Koblenz –
Wer bei Patrick Meyer (38) und seiner Lebensgefährtin in Polch (Rheinland-Pfalz) zu Besuch kommt, braucht starke Nerven!
In seinem 200 Quadratmeter großen Doppelhaus leben neben dem Paar mehr als 750 Spinnen, Schlangen und Echsen artgerecht in 100 Terrarien. Der Tierschützer betreibt dort eine ehrenamtliche Auffangstation.
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Schon als Kind war der gelernte Metallbauer von Reptilien fasziniert. Mit 18 kaufte er sich eine Boa constrictor, ein Jemenchamäleon und eine Rotknievogelspinne.
Seine Zucht finanziert der 38-Jährige mit Lehrgängen und durch den Verkauf von Tier-Zubehör. Patrick Meyer: „Ich lebe quasi nur für meine Tiere. Selbst gönne ich mir nur Essen und eine Krankenversicherung. Ein Urlaub ist nicht drin.“
Patrick Meyer mit einer zutraulichen Kornnatter aus Nordamerika. Er liebt alle seine Tiere: 90 Prozent der Reptilien im Haus gehören ihm. Den Rest vermittelt er weiter
Foto: Fredrik von Erichsen
In einem Terrarium leben ein Kaiman und eine Schildkröte
Foto: Fredrik von Erichsen
Der Spitzname von Meyer ist „Spiderman der Eifel“. Er gilt als Spinnen- und Schlangenexperte
Foto: Fredrik von Erichsen
Boa Constrictor als Mitbewohner? Hat der Mann aus der Eifel!
Foto: Fredrik von Erichsen
Für seine gigantische Tiersammlung hat Meyer bereits über 100 000 Euro ausgegeben. Seine künftige Ehefrau (Hochzeit im August 2021) unterstützt den Haushalt mit ihrem Gehalt als Physiotherapeutin. Der Bräutigam: „Meine Verlobte und ich hätten gerne vor der Hochzeit noch Nachwuchs bekommen, aber aktuell haben wir kein Zimmer frei.“
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Von dem Jacuzzi im Bad hat der Züchter nicht viel ... Schildkröten leben bei ihm zur Gewöhnung an die Winterruhe in der Badewanne. Er sagt deutlich, dass dies nicht lange so sein darf
Foto: Fredrik von Erichsen
Aus Südamerika: Grüne Hundskopfboa („Hundskopfschlinger“)
Foto: Fredrik von Erichsen
Meyer mit einer Vogelspinne aus Sri Lanka („Poecilotheria Smithi“)
Foto: Fredrik von Erichsen
Die meisten seiner Reptilien sind ungefährlich – doch mit diesen fünf muss Patrick Meyer besonders vorsichtig umgehen:
Kaiman
kann mit seinem Biss einen Menschen empfindlich verletzen.
Heller Tigerpython
kann mit einer Länge von fünf Metern tödlich würgen
Patrick Meyer (38) mit seinem drei Meter langen Tigerpython Amsterdam. Der Experte sagt: „Er wird noch zwei Meter länger. Dann wird es gefährlich, ihn so zu nehmen. Dann könnte ich den Kürzeren ziehen.“
Foto: Fredrik von Erichsen
Schnappschildkröte
kann schmerzhaft zubeißen.
Leguane
können mit ihren Schwanzschlägen auch Menschen verletzen.
Vogelspinnen
Ihr giftiger Biss kann Krämpfe verursachen.
Darf Meyer die Tiere eigentlich einfach so halten? Ja, der Experte hat Lehrgänge absolviert, darf sogar streng geschützte Tiere in seinem Haus aufnehmen.