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Quelle: BILD
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Artikel
von:
Til Biermann
veröffentlicht am
17.11.2020 - 10:10 Uhr
Dänemark – Es ist ein martialisches Bild, das sich im Kühlraum des Kopenhagener Zoos bietet: Fünf grob abgehauene Pferdeschenkel hängen an Haken. Daneben liegt in einer Kiste ein Pferdekopf mit einem Schild, auf dem steht: „Tasmanische Teufel, Samstag“.
In Dänemark ist das mittlerweile gang und gäbe: Privatbesitzer, die ihre Pferde aufgrund von Verletzungen oder Altersschwäche töten, lassen sie immer öfter nicht mehr gegen eine Zahlung von 250 bis 520 Euro von einer Tierverwertungsfabrik abholen, sondern spenden sie einem Zoo.
„Die Leute wollen die Tiere lieber hier haben, als dass sie von einem Abdecker zu Hühnerfraß verarbeitet werden oder zu Süßigkeiten“, sagt Zoo-Veterinär Mads Frost Bertelsen (49) zu BILD. Und Beschwerden gebe es wenige. „Wir haben zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Besucher pro Jahr. Und es gibt etwa vier bis fünf Beschwerden.“
Foto: Til Biermann
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Kopenhagens Zoo-Veterinär Mads Frost Bertelsen (49) in der Kühlkammer
Foto: Til Biermann
Es sei eine Win-win-Situation: „Wenn wir das Pferd holen, sparen die Besitzer Geld, und auch wir sparen Geld und bekommen hochwertiges Fleisch.“
„Wir verfüttern die Stücke mit Knochen“
Dass die Pferde noch als solche zu erkennen sind wie etwa der schon zwei Tage alte Pferdekopf, um den sich zwei Tasmanische Teufel, Aasfresser, und eine Elster balgen, ist gewollt: „Wir verfüttern die Stücke mit Knochen und Sehnen und so weiter. Denn daran sind die Fleischfresser aus der Natur gewohnt.“
Foto: Til Biermann
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Der Tasmanische Teufel, ein Aasfresser, macht sich im Kopenhagener Zoo über einen Pferdekopf her
Foto: Til Biermann