Blöcke irgendwann selbst ausdrucken und gestalten lassen.
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Nach Angaben von IKEA sollen Spieler selbst nach mehr als 20 Stunden Sitzen keine Rückenprobleme mit dem Gamer-Stuhl aus dem 3D-Drucker bekommen (Bild © Ikea/Unyq).
Der schwedische Möbelriese IKEA hat mit den Gamern eine neue Zielgruppe für sich entdeckt. So soll die Produktpalette mit Möbeln und Zubehör für Gamer erweitert werden (wir berichteten mehrfach). Unter dem Markennamen Uppkoppla ist der Vertrieb von maßgeschneidertem Zubehör aus dem 3D-Drucker geplant. Zum Sortiment gehören neben Armbändern, Mauskabelhalterungen und Tastenkappen für das Keyboard auch maßgeschneiderte Gaming-Stühle und Tische. Dabei arbeitet IKEA mit einem Unternehmen zusammen, das bereits maßangepasste medizinische Geräte aus dem 3D-Drucker herstellt.
Mittels einer speziellen App sollen Kunden die Produkte individuell an ihre Bedürfnisse anpassen können. Dieses Angebot richtet sich neben Gaming-Fans auch an Personen mit körperlichen Einschränkungen oder bestimmten physischen Bedürfnissen. So gibt es beispielsweise beim Armband die Möglichkeit, mittels Smartphone-Kamera Bilder vom Handgelenk zu machen. Anschließend wird das Armband mit den passenden Maßen ausgedruckt und an den Kunden versendet. Mit den auf die Bedürfnisse von Gamern zugeschnittenen Stühlen und Tischen soll es auch bei langen Sessions zu keinen Problemen kommen.
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Beim Gaming-Zubehör gibt es einen großen Markt für spezielle Extras. So haben viele Gamer den Wunsch nach Mäusen und Tastaturen mit individuellen Funktionen. Dies kann eine besondere Form, Farbe oder auch nur der Nickname auf dem Zubehör sein. Mit den traditionellen Produktionstechniken lässt sich dies kaum realisieren bzw. die Herstellung ist viel zu teuer.
Hier können die Vorteile des 3D-Drucks ins Spiel. Einzelne Individualisierungen lassen sich damit ohne besonderen Aufwand umsetzen. So können Rollenspiel-Fans mittels 3D-Druck eine Minifigur ihres Avatars anfertigen, die der Anbieter nicht im Sortiment hat. Als weiteres Einsatzgebiet lassen sich Ersatzteile für Gaming-PCs sowie zusätzliche Scrollräder für Mäuse schnell und einfach mit dem 3D-Drucker herstellen.
Mit einem 3D-Drucker ist man somit nicht mehr vom Angebot großer Unternehmen abhängig. Dabei müssen Nutzer noch nicht einmal den Umgang mit einem CAD Programm erlernen. Im Internet finden sich zahlreiche Seiten, auf denen die erforderlichen CAD Daten frei verfügbar sind. Es ist auch nicht nötig, sich einen eigenen 3D-Drucker anzuschaffen. Das gewünschte Zubehör kann online bei einem 3D-Druckservice bestellt werden.
Neben Endverbrauchern können von diesem Dienst auch Unternehmen profitieren, die individuell gefertigtes Zubehör fürs Gaming anbieten möchten. Einige Dienstleister bieten auch den Druck von Kleinserien oder sogar Einzelstücke an. Die CAD Daten werden einfach online hochgeladen und an den Dienstleister übermittelt.
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Wurden 3D-Drucker aufgrund ihrer Größe und Kosten früher nur von der Industrie eingesetzt, erobern sie inzwischen auch die Privathaushalte. Günstige Geräte gibt es bereits ab 200€. Die meisten 3D-Drucker für den Hausgebrauch verwenden Filament als Druckmaterial. Es handelt sich dabei um Kunststoffe, die in Fadenform auf eine Spule gerollt werden.
Zur Herstellung von Gaming-Zubehör können unterschiedliche Drucktechniken zum Einsatz kommen. Am gängigsten ist jedoch das Fused Deposition Modeling (FDM). Dabei wird der Kunststoffdraht im Hot-End-Bereich des Druckers auf Schmelztemperatur erhitzt. Im Anschluss wird das flüssige Material durch eine Düse gedrückt und bekommt dabei nach und nach die gewünschte Form.
Je nachdem, wie aufwendig das Zubehör gestaltet wurde, dauert der Druck zum Teil mehrere Stunden. Bei günstigen Druckern ist zum Schluss meistens noch etwas handwerkliche Nacharbeit erforderlich. Unerwünschte Kanten und kleinere Rückstände lassen sich jedoch problemlos mit einer Feile entfernen.
Neben Gamern kann sich die Anschaffung eines 3D-Druckers auch für PC-Tüftler lohnen. Wie oft kommt es vor, dass beim Selbstbau eines Rechners nicht alle Teile wie gewünscht in das Gehäuse passen oder einige Teile fehlen? Insbesondere die Größe der Festplatte sorgt oftmals für Probleme. Als Alternative zum Kauf einer neuen Platte lässt sich mit dem 3D-Drucker ganz einfach ein neuer Sockel herstellen. Wer sich keinen eigenen Drucker anschaffen möchte, fotografiert einfach Festplatte und Gehäuse mit dem Handy und sendet die Daten an einen Dienstleister für 3D-Druck.
Gamer-PC-Gehäuse aus dem 3D-Drucker speziell für die männliche Zielgruppe (Bild © rog.asus.com).
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Sinkende Kosten sorgen dafür, dass sich die Einsatzgebiete von 3D-Druckern immer mehr erweitern. So ist diese Technik inzwischen auch in der Gaming-Szene angekommen. Fans von Videospielen können sich über maßgeschneiderte Gaming-Stühle freuen, mit denen auch nach einer durchgezockten Nacht keine Rückenschmerzen zu befürchten sind. Dazu bietet der 3D-Druck beste Möglichkeiten, um sich sein Gaming-Zubehör ganz nach den eigenen Wünschen anzufertigen oder zu individualisieren. Mit einer an den persönlichen Bedarf angepassten Maus gelingt das Videospiel nochmals deutlich besser. Spezielle Dienstleister im Internet machen das Drucken außerdem zu einem echten Kinderspiel.
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