von Malte Mansholt
25.03.2021, 12:36 Uhr
Unkompliziert guter Sound im ganzen Haus - das versprechen Wlan-Lautsprecher. Doch während das mit dem Klang durchaus stimmt, ist die Handhabung oft gar nicht so einfach, wie sie sein sollte, sagt Stiftung Warentest. Die Testsieger sind zudem teuer. Aber es geht auch günstiger.
Lange Kabel, kompliziertes Anschließen und dann nur in einem Raum: Musikgenuss war lange Zeit technisch durchaus eine Herausforderung. Mit dem Aufkommen von Wlan-Lautsprechern und Multiroom hat sich das drastisch geändert. Doch auch bei den kabellosen Systemen gibt es durchaus Unterschiede, fand Stiftung Warentest beim aktuellen Test von 13 Sprachlautsprechern. Der Klang war da das kleinste Problem.
Der Sound - das kann man durchaus vorweg sagen - war nämlich durch das gesamte Testfeld hinweg gut bis hervorragend, egal ob es sich um Modelle mit oder ohne Sprachassistenten wie Alexa handelte. Zwar konnten jeweils nur der Testsieger der beiden Rubriken beim Klang Bestnoten kassieren, hören lassen können sich aber alle. Dafür gab es aber Ausfälle in anderen Rubriken: Nur fünf Geräte schafften eine "gute" Gesamtbewertung, davon nur einer mit Sprachsteuerung.
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Teure Testsieger
Die beiden Sieger in den jeweiligen Gruppen haben eines gemeinsam: Sie gehen ins Geld. Bei den Modellen ohne Sprachassistent ist der
Sonos Five
ganz vorne, er ist auch insgesamt der beste Lautsprecher. Er kostet mindestens 490 Euro. Dafür gibt es aber einen so herausragenden Sound - er schafft in allen Bereichen die Topnote -, dass Warentest sogar unter die eigentliche Bestnote geht: "Sehr gut" (0,9) sei der Klang, so die Tester. Auch die Handhabung gefällt. Weil Sonos in den Datenschutz-Rubriken zwar nicht gut, aber immerhin ordentlich abschneidet, reicht es für ein "gutes" (1,7) Gesamtergebnis.
Noch deutlich teurer ist der beste smarte Lautsprecher: Der
Harman Cardon Citation 500
mit Googles Assistant kostet ab 640 Euro, er ist damit der teuerste im gesamten Testfeld. Obwohl er der beste Lautsprecher mit Sprachsteuerung ist, würde es in einem Gesamtranking nur auf einem geteilten fünften Platz landen. Und das trotz quasi perfektem Ton. Weil die Daten der Nutzer nur schlecht geschützt werden und zudem Mängel in der AGB stecken, wertet Warentest mehrfach ab. So reicht es nur noch gerade so für eine "gute" (2,5) Gesamtwertung.
Spartipp aus dem Möbelhaus
Doch es geht auch günstiger. Der
Yamaha Musiccast
etwa bietet zum Preis ab 175 Euro trotz seines kompakten Gehäuses einen klaren Sound, lediglich die recht niedrige Maximallautstärke bremst ihn etwas aus. Dafür kann er voll beim Datenschutz punkten: Als einziges Gerät im Test braucht er kein Nutzerkonto, erlaubt aber trotzdem sehr viele Musikquellen. "Gut" (2,4), findet Warentest.
Das größte Sparpotenzial hat aber ein Modell aus einem älteren Test im Februar 2020 (Sie finden ihn hier): Der Regallautsprecher
Symfonisk
von Ikea bietet guten Klang, ist toll zu bedienen und respektiert die Daten der Nutzer - und kostet dabei nur 100 Euro. Zudem lässt er sich in Sonos-Systeme einbinden. Das gefällt Stiftung Warentest: Mit einer Gesamtwertung von "gut" (2,2) käme der Lautsprecher des schwedischen Möbelgiganten im aktuellen Test auf den zweiten Platz. Ein klarer Preis-Leistungssieger.
Übrigens: Im aktuellen Test geht es um ausgewachsene Wlan-Lausprecher, kompakte Modelle wie der aktuelle Amazon Echo Mini oder der Homepod Mini von Apple kommen nicht vor. Die beiden Geräte werden von Warentest aber in einem separaten Test verglichen.
Den vollständigen Test inklusive Empfehlungen zum Aufstellen der Lautsprecher finden Sie auf
test.de
.
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