Wie füttert man seinen Hund artgerecht und gesund? Da gehen die Meinungen auseinander. Manche Hundebesitzer setzen nach wie vor auf klassisches Nassfutter aus der Dose, andere schwören auf so genanntes BARF – das Füttern von rohem Fleisch und Gemüse. Worauf es wirklich ankommt beim Hundefutter.
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Der Hund frisst alles
Hunde sind Fleischfresser und vertragen nichts außer Fleisch – so argumentieren viele Hundebesitzer und verteufeln das zugesetzte Getreide im Fertigfutter. Was sie dabei vergessen: Auch ein Wolf - von dem der Hund abstammt - frisst nicht nur das Fleisch des erbeuteten Tieres, sondern auch dessen kompletten Mageninhalt. Also auch Wurzeln, Gräser und Körner. Magen und Darm des Hundes können auch solche Nahrungsmittel verdauen.
Hundefutter sollte viel Fleisch und wenig Kohlenhydrate enthalten
Richtig ist aber, dass ein Hund Eiweiße und Fette braucht, damit er ausreichend mit notwendigen Säuren und Vitaminen versorgt ist und Körpergewebe aufbauen kann. Und Fett und Eiweiß stecken vor allem in Fleisch und in Fisch, deswegen sind diese Zutaten tatsächlich der wichtigste Bestandteil im Hundefutter. Kohlenhydrate gehören zwar ebenfalls zu einer ausgewogenen Hundeernährung, davon braucht der Vierbeiner aber vergleichsweise wenig. Deshalb können Fertigfutter, die einen sehr hohen Getreideanteil haben, durchaus Probleme bereiten: Eine gestörte Verdauung, mattes Fell oder Müdigkeit.
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Wenig Fett, vollwertiges Getreide
Deshalb muss man aber nicht ganz auf Fertigfutter verzichten. Oft hilft schon ein Blick auf die Zutatenliste, um Klarheit zu schaffen: Das Hundefutter sollte zum Großteil aus Fleisch oder Fisch bestehen, erst dann sollten mengenmäßig Gemüse und Getreide folgen. Insgesamt sollte nicht zuviel Fett enthalten sein, denn das setzt auch bei Vierbeinern zügig an. Außerdem sollte das Getreide immer vollwertig sein und nicht geschält. Wer unsicher ist, wie viel Futter seinem Hund gut tut, dem hilft eine grobe Faustregel: Richten Sie sich nach den Angaben des Herstellers und ziehen sie rund zehn Prozent ab.
Trocken- oder Nassfutter? Beides ist okay
Ob Sie beim Fertigfutter letztendlich zu Trocken- oder Nassfutter greifen, ist Ihre Entscheidung. Bei Trockenfutter gibt es allerdings zwei Punkte zu beachten: Das Hundefutter aus der Tüte enthält extrem wenig Feuchtigkeit – nur rund zehn Prozent. Das heißt, dass es auch äußerst gehaltvoll ist und Sie es nur sehr sparsam verfüttern sollten. Außerdem muss der Hund ausreichend dazu trinken, prüfen Sie also unbedingt regelmäßig den Wassernapf.
Rohes, selbstgemachtes Hundefutter - aufwendig aber gut
Doch auch die Anhänger von B.A.R.F. (Biologically Available Raw Food), also der "biologisch artgerechten Fütterung", liegen nicht falsch. Sie verzichten ganz auf Fertigprodukte und füttern rohes Fleisch, rohen Fisch, dazu Gemüse und selten etwas Getreide. Die Vitamine und Nährstoffe sollen im ungekochten Fleisch und Gemüse am besten erhalten sein. Auch Knochen werden nicht gekocht, da sie dadurch ihre Substanz verändern und schwer verdaulich werden. Stattdessen wird beim "Barfen" alles - Fleisch, Knochen, Gemüse - püriert beziehungsweise mit einem Messer oder einem Beil zerkleinert.
Vorsicht bei Schweinefleisch
Einzige Ausnahme: Schweinefleisch darf nicht roh gefüttert werden, da der Hund sich so mit dem Aujezky-Virus anstecken kann. Salmonellen sind dagegen keine Gefahr für den Hund, da er einen so kurzen Darmtrakt hat, dass die Bakterien wieder ausgeschieden werden, bevor sie Schaden anrichten. Innereien und fettes Fleisch sollten nur sehr selten gegeben werden. Am besten sprechen Sie die Roh-Fütterung mit Ihrem Tierarzt ab, um sicherzugehen, dass Ihr Hund mit allen Nährstoffen versorgt ist. Vertrauen Sie bei der Futterwahl auch auf Ihr Gefühl: Ist Ihr Vierbeiner fröhlich, aktiv, nicht zu dick oder zu dünn und zeigt sonst keine Auffälligkeiten, tut ihm sein Futter gut.
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