Corona: Die Ereignisse vom 10. August bis 16. August

Den aktuellen Coronavirus-Ticker finden Sie hier.

Sonntag, 16. August 2020

21.45 Uhr: 54.686 Neuinfektionen in den USA - Zahl der Toten steigt auf 168.696

Die Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt auf hohem Niveau. Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC wurden zuletzt binnen 24 Stunden 54.686 Menschen positiv auf Covid-19 gestestet. Am Samstag waren es knapp 57.000 gewesen, am Freitag rund 52.800 und am Donnerstag rund 56.000. Insgesamt stieg die Zahl damit auf rund 5,34 Millionen. Die Zahl der Toten legte zuletzt um 1.150 zu. Damit sind nach Angaben der CDC bislang 168.696 Menschen in den USA an dem Virus gestorben.

21.11 Uhr: NRW fordert Beteiligung von Rückkehrern aus Risikogebieten an Kosten für Corona-Test

Das NRW-Gesundheitsministerium hat gefordert, Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten an den Kosten der Corona-Tests zu beteiligen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) habe wiederholt deutlich gemacht, "dass derjenige, der in ein Risikogebiet reist, auch wissen muss, was er da tut, und sich über die Konsequenzen bewusst sein muss.

Die Kosten für die Tests dürfen auf Dauer nicht allein der Solidargemeinschaft aufgebürdet werden", teilte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe) mit. Die Finanzierungsfrage müsse von der Bundesregierung in Angriff genommen werden. Man brauche eine bundeseinheitliche Regelung. Das Land widersprach damit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der die kostenlosen Tests verteidigt hatte. Laumanns Sprecher erklärte, die Gesundheitsministerkonferenz habe eine Umlage auf die Flugtickets einstimmig beschlossen, die sich technisch bisher aber habe nicht durchsetzen lassen.

20.54 Uhr: Corona-Tests am Flughafen Tegel nach Übergriff abgebrochen

Die Corona-Teststelle am Berliner Flughafen Tegel ist am Sonntag nach einem Zwischenfall vorzeitig geschlossen worden. Es habe einen tätlichen Angriff auf einen Mitarbeiter der Teststelle gegeben, teilte Charité-Vorstand Ulrich Frei am Abend mit. Zuvor sei einer Person ein Test verweigert worden, weil sie keinen Anspruch auf das kostenfreie Angebot gehabt habe. Dann sei die Situation eskaliert. Die Teststelle sei deshalb um 18 Uhr geschlossen worden, drei Stunden früher als üblich. Am Montag werde sie wieder regulär von 8 Uhr bis 21 Uhr öffnen.

19.18 Uhr: Arbeiterunterkunft in Holzkirchen unter Quarantäne

In Holzkirchen steht seit Samstag eine Arbeiterunterkunft unter Quarantäne, nachdem dort ein Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Aufgrund der beengten Wohnverhältnisse wurden alle 20 Arbeiter aus Balkanstaaten getestet und unter Quarantäne gestellt.

Die Ergebnisse stehen noch aus, meldete das Landratsamt Miesbach am Samstag. Weitere Kontaktpersonen aus dem beruflichen und privaten Umfeld würden ermittelt und es werde abgeklärt, ob auch in den Betrieben, in denen die Arbeiter beschäftigt sind, Maßnahmen erforderlich sind. Im Landkreis Miesbach sind derzeit 19 Coronavirus-Fälle aktiv.

19.01 Uhr: Italien schließt Diskos und ordnet nächtliche Maskenpflicht auf Plätzen an

Angesichts einer leichten Zunahme der Corona-Infektionsfälle hat die italienische Regierung die Schließung von Diskotheken angekündigt. Zugleich verhängte sie eine nächtliche Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. Gesundheitsminister Roberto Speranza unterzeichnete ein Dekret, das am Montag in Kraft treten soll.

Italien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern Europas. Fast 250.000 Menschen steckten sich dort mit dem neuartigen Virus an. Mehr als 35.000 Infizierte starben.

17.18 Uhr: 59 weitere positiv Getestete noch nicht erreicht

Die Zahl derer, die noch nicht über ihren positiven Coronabefund informiert wurden, ist höher als am Nachmittag gemeldet. In der Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums hieß es, 903 Betroffene konnten ermittelt werden. Wie ein Ministeriumssprecher dem BR mitteilte, bedeutet das, dass die Daten der Personen ermittelt wurden. Bis zum Mittag konnten jedoch nur 844 erreicht werden. Das heißt, neben den 46 Personen, die noch nicht ermittelt werden konnten, kommen 59 hinzu, deren Daten zwar vorliegen, die aber von den Behörden noch nicht erreicht wurden. Der Sprecher verwies darauf, dass es sich um einen dynamischen Prozess handele, es werde laufend weiter informiert.

17.16 Uhr: Grünen-Chef Habeck fordert umfassende Investitionen

Grünen-Chef Robert Habeck hat zur Stärkung der durch die Corona-Krise geschwächten Wirtschaft ein umfassendes Investitionsprogramm gefordert. "Wir haben zu wenig investiert in Deutschland", sagte er am Sonntag im ARD-Sommerinterview. Es müsse mehr Geld "in die Schulen, in die Bibliotheken, in öffentliche Einrichtungen, in die Bahnlinien, ins Internet gehen".

Ziel müsse sein, das Land "fit zu machen für die nächsten Jahrzehnte, hob Habeck in dem Interview für die Sendung "Bericht aus Berlin" hervor. Das Mittel dazu sei das Konzept der Grünen für einen "Green New Deal". Es gehe dabei auch darum, die Klimakrise zu bekämpfen und ebenso "die Krise des sozialen Zusammenhalts". Dafür sei "jeder Euro, der ausgegeben wird, ein guter Euro".

16.29 Uhr: Aiwanger will Kurzarbeit auch auf 24 Monate verlängern

Die Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes soll laut Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf 24 Monate verlängert werden. "Ohne die Kurzarbeit stünden wir jetzt mitten in einer Massenarbeitslosigkeit", sagte Aiwanger am Sonntag. Es sei fatal, bewährte Kriseninstrumente zu früh zu stoppen.

Damit unterstützt er das Vorhaben des Vizekanzlers und Bundesfinanzministers Olaf Scholz (SPD). "Unternehmen und Beschäftigte brauchen von der Regierung das klare Signal: Wir gehen mit euch den gesamten Weg durch die Krise, damit niemand auf der Strecke ohne Not entlassen wird", sagte Scholz der "Bild am Sonntag".

15.48 Uhr: Israel lockert Reisebeschränkungen

Israel hat seine Corona-Reisebeschränkungen gelockert. Rückkehrer aus 20 Ländern mit niedrigen Corona-Infektionszahlen müssten in Israel keine zweiwöchige Quarantäne mehr einhalten, teilte das Gesundheitsministerium mit. Unter den Ländern sind auch Deutschland und Österreich. Die Anweisung gilt auch rückwirkend für Reisende, die in den letzten 14 Tagen aus den sogenannten "grünen Ländern" eingereist sind.

15.16 Uhr: Schulabschlüsse tragen britischer Regierung Kritik ein

Die britische Regierung ist am Wochenende wegen ihres Umgangs mit Schulabschlüssen in diesem Jahr immer stärker unter Druck geraten. Teilweise wurden Rücktrittsforderungen gegen Bildungsminister Gavin Williamson laut. Kritisiert wurde vor allem, dass die durch eine Software generierte Notenvergabe ohnehin schon benachteiligte Schüler zusätzlich schlechter stellt.

Da wegen der CoronaPandemie weder Prüfungen zum A-Level (Abitur) noch zum GCSE (mittlere Reife) stattfinden konnten, hat das Kultusministerium die Notenvergabe einem Computerprogramm überlassen. Ziel war es, die tendenziell zu positiven Einschätzungen der Lehrer auf ein Durchschnittsniveau der vergangenen Jahre zu drücken. Das geschah durch einen Algorithmus, bei dem teilweise Schüler bis um drei Notenpunkte schlechter wegkamen als ihre Lehrer empfohlen hatten.

14.23 Uhr: 46 Befunde nach Corona-Panne noch nicht zuortbar

Nach der Corona-Panne an bayerischen Teststationen können die Behörden noch immer 46 positive Befunde nicht zuordnen. 903 Betroffene, die bis 11. August positiv getestet wurden, sind laut Gesundheitsministerium mittlerweile über ihr Ergebnis informiert.

"Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat mit großartiger Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei unter Hochdruck daran gearbeitet, die positiven Befunde den Getesteten zuzuordnen", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in einer Mitteilung. "Das ist in den meisten Fällen gelungen." Offenbar war es deutlich schwieriger als erwartet, die Betroffenen zu finden. Denn ursprünglich wollte Huml bis Donnerstagmittag alle positiv Getesteten informieren.

Mehr dazu: "Nach Testpanne: 46 positive Befunde immer noch nicht zuordenbar"

13.34 Uhr: Karliczek: Lehrer aus Risikogruppen schützen

Lehrer aus Corona-Risikogruppen sollten nach den Worten von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) in der Pandemie nicht unzumutbaren Belastungen ausgesetzt werden. "Wichtig für jeden Arbeitgeber ist, auf die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu achten", mahnte Karliczek in der "Welt am Sonntag". "Wir brauchen die Kompetenz aller Lehrerinnen und Lehrer. Dabei müssen wir sicherstellen, dass die Arbeit für sie nicht zu einem persönlichen Risiko wird." Der Deutschen Presse-Agentur sagte sie weiter: "Das tun wir in der Bundesregierung, und das tun die Länder in ihrer Zuständigkeit."

13.23 Uhr: Israels Wirtschaft um 28,7 Prozent eingebrochen

Die Corona-Krise hat Israels Wirtschaft im zweiten Quartal überraschend stark getroffen. Das Bruttoinlandsprodukt brach aufs Jahr hochgerechnet im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um 28,7 Prozent ein, wie das Statistikamt am Sonntag bekanntgab. Analysten hatten ein Minus von 22 Prozent prognostiziert. Massive Einbußen zeigten sich im Handel. Die Exporte gingen um 29,2 Prozent zurück, die Importe um 41,7 Prozent.

12.50 Uhr: Brinkhaus: mehr Druck auf Demo-Organisatoren

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) fordert laut "Handelsblatt" mehr Druck auf die Veranstalter von Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen: "Kundgebungen dürfen auch weiterhin nur in gut begründeten Ausnahmefällen eingeschränkt werden. Organisatoren von Demonstrationen müssen jedoch noch stärker dazu verpflichtet werden, schlüssige Hygienekonzepte vorzulegen und einzuhalten." Große Ansammlungen von Menschen, die absichtlich die Corona-Vorschriften verletzten, seien eine "Gefahr für die Allgemeinheit“, heißt es laut Handelsblatt in dem internen Schreiben von Brinkhaus an die CDU/CSU-Abgeordneten des Bundestages.

11.40 Uhr: Nachhilfeinstitute rechnen mit Lernlücken und steigender Nachfrage

Nachhilfeinstitute in Deutschland rechnen ab dem Beginn des neuen Schuljahres mit einem stark wachsenden Interesse an ihren Lehrangeboten. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat der Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen (VNN) zunächst einen Einbruch der Anmeldungen um 60 Prozent verzeichnet, so die Verbandsvorsitzende Cornelia Sussieck gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Die Nachhilfeanbieter führen dies vor allem auf die unsichere Situation und die Mehrbelastung von Familien durch Homeschooling zurück. Der VNN rechne damit, so Sussieck, "dass sich die Nachfrage erhöht, wenn die ersten Klassenarbeiten geschrieben werden und dadurch Verständnis- und Lernlücken deutlich werden".

10.05 Uhr: Russland vermeldet fast 5.000 Neuinfektionen

In Russland melden die Behörden seit gestern fast 5.000 Neuinfektionen. 4.969 weitere Corona-Tests sind innerhalb eines Tages positiv ausgefallen. Damit steigt die Gesamtzahl der Menschen, die mit Sars-CoV-2 infiziert sind auf 922.853. Das ist das vierthöchste Niveau weltweit. 732.968 Personen haben die Infektion inzwischen überstanden. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, beläuft sich auf 15.685. Das sind 68 mehr als vor 24 Stunden.

9.50 Uhr: Zentralrat der Juden: mehr Antisemitismen im Zusammenhang mit Corona

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat sich besorgt über die Verbreitung von Antisemitismen im Zusammen hang mit der Corona-Pandemie gezeigt. "Corona dient eindeutig als Katalysator für Verschwörungsmythen und auch für Antisemitismus", so Schuster in der "Welt am Sonntag". Die Verschwörungstheorien darum, wer für die Pandemie verantwortlich sei, erinnern Schuster "an das Mittelalter, als es hieß, die Juden seien schuld am Ausbruch der Pest". Teilnehmer an Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstrationen mahnt der Zentralratspräsident, kritisch zu prüfen, mit wem man sich durch seine Teilnahme an Protesten gemein mache.

9.10 Uhr: Curevac: beschleunigte Zulassung von Impfstoff möglich

Das Tübinger Biotechunternehmen Curevac hofft, die Zulassung seines Corona-Impfstoffs zu beschleunigen. "Eine beschleunigte Zulassung schließen wir nicht aus, sie kann es aber nur in enger Abstimmung mit den Behörden geben", sagte Firmenchef Franz-Werner Haas dem Finanzportal boerse-online.de.

Die Ergebnisse der kürzlich gestarteten klinischen Erprobung des Impfstoffkandidaten will das Unternehmen im Herbst veröffentlichen. Curevac strebt eine Zulassung seines Impfstoffs im kommenden Frühjahr an. Dabei setzt das Biotechnunternehmen auf Impfstoffe auf Basis der sogenannten Boten-RNA (mRNA), die menschlichen Zellen die Information zur Produktion von Eiweißstoffen und damit zur Bekämpfung der Krankheitserreger vermitteln soll.

9.00 Uhr: Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst durch Corona mehr gefragt

Seit Beginn der Corona-Pandemie wenden sich deutlich mehr Menschen an den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung, der bundesweit unter der Telefonnummer 116 117 erreichbar ist. „Waren es im Gesamtjahr 2019 acht Millionen Anrufe, ist diese Zahl schon nach den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 mit 9,2 Millionen Anrufen deutlich getoppt worden“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur. Allein im März und April riefen demnach bis zu 3.000 Menschen gleichzeitig an und bis zu 58.000 in einer Stunde. Beim Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst können Menschen außerhalb normaler Praxisöffnungszeiten ärztlichen Rat bekommen. Seit Beginn der Corona-Krise fungiert die Nummer des Bereitschaftsdienstes außerdem als Corona-Hotline.

8.50 Uhr: Korea: Kirche wegen Neuinfektionen unter Verdacht

Korea verzeichnet einen sprunghaften Anstieg von Corona-Neuinfektionen und führt dies auf das Wirken des regierungskritischen Oberhaupts einer Religionsgemeinschaft zurück. Nun hat das Gesundheitsministerium angekündigt, Pfarrer Jun Kwang Hoon von der Sarang-Jeil-Kirche zu verklagen. Jun wird vorgeworfen, mit der Teilnahme an einer Versammlung am Samstag gegen Quarantäne-Auflagen verstoßen zu haben. Außerdem behindere er epidemiologische Ermittlungen, da er sich weigere die Liste der Kirchenmitglieder herauszugeben. Jun tritt Regierungskritiker ein Erscheinung. Die Behörden melden für diesen Sonntag 279 neue positive Testergebnisse, nachdem es am Freitag lediglich 103 waren. In der Hauptstadt werden 146 neue Fälle registriert, wovon 107 der Sarang-Jeil-Kirche zugeordnet werden.

8.20 Uhr: Robert Koch Institut meldet 223.453 Infizierte

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben in den letzten 24 Stunden 625 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies geht aus den Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Sonntagmorgen hervor. Die Neuinfektionsrate hat sich demnach gegenüber den Vortagen mit jeweils über 1.400 Neuinfektionen etwas entspannt. Allerdings sind an Sonntagen die gemeldeten Zahlen erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Insgesamt sind damit nach Angaben des RKI 223.453 Menschen mir Sars-Cov-2 infiziert worden. 9.231 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 201.300 Menschen gelten als genesen. Die Reproduktionszahl des Virus liegt mit 1,29 etwas höher als am Vortag (1,08). Ein Infizierter steckt also im Durchschnitt etwas mehr als eine weitere Person an.

So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland

8.12 Uhr: WHO meldet Rekord an Neuinfektionen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat innerhalb von 24 Stunden weltweit so viele neue Corona-Infektionen gemeldet wie nie zuvor: Fast 300.000 Menschen haben sich innerhalb von 24 Stunden mit dem Virus infiziert. Insgesamt sind damit seit Bekanntwerden des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 im Dezember vergangenen Jahres weltweit mehr als 21 Millionen Infektionen gemeldet worden. Ähnlich sprunghaft waren die Zahlen zuletzt am 31. Juli angestiegen: Damals waren innerhalb von 24 Stunden etwas über 292.000 Fälle neu gemeldet worden.

7.15 Uhr: Scholz will Kurzarbeitergeld erneut auf zwei Jahre verlängern

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bringt eine verlängerte Auszahlung des Kurzarbeitergeldes ins Gespräch. Statt derzeit für die Dauer eines Jahres, will er die Übernahme von 60 Prozent des Nettolohns durch die Bundesagentur für Arbeit auf zwei Jahre verlängern. "Die Corona-Krise wird ja in den nächsten Wochen nicht plötzlich verschwinden", sagte der Vizekanzler der "Bild am Sonntag". Unternehmen und Beschäftigte seien auf ein Zeichen der Unterstützung durch die Regierung angewiesen.

Samstag, 15. August 2020

21.30 Uhr: Südafrika hebt Alkoholverbot wieder auf

In Südafrika endet zu Wochenbeginn ein Verkaufsverbot für Alkohol und Tabak, das die Regierung vor Monaten zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus erlassen hatte. Auch andere Beschränkungen werden angesichts sinkender Infektionszahlen aufgehoben oder gelockert, etwa ein nächtliches Ausgehverbot oder Reisesperren zwischen den Provinzen, wie Präsident Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache sagte. Bestehen bleibt aber die Pflicht zum Maskentragen in der Öffentlichkeit. Auch dürfen sich nur maximal 50 Menschen versammeln. Mit 583.653 bestätigten Infektionen ist Südafrika nach den Worten des Präsidenten das am stärksten betroffene Land ganz Afrikas.

21.18 Uhr: Algerien lockert Maßnahmen

Nach fünf Monate langen Corona-Sperrmaßnahmen fährt Algerien das öffentliche Leben allmählich hoch. Moscheen, Cafés, Strände und Parks waren am Samstag erstmals seit Mitte März wieder zugänglich. Zwar gibt es weiterhin Ausgangssperren für einen großen Teil des Landes und eine Maskenpflicht im Freien. Doch entschieden sich die Behörden, zumindest den Zutritt zu öffentlichen Plätzen möglich zu machen. So sei anzunehmen, dass die Infektionsrate sich stabilisiert habe, hieß es zur Begründung.

In der Hauptstadt Algier waren die Strände am Wochenende voll. Viele nutzen die Gelegenheit, um in der Augusthitze im Mittelmeer zu schwimmen. Auch Restaurants durften wieder öffnen sowie Moscheen, die mehr als 1.000 Menschen fassen und Abstandsregeln durchsetzen können. Frauen, Kinder und Ältere haben aber bis auf weiteres keinen Zutritt zu Gotteshäusern.

20.47 Uhr: Corona-Tests sollen kostenlos bleiben

Corona-Tests für Reiserückkehrer sollen nach den Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn in jedem Fall kostenlos bleiben. Er verstehe den Impuls gut nach dem Motto: "Wer sich den Skiurlaub leisten kann, der kann sich auch das gebrochene Bein leisten", sagte der CDU-Politiker in den ARD-Tagesthemen. Das sei aber kein gutes Prinzip. Denn Tests, die etwas kosten, versuchten manche Reisende möglicherweise zu vermeiden. Doch sollten sie wahrgenommen werden. "Das schützt uns und das schützt andere", sagte der CDU-Politiker.

Spahn verteidigte erneut die Reisewarnung der Bundesregierung für fast ganz Spanien, betonte aber zugleich, diese sei kein Reiseverbot. Man könne und solle den Urlaub auch fortsetzen, jedoch wachsam sein, Abstand halten, Hygieneregeln beachten und in bestimmten Situationen Alltagsmasken tragen.

20.18 Uhr: Hohe Zahl an Neuinfizierten in den USA

Die Zahl der Neuinfektionen in den USA verharrt auf hohem Niveau. Nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC wurden zuletzt binnen 24 Stunden knapp 57.000 Menschen positiv auf Covid-19 gestestet. Am Freitag hatte es rund 52.800 neue Fälle gegeben, am Donnerstag rund 56.000.

Insgesamt stieg die Zahl damit auf knapp 5,3 Millionen. Die Zahl der Toten legte zuletzt um 1229 zu. Damit sind nach Angaben der CDC bislang 166.317 Menschen in den USA an dem Virus gestorben.

20.07 Uhr: LGL setzt auf Eigenverantwortung

In einer Stellungnahme über mögliche Probleme am Nürnberger Flughafen beim Testverfahren für Fluggäste, die aus einem Risikogebiet kommen, hat das zuständige Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit das aktuelle Vorgehen verteidigt. Der Freistaat Bayern habe umfangreiche Testangebote geschaffen, heißt es in der Mitteilung. So gebe es "Testzentren im Sicherheitsbereich und außerhalb des Sicherheitsbereichs, um allen Reiserückkehrern – aus Risikogebieten, Umsteigern oder aus Nicht-Risikogebieten – Testungen anbieten zu können".

Allerdings sei es nicht möglich für jeden Passagier nachzuvollziehen, aus welchem Ursprungs-Aufenthaltsort er oder sie kommt. Um eine genauere Nachverfolgung zu ermöglichen, könnten zum Beispiel Aussteigekarten verteilt werden – doch das zu regeln, sei eine Sache des Bundes. Stattdessen setzt die Behörde auf die Eigenverantwortung der Fluggäste.

Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk erfahren, dass Reisende aus Risikogebieten, die in einem Nicht-Risikogebiet einen Zwischenstopp eingelegt haben, nicht automatisch zu den Corona-Teststationen gebracht werden. Denn: Weder die Behörden noch der Flughafen haben Kenntnis über das Ursprungsland der Reisenden.

19.05 Uhr: Polizei warnt vor Corona-Masche

Mit der Diagnose Coronavirus hat eine Telefonbetrügerin versucht, eine alte Dame in Niederbayern um mehrere Tausend Euro zu erleichtern. Die Unbekannte habe sich am Telefon als Ärztin ausgegeben und die 82-Jährige über ihre angebliche Erkrankung informiert, teilte die Polizei mit. Die wollte die Betrügerin dann auch gleich heilen - mit Infusionen für schlappe 6.000 Euro. Als die 82-Jährige das Geld nach dem Telefonat am Freitagmittag in ihrer Bank in Kirchdorf im Wald (Landkreis Regen) abheben wollte, bewahrte eine Mitarbeiterin sie davor, die Summe zu bezahlen. "Eine fiese Masche", sagte ein Sprecher der Polizei.

18.20 Uhr: Rettungsschwimmer haben Probleme wegen Corona

Die Rettungsschwimmer an der Ostsee stecken in diesem Sommer in einem Dilemma. Die Abstandsregeln wegen der Corona-Pandemie erschwerten die Rettungseinsätze, sagte Hans-Jörg Andonovic-Wagner von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Lübeck-Travemünde. Außerdem seien viele der Wachstationen nicht mit der vollen Personalstärke besetzt, da eine Reihe von ehrenamtlichen Rettern aus Angst vor einer Infektion ihren Einsatz abgesagt hätten. Probleme bei Rettungseinsätzen habe es aber trotz der vollen Strände der vergangenen Tage nicht gegeben, sagte Andonovic-Wagner.

18.10 Uhr: Demonstration in Günzburg geplant

In Günzburg wurde für morgen eine Demonstration gegen Anti-Corona-Maßnahmen angekündigt. Die Veranstalter erwarten 2.000 Teilnehmer. Um 14 Uhr soll der Zug starten.

18.00 Uhr: Bayerisches Gesundheitsministerium informiert morgen

Nach der schweren Panne an Corona-Teststationen will das Gesundheitsministerium doch erst am Sonntag darüber informieren, ob mittlerweile alle positiv auf Covid-19-Getesteten informiert worden sind. Das teilte ein Ministeriumssprecher auf BR-Anfrage mit. Bis dahin würden weitere Daten abgearbeitet, hieß es.

Am Mittwoch hatte Gesundheitsministerin Huml eingeräumt, dass 900 Menschen, die bayerischen Corona-Teststationen positiv auf das Virus getestet wurden, zum Teil seit Wochen nicht über das Testergebnis informiert worden sind. Zuerst hatte es geheißen, bis Donnerstag Mittag würden alle positiv Getesteten informiert. Dieser Zeitpunkt wird allerdings seit Tagen nach hinten geschoben.

In den ersten Wochen hatten ehrenamtliche Rettungsdienstler an den eilig eingerichteten Testsationen an Autobahnen und Bahnhöfen die Abstriche genommen und die Daten mit Stift und Zettel erfasst. Durch die analoge Erfassung kam es laut Gesundheitsministerin zu den enormen zeitlichen Verzögerungen. Mittlerweile haben private Dienstleister die Teststationen übernommen und erfassen die Daten der Getesteten nun digital.

17.27 Uhr: Erneut mehr als 1.000 Neuinfektionen an einem Tag in Großbritannien

In Großbritannien werden den fünften Tag in Folge mehr als 1.000 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Zahl der positiven Tests sei um 1.012 auf 317.379 gestiegen, erklärt die Regierung.14.48 Uhr: Rheinland-Pfalz räumt Probleme bei Corona-Tests ein

Auch in Rheinland-Pfalz kommt es zu Verzögerungen bei der Übermittlung von Ergebnissen der Corona-Tests - etwa in Trier. Es sei schwer zu schaffen, alle negativen Befunde zeitnah herauszugeben, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes für Trier und Trier-Saarburg, Harald Michels, der Deutschen Presse-Agentur. Das liege auch daran, dass alles mit Papier gemacht werde. Alle positiven Fälle seien aber sofort informiert worden - "da sind wir ganz nah an den Leuten", sagte Michels.

14.35 Uhr: Grünen-Chefin Baerbock wirft Spahn "Versäumnis" vor

Nach der Reisewarnung der Bundesregierung für den größten Teil Spaniens hat Grünen-Chefin Annalena Baerbock Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Fehler vorgeworfen. Es sei "ein fatales Versäumnis", dass die Corona-Tests für Rückkehrer aus Risikoländern erst mitten in der Reisewelle beschlossen worden sei, kritisierte Baerbock. "Das hätte am Anfang der Sommerferien stehen müssen und nicht kurz vor Ende." Inzwischen seien tausende Urlauber bereits nach Deutschland zurückgekehrt.

Falsch sei auch die Entscheidung der Europäischen Union, dass der Mittelplatz in Flugzeugen weiter besetzt werden dürfe. "Alle haben davor gewarnt", unterstrich Baerbock. "Das ist ein absoluter Beschleuniger der ganzen Krise." Mitten in der Pandemie sei weiterhin "absolute Vorsicht geboten".

14.19 Uhr: 230 neue Corona-Fälle innnerhalb 24 Stunden in Bayern

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldet im Vergleich zu gestern 230 neue Corona-Infektionen (Stand: 15.08.2020, 8.00 Uhr). Demnach haben sich in Bayern seit Beginn der Pandemie 52.873 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 48.360 als genesen. Seit gestern ist die Zahl der Todesfälle in ganz Bayern laut LGL nicht mehr gestiegen und liegt weiterhin bei 2.629.

13:12 Uhr: Corona-Krise wird laut Maas noch lange anhalten

Außenminister Heiko Maas erwartet wegen der Corona-Pandemie international noch eine lange andauernde Krise. "Die Infektionszahlen nehmen zu. Die Krise ist noch lange nicht vorbei. Global wird die Bekämpfung der Corona-Krise noch lange ein beherrschendes Thema bleiben", sagte der SPD-Politiker der "Passauer Neuen Presse".

Es müsse in Deutschland alles getan werden, damit es keine zweite Corona-Welle gebe. "Für Großveranstaltungen etwa ist es definitiv noch zu früh. Und: Masken mögen gerade bei der Hitze lästig sein. Aber sie helfen, um die Ausweitung des Virus zu verlangsamen, und sind immer noch deutlich besser, als drastischere Einschränkungen", sagte Maas.

Die Panne in Bayern bei Corona-Tests Reisender habe zu weiteren Infektionen geführt, warnte Maas: "Mehr Sorgen als um das Image von Herrn Söder mache ich mir um alle, die nicht wussten, dass sie infiziert waren. So konnten sich durch die Testpannen in Bayern weitere Menschen mit Corona infizieren. Im Übrigen kann ich Herrn Söder nur Recht geben: Er hat ja selbst darauf hingewiesen, dass wer Kanzler werden will, Krisen managen können muss."

12:42 Uhr: Dänemark kündigt Maskenpflicht in Bus und Bahn an

Kurz nach der Bekanntgabe einiger Lockerungen hat Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen angekündigt, dass ab dem 22. August eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln gelten soll. Mit dieser Maßnahme reagiere man auf eine Zunahme von positiven Corona-Tests im Land.

Die Regierung hatte gerade erst verkündet, dass Lokale wieder länger geöffnet bleiben dürfen, auch Einreisebestimmungen für Touristen wurden gelockert (s. 07:01 Uhr).

12:28 Uhr: Südkorea verschärft Schutzmaßnahmen in Seoul wieder

Wegen wieder steigender Coronavirus-Infektionen hat Südkorea die Kontaktbeschränkungen in der Hauptstadt Seoul erneut verschärft. Seit Samstag gelten wieder striktere Beschränkungen für Versammlungen. Sportveranstaltungen werden erneut ohne Zuschauer ausgetragen.

Südkorea stehe an einem "entscheidenden Punkt" im Kampf gegen das Virus, sagte Regierungschef Chung Sye-kyun. Das Land, das lange als Vorbild bei der Pandemie-Bekämpfung galt, meldete am Samstag 166 Neuansteckungen, die höchste Zahl seit März. Die meisten neuen Fälle kommen aus der Region rund um die Hauptstadt. Dort lebt rund die Hälfte der 51 Millionen Einwohner Südkoreas.

12:07 Uhr: Spahn verteidigt Reisewarnung - "Partyurlaub ist unverantwortlich"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Reisewarnung der Bundesregierung für fast ganz Spanien verteidigt. "Das ist kein Reiseverbot, aber die klare Ansage: Wer aus dem Spanienurlaub kommt, muss in Quarantäne, solange er kein negatives Testergebnis hat", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". "Und wer trotz der Warnung nach Spanien fährt, sollte sich und andere auch im Urlaub schützen. Partyurlaub ist in dieser Pandemie unverantwortlich."

Er wisse, was diese Entscheidung der Regierung für viele Urlauber, für Reisebüros oder auch für Spanien bedeutet, sagte Spahn weiter. "Aber leider steigen die Infektionszahlen dort stark, zu stark."

Die Bundesregierung hatte am Freitag die bislang für einige spanische Regionen geltende Reisewarnung auf das gesamte spanische Festland sowie die Balearen ausgedehnt. Zu dieser Inselgruppe gehört die beliebte Ferieninsel Mallorca. Ausgenommen von der Reisewarnung sind nur die Kanarischen Inseln.

11:10 Uhr: Laut Reiseverband rund 30.000 deutsche Pauschalurlauber auf Balearen

Derzeit halten sich nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes (DRV) rund 30.000 deutsche Pauschaltouristen auf den Balearen auf, mehr als 90 Prozent von ihnen auf Mallorca, so DRV-Sprecher Torsten Schäfer gegenüber der dpa. Allerdings gebe es noch keinen Überblick darüber, wie viele Urlauber in den nächsten Tagen vorzeitig abreisen wollten wie etwa vom Großveranstalter TUI empfohlen.

Am Vorabend hatte die Bundesregierung ihre bisher für einige spanische Regionen geltende Reisewarnung auf das gesamte spanische Festland sowie die Balearen ausgedehnt. Für Rückkehrer sind somit Corona-Tests Pflicht, bis zu einem negativen Test-Bescheid müssen sie in Quarantäne bleiben.

Nach Angaben des DRV werden alle Reiseveranstalter nach dem Vorbild von TUI und DER in den kommenden Tagen Reisen auf die Balearen absagen. Die Absagen würden aber "erstmal von Woche zu Woche" erfolgen, um abzuwarten, ob die Reisewarnung nicht bald wieder aufgehoben wird: "Man kann ja nicht Mallorca bis zum Jahresende absagen."

10:54 Uhr: Russland hat offenbar mit Impfstoff-Produktion begonnen

Russland hat mit der Produktion seines neuen Impfstoffs gegen das Coronavirus begonnen, wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Gesundheitsministerium meldet. Nach früheren offiziellen Angaben soll der Impfstoff als weltweit erster überhaupt bis zum Monatsende auf dem Markt gebracht werden. Manche Wissenschaftler befürchten, dass die Regierung in Moskau dabei Schnelligkeit vor Sicherheit setzt.

In Russland wurden in den vergangenen 24 Stunden weitere 5.061 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Damit steigt die Gesamtzahl auf 917.884. Als genesen wurden 729.411 Menschen registriert. Die Zahl der Toten, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, steigt um 119 auf 15.617.

10:37 Uhr: Österreichs Kanzler will strengere Corona-Kontrollen an den Grenzen

Nach dem Anstieg der Coronazahlen in Österreich will Bundeskanzler Sebastian Kurz schärfere Kontrollen von Urlaubsrückkehrern an den Grenzen. Bei einem kürzlichen Aufenthalt in einem von rund 30 Risikogebieten müssen Rückkehrer einen negativen Corona-Test mit sich führen, der nicht älter als 72 Stunden ist, oder sie müssen in eine zehntägige Quarantäne, dieswird laut Kurz aber nicht konsequent durchgesetzt. "Hier muss strenger kontrolliert werden. Es ist dringend notwendig, dass die Gesundheitsbehörden sicherstellen, dass hier flächendeckender kontrolliert wird als bisher", sagte Kurz der Zeitung "Österreich". Der Regierungschef schloss auch Tests direkt an der Grenze nicht aus. Das liege in der Verantwortung der Gesundheitsbehörden.

Risikogebiete sind unter anderem das spanische Festland, die Länder des Westbalkans, aber auch Rumänien, Bulgarien, Schweden, die USA und Russland. Ab Montag müssten auch Rückkehrer aus Kroatien einen negativen Coronatest vorweisen, sagte Kurz, "es gibt eine massive Einschleppung des Virus aus Kroatien".

Ein Anstieg der Coronazahlen sei nach den Ferienwochen nicht überraschend, sagte Kurz. Dennoch sei er beunruhigt, "die aktuellen Zahlen sind besorgniserregend", sagte er: "Wir müssen alles tun, um die Ausbreitung des Virus zu unterbinden, ohne dass wir einen zweiten Lockdown durchführen."

10:30 Uhr: Ärztepräsident dringt auf bundesweite Testzentren

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat im Kampf gegen Corona bundesweite Testzentren gefordert. "Um eine Überforderung der niedergelassenen Ärzte zu vermeiden, sollten die Tests besser und einheitlicher organisiert werden", sagte der Präsident der Bundesärztekammer der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Das systematische Screening muss aus der Regelversorgung herausgenommen werden."

Das sei auch mit Blick auf die im Herbst zu erwartenden saisonalen Infekte dringend geboten. "Wenn massenhaft Corona-Test-Patienten und Patienten mit saisonaler Grippe in den Hausarztpraxen aufeinandertreffen, wird das für die Kollegen nicht mehr zu schaffen sein", betonte Reinhardt. "Reihentestungen zum Beispiel von Reiserückkehrern sollten deshalb ausschließlich und bundesweit in Testzentren durchgeführt werden." Dort gebe es Teams, die die ganze Zeit Schutzkleidung tragen und nichts anderes tun. Tests in Hausarztpraxen seien hingegen sehr aufwendig.

10:03 Uhr: Lufthansa erreicht Corona-Sparpaket mit Flugbegleitern

Die Lufthansa hat mit einer ersten Mitarbeitergruppe konkrete Spar-Vereinbarungen erreicht, mit denen die Corona-Krise überwunden werden soll. Die Flugbegleiter haben in einer Urabstimmung der Kabinengewerkschaft Ufo mit einer Mehrheit von 87,9 Prozent dem entsprechenden Krisen-Tarifvertrag zugestimmt. Das teilte Ufo-Geschäftsführer Nicoley Baublies in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt mit. Mit den Piloten hat sich Lufthansa hingegen noch nicht geeinigt und beim Bodenpersonal sogar die Verhandlungen abgebrochen.

Ohne die Vereinbarung hätten 2.600 Stellen bei den Kabinen-Crews der Kerngesellschaft Lufthansa gestrichen werden müssen. Auf die rund 22.000 Flugbegleiter kommen nun Nullrunden, zusätzliche Teilzeit und ausgesetzte Versorgungsleistungen zu. Dafür gibt es laut Ufo einen Beschäftigungsschutz bis Mitte 2024. Das Einsparvolumen liege unter 25 Prozent der Kosten.

09:54 Uhr: Tiere im Trend - Tierheime brauchen "Konjunkturpaket"

In der Corona-Krise interessieren sich offenbar mehr Deutsche für ein neues Haustier. Die Vermittlung von Tieren aus den Tierheimen nehme zu, sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wir verzeichnen eine deutlich gestiegene Nachfrage." Ungeachtet dessen sei die wirtschaftliche Lage der Tierheime aber "vielfach existenzgefährdend", da Veranstaltungen wie Flohmärkte oder Tage der offenen Tür auf unabsehbare Zeit ausfallen: "Und damit bleiben auch die Einnahmen und natürlich auch Spenden aus, die damit verbunden sind und aus denen zu erheblichen Teilen der Betrieb der Tierheime finanziert werden muss." Der Tierschutzbund-Präsident bezifferte den Einnahmenausfall in diesem Jahr mit etwa 65 Millionen Euro und forderte: "Wir brauchen ein nicht zurückzuzahlendes Tierheim-Konjunkturpaket."

09:36 Uhr: Baerbock fordert Corona-Tests für alle Lehrer und Erzieher

Grünen-Chefin Annalena Baerbock fordert systematische Corona-Tests für Lehrer und Erzieher, die aus dem Urlaub zurückkommen. Bisher seien die Testangebote freiwillig und stichprobenartig, sagte Baerbock den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Die ersten Ausfälle von Schulen und Kitas nach den Sommerferien zeigen aus meiner Sicht, dass jede Lehrerin und jeder Erzieher, die aus dem Urlaub kommen, erstmal getestet werden sollten."

Während Kinder und Jugendliche zum Infektionsschutz nach Jahrgängen getrennt würden, wechselten an vielen Schulen die Lehrer von Klasse zu Klasse, sagte Baerbock zur Begründung. Jede Schule brauche außerdem ein Durchlüftungskonzept. "Wenn Fenster mancherorts nur gekippt werden können, dann muss ein Handwerker kommen und notfalls neue Fenster einbauen. Dafür muss Geld da sein", sagte die Parteivorsitzende.

Bund und Ländern warf Baerbock nach dem Schulgipfel im Kanzleramt vor, die Zeit der Sommerferien für eine verstärkte Digitalisierung der Schulen verschlafen zu haben: "Alle Politiker haben geschworen, nach den Sommerferien wird es besser. Was kommt raus? Ein Laptop für jeden Lehrer, als Absichtserklärung."

08:58 Uhr: Bundesratspräsident Woidke kritisiert Vorpreschen bei Corona-Regeln

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Länder zu einer engen Zusammenarbeit bei Corona-Regeln aufgerufen und sie vor Profilierungen gewarnt. "Es war sehr wirkungsvoll für Deutschland, dass sich die Länder im März und April sehr eng mit der Bundesregierung abgestimmt haben", sagte der amtierende Bundesratspräsident in Potsdam.

Woidke kritisierte, dass einzelne Länder mit eigenen Vorschlägen nach vorn gingen, nannte aber keine Namen. "Das permanente Vorpreschen mancher Bundesländer hilft aber allen nicht, weil es die Menschen verunsichert und dann die Frage kommt, warum machen die etwas, was die anderen nicht machen", sagte Woidke. Es gehe um die Gesundheit und das Leben von Menschen: "Politik muss Vertrauen schaffen. Sie darf nicht verunsichern."

Angesichts steigender Zahlen neuer Corona-Infektionen hält Woidke Lockerungen derzeit nicht für geboten. Der SPD-Politiker kritisierte das Verhalten von Gegnern der Corona-Einschränkungen auf Protestdemonstrationen: "Dass bei diesen Demos massenhaft Verhaltensmaßregeln missachtet werden und damit wissentlich und willentlich die Gefährdung anderer Menschen in Kauf genommen wird, kann ich nicht akzeptieren."

08:18 Uhr: Corona-Warn-App rund 17 Millionen mal heruntergeladen

Zwei Monate nach ihrem Start haben rund 17 Millionen Menschen die Corona-Warn-App heruntergeladen. Das geht aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervor. Die App, die Nutzer bei einem Kontakt zu einem Corona-Infizierten warnen soll, war am 16. Juni an den Start gegangen.Sie Kommuniziert auf dem Smartphone via Bluetooth mit anderen Smartphones. Wird ein Nutzer positiv auf das Coronavirus getestet, gibt die App an diejenigen Nutzer einen Alarm aus, die dem Infizierten für eine gewisse Zeit so nahe gekommen sind, dass sie sich angesteckt haben könnten. Nach einem Alarm sollten Nutzer das Gesundheitsamt kontaktieren und einen Test machen. Die Nutzung der App ist freiwillig. Wie viele sie tatsächlich nutzen und an die Empfehlungen halten, lässt sich aus der Downloadzahl also nicht ablesen.

07:01 Uhr: Dänemark lockert Corona-Auflagen - auch für Touristen

Touristen müssen bei der Einreise nach Dänemark künftig nicht mehr nachweisen, dass sie mindestens sechs Übernachtungen im Land gebucht haben. Darauf einigten sich Regierung und Parlamentsparteien nach stundenlangen Verhandlungen.

Die maximale Teilnehmerzahl für Versammlungen wird weiter belassen, Restaurants, Kneipen und Cafés dürfen jedoch statt bis Mitternacht jetzt bis 2.00 Uhr öffnen, Nachtclubs und Diskotheken bleiben bis Ende Oktober weiter dicht.

Dänemark hatte im März zu Beginn der Corona-Krise strikte Maßnahmen ergriffen und die Ausbreitung des Coronavirus damit vergleichsweise schnell unter Kontrolle bekommen. Seit einigen Wochen mehren sich die Infektionsfälle aber wieder, unter anderem durch lokale Ausbrüche in der zweitgrößten Stadt Aarhus sowie bei einem Schlachtbetrieb in Ringsted. Deutsche Touristen dürfen seit Mitte Juni wieder nach Dänemark einreisen.

06:34 Uhr: Paris weitet Maskenpflicht im Freien aus

Die Stadt Paris weitet die Maskenpflicht im Freien aus. Auch die Avenue des Champs-Élysées und die Gegend um das Louvre-Museum gehören nun zu den Zonen, in denen Fußgänger ab Samstagmorgen einen Mund- und Nasenschutz tragen müssen. In den betroffenen Gebieten werden zudem Polizeikontrollen verschärft, um die Maskenpflicht durchzusetzen. Bei einer Missachtung der Abstandsregeln und anderen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus drohen Restaurants und Bars die Schließung.

Zuletzt waren wegen eines deutlichen Anstiegs der Infektionszahlen Paris und Marseille zu Risikozonen erklärt worden. Die Situation verschlechtere sich von Woche zu Woche, sagte der Leiter des französischen Gesundheitsdienstes, Jérôme Salomon, am Freitag im Rundfunksender France Inter. Sogenannte Virencluster träten täglich nach Familientreffen, großen Feiern oder anderen Menschenansammlungen während der Sommerferien auf.

06:21 Uhr: 1.415 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bis Samstagmorgen 1.415 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 222.828 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI im Internet meldete. Seit dem Vortag wurden sechs neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9.231. Bis Samstag hatten 200.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 14.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,08. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 14.8., 0.00 Uhr, bei 1,14. Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Wie entwickelt sich die Corona-Kurve in Deutschland?

05:32 Uhr: Ärztevertreter wollen Personallücken in Gesundheitsämtern erfassen

Ärztevertreter fordern von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine bundesweite Erfassung des Personals in den deutschen Gesundheitsämtern. Um zu entscheiden, an welchen Stellen in der Corona-Krise mehr investiert werden müsse, sei eine "valide Datengrundlage" nötig, heißt es in einem gemeinsamen Brief des Bundesverbands der Amtsärzte und der Ärztegewerkschaft Marburger Bund an Spahn, der den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben) vorliegt.

Spahn will bis Ende des Monats einen Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst vorstellen. Für die Maßnahmen sind vier Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Derzeit laufen dazu Gespräche zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Zwischen Ärzten und Kommunen ist aber umstritten, wie groß der Personalbedarf in den deutschen Gesundheitsämtern angesichts der Corona-Pandemie tatsächlich ist.

03:25 Uhr: Über 50.000 Neuinfektionen in Brasilien

Brasiliens Gesundheitsministerium meldet 50.644 Neuinfektionen und 1.060 weitere Tote innerhalb von 24 Stunden. Insgesamt sind in dem Land somit nunmehr 3.275.520 Corona-Fälle bestätigt worden, 106.523 Menschen starben.

00:12 Uhr: Reisekonzerne TUI und DER Touristik sagen Spanien-Reisen ab

Nach der Reisewarnung für das spanische Festland und die Balearen haben die Touristikunternehmen TUI und DER Touristik vorerst alle Reisen in die betroffenen Gebiete abgesagt. Da das Auswärtige Amt wegen steigender Infektionszahlen vor nicht notwendigen touristischen Reisen in diese Regionen warne, müsse das Unternehmen "schweren Herzens" alle Pauschalreisen ab sofort bis einschließlich 24. August absagen und stornieren, teilte TUI auf seiner Website mit.

Kunden, die bereits vor Ort seien, würden gebeten, binnen der nächsten sieben Tage zurückzureisen. Aufgrund des veränderten Reise- und Sicherheitshinweises des Auswärtigen Amtes sei eine Weiterführung des Urlaubes in der betroffenen Urlaubsregion nicht möglich, erklärte TUI.

Der Reiseanbieter DER Touristik sagte seine Spanien-Reisen bis zum 21. August ab, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage von AFP mitteilte. Eine Ausnahme gelte für Reisen auf die Kanarischen Inseln. Am kommenden Dienstag werde das Unternehmen die Lage erneut bewerten.

Freitag, 14. August 2020

20.12 Uhr: New Yorker Museen dürfen noch im August wieder öffnen

In New York können von 24. August an Museen unter Auflagen wieder öffnen. Dabei gelten Maskenpflicht und vorgeschriebene Laufwege, wie der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, am Freitag sagte. Die Museen dürften zudem nur höchstens ein Viertel der üblicherweise erlaubten Zahl an Besuchern einlassen und müssten zeitgebundene Tickets verkaufen, hieß es weiter.

Die Corona-Krise hat die Kulturbranche der Stadt hart getroffen. Museen in New York sind seit März geschlossen. Unter anderem die Broadway-Theater und die Metropolitan Opera haben alle Veranstaltungen bis zum Ende des Jahres abgesagt. Das New Yorker Metropolitan Museum hatte bereits Mitte Juli angekündigt, von 29. August an wieder öffnen zu wollen.

19.40 Uhr: Jetzt auch Reisewarnung für Spanien

Nach der Einstufung als Corona-Risikogebiet hat das Auswärtige Amt eine offizielle Reisewarnung für das spanische Festland und Balearen-Inseln wie Mallorca und Ibiza herausgegeben. "Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln wird derzeit aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt", teilte das Ministerium am Freitag in seinen aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweisen für Spanien mit. Auf Mallorca sei insbesondere Palma de Mallorca stark von Corona betroffen.

19.13 Uhr: Neue Rekord-Infektionszahlen in Frankreich

Frankreich meldet 2.846 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Das ist bereits der dritte Tagesrekord in Folge seit dem Ende der Ausgangssperren.

Die französische Regierung hatte am Morgen (Eintrag um 8:31 Uhr) als Reaktion auf die steigenden Infektionszahlen in den vergangenen Wochen Paris und das Department Bouches-du-Rhone an der Mittelmeerküste um Marseille herum zum Corona-Hochrisiko-Gebiet erklärt.

17.25 Uhr: USA verlängern Grenzschließungen wegen Corona

Die weitgehende Schließung der US-Grenzen zu Kanada und Mexiko wird um einen Monat verlängert. Die Grenzen könnten demnach frühestens am 21. September wieder für den regulären Reiseverkehr geöffnet werden, erklärte Heimatschutzminister Chad Wolf am Freitag über Twitter. Diese solle helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Die zeitweisen Grenzschließungen waren am 21. März in Kraft getreten und seither mehrfach verlängert worden. Die Grenzen sind aber nicht völlig zu, sondern nur für alle nicht dringlichen Übertritte. Aus Arbeitsgründen und für den Handel sind Grenzübertritte weiter möglich.

17.00 Uhr: Spanien außer Kanaren nun Corona-Risikogebiet für deutsche Urlauber

Das Urlaubsland Spanien gilt - mit Ausnahme der Kanarischen Inseln - nun als Risikogebiet für deutsche Urlauber. Das entschieden laut mehreren Agenturen die beteiligten Bundesministerien. Mit betroffen sind auch die Balearen, also Mallorca, Menorca und Ibiza.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in Quarantäne begeben.

Für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen sich schon im Urlaubsland in den 48 Stunden vor der Abreise testen. Dann müssen sie den Test aber selbst bezahlen. Oder sie lassen sich bis zu drei Tage nach der Rückkehr in Deutschland testen. Das ist dann kostenlos. In häuslicher Quarantäne muss man so lange bleiben, bis das Testergebnis da ist. In der Regel dauert das laut Gesundheitsministerium 24 bis 48 Stunden.

Mehr zu "Welche Länder Corona-Risikogebiete sind - und wer das festlegt"

15.20 Uhr: Spanien schließt Diskotheken und Bars

Angesichts einer zweiten Infektionswelle mit dem Coronavirus in vielen Landesteilen hat die spanische Regierung weitere drastische Maßnahmen beschlossen. Diskotheken und Nachtbars müssen vorerst geschlossen bleiben, wie Gesundheitsminister Salvador Illa am Freitag mitteilte. Restaurants müssen um ein Uhr nachts schließen.

Zudem dürfe im Freien nicht mehr geraucht werden, wenn der Mindestabstand von zwei Metern unterschritten ist, teilte Illa mit. Das Rauchverbot war am Donnerstag bereits von zwei Regionen, den Kanaren und Galicien, erlassen worden. Raucher sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) womöglich mehr gefährdet, sich mit dem Coronavirus zu infizieren oder dieses weiterzugeben, weil sich beim Rauchen Finger und Lippen berühren.

15.00 Uhr: Österreich spricht Reisewarnung für Kroatien aus

Österreich warnt vor Reisen nach Kroatien. Die Reisewarnung tritt um Mitternacht von Sonntag auf Montag in Kraft. Urlauber, die sich derzeit in Kroatien befinden, werden dringend aufgerufen heimzukehren. Kroatien hatte am Donnerstag eine Rekordzahl an Neuansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet. 180 Menschen infizierten sich innerhalb von 24 Stunden mit dem SARS-CoV-2-Virus. Bei den Neuinfizierten, die am Donnerstag gemeldet wurden, liegt das Durchschnittsalter bei 31 Jahren. "Ein großer Teil davon, mehr als zwei Drittel, hängt mit Treffen an der Adriaküste zusammen", sagte Krunoslav Capak, Chef des Instituts für öffentliche Gesundheit.

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14.40 Uhr: Bund will überschüssige Corona-Masken an andere Länder geben

Die Bundesregierung will nicht benötigte Corona-Schutzmasken an andere Staaten abgeben. Geplant ist, dafür der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag in Berlin sagte.

Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel", das zuerst darüber berichtete, handelt es sich um 250 Millionen Masken im Wert von 275 Millionen Euro. Erst einmal solle nun Material abgegeben werden, dessen Haltbarkeit bald abläuft. Die Bundesregierung hatte in der Anfangsphase der Pandemie direkt große Mengen an Schutzausrüstung gekauft, die wochenlang knapp gewesen war.

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14.20 Uhr: Bundesregierung erwägt Reisewarnung für Mallorca, Menorca und Ibiza

Die Bundesregierung prüft angesichts eines Anstiegs der Zahl von Corona-Neuinfektionen eine Reisewarnung für die Balearen. Darüber werde derzeit in der Regierung beraten, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mit. Eine solche Warnung gibt es bereits für mehrere spanische Regionen, Mallorca und die benachbarten Inseln sind bislang jedoch nicht betroffen.

"Wir beobachten die gestiegenen Fallzahlen in Spanien sehr genau", sagte die Sprecherin. Dies gelte auch für die Balearen, wo die Infektionszahlen ebenfalls steigen. "Daher kann es sein, dass die Bundesregierung eine Reisewarnung ausspricht, sagte die Sprecherin weiter. Bislang gebe es dazu aber noch keine Entscheidung.

13.04 Uhr: EU sichert sich Impfstoff-Kandidaten aus Großbritannien

Die EU hat sich mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca auf den Kauf von mindestens 300 Millionen Dosen eines in der Entwicklung befindlichen Impfstoffs verständigt. Sollte sich das Vakzin als sicher und wirksam erweisen, könnten weitere 100 Millionen Dosen gekauft werden, teilt die EU-Kommission mit. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erklärte, es handele sich um den ersten Vorvertrag der EU für den Kauf eines potenziellen Impfstoffs. Der Einigung seien wochenlange Verhandlungen vorausgegangen.

12.40 Uhr: Migrantencamp in Griechenland nach Corona-Fällen unter Quarantäne

Nach der Corona-Infektion eines Migranten aus dem Jemen und einer Mitarbeiterin des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen ist das Migrantencamp von Vial auf der Insel Chios in Griechenland unter Quarantäne gestellt worden. Die Maßnahme habe bereits am 13. August begonnen und werde zunächst bis zum 25. August andauern, teilte ein Sprecher der Gesundheitbehörde Eody am Freitag im Staatsradio (ERA-Nordägäis) mit. Erstmals seit Ausbruch der Pandemie war am Donnerstag ein Migrant in einem Camp auf den Inseln im Osten der griechischen Ägäis positiv auf das Coronavirus getestet worden.

12.34 Uhr: Corona-Studie in Kupferzell: Hohe Dunkelziffer bei Infektionen

Bei einer Antikörperstudie zum Corona-Hotspot im baden-württembergischen Kupferzell hat das Robert Koch-Institut eine hohe Dunkelziffer nicht über Tests erfasster Infektionen ermittelt. Danach gab es in der 6.000-Einwohner-Gemeinde im Hohenlohekreis fast vier (3,9) Mal so viele Infizierte wie bisher bekannt waren, erklärten Forscher das RKI am Freitag in Kupferzell. Bei 7,7 Prozent der 2.203 getesteten Erwachsenen seien Antikörper gegen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Selbst ein solcher im Bundesvergleich relativ hoher Wert reiche aber nicht aus, um eine befürchtete "zweite Welle" zu verhindern, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade.

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Eine Untersuchung von rund 2.200 Menschen im baden-württembergischen Kupferzell hat bei knapp acht Prozent der Einwohner Antikörper ergeben. Kupferzell war Anfang März Zentrum eines Corona-Ausbruchs, dessen Ausgangspunkt ein Kirchenkonzert war.

12.30 Uhr: Bundesregierung prüft Reisewarnung für Mallorca

Auf Mallorca, der bisher beliebtesten Ferieninsel der Deutschen, werden immer mehr Corona-Fälle registriert. Während der vergangenen sieben Tage kletterte die Zahl der Neuinfektionen nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums vom Freitag auf mehr als 50 je 100.000 Einwohner. Die Bundesregierung prüft derzeit deshalb eine mögliche Reisewarnung.

11.58 Uhr: Großbritannien sichert sich 90 Millionen Impfdosen

Die britische Regierung hat sich weitere 90 Millionen Dosen verschiedener potenzieller Impfstoffe gesichert. Wie die Regierung in London am Freitag mitteilte, schloss sie Verträge über 60 Millionen Dosen mit dem US-Impfstoffhersteller Novavax und über weitere 30 Millionen Dosen mit dem belgischen Pharmaunternehmen Janssen, das zum US-Konzern Johnson and Johnson gehört. Im Gegenzug vereinbarte London, Infrastruktur und finanzielle Mittel für Studien mit den Impfstoffen bereitzustellen.

11.01 Uhr: Europäische Wirtschaft bricht um rund 12 Prozent ein

Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist im zweiten Quartal wegen der Corona-Pandemie abgestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt brach von April bis Juni um 12,1 Prozent zum Vorquartal ein, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte und damit eine Schätzung von Ende Juli bestätigte. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Statistik 1995. Alle Euro-Staaten meldeten einen Rückgang ihrer Wirtschaftsleistung, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Deutschland kam mit einem Minus von 10,1 Prozent noch vergleichsweise glimpflich davon.

10.34 Uhr: Bayerns Hausärzte warnen vor Grippewelle in Corona-Zeiten

Der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbands, Markus Beier, fürchtet das Zusammenkommen von Corona-Pandemie und Grippewelle. "Wir müssen alles tun, damit wir zu Covid-19 nicht auch noch eine große Grippewelle bekommen", sagte Beier der Augsburger Allgemeinen. Laut einer neuen Studie will sich in Pandemie-Zeiten jeder zweite Deutsche gegen Grippe impfen lassen.

10.22 Uhr: Neuer Hygiene-Plan für bayerische Kitas

Zum 1. September tritt für die bayerischen Kitas ein neuer Drei-Stufen-Plan in Kraft. Lokale Schließungen sollen dabei nur noch als letzte Möglichkeit in von Corona-Infektionen stark betroffenen Gebieten in Betracht kommen, wie das Familienministerium am Freitag in München mitteilte. Kinder mit Schnupfen ohne Fieber sollen demnach weiter in die Kitas kommen dürfen, solange die Zahl der Infektionen einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Bei Fieber, starkem Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen, Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall müssen sie aber zuhause bleiben.

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10.18 Uhr: Mehr als 5.000 neue Corona-Fälle in Russland

Russland meldet 5.065 neue Virus-Infektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Infektionen auf 913.823. Dies ist die vierthöchste Gesamtzahl weltweit. In den letzten 24 Stunden sind nach Angaben des russischen Krisenstabs 114 Menschen an den Folgen eine Infektion gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle auf fast 15.500.

09.52 Uhr: Gesundheitsexperte Lauterbauch für Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach hat sich angesichts wieder steigender Corona-Zahlen für eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen ausgesprochen. Vor allem an beliebten Partyplätzen, an denen ausgelassen mit viel Alkohol gefeiert wird, brauche man dringend eine solche Verordnung. Nur so könne man erreichen, dass diese Partys unterbleiben oder zumindest sicherer werden, so Lauterbach gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

09.45 Uhr: Neuseeland verlängert Ausgangssperre in Auckland

Die rund 1,7 Millionen Einwohner der neuseeländischen Großstadt Auckland müssen wegen neuer Corona-Fälle weitere zwölf Tage weitgehend zu Hause bleiben. Das kündigte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Freitag in einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz an. Der Lockdown für die größte Stadt des Landes war am Mittwoch verhängt worden, nachdem dort erstmals seit 102 Tagen neue Corona-Fälle festgestellt worden waren. Es handelte sich um vier Infizierte in einer Familie. Inzwischen sind 29 weitere Fälle bekannt.

09.18 Uhr: Mehr als 500.000 Infizierte in Mexiko

Mexiko hat die Marke von einer halben Million registrierter Corona-Fälle überschritten. Nach Angaben des mexikanischen Gesundheitsministeriums vom Donnerstagabend haben sich in dem Land inzwischen 505.751 Menschen mit dem Virus angesteckt. 55.293 Personen sind nach einer Infektion gestorben. Mexiko liegt damit auf der Liste der Johns-Hopkins-Universität weltweit auf Platz sieben der Infizierten-Zahlen. Mit Blick auf die Gestorbenen nimmt Mexiko nach den USA und Brasilien bereits die dritte Stelle der Statistik ein.

08.50 Uhr: Lauterbach befürchtet zweite Welle in Deutschland

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht Deutschland am Beginn einer zweiten Corona-Welle. "Es gibt zahlreiche Anhaltspunkte dafür, dass wir so nicht weitermachen können wie jetzt", sagt Lauterbach im ZDF. Die Pandemie sei nicht vorbei, die Menschen verhielten sich aber unvorsichtiger. Um die Lage in den Griff zu bekommen, sei unter anderem eine gute Test-Strategie notwendig. Lauterbach forderte die Zulassung von Tests, die deutlich schneller Ergebnisse bringen - auch wenn die Tests nicht ganz so gut seien, wie die bisher eingesetzten. Zudem sprach er sich für mehr Koordination vom Bund aus.

08.42 Uhr: Baden-Württemberg eröffnet Corona-Teststation an französischer Grenze

Vor dem Hintergrund zunehmender Corona-Infektionen hat Baden-Württemberg eine Teststation an der Autobahn A5 nahe der Grenze zu Frankreich eröffnet. "Die ersten Autofahrer sind durch, die Tests wurden genommen", sagte die Karin Bundschuh, Sprecherin des Badischen Roten Kreuzes, das das Testcenter auf dem Parkplatz Neuenburg-Ost führt. Neben Reisenden aus Risikogebieten, für die ein Test Pflicht ist, können sich auch andere Reisende gratis testen lassen, die Kosten trägt das Land.

Tests sind für Reisende in Baden-Württemberg zudem bereits an den Flughäfen Stuttgart, Friedrichshafen und Karlsruhe/Baden-Baden möglich sowie seit Donnerstag am Stuttgarter Hauptbahnhof.

08.35 Uhr: Mehr als eine halbe Million Menschen in Peru mit Corona infiziert

In Peru ist die Zahl der Corona-Infizierten auf mehr als eine halbe Million gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend (Ortszeit) mitteilte, hat sich die Zahl innerhalb eines Tages um mehr als 9.000 Fälle erhöht und liegt aktuell bei 507.996 Infizierten. Die Zahl der Covid-19-Toten stieg auf über 25.000. Peru ist nach Brasilien das am stärksten vom Corona-Virus betroffene Land Südamerikas.

08.31 Uhr: Frankreich erklärt Paris wieder zum Risikogebiet

Die französische Regierung hat Paris und das Department Bouches-du-Rhone an der Mittelmeerküste um Marseille herum zum Corona-Hochrisiko-Gebiet erklärt. Der Erlass gibt den lokalen Behörden die Befugnis, den Personen- und Fahrzeugverkehr einzuschränken, den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Flugreisen zu beschränken, den Zugang zu öffentlichen Gebäuden einzuschränken und einige Einrichtungen zu schließen, in denen ein hohes Infektionsrisiko besteht. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf einen starken Anstieg der Coronavirus-Infektionen in den vergangenen zwei Wochen.

08.26 Uhr: Indien: Zahl der Toten nach Coronainfektion steigt weiter an

Bei den Corona-Todesfällen liegt Indien jetzt weltweit an vierter Stelle. Wie das Gesundheitsministerium in Neu Delhi meldete, sind seit gestern weitere 1.007 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Die Zahl der Toten erhöht sich damit auf 48.000. Mehr Todesfälle verzeichnen lediglich die USA, Brasilien und Mexiko.

08.15 Uhr: Neuseeland meldet weitere Corona-Fälle

In den vergangenen 24 Stunden sind in Neuseeland weitere 12 Neuinfektionen gemeldet worden. 39 Menschen befinden sich derzeit in Quarantäne, nachdem das Virus am Dienstag in Auckland nach mehr als 100 Tagen wieder aufgetreten war. Die Behörden hatten nach dem neuen Ausbruch eine dreitägige Ausgangssperre für die Millionenstadt verhängt. Premierministerin Jacinda Ardern will sich heute dazu äußern, ob die Maßnahme verlängert wird.

06.25 Uhr: Zahl der registrierten Neuinfektionen in Deutschland gestiegen

Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist erneut leicht gestiegen. Die deutschen Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts 1.449 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Höher lag der Wert zuletzt am 01. Mai mit 1.639 registrierten Neuinfektionen. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 221.413 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Seit dem Vortag wurden 14 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9.225. Bis zum Morgen hatten 200.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland

04.40 Uhr: CDU-Experten verlangen Polizei-Überwachung von Flughafen-Tests

CDU-Parlamentarier im Bund und im EU-Parlament fordern schnelle Abhilfe bei mangelhaften Flughafentests. Unions-Innenexperte Armin Schuster (CDU) bezeichnete in "Bild" "Urlaubsheimkehrer mit Corona-Infektion" als "unser Problem Nummer Eins". Kontrollen der Rückreisenden müssten auf Flughäfen verlässlich funktionieren, sagte Schuster der Zeitung. Besonders bei Ankunft aus Risikogebieten dürften die Tests nicht bewusst umgangen werden können. Unterstützung erfährt diese Kritik auch im Europäischen Parlament. Flugverkehrsexperte Sven Schulze (CDU) sagte: "Die Rückreisetests sollen zwischen Fluggastbrücke und Terminalgebäude durchgeführt werden." Schulze fordert: "Polizisten müssen die akkurate Durchführung der Kontrollen überwachen."

Donnerstag, 13. August 2020

23.40 Uhr: Großbritannien ordnet Quarantäne für Reisende aus Frankreich und den Niederlanden an

Wegen stark steigender Corona-Fallzahlen müssen Reisende aus den Niederlanden und Frankreich in Großbritannien ab Samstag wieder in Quarantäne. Ankommende aus den beiden Ländern sowie aus Monaco, Malta, den Turks- und Caicosinseln und Aruba müssten sich nach ihrer Ankunft im Vereinigten Königreich "für zwei Wochen selbst isolieren", teilte der britische Verkehrsminister Grant Shapps

22.25 Uhr: Biden fordert landesweite Maskenpflicht

Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat in der Corona-Krise eine landesweite Maskenpflicht gefordert. Jeder einzelne Amerikaner sollte ab sofort in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen und das mindestens für die kommenden drei Monate, sagte Biden, nachdem er und und seine Vize-Kandidatin Kamala Harris von Experten über die Corona-Pandemie unterrichtet wurden. Auf diese Weise könnten nach Schätzungen von Experten mindestens 40.000 Menschenleben in den kommenden drei Monaten gerettet werden.

22.20 Uhr: Asselborn: Luxemburg ist kein Corona-Risikogebiet mehr

Luxemburg sieht keine Grundlage mehr für eine Einstufung als Corona-Risikogebiet durch deutsche Behörden. Nach neuesten epidemiologischen Zahlen seien die Sars-CoV-2-Neuinfektionen stark rückläufig, teilte der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas mit. Mit 47,44 ansässigen Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner über den Zeitraum vom 3. bis zum 9. August sei die von deutschen Behörden festgelegte Marke von 50 Fällen deutlich unterschritten. Asselborn erwarte, dass die Einstufung Luxemburgs als Risikogebiet und die damit einhergehenden Test- und Quarantänevorschriften sowie die Reisewarnung "schnellstmöglich aufgehoben" werden. Mit den aktuellen Maßnahmen seien "erhebliche Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zwischen Luxemburg und Deutschland" verbunden.

22.15 Uhr: 300 Corona-Fälle nach Ausbruch in britischer Sandwich-Fabrik

Nach einem Corona-Ausbruch in einer Sandwich-Fabrik in der englischen Stadt Northampton sind fast 300 Angestellte positiv auf das Virus getestet worden. Bei 79 Menschen hatte der staatliche Gesundheitsdienst NHS eine Ansteckung festgestellt, 213 Fälle weitere seien durch private Tests des Unternehmens Greencore bestätigt, teilte die regionale Verwaltung mit. Greencore erklärte, man habe nach einer steigenden Zahl von Covid-19-Fällen in der Region damit begonnen, proaktiv alle Mitarbeiter des Werks zu testen. Man habe sofort die Kontakte verfolgt; die möglicherweise Betroffenen seien angewiesen worden, sich zu isolieren. Northampton liegt nördlich von London.

22.05 Uhr: Bund und Länder wollen erneute Schulschließungen vermeiden

Schulen, Lehrer und Schüler sollen kurzfristig deutlich stärker finanziell bei der Digitalisierung unterstützt werden. "Die Pandemie hat der Entwicklung von Formen des digitalen Lernens neue Dringlichkeit verliehen", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert nach einem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und Bildungsministern aus Bund und Ländern mit. Bei dem Treffen wurden zwar keine konkreten Beschlüsse gefasst. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa ist aber angedacht, alle Schulen in Deutschland zügig an schnelles Internet anzuschließen, für jeden Lehrer einen Dienstlaptop zu beschaffen und außerdem jedem Schüler einen günstigen Zugang zum Internet zu ermöglichen, der maximal zehn Euro im Monat kostet. Es wird demnach mit Kosten von rund 500 Millionen Euro gerechnet. Bund und Länder müssten nun über weitere konkrete Schritte beraten, hieß es weiter.

21.15 Uhr: Weiterer venezolanischer Politiker infiziert

In Venezuela ist ein weiterer führender Politiker nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Kommunikationsminister Jorge Rodríguez, der für gewöhnlich über die Entwicklung der Pandemie in dem südamerikanischen Krisenstaat informiert, gab den Befund auf Twitter bekannt. Zuvor waren in Venezuela bereits ein Dutzend hoher Beamter, Politiker und Militärs positiv auf das Virus getestet worden waren, unter ihnen der Vorsitzende der Verfassungsgebenden Versammlung, Diosdado Cabello, und Ölminister Tareck El Aissami.

20.55 Uhr: Fast 1.400 positive Ergebnisse an Bayerns Corona-Teststationen

Von den insgesamt 107.376 Corona-Tests, die bisher an den bayerischen Teststationen von Reiserückkehrern gemacht wurden, waren 1.389 positiv. Das hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) dem BR mitgeteilt.

20.40 Uhr: Tennisturnier am Hamburger Rothenbaum soll in zweiter Septemberhälfte stattfinden

Für die Hamburg European Open 2020 ist doch noch ein neuer Termin gefunden worden. Das traditionsreichste Tennisturnier Deutschlands soll in diesem Jahr vom 19. bis 27. September am Rothenbaum stattfinden. "Wir haben die ATP informiert, dass wir in der Woche vor den French Open unser Turnier veranstalten wollen. Und wir erwarten die Bestätigung im ATP-Turnierkalender, der an diesem Freitag verkündet wird", sagte Turnierdirektorin Sandra Reichel.

20.35 Uhr: 56.307 Neuinfektionen in den USA

Die US-Seuchenzentren CDC geben 56.307 festgestellte Neuinfektionen und 1497 weitere Todesfälle bekannt. Damit sind in den USA insgesamt 5,176 Millionen Infektionen und 165.148 Tote verzeichnet.

19.45 Uhr: In Spanien steigt Zahl der Neuinfektionen massiv

Mit 2.935 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden meldet Spanien den höchsten Wert seit Ende Mai. In den vergangenen Tagen hatten die Behörden jeweils etwa nur halb so viele neue Fälle gemeldet. Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln ist die Zahl der aktiven Covid-19-Erkrankten von gestern auf heute um 20 Prozent gestiegen - auf gut 1500. Damit ist der Wert überschritten, ab dem das Auswärtige Amt Reisewarnungen in Betracht zieht. Bisher warnt es nur vor Reisen in die spanischen Regionen Katalonien, Aragón, Navarra, das Baskenland und Madrid.

19.15 Uhr: EU-Kommission beendet Vorgespräche mit Johnson & Johnson

Die Europäische Kommission meldet den Abschluss von Vorgesprächen mit dem US-Pharmaunternehmen Johnson & Johnson (J&J) über den Kauf von 200 Millionen Dosen eines potenziellen Impfstoffs. Das könnte nach Angaben der EU-Kommission den Weg für die Unterzeichnung eines Vertrags ebnen. Bereits im Juli wurden entsprechende Vorgespräche mit Sanofi und GlaxoSmithKline abgeschlossen.

18.45 Uhr: WHO: Mindestens 100 Milliarden US-Dollar im Kampf gegen Pandemie nötig

Die Welt muss nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens 100 Milliarden US-Dollar für neue Instrumente im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie aufwenden. Das sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Mittlerweile sind fast 21 Millionen Infektionen weltweit festgestellt worden. Bruce Aylward, Sonderberater des WHO-Generaldirektors, ergänzte, dass Impfstoffe möglicherweise nicht wirkten. Deshalb seien andere Hilfsmittel wie Medikamente und eine bessere Diagnostik notwendig.

18.30 Uhr: Bremen empfiehlt in Bayern untersuchten Bürgern erneuten Corona-Test

Die Bremer Gesundheitsbehörden empfehlen in Bayern auf das Coronavirus getesteten Reiserückkehrern aus ihrem Bundesland eine erneute Untersuchung in der Heimat. "Dies betrifft alle Bremerinnen und Bremer, die an grenzübergangsnahen Teststellen getestet wurden und bislang nicht über ihr Ergebnis informiert wurden", erklärte das Gesundheitsressort. Als Grund für das Vorgehen wurde die "Übermittlungsverzögerung von Testergebnissen an bayerischen Teststationen" genannt. Das Bremer Gesundheitsressort verwies zudem auf den Fall einer Person aus Bremen, die an einem Grenzübergang in Bayern getestet und über ihr positives Ergebnis informiert worden sei.

17.59 Uhr: Weitgehendes Rauchverbot auch auf den Kanaren

Nach der spanischen Region Galicien haben auch die bei Touristen beliebten Kanarischen Inseln ein weitgehendes Rauchverbot in der Öffentlichkeit erlassen. Außerhalb der eigenen vier Wände darf auf Teneriffa und den anderen Inseln künftig nur dann geraucht werden, wenn der Mindestabstand von eineinhalb Metern zu nicht im eigenen Haushalt lebenden Personen eingehalten werden kann, teilte der regionale Regierungschef Ángel Víctor Torres mit.

17.27 Uhr: Kroatien meldet Rekordzahl an Corona-Infektionen

Kroatien hat am Donnerstag eine Rekordzahl an Neuansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet. 180 Menschen infizierten sich in den vergangenen 24 Stunden mit dem Sars-CoV-2-Virus, teilte der nationale Krisenstab in Zagreb mit. Das ist der höchste Tageswert, der seit Beginn der Pandemie in dem Land im Februar registriert wurde.

17.22 Uhr: Nach Test-Panne: Ministerium korrigiert Zahl der Infizierten

Nach der Test-Panne an bayerischen Autobahnen hat das bayerische Gesundheitsministerium die Zahl der positiv Getesteten nach oben korrigiert. Von mehr als 1000 positiven Tests seien 908 Getestete identifiziert worden, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Donnerstag in München. Sie würden gerade angerufen. Es müsse aber noch abgeglichen werden, ob unter den ausstehenden Tests auch Dubletten seien.

17.01 Uhr: Bayerischer Elternverband: Präsenzunterricht nach Alter und Bedarf

Der Bayerische Elternverband (BEV) fordert, den Präsenzunterricht in der Corona-Krise dem Alter und Bedarf der Schüler anzupassen. Jüngere Schüler sollen eher vor Ort unterrichtet werden als Ältere, heißt es in einem offenen Brief an Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Donnerstag. Auch Kinder, die mit dem Distanzunterricht nicht erreicht werden konnten, sollen bevorzugt wieder in die Schule dürfen.

"Viele Eltern machen sich große Sorgen, dass der Lehrplan quasi selbstständig an den Schülerinnen und Schülern 'vorbeizieht' und lebenslänglich Wissenslücken hinterlässt", kritisierte der BEV. Auch im neuen Schuljahr rechne man mit Schließungen von Schulen und Kitas wegen der Corona-Krise.

16.33 Uhr: Italien führt Testpflicht bei Einreise aus Kroatien, Griechenland, Malta, Spanien ein

In Italien müssen sich Einreisende und Urlaubs-Rückkehrer aus Kroatien, Griechenland, Malta und Spanien künftig verpflichtend auf das Coronavirus testen lassen. Ein entsprechendes Dekret unterschrieb Gesundheitsminister Roberto Speranza. Alternativ kann auch ein negativer Test, der nicht älter als 72 Stunden ist, vorgelegt werden. Die Regelung gilt ab diesen Donnerstag und bis vorerst 7. September in allen Regionen.

16.29 Uhr: Tui Cruises verlangt negativen Corona-Test von Passagieren

Passagiere der Kreuzfahrtreederei Tui Cruises dürfen ab September nur noch mit einem negativen Corona-Test an Bord. Die Regelung betreffe alle Abfahrten der Mein-Schiff-Flotte, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Kosten für den Test seien bereits im Reisepreis inbegriffen. "Über weitere Einzelheiten werden alle Gäste automatisch und rechtzeitig vor Reisebeginn informiert", hieß es weiter. Nach monatelanger Zwangspause bietet Tui Cruises seit Juli wieder Kreuzfahrten von deutschen Häfen an.

16.13 Uhr: LGL-Chef Zapf wechselt nach Corona-Panne ins Gesundheitsministerium

Nach der schweren Panne im Umgang mit Corona-Tests bei Reiserückkehrern wechselt der Leiter des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf, ins bayerische Gesundheitsministerium. Das gab Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag bekannt. Zudem soll der Betrieb der kommunalen Testzentren künftig vom Innenministerium aus gesteuert werden. Dieses sei näher an den Kommunen, sagte Söder.

16.05 Uhr: Bundesregierung will offenbar überschüssige Masken an andere Staaten verschenken

Nachdem in Deutschland zu Beginn der Corona-Krise akuter Maskenmangel herrschte, erwägt die Bundesregierung laut "Spiegel" nun, überzählige Masken an andere Staaten zu verschenken. So gebe es Pläne, über die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 250 Millionen Masken im Wert von 275 Millionen Euro kostenlos an Staaten abzugeben, die besonders unter der Pandemie leiden. Das berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Vorlage aus dem Auswärtigen Amt.

15.43 Uhr: Bayerns Gesundheitsministerin Huml bleibt im Amt

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Rücktritt von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) wegen der schweren Pannen bei Corona-Tests an bayerischen Autobahnen abgelehnt. Huml habe ihm zweimal den Rücktritt angeboten, sagte Söder in München. "Ich habe weiter Vertrauen zu ihr", fügt er hinzu. Huml wolle die Scharte auswetzen. Es gelte in schwierigen Zeiten, sich bei Fehlern unterzuhaken, sagt der CSU-Chef.

15.18 Uhr: Deutscher Städte- und Gemeindebund fordert weitere Corona-Hilfen

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnt vor den Folgen einer möglichen zweiten Corona-Welle. Einen "zweiten Lockdown" könnten sich die Kommunen in Deutschland nicht leisten, erklärte Verbandspräsident Ralph Spiegler (SPD) am Donnerstag in Mainz. Ohnehin würden die finanziellen Folgen für Städte und Gemeinden deutlich gravierender als nach der globalen Finanzkrise von 2008. Der Städte- und Gemeindebund fordert vom Bund daher weitere Unterstützung und nach den Bundestagswahlen auch eine Lösung für die vielfach "erdrückende" Altschuldenproblematik. Der Kommunalverband hält frühere Prognosen über Mindereinnahmen der deutschen Kommunen von 16 bis 17 Milliarden Euro mittlerweile für zu optimistisch.

15.10 Uhr: Österreich verstärkt Kontrollen am Brenner

Am Brenner werden verstärkte gesundheitspolizeiliche Kontrollen durchgeführt. Polizei und SoldatInnen des Österreichischen Bundesheeres kontrollieren vor allem, um zu vermeiden, dass Rückkehrende aus dem Balkan über Tirol ausweichen und Kontrollen an den Grenzübergängen im Burgenland, der Steiermark und Kärnten umgehen. Vor allem Urlauber, die aus Kroatien zurück gekehrt sind, haben das Corona-Virus zuletzt mit nach Österreich gebracht. Laut Behörden wurden allein in den vergangenen Tagen in Tirol mindestens 20 positive Coronavirus-Testungen verzeichnet, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit einem Kroatien-Aufenthalt stehen.

15.01 Uhr: Entscheidung über Großkonzert in Düsseldorf soll erst Ende August fallen

Das Großkonzert mit 13.000 Zuschauern am 4. September in der Arena in Düsseldorf ist nicht abgesagt worden. Heute hatte es dazu eine Sitzung gegeben. Die Stadt, das Landesgesundheitsministerium sowie alle weiteren Beteiligten wollen sich aber kurz vor dem Termin noch einmal abstimmen und unter Berücksichtigung der aktuellen Pandemie dann eine endgültige Entscheidung treffen.

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel verteidigte merhfach das geplante Konzert, bei dem unter anderem Bryan Adams und Sarah Connor auftreten sollen. Das Hygienekonzept sei gründlich geprüft worden. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte die Pläne wie viele andere kritisiert.

14.53 Uhr: München erhöht Testkapazitäten auf Theresienwiese

Nach der Panne bei der Übermittlung der Corona-Testergebnisse des Freistaats will München die Kapazitäten bei der städtischen Teststation auf der Theresienwiese verdreifachen. Das kündigte Münchens 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) jetzt an. Grund sei, dass viele Menschen, die ihre Testergebnisse vom Freistaat nicht erhalten hätten, auf die Theresienwiese zum Testen kämen. Zunächst würden die Testkapazitäten auf 600 pro Tag, erhöht, eine weitere Vergrößerung der Testkapazitäten soll demnach nächste Woche erfolgen.

14.46 Uhr: Umweltbundesamt rät zum regelmäßigen Lüften von Innenräumen

Durch Stoß- und Querlüften oder über Lüftungstechnik in den Räumen könne das Risiko einer Infektion deutlich reduziert werden, heißt es. In Innenräumen sollte für eine möglichst hohe Zufuhr von Frischluft gesorgt werden, ungeachtet anderer Schutzmaßnahmen wie dem Einhalten von Mindestabständen oder dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Optimal sei eine Lüftung über gegenüberliegende Fenster, die über einen Durchzug schnell für Frischluft sorgen.

14.35 Uhr: Studie geht von sechs Prozent Durchseuchung in England aus

Britische Forscher gehen in einer neuen Studie von einer deutlich höheren Corona-Durchseuchung in England aus als bisher angenommen. Einer großangelegten Studie des Imperial College in London zufolge weisen etwa 3,4 Millionen der Engländer Antikörper gegen das Coronavirus auf. Das entspricht knapp sechs Prozent der Bevölkerung. Es sei wahrscheinlich, dass sie bis Ende Juni eine Coronavirus-Infektion durchgemacht hätten, teilte die Universität am Donnerstag mit. Die Johns Hopkins University zählt bisher rund 300.000 Infektionen.

13.47 Uhr: Corona-Hotline beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit wieder erreichbar

Nachdem die Bürgerhotline beim Landesamt für Gesundheit (LGL) in Erlangen heute Vormittag aus organisatorischen Gründen nicht besetzt war, können Anrufe nun wieder entgegengenommen werden. Das teilte die Leiterin der LGL-Pressestelle Katrin Grimmer dem BR mit. Die Bürgerhotline des LGL sei für Fragen zu Corona nur vorübergehend nicht erreichbar gewesen. "Hintergrund war, dass das LGL alle vorhandenen personellen Ressourcen für die Befundübermittlung an die positiv Getesteten aufwenden wollte, denn diese hat oberste Priorität", so Grimmer.

13:32 Uhr: Laut Stiftung Patientenschutz weitere Hinweise auf schleppende Test-Infos

Hinweise auf schleppende oder ausbleibende Informationen nach Corona-Tests gibt es laut der Deutschen Stiftung Patientenschutz nicht nur aus Bayern. Es sei unklar, "ob nur in Bayern die Rückmeldung der Testergebnisse nicht funktioniert", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur: "Es gibt aus dem Bundesgebiet vereinzelt Hinweise, dass Resultate von Grenzübergängen, Flughäfen und Bahnhöfen gar nicht oder nur schleppend übermittelt werden." Er forderte die Länder zur Information darüber auf, "ob bei ihnen das Testverfahren für Reiserückkehrer reibungslos umgesetzt wird".

13:22 Uhr: Bahnfahrer aus Risikogebieten sollen Online-Formular ausfüllen

Bahnreisende aus Risikogebieten sollen ihre Daten bei der Fahrt mit der Deutschen Bahn in Online-Formulare eintragen. Diese stehen von jetzt an auf der Internetseite des bundeseigenen Konzerns zur Verfügung, wie ein Sprecher mitteilte. Darin müssen die Kunden ihre Zugdaten, die persönliche Adresse sowie Ziele und Aufenthaltsorte in Deutschland angeben. Auch mögliche Covid-19-Krankheitssymptome sollen in dem Formular angegeben werden.

"Reisende, die mit Zügen der Deutschen Bahn aus Risikogebieten einreisen, werden mit Durchsagen in den Zügen darüber informiert, dass die behördliche Pflicht besteht, Kontaktdaten und Angaben zur Reise zu hinterlegen", hieß es: "Die Daten werden sicher gespeichert und nur auf offizielle Nachfrage den Gesundheitsbehörden zur Verfügung gestellt." Nach einem Monat würden die Daten gelöscht. Ob die betroffenen Reisenden der Aufforderung nachkommen, werde allerdings nicht kontrolliert.

13:08 Uhr: Corona-Hotline bei Bayerischem Landesamt zeitweise unbesetzt

Nach dem Debakel um verzögerte Corona-Testergebnisse war das Bürger-Telefon des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vorübergehend nicht erreichbar. Die Corona-Hotline sei "aus organisatorischen Gründen" nicht besetzt und erst wieder am Freitag ab 8 Uhr erreichbar, hieß es am Donnerstagvormittag in einer automatischen Ansage. Einige Stunden später teilte das LGL mit, es sei gelungen, die Hotline mit Personal zu verstärken: "Hintergrund war, dass das LGL alle vorhandenen personellen Ressourcen für die Befundübermittlung an die positiv Getesteten aufwenden wollte, denn diese hat oberste Priorität."

13:03 Uhr: Viele Lehrer aus Risikogruppen müssen offenbar wieder unterrichten

Zu Beginn des neuen Schuljahres müssen in mehreren Bundesländern viele Lehrer unterrichten, die bisher im Homeoffice bleiben durften, weil sie zur Corona-Risikogruppe zählten. Das Kultusministerium im Saarland rechnet etwa damit, dass nur noch 1,4 Prozent der Lehrkräfte von der Präsenzpflicht befreit werden, wie eine Umfrage des "Spiegel" ergab. Vor den Ferien seien es 13 Prozent gewesen. In Mecklenburg-Vorpommern sank laut der Umfrage die Zahl von 34 Prozent in der ersten Pandemiephase auf nun 1,5 Prozent. Niedersachsen rechnet damit, dass acht Prozent der Lehrkräfte befreit bleiben, in Baden-Württemberg geht man von sechs Prozent aus. In Schleswig-Holstein dürfen laut Bildungsministerium nur 100 der etwa 28.000 Lehrkräfte zu Hause bleiben, das sind 0,4 Prozent.

12:55 Uhr: Afrikaweite Studie zu Corona-Antikörpern beginnt

Afrikanische Wissenschaftler haben mit einer kontinentweiten Studie zu Antikörpern gegen das neue Coronavirus begonnen. Alle Länder sollten in der Studie berücksichtigt werden, sagte der Direktor der Afrika-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention, John Nkengasong.

Es gibt Hinweise darauf, dass sich in Afrika mehr Menschen mit dem Virus angesteckt haben, als die offiziellen Zahlen zeigen. Erhebungen in Mosambik fanden Antikörper in fünf Prozent der Haushalte in der Stadt Nampula und in 2,5 Prozent der Haushalte in Pemba. Dennoch hat Mosambik nur 2.481 bestätigte Fälle.

"Wichtig ist: Deutlich weniger Menschen haben die Erkrankung. Wie viele Menschen sind auf unserem Land infiziert und haben keine Symptome?", fragte Nkengasong. Das gelte es, herauszufinden. Ein möglicher Grund für weniger Erkrankte mit Symptomen könnte Afrikas junge Bevölkerung sein, das Durchschnittsalter liegt bei 19 Jahren.

12:33 Uhr: BRK-Präsident Zellner übt nach Test-Panne scharfe Kritik an Landesamt

Nach den massenhaften Verzögerungen bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen hat der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, scharfe Kritik am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) geübt. Die Behörde habe nach Bekanntwerden der Pannen versucht, vom "eigenen Versagen" abzulenken. "Dort gab es einfach Versäumnisse. Die Kette vom Labor zu den Probanden war unterbrochen", erklärte Zellner im Bayerischen Rundfunk. "Dafür, dass 44.000 keine Testergebnisse erhalten haben, dafür übernehmen wir nun wirklich keinerlei Verantwortung. Ich verweise noch einmal auf dieses Landesamt für Gesundheit, das sich reinwäscht, indem es auf die Testungen vor Ort verweist: Ein unmöglicher Zustand."

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass rund 44.000 Reiserückkehrer noch auf die Ergebnisse ihrer Coronatests warteten, darunter auch 900 positiv getestete Bürger. Um die Tests an Autobahnraststätten und Bahnhöfen durzuführen, waren Zellner zufolge seit Anfang August mehr als 2.000 ehrenamtliche BRK-Helfer im Auftrag des Landesamtes im Einsatz.

12:14 Uhr: Söder nach Corona-Testpanne unter Druck

Nach der bayerischen Corona-Testpanne mit 900 nicht über ihre Infektionen informierten Urlaubsheimkehrern stehen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seine Staatsregierung massiv unter Druck. Scharfe Kritik kam von der Opposition im Bundestag: "900 positiv Corona-Getestete nicht zu informieren, ist Körperverletzung gegenüber denen, die diese anstecken", twitterte FDP-Vizefraktionschef Alexander Lambsdorff. Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, schrieb: "Das ist das Ergebnis einer Politik der CSU, die auf Show statt Substanz setzt."

"Vom Klappern versteht Söder weit mehr als vom Handwerk verantwortungsvoller Politik", erklärte der Grünen-Landesvorsitzende Eike Hallitzky. Der bayerische SPD-Generalsekretär Uli Grötsch forderte im Bayerischen Rundfunk den Rücktritt von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) und eine Erklärung Söders - wie auch der bayerische FDP-Fraktionschef Martin Hagen in der "Bild"-Zeitung.

Linken-Chefin Katja Kipping kritisierte Söder scharf. "Söder entlarvt sich als Scheinriese im Krisenmanagement", sagte Kipping laut einer Mitteilung ihrer Partei.

12:14 Uhr: Söder nach Corona-Testpanne unter Druck

Nach der bayerischen Corona-Testpanne mit 900 nicht über ihre Infektionen informierten Urlaubsheimkehrern stehen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seine Staatsregierung massiv unter Druck. Scharfe Kritik kam von der Opposition im Bundestag: "900 positiv Corona-Getestete nicht zu informieren, ist Körperverletzung gegenüber denen, die diese anstecken", twitterte FDP-Vizefraktionschef Alexander Lambsdorff. Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, schrieb: "Das ist das Ergebnis einer Politik der CSU, die auf Show statt Substanz setzt."

"Vom Klappern versteht Söder weit mehr als vom Handwerk verantwortungsvoller Politik", erklärte der Grünen-Landesvorsitzende Eike Hallitzky. Der bayerische SPD-Generalsekretär Uli Grötsch forderte im Bayerischen Rundfunk den Rücktritt von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) und eine Erklärung Söders - wie auch der bayerische FDP-Fraktionschef Martin Hagen in der "Bild"-Zeitung.

Linken-Chefin Katja Kipping kritisierte Söder scharf. "Söder entlarvt sich als Scheinriese im Krisenmanagement", sagte Kipping laut einer Mitteilung ihrer Partei.

11.58 Uhr: Landrat bittet Laschet um Absage von Karneval

Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises spricht sich für eine Absage von Karnevalsveranstaltungen in der kommenden Session aus. Er habe in dieser Sache bereits vor einigen Tagen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angeschrieben. Karneval "so, wie wir ihn kennen", werde in der Session 2020/2021 nicht möglich sein, erklärte Landrat Sebastian Schuster (CDU). Die wegen der Corona-Pandemie gebotenen Abstands- und Hygieneregeln machten Veranstaltungen für Vereine nicht durchführbar.

"Eine wohlwollende Genehmigung des Karnevals mit Einschränkungen seitens der Landesregierung hätte für viele - gerade kleinere Gesellschaften und Vereine – eine verheerende Wirkung", so Schuster. Gleichbleibende Kosten bei weniger Gästen - das treibe die Vereine in den Ruin. Eine Kreis-Sprecherin sagte, bislang habe es keine Reaktion von Laschet gegeben.

11.42 Uhr: Hessen verschärft Maskenpflicht im Nahverkehr

Die hessische Landesregierung verschärft die Pflicht zum Tragen von Alltagsmasken im öffentlichen Nahverkehr. Ab kommenden Montag kann bei Verstoß dagegen ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro auch ohne vorherige Ermahnung verhängt werden, wie Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) in Wiesbaden sagte. Für die Minderheit der Maskenverweigerer gelte, dass die bestehende Pflicht auch durchgesetzt werden müsse. Klar sei auch, dass es nicht genüge, eine Schutzmaske dabei zu haben. Sie müsse auch über Mund und Nase getragen werden.

10.41 Uhr: Ministerium - 900 Corona-Infizierte sollen bis mittags Bescheid wissen

Nach der Test-Panne an bayerischen Autobahnen ist das bayerische Gesundheitsministerium weiter optimistisch, dass 900 positiv Getestete bis zum Mittag über ihre Ergebnisse informiert werden. "Es wird telefoniert, die Menschen werden informiert", sagte ein Ministeriumssprecher. "Wir tun alles dafür, das umzusetzen, und sind zuversichtlich, dass wir das schaffen."

Nach dem Debakel um verzögerte Corona-Testergebnisse ist das Bürger-Telefon des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) nicht erreichbar. Die Corona-Hotline sei "aus organisatorischen Gründen" nicht besetzt und erst wieder am Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar, hieß es am Vormittag in einer automatischen Ansage. Das Landesamt ist die erste Stelle in Bayern für Corona-Tests und alle damit zusammenhängenden Fragen.

Die Staatsregierung hatte am Mittwoch eingestehen müssen, dass die Verzögerungen bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern deutlich dramatischere Ausmaße haben als bisher bekannt: 44.000 Reiserückkehrer, die im Ausland im Urlaub waren, warteten nach Tests an bayerischen Autobahnen noch auf ihre Ergebnisse, darunter auch 900 nachweislich positiv getestete. Wie viele davon aus dem Freistaat und wie viele aus dem übrigen Bundesgebiet kommen, war offen.

10.37 Uhr: Viele Menschen schieben wegen Krise medizinische Vorsorge auf

Wegen der Corona-Krise schieben viele Menschen Vorsorgetermine beim Arzt auf. Seit März schoben 20 Prozent der Befragten einen Termin beim Zahnarzt auf, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) heute mitteilte. 16 Prozent vermieden generelle Gesundheitscheckups. Bei beiden Gruppen waren 30- bis 49-Jährige stärker vertreten als andere Altersgruppen. Mehr als jeder Zehnte gab auch an, Krebsvorsorgeuntersuchungen aufgeschoben zu haben. Insgesamt gaben mehr Frauen als Männer an, Arzttermine aufgeschoben zu haben. BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss appellierte angesichts der Daten daran, auch in Pandemiezeiten Früherkennungsuntersuchungen konsequent wahrzunehmen.

10.27 Uhr: RKI - 1.445 Neuinfizierte und deutlich mehr Getestete

Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist mit 1.445 Fällen auf den höchsten Stand seit Anfang Mai gestiegen. Deutlich zugenommen hat laut RKI allerdings zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests: Waren es in der Woche vom 27. Juli bis 2. August noch knapp 578.000, lag die Zahl in der Woche darauf schon bei mehr als 672.000. Die Werte können sich im Zuge von Nachmeldungen noch verändern, zudem können Mehrfachtestungen einzelner Menschen enthalten sein. Die Rate positiver Tests auf Sars-CoV-2 lag in beiden Wochen bei 1 Prozent - da manche Menschen mehrfach getestet werden, bedeutet dieser Wert laut RKI nicht, dass 1 Prozent der Getesteten Sars-CoV-2-positiv sind.

In der Woche vom 27. April bis 03. Mai hatte die Zahl der Tests bei rund 327.000 gelegen. Die Positivrate lag bei 3,9 Prozent. Diese Rate sagt nach RKI-Angaben am ehesten etwas darüber aus, wie effektiv die Teststrategie ist. "Eine niedrige Prozentzahl zeigt, dass breit getestet wird und so auch eher Menschen mit zum Beispiel leichten Symptomen erfasst werden, die sonst vielleicht nicht erfasst worden wären."

Eine Ausweitung der Testindikationen etwa für Reiserückkehrer oder eine Erhöhung der Testzahl können zu einem Anstieg der registrierten Neuinfektionen führen, da zuvor unentdeckte Fälle erkannt würden, hieß es auf Anfrage vom RKI. "Das heißt aber nicht, dass umgekehrt die steigenden Fallzahlen nur mit dem vermehrten Testaufkommen zu erklären sind." Testzahl und Fallzahl könnten generell nicht ins Verhältnis gesetzt werden. Zahlen dazu, wie hoch momentan der Anteil der Reiserückkehrer unter allen Getesteten ist, lägen nicht vor. Auch übergreifende Daten dazu, wie viele der Tests bei Reiserückkehrern positiv ausfallen, gebe es nicht.

10.10 Uhr: Russland meldet 5057 Neuinfektionen

Die Zahl der Virus-Infektionen in Russland steigt nach Angaben der Behörden um 5.057 auf 907.758. Dies ist die vierthöchste Gesamtzahl weltweit. Die Zahl der Toten wächst um 124 auf 15.384.

09.46 Uhr: SPD-Generalsekretär Grötsch fordert Rücktritt von Ministerin Huml

Wegen der Fehler bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen fordert der Generalsekretär der Bayerischen SPD, Uli Grötsch, den Rücktritt von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). "Frau Huml muss zurücktreten und Herr Söder muss sich erklären. Er muss Buße tun, weil er als Ministerpräsident seiner Verantwortung schlichtweg nicht gerecht geworden ist und mit der Gesundheit der Menschen in Bayern gespielt hat", sagte Grötsch dem Bayerischen Rundfunk. Was im Zusammenhang mit den Coronatests von Reiserückkehrern passiert ist, sei "die größte Verfehlung, die im ganzen Thema Corona-Pandemie in ganz Deutschland jemals passiert ist", sagte Grötsch weiter. Die Verantwortung dafür trage die Bayerische Staatsregierung. Bayern habe genug Zeit gehabt, sich auf die Situation vorzubereiten, kritisierte der SPD-Bundestagsabgeordnete.

Mehr zu "Corona-Test-Panne: Grötsch fordert Rücktritt von Ministerin Huml"

09.38 Uhr: Handelsverband warnt: Zweite Welle wäre "nicht zu stemmen"

Der Handelsverband HDE blickt mit Sorge auf die steigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland. "Kommt eine zweite Pandemie-Welle mit erneut sinkenden Kundenfrequenzen und womöglich wieder mit zwangsweisen Ladenschließungen, dann könnten das viele Händler wirtschaftlich nicht mehr stemmen", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Er appelliert deshalb, sich an die Corona-Regeln zu halten und alles zu tun, um eine zweite Welle zu vermeiden. Schon jetzt befinden sich viele mittelständische Händler am Rande der Insolvenz: Eine HDE-Umfrage unter 500 Nicht-Lebensmittelhändlern ergab, dass 27 Prozent ihre unternehmerische Existenz aufgrund der Corona-Krise bedroht sehen.

09.20 Uhr: USA: Höchste Zahl an Corona-Toten binnen 24 Stunden seit Ende Mai

In den USA sind so viele Menschen an einem Tag mit dem Coronavirus gestorben wie seit Ende Mai nicht mehr. Binnen 24 Stunden gab es etwa 55.900 bekannte Neuinfektionen und rund 1.500 Tote, wie aus Zahlen der Universität Johns Hopkins in Baltimore am Donnerstagmorgen hervorging.

Am 27. Mai waren 1.522 Corona-Tote gemeldet worden, den Höchststand in absoluten Zahlen gab es Mitte April mit 2.666 Todesfällen. In den USA mit ihren 330 Millionen Einwohnern infizierten sich laut Johns Hopkins Universität bisher knapp 5,2 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2, mehr als 166.000 Menschen starben. Experten rechnen allerdings mit einer merklichen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

09.13 Uhr: Forscher weisen intaktes Coronavirus in Aerosolen nach

US-Forscher haben in Versuchen bestätigt, dass von Corona-Infizierten ausgestoßene Aerosole intakte Viruspartikel enthalten können. Das sei eine Bestätigung dafür, dass Sars-CoV-2 wahrscheinlich auch über die winzigen, lange in der Luft verbleibenden Schwebeteilchen übertragen werden kann. In Räumen eineinhalb oder auch zwei Meter Sicherheitsabstand zu wahren, könne mithin ein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln, heißt es in der Studie. Diese ist allerdings noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht und damit noch nicht von unabhängigen Gutachtern geprüft.

Dass Sars-CoV-2 nicht nur über größere Tröpfchen, sondern auch über winzige Schwebeteilchen übertragen werden kann, gilt schon länger als gesichert. Unklar ist allerdings, wie groß der Anteil der Aerosole bei den Ansteckungen ist.

Die Forscher um John Lednicky von der University of Florida in Gainesville untersuchten nun Proben der Raumluft aus der Umgebung zweier Covid-19-Patienten in einem Klinikzimmer. Selbst aus Proben, die in fast fünf Metern Abstand zu den Patienten genommen worden waren, seien noch aktive Sars-CoV-2-Partikel isoliert worden, berichten die Forscher. Die Analyse sagt nichts darüber aus, ob die Viruslast in der Luft ausreicht, um weitere Menschen anzustecken. Superspreader-Ereignisse etwa bei Chorproben weisen allerdings schon seit längerem darauf hin, dass Viruspartikel in Aerosolen die Infektion vieler Menschen im Umkreis zur Folge haben können.

08.36 Uhr: Forschungsansätze für Impfstoff stimmen Jens Spahn optimistisch

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist nach eigenen Worten optimistisch, dass es "in den nächsten Monaten und sicher im nächsten Jahr" einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus geben kann. Die vielen Ansätze stimmten ihn zuversichtlich, sagt der CDU-Politiker im ZDF. Er wolle sich nicht auf einen Monat festlegen, und man könne auch nicht sagen wie oft man geimpft werden müsse und wie lange die Immunität anhalte. Aber dadurch, dass sich Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft, das öffentliche Leben und die Politik zusammengetan hätten, werde die Menschheit wahrscheinlich so schnell einen Impfstoff haben wie nie zuvor.

08.19 Uhr: Mehrwertsteuersenkung drückt deutsche Inflationsrate ins Minus

Nach der Senkung der Mehrwertsteuer ist die Inflation in Deutschland erstmals seit gut vier Jahren wieder gefallen. Die Verbraucherpreise gaben im Juli gemessen am Vorjahresmonat um 0,1 Prozent nach, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Zum letzten Mal war die Jahresinflation im April 2016 negativ gewesen mit ebenfalls minus 0,1 Prozent.

Deutlich günstiger als im Juli 2019 waren Haushaltsenergie und Kraftstoffe (minus 6,7 Prozent). Nahrungsmittel, darunter Fleisch und Obst, verteuerten sich binnen eines Jahres insgesamt um 1,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Juni sanken die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent.

Um den Konsum in der Corona-Krise anzukurbeln, hat die Bundesregierung die Mehrwertsteuer vom 1. Juli an für ein halbes Jahr gesenkt: von 19 auf 16 Prozent beziehungsweise 7 auf 5 Prozent. Händlern und Dienstleistern steht es frei, ob und wie sie die niedrigere Mehrwertsteuer an die Verbraucher weitergeben.

Mehr zu "Ein Monat niedrige Mehrwertsteuer: Was die Maßnahme bewirkt"

08.01 Uhr: Corona-Krise brockt Tui Milliardenverlust ein

Der Reisestopp wegen der Corona-Pandemie hat den weltgrößten Tourismuskonzern Tui tief in die roten Zahlen gerissen. Weil das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni fast alle Urlaubsreisen absagen musste, verlor Tui unterm Strich rund 1,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Tui knapp 23 Millionen Euro Gewinn eingefahren. Der Umsatz sackte nun um 98,5 Prozent auf 72 Millionen Euro ab, so dass das Geld für die Deckung der Betriebskosten nicht ausreichte.

Vorstandschef Fritz Joussen hofft, den Abfluss im laufenden Sommerquartal bis Ende September stoppen zu können. Dazu braucht der Konzern möglichst viele Urlauber. Seit der Wiederaufnahme der Reisen seien 1,7 Millionen Neubuchungen eingegangen, hieß es. Um die Krise zu überstehen, hat sich Tui inzwischen Staatshilfen im Umfang von drei Milliarden Euro gesichert. Außerdem hat der Vorstand ein umfangreiches Sparprogramm angeschoben.

07.51 Uhr: Bundesärztekammer-Präsident warnt vor Panikmache angesichts steigender Infektionszahlen

Der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, warnt vor Panikmache angesicht der steigenden Corona-Infektionszahlen. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt) sagte Reinhardt: "Mit Infektionszahlen von 1.200 Infektionen am Tag, wenn die jetzt nicht erheblich weiter ansteigen, können wir im Gesundheitswesen natürlich umgehen. Insofern finde ich es richtig, vorsichtig zu sein, aber bitte nicht richtig, Panik zu verbreiten.

Mehr zu "Steigende Corona-Zahlen: Bundesärztekammer warnt vor Panikmache"

07.40 Uhr: Neuseeland meldet 13 weitere Corona-Fälle

In Neuseeland sind 13 neue Corona-Fälle bestätigt worden. Alle stünden in Zusammenhang mit einer Familie aus der Millionenmetropole Auckland, bei der zu Wochenbeginn vier Mitglieder positiv getestet worden seien, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde, Ashley Bloomfield, am Donnerstag. Am Dienstag waren in dem Pazifikstaat erstmals seit 102 Tagen wieder lokale Infizierungen bestätigt worden. Wo sie sich die Familie ursprünglich angesteckt hat, weiß man bislang nicht. Alle Infizierten wurden in Einrichtungen für Quarantäne verlegt. In Auckland mit seinen 1,7 Millionen Einwohnern gilt seit Mittwoch ein zunächst dreitägiger Lockdown. Die Schulen und alle nicht notwendigen Geschäfte sind geschlossen.

Neuseeland gilt dank früher und strikter Maßnahmen als sehr erfolgreich im Kampf gegen das Coronavirus. Im Juni hatte sich das Land coronafrei erklärt und war zu einer relativen Normalität zurückgekehrt. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Inselstaat 1.589 Fälle bestätigt, 22 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.

07.36 Uhr: Ifo - Firmen erwarten in elf Monaten Normalisierung

Die deutschen Unternehmen erwarten erst im Sommer 2021 eine Normalisierung ihrer eigenen Geschäftslage. Im Schnitt rechnen sie angesichts der Corona-Krise in elf Monaten mit einer Rückkehr zu normalen Zeiten, geht aus der heute veröffentlichten Umfrage des Ifo-Institus hervor.Besonders lange wirkt Corona demnach bei den Dienstleistern nach: Sie rechnen erst nach 11,7 Monaten mit einer Normalisierung. Im Bau werden 11,1 Monate, im Handel 10,3 Monate und im Verarbeitenden Gewerbe 10,1 Monate erwartet. Künstlerische und unterhaltende Tätigkeiten gehen erst nach 17,5 Monaten von einer normaler Geschäftslage aus. Ähnlich sieht es bei Herstellern, Verleihern und Vertreibern von Filmen, sowie Kinos (16,7 Monate), Hotels (16,0) und Reisebüros (14,6) aus. Dagegen rechnen Wach- und Sicherheitsdienste schon nach nur 3,8 Monaten wieder eine normale Geschäftslage.

In der Industrie sind die Textilhersteller besonders pessimistisch. Auch Maschinenbauer erwarten erst Ende kommenden Jahres wieder Normalität.

06.38 Uhr: Indien meldet mit rund 67.000 Neuinfektionen neuen Höchstwert

Indien verzeichnet erneut einen Höchstwert bei den täglichen Corona-Neuinfektionen. Das Gesundheitsministerium meldet 66.999 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden. Damit hat das Land den 15. Tag in Folge mindestens 50.000 neue Fälle verzeichnet. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus steigt auf fast 2,4 Millionen, das sind nach den USA und Brasilien die drittmeisten weltweit. Die Zahl der Todesfälle stieg auf über 47.000.

04.55 Uhr: RKI - 1.445 Neuinfektionen in Deutschland

Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist auf den höchsten Stand seit Anfang Mai gestiegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bis Mittwochabend 1.445 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Höher lag der Wert zuletzt am 01. Mai mit 1.639 registrierten Neuinfektionen.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 219.964 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen im Internet meldete (Datenstand 13.8., 0.00 Uhr). Seit dem Vortag wurden vier neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9211. Bis Sonntagmorgen hatten 199.500 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 12.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 0,88 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 12.8., 0.00 Uhr, bei 1,04 (Vortag: ebenfalls 1,04). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

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So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland

03.44 Uhr: Bayernweite Polizei-Aktion zur Maskenpflicht im ÖPNV

Polizisten im ganzen Freistaat kontrollieren heute verstärkt die Einhaltung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. "In Zeiten erneut angestiegener Corona-Fallzahlen ist daher im öffentlichen Personennahverkehr besonders wichtig, dass ein Mund-Nase-Schutz getragen wird", heißt es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken.

Durch die bayernweite Kontrollaktion soll die Bevölkerung unter anderem für die Tragepflicht von Mund-Nase-Bedeckungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sensibilisiert werden. Verstöße können mit einem Bußgeld - der Regelsatz liegt bei 150 Euro - und mit einer Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz geahndet werden.

In Bayern ist eine Maske im ÖPNV für alle Fahrgäste ab sechs Jahren verpflichtend. Nur aus gesundheitlichen Gründen und mit einem ärztlichen Attest sind Ausnahmen möglich. Die Kontrollen erfolgen in Abstimmung mit der Bundespolizei und den Verkehrsverbünden und -betreibern.

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03.03 Uhr: Coronavirus bei gefrorenem Geflügel aus Brasilien entdeckt

Die Gesundheitsbehörden der chinesischen Stadt Shenzhen haben nach eigenen Angaben bei einer Stichprobe importierter gefrorener Hühnerflügel aus Brasilien das Coronavirus nachgewiesen. Sämtliche Personen, die womöglich Kontakt mit potenziell kontaminiertem Fleischprodukten hatten, seien umgehend ausfindig gemacht und getestet worden. Die Tests seien alle negativ ausgefallen.

02.19 Uhr: Zahl der Infektionen in Mexiko steigt auf fast 500.000

Die Zahl der Corona-Fälle in Mexiko nähert sich der Marke von einer halben Million. Das Gesundheitsministerium meldet 5858 Neuinfektionen und 737 weitere Tote. Insgesamt sind damit in dem Land bislang 498.380 Erkrankungen und 54.666 Todesfälle bestätigt. Die Dunkelziffer dürfte aber nach Einschätzung der Regierung deutlich höher sein.

01.30 Uhr: Trump will US-Schulbezirken 125 Millionen Masken liefern

US-Präsident Donald Trump nennt acht Empfehlungen, die bei der Wiedereröffnung von Schulen beachtet werden sollen. Unter anderem rät er auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus dazu, Masken zu verwenden, wenn kein Abstand zu Mitmenschen eingehalten werden könne. Seine Regierung werde für die Schulbezirke 125 Millionen wiederverwendbare Masken bereitstellen.

01.23 Uhr: Australien verzeichnet Rückgang bei Corona-Toten in Victoria

Der australische Bundesstaat Victoria meldet acht Corona-Tote binnen 24 Stunden und 278 Neuinfektionen. Im Vergleich zu Mittwoch, als Victoria 21 Tote und 410 Neu-Erkrankungen innerhalb eines Tages verzeichnet hatte, sind das deutlich weniger.

Mittwoch, 12. August 2020

21.57 Uhr: Russlands Corona-Wirkstoff: Bundesstaat in Brasilien schließt Vertrag

Corona: Die Ereignisse vom 10. August bis 16. August

Der brasilianische Bundesstaat Paraná hat ein Abkommen mit Russland geschlossen, um den weltweit ersten für die breite Verwendung zugelassenen Impfstoff gegen das Coronavirus selbst zu produzieren. Der Vertrag dazu wurde am Mittwochnachmittag (Ortszeit) unterschrieben, wie brasilianische Medien berichteten. Demnach können die Regierungen Paranás und Russlands bei der Entwicklung der Impfstoff-Tests und der Produktion einer Impfung zusammenarbeiten. Auch über einen Technologie-Transfer solle verhandelt werden.

21.32 Uhr: London korrigiert Zahl der Corona-Toten um mehr als 5.000 nach unten

Das britische Gesundheitsministerium hat die Zahl der Corona-Toten für England um mehr als 5.000 nach unten korrigiert. Grund dafür sei, dass Todesfälle bei positiv Getesteten bislang in England ohne zeitliche Beschränkung erfasst wurden, teilte das Ministerium in London mit. In anderen Landesteilen wie beispielsweise Schottland gelte hingegen eine Frist von 28 Tagen zwischen einem positiven Corona-Test und dem Todeszeitpunkt, danach werde von einer anderen Todesursache ausgegangen. Das solle nun einheitlich im ganzen Land so gehandhabt werden.

20.22 Uhr: Rumänien-Reise von Arbeitsminister Heil geplatzt

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat eine für Mittwoch und Donnerstag geplante Reise nach Rumänien am Mittwochabend kurzfristig abgesagt. Zu seinem großen Bedauern habe er den Besuch in Bukarest verschieben müssen, teilte der SPD-Politiker mit. Die rumänische Hauptstadt war kurz zuvor neu in die Liste der Risikogebiete des Robert Koch-Instituts aufgenommen worden. Heil wollte bei dem Besuch unter anderem mit seiner rumänischen Amtskollegin Violeta Alexandru über einen besseren Schutz für rumänische Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft und für Mitarbeiter in der Fleischindustrie beraten.

19.43 Uhr: Griechenland meldet Rekord bei Neuinfektionen

Griechenland meldet 262 Neuinfektionen, die höchste tägliche Zahl seit dem Beginn der Pandemie. Den Daten der Gesundheitsbehörden zufolge gibt es damit 6.177 bekannte Infektionen und 216 Todesfälle.

19.15 Uhr: Frankreich meldet höchsten Stand an Neuinfizierten seit Ende des Lockdowns

Frankreich meldet mit 2.524 bestätigten Neuinfektionen die größte tägliche Zunahme seit dem Ende des Lockdowns. Der Durchschnittswert der vergangenen sieben Tage liegt demnach inzwischen bei 1.810, der höchste Wert seit dem 24. April, als die Epidemie in Frankreich voll ausgeprägt war. Insgesamt sind damit 206.696 Fälle verzeichnet.

18.36 Uhr: Lauterbach fordert Maskenpflicht für Party-Orte

Angesichts wachsender Infektionszahlen fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eine Maskenpflicht für öffentliche Plätze, auf denen immer wieder Partys gefeiert werden. "Nur so können wir erreichen, dass diese Partys unterbleiben oder zumindest sicherer werden", sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstagsausgaben). Die Maskenpflicht müsse gelten für Plätze, "wo spontane Partys stattfinden, bei denen ausgelassen mit viel Alkohol gefeiert wird".

Deutschland stehe am Beginn einer "zweiten Welle", warnte Lauterbach. "Wir können das jetzt ohne neuen Lockdown in den Griff bekommen, aber wir müssen handeln."

17.30 Uhr: Huml räumt Probleme bei Tests an Corona-Teststationen ein

Mehr als 900 positiv auf Covid-19 getestete Personen haben noch nichts von ihrem Ergebnis erfahren. Das räumte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ein. Bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz zeigte sich die Ministerin zerknirscht, das noch immer rund 44.000 Menschen, von den an den drei bayerischen Autobahn-Teststationen ein Corona-Abstrich gemacht wurde, auf ihre Ergebnis warteten. "Das ist etwas, das mich massiv ärgert, da möchte ich auch allen, die in Unsicherheit sind und auf ihr Ergebnis warten, sagen: dass ich das sehr bedauere, weil es auch nicht in unserem Sinne gewesen ist, dass hier eine Verzögerung reinkommt", so Huml.

17.22 Uhr: Millionen Kinder können in Schulen laut UN nicht Hände waschen

Die Vereinten Nationen haben vor erheblichen sanitären Mängeln von Schulen im Kampf gegen die Krankheit Covid-19 gewarnt. Rund 818 Millionen Kinder hätten in ihren Schulen nicht die nötigen Vorrichtungen zum Händewaschen, erklärten die Weltgesundheitsorganisation und das Hilfswerk Unicef am Donnerstag in Genf. Rund 295 Millionen der betroffenen Kinder stammten aus dem Afrika südlich der Sahara.

Zum neuen Schuljahr sollten die Regierungen anstreben, den Mädchen und Jungen in den Schulen das Händewaschen zu ermöglichen, forderte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO. Das regelmäßige und gründliche Händewaschen sei eine einfache und sehr wirksame Maßnahme gegen den Erreger, der Covid-19 auslöst.

17.03 Uhr: Arbeitsagentur muss wegen Corona-Pandemie in großem Umfang an Rücklagen

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) muss wegen der Corona-Pandemie in erheblichem Umfang an ihre Rücklagen: Wegen der Krise wurden im ersten Halbjahr zehn Milliarden Euro aus der Rücklage verbraucht, die zu Jahresbeginn bei 26 Milliarden Euro lag, wie eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums am Mittwoch sagte. Die zehn Milliarden Euro seien vorwiegend für das Kurzarbeitergeld aufgewandt worden.

Für den Fall, dass die gesamte Rücklage aufgebraucht wird, sei vereinbart, dass es einen Bundeszuschuss für die BA gebe, sagte die Sprecherin weiter.

16.14 Uhr: Corona-Krise löst schwere Rezession in Großbritannien aus

Großbritannien ist wegen der Corona-Krise in die schwerste Rezession seit Beginn der Aufzeichnungen gerutscht. Im zweiten Quartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 20,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London nach einer ersten Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Monate April bis Juni mitteilte. Die Zukunft könnte noch düsterer aussehen: Experten rechnen mit einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit. Auch der Brexit könnte die Wirtschaft belasten.

15.40 Uhr: China lockert Corona-Einreisebestimmungen für 36 europäische Staaten

China hat die Corona-Einreisebeschränkungen für 36 europäische Staaten gelockert, darunter Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Wer eine Aufenthaltsgenehmigung für die Volksrepublik besitzt, kann sich auch ohne Einladungsschreiben für ein China-Visum bewerben, wie die chinesische Botschaft in Berlin am Mittwoch bekannt gab.

15.19 Uhr: VdK sorgt sich in Corona-Krise um "inneren Frieden" in Deutschland

Der Sozialverband VdK warnt angesichts der finanziellen Folgen der Corona-Krise vor Gefahren für den "inneren Frieden" in Deutschland. Verbandspräsidentin Verena Bentele forderte wegen der hohen Staatsschulden am Mittwoch in München eine einmalige Vermögensabgabe sowie ein umfassendes Sozialversicherungssystem für alle arbeitenden Menschen im Land. Die Pandemie sieht der Verband aber auch als "Brennglas" für drängende Probleme etwa in der Altenpflege. Die Corona-Krise dürfe keine soziale Krise werden, warnte Bentele.

15.17 Uhr: Umstrittene Meldung der WHO zu Zahnbehandlungen

Die heute Nacht über eine französische Nachrichtenagentur verbreitete Information, die WHO empfehle, jetzt nicht dringende Zahnbehandlungen zu verschieben, um "einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vorzubeugen", ist nicht für alle Länder und alle Infektionslagen weltweit gemeint und basiert auf einer Übersetzung- und Interpretationsungenauigkeit, stellt die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) fest.

Es ist eine globale Empfehlung, die speziell für die Situation in Deutschland interpretiert werden muss. Die aktuelle Ausbreitungssituation von Covid-19 in Brasilien, den USA oder afrikanischen Staaten ist eben nicht mit Deutschland vergleichbar. In derartigen Infektionslagen rät die WHO in ihrer Originalpublikation, zahnmedizinische Vorsorge-Behandlungen so lange zu verschieben, bis eine ausreichende Reduktion der Übertragungsraten stattgefunden hat - oder gemäß den offiziellen gesundheitspolitischen Empfehlungen auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene zu verfahren. Darin unterscheiden sich die Empfehlungen mit denen der BZÄK nicht.

15.16 Uhr: 134 neue Fälle in Bayern

In Bayern haben sich seit Beginn der Pandemie 52.203 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 12.08.20, 08.00 Uhr). Das sind 134 Fälle mehr als gestern, teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen auf seiner Internetseite mit. Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 48.090 als genesen. Die Zahl der Todesfälle ist seit Montag nicht gestiegen und liegt bei 2.625. Die meisten Infizierten-Fälle in Bayern werden vom LGL nach wie vor in Oberbayern mit 23.508 gezählt, die wenigsten in Unterfranken (3.780) und Oberfranken (4.110).

15.00 Uhr: Schweiz erlaubt ab Oktober Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen

Die Schweiz lockert die Einschränkungen für Großveranstaltungen ein Monat später als ursprünglich geplant. Ab 1. Oktober dürfen unter strengen Auflagen wieder Anlässe mit mehr als 1.000 Personen stattfinden, erklärt die Regierung. Bislang waren diese bis Ende August untersagt. Die Kantone müssen die Veranstaltungen bewilligen. Zudem weitet die Regierung die Maskentragepflicht im öffentlichen Verkehr aus. Ab 15. August sind Schutzmasken auch in Flugzeugen obligatorisch.

14.56 Uhr: Norwegen weitet Reisebeschränkungen auf weitere Länder Europas aus

Aus Sorge vor einem stärkeren Anstieg der Corona-Zahlen weitet Norwegen seine Reisebeschränkungen für vereinzelte Länder auf eine Reihe weiterer Staaten und Regionen in Europa aus. Man stehe an einem Kipppunkt und wolle nicht in Zeiten wie im März und April zurückgeworfen werden, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Oslo.

Wie Gesundheitsminister Bent Høie sagte, gelten die norwegischen Beschränkungen ab Samstag auch für Polen, die Niederlande, Malta, Zypern und Island, die zum dänischen Königreich zählenden Färöer-Inseln sowie mehrere Regionen in Schweden und Dänemark. Wer aus diesen Ländern und Gebieten nach Norwegen einreisen will, muss für zehn Tage in Quarantäne.

14.10 Uhr: Bundesregierung mahnt: Verschärfung der Corona-Lage vermeiden

Die Bundesregierung hat angesichts weiter gestiegener Infektionszahlen eindringlich ein Einhalten der Corona-Schutzvorgaben angemahnt. "Wenn wir jetzt nicht alle aufpassen und wachsam sind, dann kann dieses Geschehen noch eine ganz eigene Dynamik entfalten", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Das Gesundheitssystem sei derzeit gut vorbereitet. "Aber wir müssen eine Verschärfung der Situation vermeiden." Zentral blieben weiterhin Abstand, Hygienemaßnahmen und das Tragen von Masken, wo es nötig sei.

Die Bundesregierung sehe die Entwicklung der Zahlen mit Sorge, sagte Seibert. Es gebe nun nicht das eine große Infektionsereignis, aber viele kleine und mittlere Ausbrüche im ganzen Land.

14.08 Uhr: Tui soll aufgestockte Milliardenhilfe bekommen

Der weltgrößte Reisekonzern Tui soll zur Überbrückung der Geschäftseinbrüche in der Corona-Krise weitere staatliche Hilfen erhalten. Ein schon bestehender Kredit der Förderbank KfW soll um 1,05 Milliarden Euro aufgestockt werden, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mitteilte. Tui hatte bereits ein erstes Hilfsdarlehen über 1,8 Milliarden Euro zugesprochen bekommen.

14:05 Uhr: Jede vierte Neuinfektion in NRW nach Reiserückkehr

Etwa jede vierte Corona-Neuinfektion in Nordrhein-Westfalen ist derzeit auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Dabei gehe es sowohl um die Rückkehr von Reisen im Inland als auch aus dem Ausland, teilte das Landesgesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit. Allein am größten NRW-Airport Düsseldorf waren nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein am vergangenen Samstag 71 von gut 1.850 Abstrichen im Testzentrum positiv.

13:50 Uhr: Industrie in Eurozone erholt weiter vom Corona-Einbruch

Die Industrieunternehmen in der Eurozone haben sich im Juni weiter von dem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Industrieproduktion stieg um 9,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Im Mai war die Produktion um revidierte 12,3 Prozent (zunächst 12,4 Prozent) gestiegen. Im März und April war die Produktion wegen der Pandemie drastisch zurückgegangen.

Wie schwer die Krise immer noch wiegt, zeigt der Jahresvergleich. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat fiel die Produktion im Juni um 12,3 Prozent. Im Mai war sie noch um revidierte 20,4 Prozent (zunächst 20,9 Prozent) gefallen. Die stärksten Rückgänge im Jahresvergleich wurden in Portugal (-14,8 Prozent), Deutschland und Spanien (je -14,1 Prozent) und Italien (-13,7 Prozent) registriert. Einen Anstieg von 4,5 Prozent gab es in Irland.

13:44 Uhr: China lockert Einreisebestimmungen für 36 europäische Staaten

China hat die Corona-Einreisebestimmungen für 36 europäische Staaten gelockert, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Wer eine Aufenthaltsgenehmigung für die Volksrepublik besitzt, kann sich seit Anfang der Woche auch ohne Einladungsschreiben für ein China-Visum bewerben, wie die chinesische Botschaft in Berlin mitteilte. Nach Ausbruch der Corona-Krise im März hatte die Volksrepublik die Einreise nur noch in seltenen Fällen genehmigt.

Die Botschaft wies darauf hin, dass Ausländer aber ein neu ausgestelltes Visum brauchen. Zudem gilt weiterhin die Pflicht, einen Covid-19-Test zu machen und sich nach der Einreise 14 Tage in Quarantäne zu begeben. Die Preise für Flugtickets nach China sind seit Ende März enorm gestiegen, da Peking viele internationale Flüge streichen ließ.

13:37 Uhr: Förderbank KfW in Corona-Krise mit Kredit-Rekordvolumen

Die staatliche Förderbank KfW hat in der Corona-Krise so viele Kredite vergeben wie noch nie. "Die KfW hat im ersten Halbjahr 2020 die höchste Förderleistung ihrer Geschichte abgeliefert, in einer Zeit, in der durch die Corona-Krise die deutsche Wirtschaftsleistung so stark eingebrochen ist wie nie zuvor", sagte KfW-Chef Günther Bräunig in Frankfurt. Das Fördervolumen der Bankengruppe stieg im ersten Halbjahr auf 76,2 Milliarden Euro, das war mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum (33,6 Mrd.).

Das Geschäftsjahr 2020 sei maßgeblich von dem KfW-Sonderprogramm "Corona-Hilfe" geprägt, so Bräunig. Bis zum 30. Juni wurden etwa 70 000 Kreditanträge entgegengenommen, das Volumen der Zusagen belief sich auf 33,6 Milliarden Euro. Rund 97 Prozent der Anträge kamen von kleinen und mittleren Unternehmen, von denen 99,8 Prozent der Kredite ein Volumen bis 3 Millionen Euro haben.

13:25 Uhr: Italien chartert zweites Quarantäne-Schiff für Migranten

Italien hat ein zweites Quarantäne-Schiff für Boots-Migranten gechartert. Die Personenfähre der Gesellschaft Grande Navi Veloci soll vorwiegend an der Küste Kalabriens stationiert werden. Das Schiff kann normalerweise bis zu 2.280 Passagiere befördern, allerdings sollen laut Innenministerium für die medizinische Beobachtung von Migranten mit Covid-19-Verdacht nur 293 Kabinen belegt werden.

Erst am 3. August hatte Italiens Regierung die 169 Meter lange "GNV Azzurra" gemietet. Das Schiff liegt derzeit vor der sizilianischen Hafenstadt Trapani. Von 603 Migranten an Bord, darunter einige Familien und unbegleitete Minderjährige, wurden laut italienischen Medien inzwischen 24 positiv auf Corona getestet.

13:14 Uhr: China wirft USA "politische Show" vor

China hat Vorwürfe von US-Gesundheitsminister Alex Azar zum Umgang mit der Pandemie gekontert. Das Coronavirus sei in den Vereinigten Staaten "außer Kontrolle" geraten, und die Schuld dafür liege bei Azar, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking: "Er hat Millionen Amerikaner ignoriert, die unter dem Virus leiden, und ist nach Taiwan gereist, um eine politische Show zu veranstalten." Azars Verhalten zeige, dass für US-Politiker das Leben der Amerikaner weniger wert sei als ihre egoistischen politischen Interessen.

Azar hatte China bei einem Besuch in Taiwan erneut eine Vertuschungstaktik vorgeworfen und gesagt, ein solcher Virus-Ausbruch wäre in Taiwan oder den USA leicht eingedämmt worden. Azar ist der ranghöchste US-Vertreter, der Taiwan in den vergangenen vier Jahrzehnten besucht hat, das von China als abtrünniger Teil der Volksrepublik angesehen wird.

13:05 Uhr: Landrat kritisiert Wiederaufnahme der Produktion in Konservenfabrik

Der Landrat von Dingolfing-Landau, Werner Bumeder (CSU), sieht die Wiederaufnahme der Produktion in der von zahlreihen Corona-Infektionen betroffenen Mamminger Konservenfabrik kritisch, weil ein Prüfbericht des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel, das das neue Hygienekonzept des Betriebs überprüft hat, noch aussteht. "Wir wissen eben den Infektionsherd und die Verteilung innerhalb des Betriebes noch nicht genau. War das tatsächlich nur in der Wohnsituation, waren das private Kontakte oder gibt es Infektionsgeschehen innerhalb der Produktion? Mir wäre es lieber, wenn man weiß, wo das Ganze herkommt", sagte Werner Bumeder im BR-Interview. Der Prüfbericht solle spätestens am Donnerstag vorliegen.

Bumeder will auch den Beschluss des Regensburger Verwaltungsgerichts zum Wiederanlaufen der Produktion prüfen lassen. Das Gerichts hatte den Produktionsstopp in der von zahlreichen Corona-Infektionen betroffenen Konservenfabrik als nicht mehr verhältnismäßig aufgehoben.

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13:00 Uhr: Sozialverband VdK fordert Vermögensabgabe für Corona-Schulden

Der Sozialverband VdK sorgt sich angesichts der finanziellen Folgen der Corona-Krise um den "inneren Frieden" in Deutschland und fordert deshalb eine einmalige Vermögensabgabe mit zusätzlichen Steuereinnahmen in Milliardenhöhe.

Die Tilgung der Corona-Schulden dürfe mittel- und langfristig nicht zulasten von Leistungen im Sozialbereich stattfinden, sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele in München. Nur Betriebe und Menschen mit großem Vermögen sollen nach dem Vorschlag des VdK für die Abgabe herangezogen werden. Gelten solle ein Freibetrag von einer Million Euro für Privatpersonen, auch selbst-bewohnte Immobilien sollen nicht besteuert werden. Betreffen würde die Abgabe dann "nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung", sagte die VdK-Präsidentin, "doch der Effekt wäre enorm".

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12:43 Uhr: Russland weist Bedenken gegen Corona-Impfstoff zurück

Russland hat Vorbehalte aus dem Ausland gegen seinen Corona-Impfstoff "Sputnik V" - den ersten zugelassenen weltweit - zurückgewiesen. "Ausländische Kollegen versuchen offenbar, irgendeine Meinung zu äußern, die nach unserer Ansicht absolut unbegründet ist", sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko der Agentur Interfax zufolge.

Nach Muraschkos Angaben wird die erste Charge des neuen Impfstoffes innerhalb der nächsten zwei Wochen erwartet: "Heute läuft eine Qualitätskontrolle." Man wolle parallel zur dritten Testphase bereits medizinisches Personal und Lehrer impfen lassen. "Die Impfung wird freiwillig sein", sagte Muraschko. Die Produktion in Russland sei in erster Linie auf die Impfung der eigenen Bevölkerung ausgerichtet. Russland werde aber dem Ausland anbieten, selbst den russischen Impfstoff zu produzieren.

Russland hatte das vom staatlichen Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau entwickelte Vakzin am Dienstag zur breiten Verwendung in der Bevölkerung zugelassen. Dieser Schritt erfolgte, ohne dass Ergebnisse sogenannter Phase-III-Studien vorlagen - ein Vorgehen, das dem international üblichen Ablauf widerspricht.

Der Direktor des Gamaleja-Instituts, Alexander Ginzburg, sagte, zunächst sollten russische Wissenschaftler den Impfstoff bewerten. Erst dann würden die Daten veröffentlicht. Die Forschungsergebnisse könnten in einer russischen Fachzeitschrift, aber auch im Ausland publiziert werden.

12:26 Uhr: Pandemie stürzt Großbritannien in Rekord-Rezession

Großbritannien ist durch die Corona-Krise in die bislang schwerste Rezession seit Beginn der Aufzeichnungen gerutscht. Im zweiten Quartal schrumpfte die britische Wirtschaftsleistung um 20,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistikamt ONS nach einer ersten Schätzung für die Monate April bis Juni mitteilte.

Als Folge der Corona-Krise rechnen Experten mit einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit. Fast täglich kündigen britische Unternehmen Stellenstreichungen an. "Hunderttausende haben ihren Job verloren - und leider werden in den kommenden Monaten noch viel mehr hinzukommen", sagte Finanzminister Rishi Sunak.

Die Bank of England rechnet nicht mit einer schnellen Erholung. Sie geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung erst Ende 2021 wieder das Niveau der Zeit vor der Pandemie erreicht.

12:14 Uhr: Bayern vergibt Corona-Kredite für gemeinnützige Organisationen

Bayern startet ein Corona-Kreditprogramm für gemeinnützige Organisationen. "Anträge können ab sofort bei den Hausbanken gestellt werden", erklärte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU). "Gemeinnützige Organisationen haben gerade in Krisenzeiten eine zentrale Bedeutung für die Gesellschaft. Sie können im Gegensatz zu Wirtschaftsunternehmen aber kaum Gewinne erwirtschaften und in aller Regel keine ausreichenden Rücklagen bilden", erklärte die Ministerin. Mit dem Kreditprogramm könnten die Organisationen coronabedingte Engpässe überbrücken. Die Gelder würden vom Sozialministerium über die Förderbank LfA bereitgestellt. Der Kredit werde zu 80 Prozent von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie zu 20 Prozent von der LfA refinanziert. Der Freistaat bürge mit 40 Millionen Euro.

12:01 Uhr: WHO reagiert skeptisch auf möglichen Impfstoff aus Russland

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zurückhaltend auf einen möglichen Impfstoff gegen Covid-19 aus Russland reagiert. Auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) erklärte ein Sprecher in Genf, die WHO sei in Kontakt mit den russischen Behörden und erwarte, zur Überprüfung der Angaben nähere Informationen über die klinischen Studien zu erhalten.

Die Entwicklung von Impfstoffen gegen den Corona-Erreger müsse gemäß den international vorgeschriebenen Richtlinien erfolgen, mahnte die WHO. Alle sicheren und wirksamen Impfstoffe müssten ein öffentliches Gut sein, das für jeden Menschen zugänglich ist. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass der weltweit erste Impfstoff gegen Covid-19 in seinem Land zugelassen worden sei.

11:46 Uhr: Gastrobranche warnt vor "Katastrophe" bei neuen Beschränkungen

Angesichts steigender Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat die Gastronomiebranche vor den Folgen einer neuerlichen Verschärfung der Schutzmaßnahmen gewarnt. "Ein zweiter Shutdown wäre eine Katastrophe für unsere Branche", sagte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenbundesverbands (Dehoga), der "Passauer Neuen Presse". Die steigenden Corona-Infektionszahlen seien zwar "sehr ernst zu nehmen, aber auch nicht zu dramatisieren", sagte sie: "Fakt ist, dass erheblich mehr getestet wird, und das führt auch zu höheren Infektionszahlen."

Trotz der deutlichen Lockerung der Corona-Einschränkungen seit dem Frühjahr sei die Branche "nicht über den Berg", sagte Hartges. Sie forderte weitere Staatshilfen sowie eine Ausweitung des Kurzarbeitergeldes und eine Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung, um eine Insolvenzwelle zu verhindern.

11:30 Uhr: DOSB lässt Hygienekonzept für Sportveranstaltungen entwickeln

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ein allgemeines Hygiene-Konzept in Auftrag gegeben, um die Ausrichtung von Sportveranstaltungen zu ermöglichen. Der Dienstleister APA soll in den kommenden Wochen Leitlinien entwickeln, die eine "verantwortbare Durchführung" von Veranstaltungen ermöglichen sollen. Wegen der Corona-Pandemie werden noch immer zahlreiche Events abgesagt, erst am Dienstag traf es den für den 25. Oktober geplanten Frankfurt-Marathon. "Wir wollen und wir müssen sukzessive den Sportbetrieb auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene wieder hochfahren", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

11:17 Uhr: Caritas Katastrophenhilfe fordert mehr Unterstützung für arme Länder

Angesichts der Corona-Pandemie hat das evangelische Hilfswerk Diakonie Katastrophenhilfe mehr Unterstützung für Entwicklungsländer gefordert. "Noch nie waren so viele Menschen weltweit auf Hilfe angewiesen", erklärte die Präsidentin des Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, in Berlin. Millionen Menschen seien derzeit "in einer außerordentlich verzweifelten Lage", beklagte Füllkrug-Weitzel. Sie forderte von der internationalen Gemeinschaft, vor allem ärmere Länder bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Krise finanziell zu unterstützen. Es mangele nicht an Geld, sondern an politischem Willen. Der Organisation zufolge droht infolge der Pandemie eine Hungerkrise in weiten Teilen Afrikas, Lateinamerikas und Asiens, die Zahl der hungernden Menschen weltweit könnte sich verdoppeln. Bis zum Jahresende könnten nach Ansicht des Hilfswerks in gefährdeten Ländern bis zu 265 Millionen Menschen hungern.

10:39 Uhr: Bayerns Gastgewerbe leidet auch im Juni stark unter Corona

Das Gastgewerbe in Bayern hat auch im Juni stark unter den Einschränkungen durch die Corona-Krise gelitten. Die Umsätze hätten um 44 Prozent unter dem Vorjahresmonat gelegen, teilte das Landesamt für Statistik mit. Im Vergleich zum Mai, als die Pandemie-Einschränkungen noch größer waren, hätten sich die Umsätze der Gastronomen und Hoteliers allerdings drastisch um 77 Prozent erhöht.

Die Zahl der Beschäftigten in Gaststätten und Hotels habe im Juni um 22 Prozent unter dem Vorjahr gelegen, aber um 10 Prozent höher als im Mai. Auf das gesamte erste Halbjahr bezogen mussten die Gastwirte Umsatzeinbußen in Höhe von 39,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen. Die Schwankungen waren bei den Beherbergungsbetrieben größer als in der Gastronomie.

10:12 Uhr: Belgische Region Brüssel verhängt Maskenpflicht

Die belgischen Behörden haben wegen des Anstiegs der Corona-Neuinfektionen eine Maskenpflicht im Freien für den Großraum Brüssel angeordnet. Die Vorschrift gelte im öffentlichen Raum für alle ab zwölf Jahren. Die Behörden begründeten dies damit, dass die Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen eines Tages überschritten wurde und zuletzt bei 54,4 lag.

Ausnahmen gelten bei Sport, "intensiver körperlicher Arbeit" und für Menschen, die aus medizinischen Gründen keine Maske tragen können. Bisher galt seit Juli schon eine Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen.

In Belgien haben sich bis Mittwoch nach offiziellen Angaben mehr als 75.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Fast 10.000 Menschen starben an den Folgen der Infektion - damit hat das Land mit seinen rund 11,5 Millionen Einwohnern eine der höchsten Corona-Sterblichkeitsraten der Welt.

09:54 Uhr: Tischtennis-EM in Warschau auf unbestimmte Zeit verschoben

Die Tischtennis-EM im Einzel in Warschau ist aufgrund der Coronakrise auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Dies vereinbarten die Europäische Tischtennis-Union (ETTU), der polnische Verband und die Haupstadt. Die EM war ursprünglich vom 15. bis 20. September angesetzt. Grund seien die aktuell steigenden Corona-Infektionszahlen in vielen Teilen Europas sowie Reisebeschränkungen und Quarantänevorschriften, teilte die ETTU mit. Bereits im Juni war die WM in Busan/Südkorea auf Anfang 2021 verschoben worden.

09:37 Uhr: Konservenfabrik in Mamming darf wieder produzieren

Die Konservenfabrik in Mamming, wo in den vergangenen Tagen zahlreiche Mitarbeiter positiv auf Corona-Infektionen getestet worden waren, darf wieder produzieren. Das Verwaltungsgericht Regensburg hat einem entsprechenden Eilantrag des Betreibers stattgegeben, wie das Gericht mitteilte. Die vom Landratsamt Dingolfing-Landau mit Bescheid vom 4. August verfügte Betriebsstilllegung sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr verhältnismäßig, entschied die 14. Kammer.

In der Fabrik wurden am 31. Juli 43 Personen positiv auf das Coronavirus getestet, am 1. August waren von 600 getesteten Mitarbeitern bereits 152 positiv. Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass das Virus auch bei 75 weiteren Kontaktpersonen nachgewiesen worden war.

09:33 Uhr: Neuseeland verschiebt Parlamentsauflösung wegen Corona-Ausbruch

Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern hat nach dem neuen Corona-Ausbruch in dem Pazifikstaat die Auflösung des Parlaments im Vorfeld der Wahlen am 19. September verschoben. Der Fokus liege zunächst darauf, das Virus in den Griff zu bekommen, sagte Ardern. Eigentlich sollte das Parlament am Mittwoch aufgelöst werden, nun wird dies voraussichtlich erst am kommenden Montag geschehen. Bis dahin will die Regierungschefin auch entscheiden, ob möglicherweise sogar die Parlamentswahl verschoben wird, berichtete die Zeitung "New Zealand Herald". Das hat die Opposition mit der Begründung gefordert, dass derzeit Wahlkampagnen nicht möglich seien.

Am Dienstag waren in Neuseeland erstmals seit 102 Tagen wieder lokale Infizierungen bestätigt worden. Die Behörden hatten vier neuen Fälle bei einer Familie aus der Millionenmetropole Auckland gemeldet. Wo sie sich angesteckt haben, ist noch unklar.

09:21 Uhr: Ärztefunktionärin sieht Gesundheitsämter unterbesetzt

Die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teuchert, sieht die Gesundheitsämter im Moment personell schlecht ausgestattet. Angesichts aktuell steigender Corona-Infektionszahlen bräuchte man "dringend Nachschub", forderte sie im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Teichert erklärte: "Wir haben die Problematik in Deutschland, dass die Gesundheitsämter personell sehr schlecht ausgestattet sind - schon vor Corona-Zeiten. Und das hat sich auch im Laufe der Pandemie nur durch Hilfskräfte geändert." Diese seien inzwischen aber in ihre eigentlichen Berufe zurückgekehrt.

Der Arbeitsaufwand in den Gesundheitsämtern steige durch Reiserückkehrer jetzt aber enorm, weil Infizierte nun auch häufig Kontakt mit deutlich mehr Personen hätten, betonte die Medizinerin. Diese müssten nun aufwendig recherchiert werden.

08:41 Uhr: In China Zahl inländisch ausgebrochener Corona-Fälle wieder einstellig

In China ist die Zahl der im Inland übertragenen Coronavirus-Neuinfektionen nach offiziellen Angaben wieder einstellig. Es seien neun Fälle in der nordwestlichen Region Xinjiang gefunden worden, teilte die nationale Gesundheitskommission mit. Weitere 25 Fälle seien von chinesischen Reisenden aus dem Ausland eingeschleppt worden.

Im Zentrum des jüngsten lokalen Ausbruchs in China stand Xinjiangs Hauptstadt Ürümqi. Ende Juli wurden täglich mehr als 100 Fälle verbucht. Die Behörden ordneten im Kampf gegen das Coronavirus das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Räumen, Beschränkungen für Restaurantbesuche in Innenräumen und Abstandsregeln für Sozialkontakte an. Die Volksrepublik hat bisher 84.737 Infektionsfälle und 4634 Todesfälle nach einer Erkrankung mit Covid-19 verzeichnet.

08:11 Uhr: Spahn nennt Anstieg der Neuinfektionen "besorgniserregend"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht den Anstieg der Corona-Infektionszahlen als Alarmzeichen. "Das ist ohne Zweifel besorgniserregend", sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk: "Hier sehen wir, dass durch Reiserückkehr, aber eben auch durch Partys aller Art, durch Familienfeiern an ganz vielen Stellen im Land wir eben in fast allen Regionen des Landes kleinere und größere Ausbrüche haben. Und das kann natürlich - wenn wir jetzt nicht alle miteinander aufpassen - eine Dynamik entfalten." Es gelte, "sehr, sehr wachsam" zu sein, weil es nicht mehr nur lokale Ausbrüche seien. Das Gesundheitssystem könne die derzeitigen Infektionszahlen gut bewältigen, "aber es ist besorgniserregend, wenn die Entwicklung bleibt."

Die weltweit erste Zulassung eines Impfstoffs in Russland bewertete Spahn skeptisch. "Es geht nicht darum, irgendwie Erster zu sein, sondern es geht darum, einen wirksamen, erprobten und damit auch sicheren Impfstoff zu haben", sagte er. Nach allem, was bisher bekannt geworden sei, sei der russische Impfstoff nicht hinreichend erprobt: "Das kann dann schon auch gefährlich sein, zu früh zu beginnen."

08:06 Uhr: Ärztepräsident hält Schulschließungen nach Corona-Infektion für unnötig

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat sich gegen die Schließung kompletter Schulen bei Corona-Infektionen ausgesprochen. "Wenn ein Corona-Fall in einer Schule auftaucht, muss nicht direkt die Schule für 14 Tage geschlossen werden", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Es reiche aus, wenn einzelne Klassen oder Kurse zu Hause bleiben. Voraussetzung dafür sei, dass die Schülerinnen und Schüler auch nur in diesen Gruppen zusammenkommen.

Leider seien viele Schulen mit Blick auf ihre Hygiene- und Abstandskonzepte auf den Start nach den Sommerferien nicht ausreichend vorbereitet, so Reinhardt. Zur Dauer von Quarantänen bei Infektionen mit dem Coronavirus sagte er: "Grundsätzlich halte ich 14 Tage Quarantäne ohnehin für sehr lang bemessen. Es gibt inzwischen Studien, wonach auch sieben Tage ausreichen, bis das Ansteckungsrisiko vorbei ist."

07:40 Uhr: 1.226 Neuinfektionen - höchster Stand seit Mai

Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen in Deutschland hat den höchsten Wert seit Anfang Mai erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1.226 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Höher lag der Wert zuletzt am 09. Mai mit 1.251 registrierten Neuinfektionen. Der absolute Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 218.519 Menschen in Deutschland mit Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI meldete. Seit dem Vortag wurden sechs neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona liegt nun bei 9.207. Bis Sonntagmorgen hatten 198.800 Menschen die Infektion überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen bei 0,97 (Vortag: 1,09). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Experten sind besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter an Grenzen bringt. Anders als Mitte Juni, als es etwa beim Schlachtbetrieb Tönnies in NRW einen großen Ausbruch gab, ist der jetzige Anstieg nicht hauptsächlich auf einzelne Brennpunkte zurückzuführen.

Informationen zur Corona-Lage in Deutschland finden Sie hier

06:40 Uhr: Mehr Schutz für Saisonarbeiter

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) reist heute nach Rumänien. Bei dem zweitägigen Besuch soll es um mehr Schutz für Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft und für Mitarbeiter in der Fleischindustrie gehen. Nach einer Häufung von Corona-Fällen waren die Arbeitsbedingungen vor allem osteuropäischer Beschäftigter in diesen Bereichen in den Blickpunkt gerückt.

In der Hauptstadt Bukarest sind Gespräche Heils mit seiner rumänischen Ministern geplant. Zudem will sich Heil mit Vertretern der Zivilgesellschaft und mit Arbeitnehmern treffen, die zuvor als Saisonarbeitskräfte in Deutschland waren.

"Es darf keine Beschäftigten zweiter Klasse in Deutschland und der EU geben", sagte Heil. Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft strebt sein Ministerium nach eigenen Angaben die Verbesserung der Situation von Saisonarbeitskräften in allen EU-Mitgliedsländern, einen EU-Rahmen für Mindestlöhne sowie nationale Grundsicherungssysteme an.

06:35 Uhr: Bundesländer verschärfen Regeln

Angesichts der Sorge vor einer zweiten Corona-Welle verschärfen mehrere Bundesländer die Regeln im Kampf gegen das Virus. In Berlin etwa sollen 240 zusätzliche Mitarbeiter der Ordnungsämter darauf achten, dass die Corona-Auflagen eingehalten werden. Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen erhöhen die Bußgelder, die bei einem Regelverstoß drohen. Auch Reiserückkehrer aus Risikogebieten sollen stärker kontrolliert werden.

Sowohl die Regierung von Mecklenburg-Vorpommern als auch die in NRW haben beschlossen, künftig strenger gegen Regelverstöße vorgehen. Wer sich nicht an die Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr hält, dem drohen künftig 150 Euro.

Angesichts steigender Infektionszahlen könne es derzeit keine weiteren Lockerungen geben, erklärte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in Düsseldorf.

06:07 Uhr: Iran lehnt russischen Impfstoff ab

Das iranische Gesundheitsministerium hat den russischen Corona-Impfstoff "Sputnik-V" mit der Büchse der Pandora verglichen und Vorsicht angemahnt. "Bevor nicht alle klinischen Studien beendet sind, ist der Gebrauch von Impfstoffen wie eine Büchse der Pandora und dementsprechend potenziell auch gefährlich", twitterte Pressechef Kianusch Dschahanpur. Alle Staaten sollten sich bewusst sein, dass ein Wettlauf um einen Impfstoff kein anderes Ziel verfolgen sollte als den Schutz der Gesundheit der Menschen, erklärte der Pressechef des Gesundheitsministeriums.

Teheran behauptet, auch selbst an einem Corona-Impfstoff zu arbeiten. Die Ergebnisse sollen von Experten-Teams bald bekanntgegeben werden. Das Land ist seit Ende Februar von der Pandemie stark betroffen.

05:40 Uhr: LA feiert in Privatvillen fröhlich weiter

Auch in Los Angeles sind die Clubs wegen der Corona-Pandemie seit Wochen geschlossen. Die Szene aber lässt sich das Feiern nicht verbieten. Sie ist einfach umgezogen - in private Luxusvillen in den Hügeln von Hollywood. Es sind exzentrische, laute und vor allem gefährliche Feste. Nicht nur die Nachbarn, sondern auch Behörden sind alarmiert.

"Diese Partys haben Folgen für die Allgemeinheit, weil sich dabei das Virus schnell und leicht verbreiten kann", warnt Bürgermeister Eric Garcetti. Ab kommendem Wochenende soll Schluss damit sein: Die Versorgungsunternehmen dürfen den Partyvillen Strom und Wasser abstellen. Stadtrat David Ryu arbeitet an einem Gesetzentwurf, um die illegalen Feten zu unterbinden.

05.10 Uhr: Zustimmung zu EU-Hilfspaket gefordert

Die deutsche Industrie drängt auf eine schnelle Lösung im Streit um das geplante riesige EU-Hilfspaket in der Corona-Krise. "Damit die wirtschaftliche Erholung der EU nicht gefährdet wird und der europäische Binnenmarkt anzieht, sollte das EU-Parlament dem Paket schnell zustimmen", sagte Industriepräsident Dieter Kempf der Deutschen Presse-Agentur.

"Um mehr Geld für wichtige Zukunftsinvestitionen und Forschung bereitzustellen, sollte der vorhandene Spielraum genutzt werden für eine entsprechende Ausrichtung innerhalb der beschlossenen Haushaltskapitel", so der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). "Die rechtsstaatlichen Rahmenbedingungen für das Hilfspaket müssen möglichst schnell vorliegen. Wichtig ist auch, dass es nicht zu neuen Steuern und Abgaben kommt."

Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten ein Finanzpaket von 1,8 Billionen Euro geschnürt - 1.074 Milliarden Euro für den nächsten siebenjährigen Haushaltsrahmen und 750 Milliarden Euro zur wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Krise. Das EU-Parlament will jedoch im Vermittlungsverfahren mehr Geld für Forschung, Klimaschutz, Gesundheit, Studenten und Migrationspolitik herausholen.

05:00 Uhr: Wachsender Zusammenhalt in Krise

Der gesellschaftliche Zusammenhalt hat sich einer Studie zufolge in der Corona-Krise als robust erwiesen und ist nach Ausbruch der Pandemie sogar noch gewachsen. In der Ausnahmesituation seien aber auch soziale Unterschiede sichtbarer geworden. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung.

Für den "Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt 2020" waren zunächst im Februar und März 3.010 Personen ab 16 Jahren repräsentativ befragt worden. Und 1.000 von ihnen dann erneut Ende Mai bis Mitte Juni - also nach Ende der strengen Kontaktbeschränkungen. Demnach bewerteten die Menschen in Deutschland den sozialen Zusammenhalt nach dem ersten Höhepunkt der Corona-Pandemie im Frühsommer positiver als noch am Jahresanfang. Und im Vergleich zur Untersuchung zuvor von 2017 erweise sich der Zusammenhalt als stabil.

Viele Bürger seien offenbar erleichtert, dass die Pandemie in ihren Augen bisher glimpflich ausgefallen sei, erklärte ein Studien-Autor. "Zugleich haben sie mehrheitlich große Solidarität und Rücksichtnahme erfahren."

03:30 Uhr: Schulstart in NRW mit Maskenpflicht

Als erstes Bundesland startet Nordrhein-Westfalen am Mittwoch mit einer Maskenpflicht im Unterricht ins neue Schuljahr. Zum Schutz vor Corona-Infektionen müssen alle Schülerinnen und Schüler von weiterführenden und berufsbildenden Schulen auch in den Klassenzimmern einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Ausgenommen sind Grund- und Förderschüler der Primarstufe. Für alle gilt jedoch eine Maskenpflicht auf dem Schulgelände und auf den Fluren.

03:00 Uhr: Brasilien hat Interesse an Impfstoff

Der brasilianische Bundesstaat Paraná hat angekündigt, ein Abkommen mit Russland zu schließen, um den weltweit ersten für die breite Verwendung zugelassenen Impfstoff gegen das Coronavirus selbst zu produzieren. Heute solle ein entsprechender Vertrag unterzeichnet werden.

Die Impfung soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2021 verfügbar sein. Damit der russische Corona-Impfstoff "Sputnik V" angewendet werden kann, muss die Impfung den Vorschriften der brasilianischen Überwachungsbehörde für Gesundheit Anvisa - wie vorherige Tests in der Bevölkerung - folgen.

01:32 Uhr: Victoria verzeichnet hohe Todesrate

Der australische Bundesstaat Victoria meldet 21 neue Todesfälle und 410 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Noch nie starben in dem Bundesstaat mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl des Landes so viele Menschen innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung.

00:16 Uhr: USA sichern sich Millionen Dosen an Impfstoff

Die USA haben nach Angaben von Präsident Donald Trump eine Vereinbarung mit dem Biotechkonzern Moderna zum Erwerb von 100 Millionen Dosen eines potenziellen Corona-Impfstoffs geschlossen. Das teilt er in Washington auf einer Pressekonferenz mit. Bei Modernas Impfstoffkandidat läuft eine entscheidende Wirksamkeitsstudie der Phase III mit 30.000 Teilnehmern. Getestet wird in 30 US-Bundesstaaten. Die US-Regierung unterstützt das Projekt finanziell.

Dienstag, 11. August 2020

21.30 Uhr: Niederlande planen Zwangsquarantäne

Die niederländische Regierung will eine Zwangsquarantäne für alle anordnen, die Kontakt mit dem Coronavirus hatten. Das berichtet der Sender NOS unter Berufung auf einen Brief ans Parlament. Die Niederlande verzeichneten in der vergangenen Woche einen Anstieg der Neuinfektionen um 55 Prozent im Vergleich zur Vorwoche auf 4036 Fälle.

21.00 Uhr: Reisewarnung jetzt auch für Madrid und das Baskenland

Das Auswärtige Amt warnt wegen der Corona-Pandemie nun auch vor Reisen in Spaniens Hauptstadt Madrid und ins spanische Baskenland. Das Ministerium begründete dies am Dienstagabend in Berlin mit "erneut hohen Infektionszahlen". Bereits seit Ende Juli gilt eine Warnung vor Reisen in drei andere spanische Regionen, darunter Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und die Strände der Costa Brava.

20.05 Uhr: Weitere 1.148 Neuinfektionen in Großbritannien

Die Zahl der Corona-Infektionen in Großbritannien ist binnen 24 Stunden um 1.148 Fälle gestiegen. Das ist der höchste Wert an Neuinfektionen seit dem 21. Juni. Nach Angaben den britischen Behörden wurden damit seit Beginn der Pandemie insgesamt 312.789 Infektionen registriert.

19.55 Uhr: 75 neue Corona-Fälle in Mamming

Bei der Nachtestung von Kontaktpersonen in einer Konservenfabrik in Mamming (Lkr. Dingolfing-Landau) sind 75 weitere Corona-Fälle bekannt geworden. Getestet wurden rund 300 Kontaktpersonen. Das meldet das Landratsamt Dingolfing-Landau. Die positiv Getesten wurden umgehend isoliert.

19.30 Uhr: Portugals Regierungschef von sicherem Champions-Finale überzeugt

Der portugiesische Ministerpräsident António Costa hat sich trotz der Corona-Pandemie von der Sicherheit des Champions-Finales in seinem Land überzeugt gezeigt. Dass das Finalturnier in seinem Land stattfinde, sei ein "große Ehre", sagte der sozialistische Politiker. Die ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen würden sowohl die Sicherheit der Spieler wie auch der Betreuer und der Bevölkerung gewährleisten. Das "Final-8-Turnier", das wegen der Corona-Krise in dieser Form in Lissabon stattfindet, wird vor leeren Rängen ausgetragen.

19.05 Uhr: Französischer Premier will Maskenpflicht im Freien ausweiten

Der französische Premierminister Jean Castex hat für eine möglichst flächendeckende Maskenpflicht geworben. Es bestehe ein "großes Risiko" für ein Wiederaufflammen der Corona-Pandemie, sagte Castex im südfranzösischen Montpellier. Er werde die lokalen Behörden deshalb auffordern, die Maskenpflicht im öffentlichen Raum "so weit wie möglich" auszudehnen. In Frankreich sind Mund-Nase-Bedeckungen aufgrund der Pandemie bereits landesweit im öffentlichen Verkehr sowie in Gebäuden wie Banken, Geschäften und Behörden verpflichtend. Mehrere Kommunen haben die Vorschriften zusätzlich ausgeweitet.

18.35 Uhr: Impfstoffzulassung: Paul-Ehrlich-Institut warnt vor Eile

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat angesichts der ersten Zulassung eines Impfstoffes gegen das Corona-Virus erneut vor zu großer Eile bei Zulassungsverfahren gewarnt. "Aus Sicht des Paul-Ehrlich-Institutes ist es auch in der aktuellen Pandemiesituation zwingend erforderlich, dass alle Prüfungen und Bewertungen mit der gleichen Sorgfalt erfolgen wie bei anderen Impfstoffen", sagte PEI-Präsident Klaus Cichutek in einem Statement auf Youtube. Das Institut ist in Deutschland für die Zulassung von Impfstoffen zuständig. Bei der Zulassung des Corona-Impfstoffes in Russland seien geringe Transparenz und nach bisherigen Informationen auch fehlende Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten aus klinischen Prüfungen an mehreren Tausend Probanden zu bemängeln. Die Zulassung sei daher mit Vorsicht zu betrachten, so Cichutek.

18.05 Uhr: Verbraucherschützer wollen juristisch gegen Airlines vorgehen

Die Verbraucherzentralen in Deutschland haben angekündigt, wegen ausbleibender Rückerstattungen in der Corona-Krise juristisch gegen Airlines und Reiseunternehmen vorzugehen. "Sie brechen geltendes Recht und zahlen Vorkasse-Gelder für stornierte Reisen und Flüge wochen- und monatelang nicht zurück", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, dem "Handelsblatt". Die zögerliche Erstattungspraxis vieler Unternehmen bezeichnete er als "Skandal". Die Verbraucherzentralen sowie der Bundesverband "gehen deshalb juristisch gegen solche Unternehmen vor", sagte Müller weiter. Er forderte die Bundesregierung auf, gesetzlich eine automatisierte Entschädigung auf den Weg zu bringen. Außerdem müsse die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (söp) mehr Unterstützung erhalten.

17.55 Uhr: Ex-Premier Renzi fordert Impfpflicht in Italien

Der ehemalige Ministerpräsident Matteo Renzi fordert eine Impfpflicht in Italien und widerspricht damit einer Empfehlung des aktuellen Regierungschefs Giuseppe Conte. "Wenn wir wirklich eine Impfung gegen Covid haben, muss diese verpflichtend für alle sein. Verpflichtend, nicht freiwillig", schrieb der Politiker auf seiner Homepage. In einem Interview des "Corriere della Sera" ergänzte Renzi: "Nach all dem, was wir durchgemacht haben, was sollen wir wohl machen mit einer Impfung? Lassen wir die Leute selbst entscheiden und müssen dann alle wieder drei Monate einsperren?" Der frühere Regierungschef, der im Herbst 2019 die Sozialdemokraten (PD) verlassen und eine eigene Partei namens "Italia Viva" gegründet hatte, vertritt damit eine andere Meinung als der parteilose Conte.

17.50 Uhr: Zustimmung für Maskenpflicht wieder gestiegen

Die meisten Menschen in Deutschland messen der Corona-Pandemie weiterhin hohe Bedeutung bei. Das legt eine Zwischenbilanz des seit Ende März in regelmäßigen Abständen veröffentlichten Corona-Monitors des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) nahe. Die wiederkehrende Umfrage dokumentiert seit mittlerweile 20 Wochen, wie die Bevölkerung das Ausbruchsgeschehen einschätzt. Während die Maskenpflicht direkt nach der Einführung im April eine hohe Akzeptanzrate von 86 Prozent aufwies, sank dieser Wert im Mai auf bis zu 73 Prozent. Seither steigt die Akzeptanz wieder deutlich an: Aktuell stufen 92 Prozent die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes als angemessen ein.

17.30 Uhr: Nordrhein-Westfalen startet Klassenunterricht mit Maskenpflicht

Als erstes Bundesland startet Nordrhein-Westfalen am Mittwoch mit einer Maskenpflicht im Unterricht ins neue Schuljahr. Zum Schutz vor Corona-Infektionen müssen alle Schüler der weiterführenden und berufsbildenden Schulen auch in der Klasse am Platz einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Regelung gilt vorläufig bis zum 31. August. Ausgenommen sind nur die Grund- und Förderschüler der Primarstufe. Für alle gilt aber eine Maskenpflicht auf dem Schulgelände und auf den Fluren.

Nach sechseinhalb Wochen Sommerferien beginnt in dieser Woche im bevölkerungsreichsten Bundesland für rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche an 5.500 Schulen wieder der Regelunterricht. Die Einschulungsfeiern für Erstklässler sind größtenteils am Donnerstag. Die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen wird bundesweit mit Interesse verfolgt. In dem dicht besiedelten Bundesland könnte sich besonders deutlich zeigen, wie die Schutzkonzepte an den Schulen funktionieren.

17.20 Uhr: Zweite Schule in Schleswig-Holstein von Corona betroffen

In Schleswig-Holstein ist eine zweite Schule von der Corona-Pandemie betroffen. In Ratekau bei Lübeck wurden die Jahrgangsstufen 11 und 12 einer Gemeinschaftsschule nach Hause geschickt, nachdem ein Geschwisterkind eines Schülers positiv getestet worden war. Das teilte ein Ministeriumssprecher in Kiel mit. Die beiden Jahrgangsstufen bildeten eine Kohorte, also eine feste Lerngruppe. Die wegen der Corona-Infektion einer Lehrerin geschlossene Grundschule in Rantrum bei Husum soll an diesem Mittwoch wieder öffnen. Sie war bisher die einzige von 792 Schulen in Schleswig-Holstein, die wegen eines Corona-Falles geschlossen worden war.

17.10 Uhr: Großveranstaltungen bleiben in Frankreich verboten

In Frankreich bleiben wegen der Corona-Pandemie Veranstaltungen mit mehr als 5000 Menschen bis mindestens 30. Oktober verboten. Das kündigte Premier Jean Castex in Montpellier an. Zuvor hatte der nationale Verteidigungsrat unter Vorsitz von Staatschef Emmanuel Macron über die Corona-Pandemie beraten. Die Beschränkung hätte eigentlich Ende August auslaufen sollen. Die Zahl der Einweisungen in Krankenhäuser und auf Intensivstationen nehme wieder zu. Das Land ist mit mehr als 30.000 Toten in Verbindung mit Covid-19 schwer von der Pandemie getroffen.

17.00 Uhr: Rio öffnet Strände inmitten der Pandemie

Die Stadtverwaltung von Brasiliens Metropole Rio de Janeiro will inmitten der grassierenden Corona-Pandemie den Aufenthalt an seinen berühmten Stränden wieder erlauben. Die Öffnung sieht zunächst vor, Flächen mit Bändern zu markieren, innerhalb derer kleine Gruppen den Strand besuchen können, wie Rios Bürgermeister Marcelo Crivella bekanntgab. Demnach sollen 30 Prozent der Flächen über eine App vorbelegt, die anderen 70 Prozent nach der Reihenfolge der Ankunft vergeben werden. Brasilien ist das von der Corona-Pandemie am zweitstärksten betroffene Land nach den USA, hat inzwischen mehr als drei Millionen Infizierte und mehr als 100.000 Tote. Nach Daten der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro verzeichnete die Stadt Rio bis Montag 74.674 Infizierte, 8622 Patienten sind gestorben.

16.47 Uhr: Testpflicht für Erntehelfer in Bayern

Bayern hat eine Corona-Testpflicht für Erntehelfer und Saisonarbeiter eingeführt. "In landwirtschaftlichen Betrieben mit mehr als zehn Beschäftigten dürfen ab sofort nur noch Personen beschäftigt werden, die zu Beginn ihrer Tätigkeit einen negativen Corona-Test vorlegen können", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Das Kabinett hatte die Testpflicht am Montag bei einer außerplanmäßigen Sitzung beschlossen.

Betriebe müssen Erntehelfer und Saisonarbeiter zwei Wochen vor Beschäftigungsbeginn mit Name, Unterbringungsort, Art und Dauer der Beschäftigung sowie Kontaktdaten den Kreisverwaltungsbehörden melden. Können Arbeitskräfte keine Bescheinigung in deutscher oder englischer Sprache mitbringen, müssen sie sich vor Ort testen lassen. Bis zu 25.000 Euro Strafe drohen bei Verstößen.

16.30 Uhr: Start der Phase III für chinesischen Impfstoff in Indonesien

Ein in China entwickelter Impfstoff gegen das Coronavirus ist nach Brasilien nun auch in Indonesien in die dritte und damit entscheidende Testphase für eine mögliche Zulassung gegangen. Staatspräsident Joko Widodo sagte zum Start, falls der Impfstoff des chinesischen Pharmakonzerns Sinovac Biotech die sechsmonatige Testphase erfolgreich bestehe, solle er von Januar 2021 an vom indonesischen Staatsunternehmen Bio Farma produziert und sofort landesweit verteilt werden. Details zur Kooperation zwischen der chinesischen Firma und dem indonesischen Unternehmen wurden nicht bekannt.

16.10 Uhr: Mieten in spanischen Großstädten fallen

Als Folge der strengen Corona-Ausgangsbeschränkungen fallen in den großen spanischen Städten die Mietpreise. Zwischen Juni und Juli gaben sie in Madrid um durchschnittlich 1,7 Prozent und in Barcelona sogar um 2,5 Prozent nach, ergab eine Erhebung des Immobilienportals Fotocasa. Daten des Immobilienportals Idealista zeigen, dass zwischen Januar und Juni der Anteil der Suchen nach Immobilien in Dörfern gestiegen ist. "Der Lockdown und die Zunahme von Homeoffice in Spanien haben zu einer Verschiebung der Wohnungsnachfrage geführt und ein zunehmendes Interesse an Wohnungen in Dörfern mit weniger als 5.000 Einwohnern erzeugt", hieß es.

16.00 Uhr: Düsseldorfs Oberbürgermeister verteidigt Entscheidung zu Großveranstaltung

Als Reaktion auf die Äußerungen von NRW-Ministerpräsident Laschet, sagte Düsseldorfs OB Geisel dem WDR, die Stadtverwaltung sei an Recht und Gesetz gebunden. Das Konzept der Großveranstaltung sei durch das örtliche Gesundheitsamt überprüft worden. Er sehe keine Veranlassung, das Konzert zu untersagen. Es sei klar, dass bei einem solchen Großereignis dann ganz Deutschland und viele in Europa auf Düsseldorf blicken werden. Das sei vermutlich die Absicht gewesen. Laschet hält die Großveranstaltung für kein gutes Signal und warf dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Geisel wegen der Großveranstaltung mit 13.000 Zuschauern Profilierungsversuche vor.

15.45 Uhr: Maskenpflicht an Brandenburgs Schulen

In Brandenburg gilt nun auch in Schulen und Horten eine Maskenpflicht. Das Kabinett habe beschlossen, den Mund-Nasen-Schutz für Schulen und Horte in der Corona-Verordnung festzuschreiben, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher. Die Maskenpflicht gilt im Schulgebäude, aber nicht beim Unterricht in den Klassenräumen. Die Landesregierung hatte die Maskenpflicht bereits angekündigt, seit dem Schulstart am Montag galt sie zunächst freiwillig. Für öffentliche Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen wurde die Pflicht zur Bedeckung um mindestens rund drei Wochen verlängert. Auch der Mindestabstand von 1,5 Metern und die Hygieneregeln werden beibehalten. Die aktualisierte Corona-Verordnung gilt zunächst bis zum 4. September.

15.10 Uhr: EU unterstützt Corona-Forschung mit 128 Millionen Euro

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie und ihre Folgen stellt die EU-Kommission mehr als 20 Forschungsprojekten aus Deutschland und anderen Staaten 128 Millionen Euro zur Verfügung. Durch die Arbeit sollen Patienten besser überwacht und versorgt, Erkenntnisse über gesellschaftliche Folgen der Krise gewonnen und Produktions- sowie Lieferketten medizinischer Ausstattung beschleunigt werden, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Auch sollen Erkenntnisse aus großen Patientengruppen in und außerhalb der EU besser vernetzt werden. Aus Deutschland koordinieren die Max-Planck-Gesellschaft sowie die Frankfurter Goethe-Universität die Arbeit an jeweils einem Forschungsprojekt. Das Geld für die 23 Projekte ist Teil einer Summe von 1,4 Milliarden Euro, die die EU-Kommission bereits vor mehreren Monaten zugesagt hatte. Die Finanzierung müsse zwar noch endgültig von der EU-Kommission abgesegnet werden, die Wissenschaftler könnten ihre Arbeit jedoch bereits aufnehmen, teilte die Behörde mit.

14.55 Uhr: Berlin kündigt weitere Testkapazitäten an

Der Berliner Senat schafft weitere kostenlose Covid-19-Testmöglichkeiten, vor allem in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, erklärte die Senatsgesundheitsverwaltung. So könnten sich seit Anfang August auch Menschen ohne Symptome freiwillig testen lassen, wenn sie aus dem Krankenhaus in eine Pflegeeinrichtung entlassen oder erstmals in eine Pflegeeinrichtung aufgenommen werden. Zudem fänden regelmäßige stichprobenhafte Testungen von Personal in risikobehafteten Bereichen von Krankenhäusern und in der Pflege statt. Zusätzlich sollen in diesem Monat in einer berlinweit angelegten Stichprobe einmalig alle Mitarbeitenden von jeweils 24 stationären Pflegeeinrichtungen und 24 ambulanten Pflegediensten auf eine Coronavirus-Infektion getestet werden. Die Teilnahme ist freiwillig, die Einrichtungen werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt.

14.50 Uhr: Landesamt meldet 187 neue Fälle in Bayern

In Bayern ist die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle um 187 auf 52.069 gestiegen. (Stand: 11.08.20, 08.00 Uhr). 48.000 der Infizierten gelten als genesen, neue Todesfälle gebe es nicht, teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mit. Oberbayern führt die Liste mit 23.436 an, mit 3.764 Fällen hat Unterfranken die wenigsten. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Niederbayern mit 15,26 den höchsten Wert. Der niedrigste entsprechende Wert wurde in der Oberpfalz registriert mit 1,71. Anhand dieser Zahl werden die neuen Infektions-Fälle registriert, die innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Als kritisch gilt ein Wert ab 35, bei dem die Gesundheitsämter erste Gegenmaßnahmen einleiten müssten. Das ist in keinem bayerischen Regierungsbezirk der Fall.

14.35 Uhr: Großbritannien: 730.000 Erwerbstätige weniger

In Großbritannien haben die coronabedingten Einschränkungen hunderttausende Stellen vernichtet. Von Juni bis Juli fiel die Zahl der Erwerbstätigen um 730.000, wie die britische Statistikbehörde mitteilte. Das war der stärkste Rückgang seit 2009 in der Finanzkrise. Die Arbeitslosenquote blieb wegen der millionenfach in Anspruch genommenen Kurzarbeit konstant bei 3,9 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. Die Unternehmen meldeten demnach allein im Juni für 7,5 Millionen Beschäftigte Kurzarbeit an. Die Betroffenen erhalten dann staatliche Unterstützung. Mitte Juli lag die Zahl der Kurzarbeiter bei 9,5 Millionen.

14.15 Uhr: Laborverband sieht Grenzen bei Tests ohne Anlass

Die geplante Ausweitung von Testangeboten stößt bei einem großen deutschen Laborverband auf Bedenken und Kritik. Fachleute vom Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) sprachen sich in einer Videoschalte auch angesichts begrenzter Kapazitäten für gezieltes statt anlassloses Testen aus. Es komme nicht darauf an, jeden Politikerwunsch zu erfüllen, sagte der erste Vorsitzende Michael Müller. Am Ende drohen laut Verband Ressourcen an anderer Stelle zu fehlen: für die Versorgung Erkrankter, in Kliniken und Pflegeheimen sowie bei der Aufdeckung von Infektionsketten. Müller betonte, mit Tests würden die Corona-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) nicht überflüssig. Massenhaft anlasslose Tests könnten Menschen vielmehr in falscher Sicherheit wiegen. Warum Reisen ein Anlass für einen Test sein solle, solange zum Beispiel keine Symptome vorliegen, sei nicht erkennbar, sagte Müller.

14.03 Uhr: Neue Fälle in Neuseeland - Auckland im Lockdown

In Neuseelands größter Stadt Auckland ist wegen neuer Corona-Fälle ein vorübergehender Lockdown angeordnet worden. Nach 102 Tagen ohne lokale Ansteckung in dem Pazifikstaat waren am Dienstag vier neue Fälle bei einer Familie aus der Millionenmetropole gemeldet worden. Premierministerin Jacinda Ardern sagte vor Journalisten, bislang sei unklar, wo sich die Infizierten angesteckt hätten. "Obwohl wir alle unglaublich hart gearbeitet haben, um dieses Szenario zu verhindern, haben wir es auch geplant und vorbereitet." Ardern forderte die fünf Millionen Bewohner des Inselstaats auf, gemeinsam als Team den neuen Ausbruch einzudämmen.

13.43 Uhr: Sachsen verzichtet auf umfassende Maskenpflicht in Kitas und Schulen

Sachsen wird wegen niedriger Infektionszahlen mit dem Coronavirus auf eine umfassende Maskenpflicht in Kitas und Schulen verzichten. Schulen können jedoch laut einer neuen Allgemeinverfügung eine Maskenpflicht selbst anordnen, wie das sächsische Kultusministerium mitteilte. Diese Anordnung gilt ab dem 31. August, dem ersten Tag des neuen Schuljahres, und ist bis zum 21. Februar 2021 befristet.

Das Kultusministerium empfiehlt Lehrern und Schülern jedoch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung außerhalb des Unterrichts. Wer sich innerhalb der vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat, darf die Einrichtungen nur mit einem negativen Coronatest betreten. Eltern und andere Externe müssen beim Betreten von Schulen und Kitas stets eine Maske tragen. Schulische Veranstaltungen sind unter Einhaltung der allgemeinen Hygienebestimmungen erlaubt.

13.42 Uhr: MV erhöht Bußgelder bei Verstößen gegen Corona-Vorschriften

Wer in Mecklenburg-Vorpommern gegen Corona-Vorschriften verstößt, muss künftig deutlich höhere Bußgelder zahlen. Hält sich eine Person etwa nicht an die Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr, drohen ihr künftig 150 Euro statt wie bisher 25 Euro Bußgeld. Das gab Innenminister Lorenz Caffier (CDU) nach einer Kabinettssitzung in Schwerin bekannt. Bei Verstößen gegen Quarantäne-Anordnungen steigt das Mindest-Bußgeld demnach von 100 auf 500 Euro.

Außerdem sollen in Mecklenburg-Vorpommern all jene in Quarantäne gehen, die aus einem Risikogebiet einreisen, auch wenn das Land am Tag der Rückreise nicht mehr als Risikogebiet eingestuft ist. Entscheidend sei, ob das Land in den letzten 14 Tagen Risikogebiet gewesen ist, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Der Regierung sei klar, dass es schwer sei, in Quarantäne zu gehen. Es gebe aber keine Alternative, gerade auch um den Betrieb der Schulen und Kitas zu schützen.

12.58 Uhr: Bayern fördert Aerosol-Studie

Bayern gibt 120.000 Euro für eine laufende Studie zur Ausbreitung von Corona durch Aerosole bei Sängern und Bläsern. Der Freistaat fördert das Projekt von Wissenschaftlern der Universitätskliniken München und Erlangen in Zusammenarbeit mit dem Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BR), teilte das Kunstministerium am Dienstag in München mit.

Ziel der Untersuchung ist es, die maximale Ausbreitung der Aerosol- und Tröpfchenwolke (Kleinstpartikel) nach dem Ausstoß direkt zu messen und so eine Grundlage für eine weitere Wiederaufnahme von Kulturveranstaltungen zu bekommen. Anfang Juli hatte die Studie bereits erste Ergebnisse geliefert. Mehr Abstand nach vorn als zur Seite und ständiges Lüften beugt demnach einer Corona-Verbreitung vor.

12.23 Uhr: Studie erforscht Wirksamkeit von Maskentypen

Nicht jede Schutzmaske hält beim Ausatmen oder Sprechen mit Viren belastete Tröpfchen gleich wirksam zurück: Während etwa chirurgische Masken äußerst effektiv sind, schaffen das Halstücher weniger gut. Dies geht aus einem wissenschaftlichen Vergleich von 14 verschiedenen Maskentypen hervor, der vom Wissenschaftsmagazin "Sciences Advances" veröffentlicht wurde.

Die Forscher der Duke-Universität im US-Bundesstaat North Carolina fanden heraus: Am besten schnitten die in den USA für das Krankenhauspersonal reservierten Atemschutzmasken vom Typ N95 (FFP2-Masken in Europa) ab. Die ausgestoßenen Aerosole wurden auf weniger als 0,1 Prozent der Menge ohne Maske reduziert. Chirurgische Masken fingen demnach mehr als 90 Prozent ab. Selbstgenähte Baumwollmasken filterten je nach Zahl ihrer Stofflagen und Falten immer noch zwischen 70 und 90 Prozent der Tröpfchen.

Dagegen ließen Halstücher rund die Hälfte der Tröpfchen durch. Am schlechtesten schloss ein Schlauchschal aus Polarfleece ab: Er erhöhte nach Angaben der Forscher sogar die Zahl der ausgestoßenen Tröpfchen - möglicherweise, weil das Gewebe die größeren Tröpfchen in kleinere zerlegte.

11.59 Uhr: Senkt Corona die Impfquote bei Kindern?

Die Corona-Pandemie droht die Impfquote bei Schulkindern zu senken. Wegen der Pandemie seien vielerorts sowohl die Schuleingangsuntersuchungen als auch die vorsorglichen U-Untersuchungen ausgefallen. Somit dürfte bei vielen Kindern versäumt worden sein, den Impfstatus zu überprüfen und entsprechend nachzuimpfen, gab die Barmer Ersatzkasse am Dienstag zu bedenken und warnte vor gesundheitlichen Folgen sowie einer mangelhaften Immunität bei Kindern.

Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) stellt in seinem aktuellen epidemiologischen Bulletin Defizite beim Impfstatus von Kindern fest. Impfungen würden später durchgeführt als empfohlen und Impfserien, etwa bei Masern, nicht zeitgerecht abgeschlossen.

11.18 Uhr: Pandemie verschafft AOK deutlichen Überschuss

Die Corona-Pandemie hat einem Medienbericht zufolge im ersten Halbjahr bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) zu einem deutlichen Überschuss geführt. Die AOK-Kassen erzielten demnach bis Ende Juni ein Plus von 320 Millionen Euro, nach einem Defizit von 435 Millionen im ersten Quartal, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) schreibt.

Ursache sei ein bisher noch nie dagewesener Einbruch bei der Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen nach Beginn der Pandemie. So seien im Frühjahr praktisch alle planbaren Operationen verschoben worden, um Intensivbetten für Corona-Patienten frei zu halten. Aus Angst vor einer Ansteckung hätten zudem viele Versicherte den Arzt-Besuch vermieden. Der Chef des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, warnte vor falschen Rückschlüssen. "Das Finanzergebnis des zweiten Quartals ist bloß eine Momentaufnahme", sagte er dem RND. Es sei offen, ob und wann es womöglich Nachholeffekte bei verschobenen Behandlungen gebe.

11.10 Uhr: Studie - Viele Tote durch Corona-Fehlinformationen

Fehlinformationen durch Gerüchte und Verschwörungstheorien in Zusammenhang mit dem Coronavirus haben seit Beginn der Pandemie weltweit Hunderte Menschen das Leben gekostet. Tausende Menschen mussten wegen der größtenteils in sozialen Netzwerken verbreiteten Falschinformationen im Krankenhaus behandelt werden, ergab eine im "American Journal of Tropical Medicine and Hygiene" veröffentlichte Studie. Die von einem Team internationaler Wissenschaftler unter anderem aus Australien, Thailand und Japan zusammengetragenen Daten stammen aus dem Zeitraum zwischen Dezember 2019 und April 2020.

So sei Menschen in Indien empfohlen worden, Kuhurin oder -dung zu verzehren, um sich gegen eine Ansteckung zu wappnen. In Saudi-Arabien wurde Kamelurin mit Limone als Wunderwaffe gegen Sars-CoV-2 beworben. Der Konsum von hochkonzentriertem Alkohol zur vermeintlichen Desinfizierung des Körpers kostete weltweit sogar 800 Menschen das Leben. Rund 5.900 landeten nach dem Trinken von Methanol im Krankenhaus, 60 erblindeten.

Neben der Pandemie gebe es demnach auch eine "Infodemie", so die Forscher. Sie forderten Regierungen und internationale Organisationen auf, Corona-Fehlinformationen im Internet besser zu überwachen, als falsch zu entlarven und "mit Social-Media-Unternehmen zusammenzuarbeiten, um korrekte Informationen zu verbreiten."

10.36 Uhr: Russland lässt ersten Corona-Impfstoff zu

Russland hat nach den Worten von Präsident Wladimir Putin den weltweit ersten Corona-Impfstoff zugelassen. Das Mittel, das das Moskauer Gamaleja-Institut entwickelt hatte, habe die Freigabe des Gesundheitsministeriums erhalten, erklärte Putin. Seine Tochter sei bereits geimpft worden. Er hoffe, dass die Massenproduktion bald gestartet werden könne. Der Impfstoff wurde nach weniger als zwei Monaten Erprobung am Menschen zugelassen. Er wurde allerdings bisher nur an wenigen Personen getestet. Einen Impfstoff in einem so frühen Stadium zuzulassen, widerspricht allerdings internationalen Kriterien.

10.35 Uhr: Wegen Großkonzert: Laschet kritisiert Düsseldorfs Oberbürgermeister

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) wegen eines geplanten Großkonzerts mit 13.000 Fans kritisiert. Er warf ihm Profilierungsversuche vor. "Ich hätte hier etwas mehr Sensibilität vom Oberbürgermeister erwartet", sagte Laschet, da die Stadt vor der Ankündigung nicht auf das Land zugegangen sei. Es sei klar, dass bei einem solchen Großereignis "ganz Deutschland und viele in Europa auf diese Stadt gucken. Vielleicht war das auch die Absicht, dass man so auf diese Stadt gucken sollte." Laschet hält das geplante Event "für kein gutes Signal". Das Kabinett werde noch am Dienstag über die rechtliche Lage sprechen.

Darüberhinaus hatte Laschet Urlaubs-Rückkehrer aufgerufen, sich auf das Corona-Virus untersuchen zu lassen. "Den vielen Reise-Rückkehrern rufe ich zu: Lassen Sie sich zeitnah testen, insbesondere wenn sie aus Risiko-Gebieten kommen", sagt Laschet. Neue Lockerungen der Corona-Auflagen in Nordrhein-Westfalen werde es angesichts steigender Zahlen nicht geben, vielmehr würden die Corona-Verordnungen verlängert.

09.34 Uhr: Teststation an A3: Schon über 400 positive SARS2-Befunde

An der Corona-Teststation an der A3 bei Passau sind bisher bereits über 400 SARS2-Infektionen festgestellt worden. Das teilt das zuständige Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit. Insgesamt habe man bisher 17.000 Tests ausgewertet. Die über 400 entdeckten Fälle entsprechen einem Anteil von 2,4 Prozent. Damit ist die Rate an positiven Befunden deutlich höher als beispielsweise an den bayerischen Flughäfen, wo nur knapp einem Prozent aller ausgewerteter Test eine Infektion mit dem neuen Coronavirus anzeigten. Die Station für kostenlose Tests an der A3-Raststätte „Donautal-Ost“ wird seit gestern von einem privaten Dienstleister betrieben, der die ehrenamtlichen Helfer mehrerer Organisationen ablöst. Die Auswertung der Tests will die von der Staatsregierung beauftragte Firma beschleunigen. So sollen die Daten und Ergebnisse laut Gesundheitsministerin Melanie Huml zukünftig digital weitergegeben werden. Bisher mussten Getestete nach BR-Informationen bis zu einer Woche auf ihre Ergebnisse warten.

09.27 Uhr: Corona-Krise drückt Arbeitszeit und Monatsverdienste in Deutschland

Die Bruttomonatsverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten in Deutschland sind wegen der Corona-Krise im Frühjahr so stark gesunken wie seit Jahren nicht mehr. Sie fielen durchschnittlich um 2,2 Prozent zum zweiten Quartal 2019, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. "Der verbreitete Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie hatte negative Effekte auf die Höhe und Entwicklung der Bruttomonatsverdienste sowie der Arbeitszeit." Zugleich habe das Kurzarbeitergeld die Einkommensverluste für die Beschäftigten zum Großteil abgefedert. Die bezahlte Wochenarbeitszeit der Beschäftigten fiel im Durchschnitt um 4,7 Prozent. "Die Bruttostundenverdienste wurden hingegen nicht durch die Kurzarbeit beeinflusst", betonten die Statistiker. Sie stiegen binnen Jahresfrist um durchschnittlich 2,6 Prozent.

Die Bruttoverdienste sind nur die vom Arbeitgeber gezahlten Verdienste und umfassen keine Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld oder Kurzarbeitergeld. Im Juli war nach Berechnungen des Ifo-Instituts die Zahl der Kurzarbeiter auf 5,6 Millionen gesunken, nach rund sieben Millionen im Mai.

09.25 Uhr: Curevac plant Tests von Corona-Impfstoff in Brasilien

Auch das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac hat vor, in Brasilien einen Corona-Impfstoff zu testen, an dem es forscht. Wie die Infektiologin Sue Ann Clemens, Mitglied des Komitees von Curevac, der Deutschen Presse-Agentur sagte, plant das Unternehmen mit Sitz in Tübingen, im September oder Oktober mit der Studie in dem südamerikanischen Land zu beginnen. Bisher laufe es bei der ersten, kleineren Testreihe in Deutschland sehr gut, hatte Studienleiter Professor Peter Kremsner vom Institut für Tropenmedizin gesagt. Derzeit gebe es etwa 180 Probanden.

Brasilien ist zum Testlabor der Welt geworden. Auch Testreihen der Unternehmen AstraZeneca, Sinovac und Biontech/Pfizer laufen dort bereits. Neben den USA ist Brasilien derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Mehr als drei Millionen Menschen haben sich nach offiziellen Angaben mit dem Coronavirus infiziert, die tatsächlichen Zahlen dürften noch weit höher liegen, auch weil in dem Land sehr wenig getestet wird.

08.10 Uhr: Bundesregierung prüft nach Lufthansa-Rettung weitere Firmenbeteiligungen

Nach der Teilverstaatlichung der Lufthansa prüft die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge den Einstieg in mehr als ein Dutzend weitere Unternehmen. "14 Unternehmen haben bereits ausdrücklich Bedarf an einer Rekapitalisierung angezeigt", zitierte das "Handelsblatt" aus einer Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Ulrich Nußbaum auf eine schriftliche Frage der Grünen-Politikerin Katharina Dröge. Bei der "weit überwiegenden Anzahl der Unternehmen" stehe die Prüfung am Anfang, fügte Nußbaum dem Bericht zufolge hinzu. Es ließen sich daher "zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine belastbaren Aussagen über die Art etwaiger Stabilisierungsmaßnahmen treffen".

Die Bundesregierung hatte Ende März den 600 Milliarden Euro umfassenden Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) aufgelegt, um deutsche Unternehmen vor den Auswirkungen der Corona-Krise abzuschirmen und laut Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die "Substanz unserer Wirtschaft" zu erhalten. Der Fonds richtet sich vor allem an Konzerne und größere Mittelständler.

04.42 Uhr: RKI zählt mit 966 Fällen wieder mehr Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 966 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit nähert sich die Zahl wieder der Marke von 1.000 Neuinfektionen. Der Wert hatte in der vergangenen Woche bereits am Donnerstag, Freitag und Samstag über der Schwelle von 1.000 gelegen – erstmals seit Anfang Mai wieder.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 217.293 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Dienstagmorgen im Internet meldete (Datenstand 11.8., 0.00 Uhr). Seit dem Vortag wurden vier neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9201. Bis Sonntagmorgen hatten 198.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 10.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,09 (Vortag: 1,17). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 10.8., 0.00 Uhr, bei 1,05 (Vortag: 1,17). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.Die R-Werte liegen nach RKI-Angaben seit Mitte Juli 2020 wieder bei 1 beziehungsweise leicht darüber.

Wie sich die Corona-Zahlen in Deutschland entwickeln, finden Sie hier.

03.19 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in China weiter sinkend

China meldet für Montag 44 Neuinfektionen, womit es mittlerweile 84.712 bekannte Fälle gibt. Gestern waren noch 49 neue Fälle gemeldet worden. Die Zahl der Toten bleibt bei 4.634.

02.18 Uhr: US-Forscher - Schon mehr als 20 Millionen Corona-Infektionen weltweit

Die Zahl der weltweit bekannten Corona-Infektionen ist innerhalb von weniger als drei Wochen von 15 Millionen auf über 20 Millionen gestiegen. Das ging am Montag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Etwa die Hälfte der bestätigten Infektionen entfielen demnach auf nur drei Länder: die USA mit mehr als fünf Millionen Infektionen, Brasilien mit über drei Millionen und gut zwei Millionen in Indien.

Die Zahl der weltweit bestätigten Infektionen stand Ende Juni noch bei zehn Millionen und hat sich damit innerhalb von rund sechs Wochen verdoppelt. Neben den am meisten betroffenen Staaten breitete sich die Coronavirus-Pandemie auch in Russland, Südafrika, Mexiko und mehreren Ländern Südamerikas weiter rasch aus.

Weltweit sind laut Johns Hopkins bislang mehr als 730.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher meist einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Laut WHO gab es bis Montag 19,7 Millionen bestätigte Infektionen und 728.000 Todesfälle.

02.13 Uhr: Mexiko meldet 5.558 Neuinfektionen

Mexiko meldet 5.558 Neuinfektionen, damit sind es jetzt insgesamt 485.836 Fälle. 705 weitere Personen sterben in Verbindung mit dem Virus, insgesamt liegt die Zahl der Toten damit bei gut 53.000.

00.57 Uhr: Trump-Regierung will infizierte US-Bürger nicht mehr nach Hause lassen

Die US-Regierung erwägt einem hochrangigen Mitarbeiter zufolge Maßnahmen, um mutmaßlich mit dem Coronavirus infizierte US-Bürger die Heimreise aus anderen Ländern zu untersagen. Es gebe dazu einen Entwurf für entsprechende Regelungen. Diese seien aber noch nicht final abgestimmt und könnten sich noch ändern.

00.02 Uhr: Jeder zweite Gastro-Betrieb in seiner Existenz bedroht

Rund 60 Prozent der Betreiber von Kneipen, Bars, Restaurants und Hotels in Deutschland sehen einem Medienbericht zufolge die Corona-Krise inzwischen als Existenzbedrohung an. Das berichtet "Bild" unter Berufung auf eine Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA unter 7.200 Gastronomen und Hoteliers. Demnach gaben 59,6 Prozent aller teilnehmenden Betriebe an, dass sie wegen Corona um ihr Überleben kämpften. Von Januar bis Juli beklagten die Betriebe laut der Umfrage im Durchschnitt Umsatzverluste von 60,1 Prozent.

Montag, 10. August 2020

23.50 Uhr: Brasilien meldet mehr als 22.000 Neuinfektionen

In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um mehr als 22.000 auf insgesamt 3,057 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 703 weitere Todesfälle - damit insgesamt 101.752 - bekannt.

20.35 Uhr: Mehr als 48.000 Neuinfektionen in den USA

In den USA sind 48.690 Neuinfektionen registriert worden. Das teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) mit. Damit sind in den USA insgesamt 5,02 Millionen Infektionen nachgewiesen worden. 558 Menschen starben mit Covid-19 - und damit landesweit insgesamt 161.842 Menschen.

19.25 Uhr: 785 Neuinfektionen in Frankreich

In Frankreich ist die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen auf 785 gesunken. Am Freitag waren 2288 Fälle gemeldet worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums befinden sich derzeit 5045 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern - 396 Menschen (Freitag 383) werden intensivmedizinisch versorgt.

19.05 Uhr: Offenbar "Geisterspiele" bis mindestens Ende Oktober

Fans in Fußballstadien - das hat aus Sicht der Gesundheitsminister der Länder derzeit keine Priorität. Darin bestehe Einigkeit, verlautete aus Teilnehmerkreisen nach einer Besprechung der Gesundheitsministerkonferenz. Demnach wurde das Konzept der Deutschen Fußball Liga grundsätzlich als gut angesehen. Aus Sicht der großen Mehrheit der Ressortchefs wäre eine Umsetzung aber aktuell ein falsches Signal. Zuschauer in den Stadien seien zunächst nicht vor dem 31. Oktober wieder vorstellbar.

18.15 Uhr: Berlin erwägt Alkoholverbot in Kneipen und Bars

Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci kritisiert den Umgang vieler Wirte und Kneipengäste mit den Corona-Beschränkungen. Hygieneregeln würden oft gebrochen, so die SPD-Politikerin. Deshalb müsse über ein Alkoholverbot nachgedacht werden.

17.42 Uhr: Gesundheitsminister gegen Fan-Rückkehr in Stadien

Eine mögliche Rückkehr von Fans in die Stadien der Fußball-Bundesliga hat aus Sicht der Gesundheitsminister von Bund und Ländern derzeit keine Priorität. "Tausende Zuschauer in den Stadien - das passt nicht zum aktuellen Infektionsgeschehen", erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei Twitter nach Beratungen mit den Länder-Gesundheitsministern. Jetzt heiße es, keine vermeidbaren Risiken einzugehen: "Wir spüren, dass wir wachsam bleiben müssen. In der jetzigen Situation wären Zuschauer auf den Rängen das falsche Signal." Das Konzept der Deutschen Fußball Liga sei in der Theorie gut. Entscheidend sei in der Pandemie aber die Praxis im Alltag.

Aus Teilnehmerkreisen der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) verlautete, dass die große Mehrheit der Ressortchefs das DFL-Konzept zwar für gut halte, eine Umsetzung aber aktuell ebenfalls als ein falsches Signal bewerte. Zuschauer in den Stadien seien nicht vor dem 31. Oktober vorstellbar.

17.27 Uhr: Griechenland verschärft Corona-Beschränkungen wieder

Die griechische Regierung hat nach gestiegenen Corona-Infektionszahlen umfangreiche Einschränkungen für zahlreiche Urlaubsregionen und Städte angeordnet. Nachdem am Vortag mehr als 200 nachgewiesene Corona-Fälle gemeldet wurden, müssen alle Tavernen, Bars und Discos in zahlreichen Regionen des Landes, darunter auf Kreta, Santorin, Mykonos und anderen bekannten Urlaubsregionen um 00.00 Uhr schließen. Diese Maßnahme gilt vorerst bis 23. August, teilte eine Regierungssprecherin in Athen mit.

Zudem müssen alle über die Landesgrenzen einreisende Personen ab 17. August einen negativen Coronatest vorlegen, egal aus welchem Land sie stammen. Der Test darf nicht älter als 72 Stunden sein.

Griechenland weist gemessen an seiner Bevölkerungszahl eine geringe Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus auf. In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Infizierten jedoch schlagartig angestiegen.

17.04 Uhr: Bayerischer Polizist nach Rede auf Corona-Kundgebung versetzt

In Bayern ist ein Polizeibeamter nach einer Rede auf einer Corona-Demonstration intern versetzt worden. Der Mann hatte am Samstag in Augsburg beim sogenannten "Fest für Freiheit und Frieden" seine Kollegen dazu aufgerufen, sich dem Protest gegen den Umgang von Politik und Medien mit der Corona-Krise anzuschließen. Die Einwendung gegen eine amtliche Weisung sei kein Beamtenrecht, sondern eine Beamtenpflicht.

Nach BR-Informationen war der Beamte Dienstgruppenleiter bei einer Polizeiinspektion. Die Polizei habe Videoaufnahmen der Proteste gesichtet und prüfe, ob ein dienstrechtliches Fehlverhalten vorliege. Der Beamte werde ab sofort nicht mehr als Führungskraft oder im Dienst mit Bürgerkontakt eingesetzt. Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung sei wichtig, es gebe allerdings beamtenrechtliche Grenzen.

16.51 Uhr: Corona-Schulden sind laut Wissenschaftlichem Dienst verfassungsgemäß

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hält die enorme Neuverschuldung zur Finanzierung des Corona-Konjunkturpakets für verfassungsgemäß. In einem entsprechenden Gutachten auf Antrag der AfD heißt es, der im Juli verabschiedete Nachtragshaushalt mit einem Volumen von 61,8 Milliarden Euro sei zwar unter strengen Maßstäben "verfassungsrechtlich problematisch", doch angesichts der "immensen Unsicherheiten" durch die Corona-Krise dennoch mit dem Grundgesetz vereinbar, die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise seien "geeignet und damit erforderlich".

Die vom Bundestag beschlossenen Rekordschulden sind für Maßnahmen gedacht, die den Konsum und die Konjunktur nach dem Corona-Lockdown wieder ankurbeln sollen. AfD und FDP hatten den Nachtragshaushalt schon vor Wochen als unnötig und damit verfassungswidrig bezeichnet. Ähnlich äußerte sich der Bundesrechnungshof. Die AfD sieht durch das Gutachten ihre Bedenken bestätigt und droht nun mit einem Gang vor das Bundesverfassungsgericht. "Wir prüfen kurzfristig die Aussichten einer Organ- und Normenkontrollklage", sagte der Justiziar der AfD-Fraktion, Stephan Brandner.

16.30 Uhr: Corona-Krise reißt Hotelriesen Marriott in die Verlustzone

Der US-Hotelriese Marriott ist wegen der Corona-Pandemie im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Die Erlöse der weltweit größten Hotelkette sanken um 72 Prozent auf 1,46 Milliarden US-Dollar (1,24 Mrd Euro), unterm Strich stand ein Verlust von 234 Millionen Dollar, wie der Konzern in Bethesda im US-Bundesstaat Maryland mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte Marriott noch einen Gewinn in ähnlicher Höhe verbuchen können. Trotz des dramatischen Einbruchs blieb Konzernchef Arne Sorenson zuversichtlich: "Während unser Geschäft weiterhin deutlich durch Covid-19 belastet wird, sehen wir dauerhafte Zeichen einer sich erholenden Nachfrage."

16.11 Uhr: Israelischer Juwelier fertigt millionenschwere Corona-Maske

Ein Juwelier in Israel arbeitet nach eigenen Angaben an einem ganz besonderen Accessoire. Der Schmuckdesigner fertigt für einen chinesischen Geschäftsmann aus Shanghai eine Maske im Wert von 1,5 Millionen Dollar - den Angaben zufolge die teuerste Maske weltweit. Sie solle aus 18-Karat-Gold bestehen und mit rund 3.600 Diamanten besetzt sein, hieß es. Für die Arbeit an der Maske seien 25 Juweliere und Diamantensetzer eingeplant. "Der Kunde hatte drei Wünsche: Es sollte die teuerste Maske der Welt sein, bis zum 31. Dezember fertig sein und der Norm entsprechen", sagte eine Mitarbeiterin. In der Maske solle ein auswechselbarer Filter des Typs N99 für Schutz vor dem Coronavirus sorgen.

15.30 Uhr: Infektionsherd in Franziskanerkloster von Assisi

Im Mutterkloster des Franziskanerordens in Assisi hat sich ein Corona-Infektionsherd gebildet. Acht Novizen und zehn Mönche seien positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Sprecher des Klosters, Enzo Fortunato, mit. Der Zustand der Infizierten sei gut, sie befänden sich in Isolation. Die übrigen Mönche betreuen weiterhin Pilger und Touristen, die die Franziskuskirchen im Geburtsort des Ordensgründers unter Beachtung der gegebenen Vorsichtsmaßregeln besuchen. Die Kirchen in der Geburtstadt des Ordensgründers Franz von Assisi in Umbrien werden jährlich von mehr als einer Million Menschen besucht.

15.24 Uhr: WHO warnt vor neuem Erstarken des Coronavirus

Die Weltgesundheitsorganistion WHO warnt vor einer massiven Rückkehr des Coronavirus. Je weniger Eindämmungsmaßnahmen es gebe, desto eher könne das Virus zurückkommen, mahnte der WHO-Experte Michael Ryan. Sars-CoV-2 habe eindeutig gezeigt: Wenn man den Druck nehme, komme es zurück, so Ryan. Daher empfehle seine Organisation auch Ländern, wo das Virus unter Kontrolle scheine, trotzdem die Eindämmungsmaßnahmen aufrecht zu erhalten. Konkret nannte er Europa als Beispiel.

Sars-CoV-2 habe nicht das bei vielen anderen Atemwegsviren typische Muster einer saisonalen Stärkung oder Abschwächung gezeigt, sagte Ryan. Während sich Grippe-Erreger überwiegend im Winter ausbreiteten, habe sich die Coronavirus-Pandemie jetzt im Sommer beschleunigt.

15.12 Uhr: 17 Migranten auf Lesbos positiv getestet

Siebzehn Migranten, die in den vergangenen Tagen aus der Türkei zu der griechischen Insel Lesbos übersetzten, sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte ein Sprecher des griechischen Corona-Krisenstabes mit. Die infizierten Menschen leben demnach aber nicht in dem überfüllten Lager von Moria auf Lesbos. Sie müssen in den nächsten 14 Tagen in einer Isolierstation im kleineren Lager von Kara Tepe in Quarantäne bleiben. Im und um das Lager von Moria wird scharf kontrolliert. Die griechischen Behörden haben bereits Isolierstationen aufgebaut, falls das Coronavirus auch in Moria ausbrechen sollte.

15.07 Uhr: Kinder sollen laut Giffey auch mit Schnupfennase in die Kita

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat zu Beginn des neuen Kita-Jahres klare Vorgaben für Eltern und Betreuungseinrichtungen im Umgang mit der Corona-Pandemie angemahnt. So sollten zwar keine fiebernden Kinder in die Kindertagesstätte geschickt werden, sagte sie in Berlin. Doch dürfe "nicht jede Schnupfennase" automatisch dazu führen, dass ein Kind zu Hause bleiben müsse: "Wir raten, dass alles getan wird, um eine komplette Schließung zu vermeiden."

Die Ministerin gab fünf Empfehlungen für den Kita-Regelbetrieb: So seien Belüftung sowie regelmäßiges Händewaschen zentral und der Kreis der Personen, die die Einrichtung betreten, müsse begrenzt sein. Um Infektionen rasch zu erkennen, müssten sich alle Erzieherinnen und Erzieher auch ohne Symptome kostenlos und zeitnah testen lassen können. Ein Wechsel von Fachkräften und Räumen sowie Kontakte zwischen Kindergruppen sollten reduziert werden.

14.50 Uhr: In Bayern bisher 51.882 Menschen infiziert

In Bayern haben sich seit Beginn der Pandemie 51.882 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 49 Fälle mehr als am Samstag, teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit. Von der Gesamtzahl der Fälle gelten 47.900 als genesen. Seit dem Wochenende ist die Zahl der Todesfälle um einen auf 2.625 gestiegen.

Die meisten Infizierten werden nach wie vor in Oberbayern mit 23.385 gezählt, die wenigsten in Unterfranken (3.760). Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Niederbayern mit 12,60 den höchsten Wert. Anhand dieser Zahl werden die neuen Infektions-Fälle registriert, die innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Als kritisch gilt ein Wert ab 35.

Die Corona-Zahlen in Bayerns Landkreisen finden Sie hier.

14.43 Uhr: Ministerpräsidenten uneins über Fan-Rückkehr in Stadien

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich im Gegensatz zu Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) für eine baldige Fan-Rückkehr in die Stadien ausgesprochen und hinter das Zuschauerkonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) gestellt. "Ich bin der Meinung, man muss ihnen jetzt die Chance geben, diese Sache zu erproben", sagte Kretschmer im ARD-Mittagsmagazin. Es sei wichtig, nun auch an diesem Punkt einen Schritt nach vorn zu gehen. Von Massentests vor dem Stadion-Besuch hält Kretschmer nichts. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte zum Thema Fans in den Stadien von einer "verheerenden Signalwirkung für die Gesellschaft" gesprochen. Die Rückkehr der Zuschauer sollte "vielleicht im Verlauf der Saison" in Betracht gezogen werden.

Die Gesundheitsminister der Länder beraten am Nachmittag darüber, ob und wann Zuschauer wieder in die Fußballstadien zurückkehren dürfen.

14.34 Uhr: Flanieren nur mit Maske - neue Regeln in Paris

Im Kampf gegen das Coronavirus gilt nun auch in Paris eine Maskenpflicht an zahlreichen öffentlichen Orten im Freien. Seit heute ist das Tragen der Corona-Schutzmaske dort für alle Menschen, die älter als elf Jahre sind, verpflichtend. Die neue Regelung gilt etwa an den Ufern der Seine, am Ufer des Kanals Saint-Martin, auf einigen belebten Einkaufsstraßen, auf Märkten oder rund um die Basilika Sacré-Coeur. Auf der Webseite der Stadt können sich Reisende informieren. Wer sich nicht an die Regel hält, muss 135 Euro Strafe zahlen.

Die Zahl der Neuinfektion steige in Paris seit Mitte Juli wieder an, hieß es weiter. Die Quote positiver Tests liegt der Stadt zufolge im Großraum Paris bei 2,4 Prozent, der nationale Durchschnitt bei 1,6 Prozent. Die französische Hauptstadt folgt mit der Maskenpflicht im Freien zahlreichen anderen Städten wie etwa Lille oder Marseille.

14.12 Uhr: Söder: SPD belastet mit Kandidaten-Kür Kampf gegen Corona

CSU-Chef Markus Söder hat der SPD vorgeworfen, durch die frühe Benennung ihres Kanzlerkandidaten die Corona-Krisenpolitik der Koalition schwer zu belasten. Dass die SPD jetzt schon den Wahlkampf beginne, sei "verheerend für die weitere Zusammenarbeit zum Thema Coronabekämpfung", sagte Söder in München: "Kein Mensch in Deutschland hat Verständnis dafür, dass wir jetzt über Wahlkampf reden."

Die Ausrufung von Olaf Scholz zum SPD-Kanzlerkandidaten führe dazu, "dass wir jetzt bei jeder Entscheidung im Bundeskabinett Sorge haben, dass das allein unter Wahlkampfgesichtspunkten steht", kritisierte Söder. "Ich hätte vorgeschlagen, wir fangen sehr spät an mit Wahlkampf im nächsten Jahr."

Mehr zu "Kanzlerkandidatur: Warum die SPD-Spitze auf Scholz setzt" hier.

13.49 Uhr: Zahl der Covid-19-Fälle erreicht 20 Millionen

Die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in dieser Woche die Marke von 20 Millionen übersteigen. Die Zahl der gestorbenen Infizierten werde zugleich 750.000 erreichen, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.

Die Corona-Pandemie habe der Welt und den Menschen viel Schmerz und Leid gebracht, sagte Tedros. Der Äthiopier betonte jedoch, dass es Hoffnung im Kampf gegen die Pandemie gebe. Neuseeland habe seit 100 Tagen keine Übertragung des Erregers mehr gemeldet. Tedros nannte auch Deutschland als Beispiel für ein Land, das Covid-19 eingedämmt habe.

Der WHO-Chef forderte alle Menschen auf, durch einfache Verhaltensweisen wie regelmäßiges Händewaschen zum Kampf gegen die Pandemie beizutragen. Zugleich beklagte er fehlende finanzielle Mittel im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Es gebe eine große Lücke zwischen den Geldern, die benötigt und den Geldern, die weltweit bereitgestellt würden.

13.41 Uhr: Bundesregierung ruft zu weiterer Vorsicht auf

Die Bundesregierung hat angesichts zuletzt wieder gestiegener Corona-Infektionszahlen zu weiterer Vorsicht aufgerufen. Es bleibe zentral, dass alle weiterhin die relativ einfachen und bisher besten Instrumente gegen die Pandemie nutzten, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mit Blick auf Abstand, Hygiene und Mund-Nasen-Bedeckungen: "Jeder einzelne von uns trägt Verantwortung für sich selbst und für seine Mitmenschen." Es gelte, wachsam zu bleiben, um Erreichtes nicht aufs Spiel zu setzen.

Mit Blick auf den schrittweise wieder startenden Schulbetrieb sprach Seibert von einer "anspruchsvollen Aufgabe", Bildung mit Gesundheitsschutz zu verbinden. Dies sei in jedem Bundesland umzusetzen. Der Regierungssprecher äußerte sich zurückhaltend zum Begriff einer "zweiten Welle" - diese könnten Virologen feststellen und nicht Politiker.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 436 neue Corona-Infektionen gemeldet. Ende vergangener Woche hatten die Zahlen erstmals seit Anfang Mai wieder über der Schwelle von 1.000 Fällen gelegen.

13.31 Uhr: In Hamburg kein Rechtsanspruch auf Maskenpflicht im Unterricht

Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg gibt es zum Schutz vor einer Corona-Infektion an Schulen keinen Anspruch auf Anordnung einer Maskenpflicht im Unterricht. Die Richter lehnten einen Eilantrag ab, wonach an Schulen während des Unterrichts das Tragen einer Maske für Schüler und Lehrer verpflichtend sein sollte. Nach Überzeugung des Verwaltungsgerichts kann eine Verletzung der Schutzpflicht des Staates nur festgestellt werden, wenn Schutzvorkehrungen überhaupt nicht getroffen wurden oder völlig unzulänglich sind. Der Antragsteller habe aber nicht glaubhaft machen können, warum neben all den anderen bereits ergriffenen Schutzmaßnahmen das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht unerlässlich sein soll.

13.26 Uhr: Rostocker Schüler positiv auf Corona getestet - auch Hort betroffen

Nach den positiven Coronavirus-Tests bei vier schulpflichtigen Kindern einer Rostocker Familie ist die Quarantäne auf den Hort einer Grundschule ausgeweitet worden. Nach der Rückkehr von einem Auslandsaufenthalt waren zwei Schüler der 7. und 9. Klasse an der Borwin-Schule positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden, nachdem erste Tests bei der Einreise offenbar nur negative Ergebnisse geliefert hatten. Daraufhin wurden insgesamt 67 Mitschüler und Lehrer bereits am Sonntag in Quarantäne geschickt.

Eines der beiden jüngeren Kinder sei noch gar nicht in der Schule gewesen, sagte ein Stadtsprecher. Das zweite sei am Freitag nur bei einem Sportfest gewesen, dann allerdings noch in den Hort der Grundschule gegangen. Deshalb sei die Quarantäne auf vier weitere Hortschüler und eine Erzieherin ausgeweitet worden.

13.09 Uhr: Corona verschlechtert Zahlungsmoral von Unternehmen

Der Konjunktureinbruch durch die Corona-Krise hat nach einer Studie der Wirtschaftsauskunftei Creditreform das Zahlungsverhalten von Unternehmen verschlechtert. Die durchschnittliche Verzugsdauer bei offenen Rechnungen sei im ersten Halbjahr auf 10,82 Tage gestiegen, berichtete Creditreform nach Auswertung von 3,5 Millionen Rechnungsbelegen. Dies sei der höchste Wert seit Beginn der Erhebung 2015. Gleichzeitig stieg die Höhe der verspätet bezahlten Rechnungen im gewerblichen Bereich deutlich an. Mit 2.188 Euro lag der Durchschnittsbetrag gut 5 Prozent über dem Vorjahresniveau und rund 23 Prozent höher als 2016.

Ein Anstieg der Zahlungsverzögerungen bedeute für die betroffenen Vorlieferanten und Kreditgeber höhere Ausfallrisiken, warnte Creditreform: "Damit droht eine Kettenreaktion insbesondere in stark verflochtenen Wirtschaftsbereichen bis hin zu vermehrten Insolvenzanmeldungen."

12.56 Uhr: Bund stellt eine Milliarde für Corona-Schutz in Kitas bereit

Der Bund stellt den Ländern eine Milliarde Euro zusätzlich für Hygienemaßnahmen gegen das Coronavirus in Kindertagesstätten bereit. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) stellte zu Beginn des Kita-Jahres ein Investitionsprogramm und andere Maßnahmen vor, mit denen die Einrichtungen besser gegen die Pandemie geschützt werden sollen. Mit dem Geld könnten zum Beispiel mobile Desinfektionsspender angeschafft oder Waschbecken installiert werden. Giffey sagte, Ziel müsse sein, erneute flächendeckende Schließungen von Kitas und Kindertagespflege zu verhindern.

Der Ministerin zufolge wird ein Corona-Kita-Rat einberufen, dem Repräsentanten von Bund, Ländern, Kommunen, Gewerkschaften und Trägern der Einrichtungen angehören sowie die Bundeselternvertretung. Eine Corona-Kita-Studie startet darüber hinaus am Dienstag, um Erkenntnisse über Kinderbetreuung unter Pandemiebedingungen und die Rolle von Kitas im Infektionsgeschehen zu erlangen. In Deutschland gibt es rund 56.700 Kindertagesstätten, in denen 3,7 Millionen Kinder betreut werden.

12.38 Uhr: Bayern plant flächendeckend Testzentren

In ganz Bayern soll es in Kürze flächendeckend Corona-Testzentren geben. In jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt sollen solche Zentren eingerichtet werden, also rund 100 an der Zahl. Das hat das Kabinett in einer Videokonferenz beschlossen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte in Nürnberg, die Menschen sollten sich schnell und unbürokratisch testen lassen können. Reiserückkehrer sollten sich künftig zweimal testen lassen: Einmal an der Grenze beziehungsweise am Flughafen, und ein zweites Mal fünf bis sechs Tage später.

Erst kurz vor dem Ende der Sommerferien will die Staatsregierung über eine mögliche Maskenpflicht im Schulunterricht entscheiden. Als Termin nannte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Kabinettssitzung am 1. September. Dann wolle er unter anderem mit Lehrervertretern sprechen. Wichtig seien die ersten zwei Wochen als Startphase mit klaren Regeln. Jede Schule müsse wissen, wie bei einem Infektionsfall zu handeln sei.Söder warnte zugleich vor einem wachsenden Infektionsrisiko durch das Coronavirus. "Corona wird jeden Tag gefährlicher", sagte Bayerns Ministerpräsident. Corona sei in ganz Europa auf dem Vormarsch. Zugleich nähmen Leichtsinn und Unvernunft zu. Daher müssten die Menschen zu der Vorsicht zurückkehren, die in den vergangenen Wochen ein guter Schutz gewesen sei.

12.28 Uhr: "America First" - dann wollen die USA Corona-Impfstoff teilen

Die USA wollen einen möglichen US-Corona-Impfstoff mit dem Rest der Welt teilen - allerdings erst, wenn sie selbst damit ausreichend versorgt sind. "Unsere erste Priorität ist natürlich die Entwicklung und Produktion einer ausreichenden Menge von sicheren und wirksamen durch die FDA zugelassenen Impfstoffen und Medikamenten zum Einsatz in den Vereinigten Staaten", sagte US-Gesundheitsminister Alex Azar während eines Besuchs in Taiwan. Sobald der Bedarf der USA gedeckt sei, gehe er davon aus, dass diese Produkte der Weltgemeinschaft zu einer fairen und angemessenen Verteilung zur Verfügung stehen.

US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche von der Möglichkeit gesprochen, dass es einen Impfstoff noch vor der US-Wahl am 3. November geben könnte. Experten des Präsidialamts zeigen sich weniger optimistisch: US-Seuchenexperte Anthony Fauci sagte zuletzt, eine Zulassung könnte Ende des Jahres vorliegen und im Frühjahr dann Millionen Impfeinheiten.

12.12 Uhr: Laut Gericht kein Mindestabstand in Berliner Schulen nötig

In den am Montag wiedereröffneten Schulen Berlins muss trotz der Corona-Pandemie kein Mindestabstand von anderthalb Metern eingehalten werden. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem Eilverfahren entschieden.

In Berlin und Brandenburg hatte heute nach den Sommerferien die Schule wieder begonnen. Zwei Berliner Schülerinnen und ihre Eltern hatten den sonst geltenden Mindestabstand von anderthalb Metern eingefordert. Das Verwaltungsgericht folgte dem nicht. Es begründete dies damit, dass der Unterricht effektiv nur als Präsenzunterricht erfolgen könne. Dieser könne nur in voller Klassenstärke gewährleistet werden, wobei der Mindestabstand nicht mehr möglich sei.

11.45 Uhr: Schulstart - Corona-Stichprobe bei Tausenden Kindern in Brandenburg

Mit dem Beginn des Regelbetriebs an den Brandenburger Schulen hat die Brandenburger Landesregierung Corona-Tests für Kita- und Schulkinder gestartet. Bis Ende August sollen in einer Stichprobe ein Prozent der Kinder und Jugendlichen des Bundeslandes auf das Coronavirus getestet werden, wie das Gesundheits- und das Bildungsministerium mitteilten. Die freiwilligen Tests betreffen rund 2.900 Schüler und 1.100 Kita-Kinder aus 72 Schulen und zwölf Kitas. Die Ergebnisse sollen bei der Anordnung von Corona-Maßnahmen berücksichtigt werden. Ähnliche Testreihen gibt es auch in anderen Bundesländern. Sie sollen klären helfen, mit welchen Ansteckungsrisiken die Öffnung von Kitas und Schulen verbunden ist.

11.25 Uhr: Deutlich mehr Corona-Krankschreibungen bei unter 40-Jährigen

Die Zahl der Corona-Krankschreibungen ist laut der Krankenkasse Barmer bei den unter 40-Jährigen deutlich gestiegen. Innerhalb von vier Wochen bis zum 18. Juli stieg die Zahl bei den Barmer-Versicherten um 31 Prozent von 744 auf 978 an, wie die Krankenkasse heute mitteilte. Dagegen seien die Fallzahlen bei den über 40-Jährigen nahezu konstant geblieben. Die Krankschreibungen bei der älteren Gruppe seien im selben Zeitraum vom 21. Juni bis zum 18. Juli um ein Prozent von 1.942 auf 1.964 angestiegen, teilte die Barmer weiter mit. Die Corona-Pandemie sei "keineswegs ausgestanden", warnte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub. "Ganz im Gegenteil, die Gefahr einer zweiten Welle baut sich offensichtlich immer mehr auf."

09.39 Uhr: Giffey will kostenlose Corona-Tests für Erzieher ermöglichen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich für kostenlose Corona-Tests in Kitas ausgesprochen. Erzieher sollten sich jederzeit auch ohne Symptome testen lassen können, sagte Giffey im ZDF-Morgenmagazin. Im neuen Kita-Jahr mit dem vorgesehenen 100-prozentigen Regelbetrieb gehe es darum, alle Maßnahmen zu ergreifen, um einem Infektionsgeschehen entgegenzusteuern. Ein zweiter Lockdown mit Schließungen von Einrichtungen sei dabei nur das allerletzte Mittel.

09.09 Uhr: Aiwanger - Bars und Clubs sollen mit Speiseangebot wieder öffnen

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) will den 5.000 Bars, Clubs, Discotheken und Kneipen in Bayern in der Corona-Krise eine Perspektive geben. Das Partyvolk weiche zunehmend in den öffentlichen Raum aus, Konflikte mit Anwohnern seien die Folge. "Wir müssen deshalb eine Abgrenzung finden, um eine Öffnung zu ermöglichen: Natürlich wird kein Disco- und Party-Betrieb möglich sein, aber es gibt Grenzbereiche, wo sich die eine oder andere Bar gut aufstellen kann, indem sie Speisen anbietet", sagte Aiwanger dem "Münchner Merkur". Salzstangen und Erdnüsse als Speisen zu deklarieren, reiche eher nicht aus. Die Untergrenze zog Aiwanger bei Wurstsemmeln und Baguettes.

Aiwanger befürchtet vor allem in der bevorstehenden kälteren Jahreszeit einen Rückzug der Partyleute in private Räumlichkeiten. Dort könne der Staat Infektionsschutz nicht mehr durchsetzen.

09.01 Uhr: Lehrerpräsident - Maskenpflicht auch im Klassenzimmer unabdingbar

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hält eine Maskenpflicht in Klassenzimmern für unabdingbar. "Wer vollen Unterrichtsbetrieb will, kommt an der Maskenpflicht nicht vorbei", sagte Meidinger der "Passauer Neuen Presse". Weder Lehrer noch Schüler seien Fans der Maskenpflicht. "Aber das ist wohl das Opfer, das wir zumindest vorübergehend bringen müssen, um eine zweite Infektionswelle zu verhindern", betonte Meidinger. Er bezeichnete es als "aberwitzig", dass in Supermärkten, Zügen, Bussen, Gaststätten und bei Veranstaltungen Masken und Abstandsregelungen vorgeschrieben seien und an Schulen auf beides verzichtet werde.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat die Maskenpflicht für ältere Kinder in den Klassenzimmern seines Bundeslandes verteidigt. "Überall da, wo der Abstand nicht einhaltbar ist, müssen wir jetzt gerade am Anfang vorsichtig sein", sagte der CDU-Politiker im ZDF-"Morgenmagazin". Mit der Maskenpflicht, die an weiterführenden und berufsbildenden Schulen Nordrhein-Westfalens ab dem Schulstart am Mittwoch sogar im Unterricht gilt, ist NRW einen bundesweiten Sonderweg gegangen. Die Infektionszahlen seien besonders in städtischen Räumen sehr hoch, argumentierte der Ministerpräsident. Die Verpflichtung gilt bis Ende August.

Das bayerische Kabinett diskutiert heute über eine mögliche Maskenpflicht auch in bayerischen Klassenzimmern.

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08.39 Uhr: Weniger Gästeübernachtungen - Inlandstourismus weiter im Minus

Die Geschäfte von Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben in Deutschland laufen nach den Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen nur zögerlich an. Die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Ferienunterkünften und auf Campingplätzen lag im Juni bei 29,5 Millionen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das war ein Rückgang von 41,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Mai hatte es aufgrund zeitweiliger Schließungen ein Minus von 74,9 Prozent gegeben.

Bei den Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland gab es im Juni ein Minus von 79,0 Prozent auf 1,7 Millionen. Besser sah es bei Reisenden aus dem Inland aus. Mit 27,8 Millionen Übernachtungen lagen die Zahlen um 34,4 Prozent niedriger als im Juni 2019.

Im ersten Halbjahr 2020 verbuchten die Beherbergungsbetriebe insgesamt einen Rückgang um 47,1 Prozent auf 117,5 Millionen Übernachtungen. Die Zahlen beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten.

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07.04 Uhr: Wirtschaft rechnet mit Einschränkung des öffentlichen Lebens für weitere 8,5 Monate

Die deutsche Wirtschaft rechnet laut einer Umfrage wegen des Virus mit einer Einschränkung des öffentlichen Lebens für weitere 8,5 Monate. Die Dienstleister erwarten 8,9 Monate, der Handel 8,6, der Bau 8,2 und die Industrie 7,8 Monate, teilen die ifo-Wirtschaftsforscher unter Berufung auf eine Sonderfrage mit. Firmen der Freizeitbranche befürchten Einschränkungen von 13,0 Monaten. Künstlerische Tätigkeiten und die Gastronomie erwarten 11,0 Monate.

05.02 Uhr: RKI meldet 436 Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 436 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 216.327 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Montagmorgen im Internet meldete. Seit dem Vortag wurde ein neuer Todesfall gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9.197. Bis Sonntagmorgen hatten 197.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Zahl der Neuinfektionen liegt damit nur halb so hoch wie die Werte in der vergangenen Woche. Die am Montag bekannt gegebenen Zahlen der Neuinfektionen sind aber meist vergleichsweise niedrig, weil am Sonntag nicht alle Gesundheitsämter ihre Werte übermitteln.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 9.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,17 (Vortag: 1,32). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 9.8., 0.00 Uhr, bei 1,17 (Vortag: 1,23). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Wie sich die Corona-Zahlen in Deutschland entwickeln, finden Sie hier

04.00 Uhr: Weitere elf Millionen für Corona-Detektive

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellt laut "Augsburger Allgemeinen" mehr Geld für die Nachverfolgung von Infektionsketten bereit. Gesundheitsämter sollten für sechs weitere Monate Hilfe von sogenannten Containment-Scouts bekommen. Das Robert-Koch-Institut erhalte dafür 10,7 Millionen Euro für Personal- und Sachkosten. Damit könnten die Gesundheitsämter bis ins nächste Jahr hinein bei der Nachverfolgung von Kontakten zu Corona-Infizierten unterstützt werden.

02.25 Uhr: Nur 49 Neuinfektionen in China

In China wurden am Sonntag 49 neue Corona-Fälle gezählt. Damit gibt es insgesamt 84.668 bekannte Fälle. Weitere Todesfälle gibt es nicht.

02.15 Uhr: Mexiko meldet knapp 4.400 Neuinfektionen

Mexiko meldet 4376 Neuinfektionen. 292 weitere Personen sind laut Gesundheitsministerium in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Damit sind mittlerweile 480.278 Fälle bekannt. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 52.298.

00.26 Uhr: Innenstaatssekretär für Anzeigepflicht vor Reisen in Corona-Risikogebiet

Innenstaatssekretär Günter Krings hat die Einführung einer Anzeigepflicht vor geplanten Reisen in Corona-Risikogebiete vorgeschlagen. "Bei Reisen in Risikogebiete sollten wir darüber nachdenken, ob wir eine vorherige Anzeigepflicht einführen", sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". "Wer in ein Risikogebiet reisen will, sollte das vorher dem Gesundheitsamt melden, damit es hinterher leichter überprüfen kann, ob der verpflichtende Corona-Test bei der Einreise gemacht und gegebenenfalls die Quarantäne eingehalten wurde." Für Heimkehrer aus Risikogebieten gibt es derzeit zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen sich noch im Urlaubsland höchstens 48 Stunden vor der Abreise testen und legen einen Negativ-Nachweis in deutscher oder englischer Sprache vor. Tests im Ausland sind aber selbst zu zahlen. Oder sie lassen sich nach der Rückkehr in Deutschland testen, was bis zu drei Tage kostenlos möglich ist, etwa auch beim Hausarzt.

Mehr zu "Welche Länder Corona-Risikogebiete sind - und wer das festlegt" finden Sie hier.

00.01 Uhr: Deutschland lässt Partner ohne Trauschein wieder einreisen

Deutschland lässt von heute an auch unverheiratete Partner aus Staaten außerhalb der Europäischen Union wieder einreisen. Die Reisebeschränkungen für Paare ohne Trauschein infolge der Corona-Pandemie werden aufgehoben. Betroffene Paare hatten bereits seit Wochen eine Aufhebung gefordert. Viele konnten sich aufgrund der Corona-Maßnahmen seit Monaten nicht mehr persönlich treffen.

Voraussetzung ist nach Angaben des Bundesinnenministeriums eine auf Dauer angelegte Partnerschaft. Dies kann nachgewiesen werden etwa durch einen vorherigen gemeinsamen Wohnsitz im Ausland oder durch ein vorheriges persönliches Treffen in Deutschland. Außerdem müssen eine Einladung des in Deutschland lebenden Partners sowie eine gemeinsam unterschriebene Erklärung vorgelegt werden.

00.00 Uhr: Studie - Für viele Firmen ist Staatshilfe überlebenswichtig

Viele Firmen verdanken ihr Überleben in der Krise der staatlichen Corona-Hilfe. Der Anteil der Betriebe, der eine derartige Maßnahme beantragt habe, liege bei 44 Prozent, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Montagausgabe) vorab unter Berufung auf eine Umfrage der Universität Mannheim und des ZEW-Instituts. Insgesamt hätten sogar zwei Drittel der 8.500 teilnehmenden Firmen in irgendeiner Form staatliche Hilfe beansprucht. 40 Prozent der Betriebe gaben demnach an, durch die Pandemie mindestens 30 Prozent ihres Umsatzes verloren zu haben.

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