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Kakerlaken bekämpfen: Diese Hausmittel helfen gegen Schaben im Haus
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Kakerlaken bekämpfen: So werden Sie Schaben im Haus los
Auch in Deutschland finden sich mittlerweile verschiedene Arten von Kakerlaken.
Besonders die Amerikanische Schabe, die bis zu fünf Zentimeter groß werden kann, löst bei vielen Menschen Ekel aus.
Aber auch die Deutsche Schabe kann für Schaden im Haus und an der Gesundheit sorgen - und manchmal kann nur ein Kammerjäger helfen.
Heidi Becker
|
31.08.2020, 19:15 Uhr
Wer Kakerlaken im Haus hat, sollte schnellstens mit der Schädlingsbekämpfung starten - denn die Tiere sind gesundheitsschädigend.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
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Im Ranking um die unbeliebtesten Schädlinge haben Kakerlaken sicherlich die Nase ganz weit vorn. Wer aber der Meinung ist, die Verbreitung der Schaben würde nur in anderen Ländern stattfinden, irrt sich. Denn auch wenn die klassische Deutsche Schabe vergleichsweise klein ist (etwa 12 Millimeter), so haben sich deren größere Kollegen wie die Orientalische Schabe (etwa 20 Millimeter) und die Amerikanische Schabe (30 bis 50 Millimeter) längst auch in Deutschland eingeschlichen. Erfahren Sie hier, wie Sie die Küchenschaben wieder loswerden.
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Hausmittel gegen Kakerlaken: Bekämpfen ohne Chemie
Eine alte Kammerjäger-Weisheit lautet: Wo eine Kakerlake zu sehen ist, verstecken sich Hunderte andere. Und die sind ein Gesundheitsrisiko. Kakerlaken vermehren sich außerdem sehr schnell und bekommen bis zu viermal im Jahr Junge. Die Schädlinge legen dabei bis zu 90 Eier - und die Nachkommen benötigen zum Schlüpfen nur wenige Tage.
Die Schaben können Salmonellen und Schimmelsporen übertragen und Allergien auslösen. Verschiedene Arten der Tiere sollen außerdem Krankheiten wie Hepatitis B, Tuberkulose oder Kinderlähmung übertragen können.
Genau aus diesem Grund sollte die Schädlingsbekämpfung so schnell wie möglich starten - und das muss nicht immer mit der Chemiekeule sein. Klassische Hausmittel gegen Schaben finden sich etwa in jeder Küche.
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Hausmittel gegen Kakerlaken - Tipp Nr. 1
Um das Ungeziefer loszuwerden, müssen die Schaben nicht unbedingt getötet werden. Die Tiere hassen Lorbeer und Katzenminze. Um die Kakerlaken zu vertreiben, muss also erst einmal das Nest ausfindig gemacht werden, um dann Lorbeerblätter oder Katzenminze dort zu verteilen. Oft finden sich Kakerlaken in der Küche - also da, wo sie auf Lebensmittel stoßen - dort verstecken sie sich etwa in Ritzen und Spalten, unter gelöster Tapete oder lockerem Teppichboden. Eine Garantie, dass die Tiere es sich nicht einfach woanders im Haus bequem machen, gibt es natürlich nicht.
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Hausmittel gegen Kakerlaken - Tipp Nr. 2
Wenn das Verscheuchen der Schaben nichts gebracht hat und die Tiere einfach nur “umgezogen” sind, sollten Betroffene einen Schritt weitergehen, bevor die Schädlinge sich noch weiter ausbreiten. Dazu mischt man handelsüblichen Natron mit Zucker zu gleichen Teilen und verstreut die Mixtur im Haus. Der Zucker lockt die Schädlinge an und sie fressen ihn. Im Körper der Kakerlaken entstehen dann vom Natron Gase, die die Schädlinge töten.
Bei den Hausmitteln ist Geduld angesagt: Sie sollten über mehrere Wochen angewendet werden.
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Kakerlaken chemisch bekämpfen
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Wenn Hausmittel nicht helfen und man nicht direkt den Kammerjäger rufen möchte, gibt es noch die Möglichkeit, die Schädlinge mit chemischen Mitteln aus dem Handel zu bekämpfen. In diesem Fall sollten Betroffene sich aber unbedingt vor dem Kauf eines solchen Mittels vom Experten beraten lassen. Denn die Mittel können erhebliche Gesundheitsrisiken bergen - gerade für Schwangere, Kinder oder alte Menschen.
Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel können etwa spezielle Pulver, Sprays oder Klebefallen sein, die mit bestimmten Lockstoffen versehen sind. Mit chemischen Bekämpfungsmitteln sollten Laien unbedingt sehr vorsichtig umgehen.
Wichtig: Bewahren Sie die chemischen Mittel außerhalb der Reichweite von Kindern auf.
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Kakerlaken bekämpfen - Kammerjäger
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Wenn alle Hausmittel versagen, hilft nur noch der professionelle Schädlingsbekämpfer, um die Kakerlaken und ihre Nester loszuwerden. Wenn der Befall besonders schlimm ist, muss dieser sogar öfter anrücken.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Methoden, wie ein Kammerjäger den Schabenbefall in den Griff bekommen kann - die Methode hängt auch von der Schwere des Befalls ab. Dieser wird im ersten Schritt von den Profis eingeschätzt. Danach werden oft Gift-Köder ausgelegt - häufig in Gelform. Die Schaben essen die Köder, verteilen sie untereinander und verenden daran.
Um die Larven nachhaltig abzutöten, wird dann ein weiteres Gift ausgelegt, dass eine Langzeitwirkung von mehreren Wochen hat. Wenn der Befall besonders stark ist, besteht weiter die Möglichkeit, Pheromon-Klebefallen auszulegen, um die noch lebenden Tiere aktiv zu bekämpfen.
Kammerjäger verwenden giftige und chemische Stoffe wie etwa Fipronil oder Chlorfenapyr. Aber auch Allergiker können sich an einen Kammerjäger wenden, da diese oft auch über Mittel verfügen, die alternativ zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden können.
Kakerlaken sind Kannibalen und fressen sich bei Nahrungsnot gegenseitig auf.
© Quelle: Dirk (Beeki®) Schumacher/ Pixabay
Schaben bekämpfen im Garten
Wer Schaben in seinem Garten entdeckt, muss nicht direkt in Panik ausbrechen. Oft handelt es sich bei den Tieren nämlich um Waldschaben. Man erkennt sie daran, dass sie schlanker als ihre Artgenossen sind und fliegen können. Diese Schabenart ist für den Menschen ungefährlich und ernährt sich von toten Pflanzenresten. Im Haus würde die Waldschabe nicht lange überleben.
Ist man sich aber sicher, tatsächlich Kakerlaken im Garten zu haben, lassen sich diese ebenso wie im Haus bekämpfen. Angefangen etwa beim Auslegen von Katzenminze und Lorbeerblätter - bis hin zum Kammerjäger, wenn Hausmittel nicht fruchten.
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Kakerlaken bekämpfen - Wer zahlt?
Wenn der Einsatz eines Kammerjägers notwendig ist, um Kakerlaken aus Haus oder Wohnung zu vertreiben, ist es wichtig, den Vermieter direkt darüber in Kenntnis zu setzen. Denn der Kammerjäger wird grundsätzlich vom Vermieter bezahlt - so lange klar ist, dass der Mieter keine Schuld an dem Schädlingsbefall trägt.
Wenn der Mieter den Kakerlaken selbst den Kampf ansagen will, kann er die Rechnung dafür übrigens auch beim Vermieter einreichen. Aber nur, wenn dieser sich nicht innerhalb einer angemessenen Frist um das Kakerlakenproblem gekümmert hat.
Übrigens: Bei besonders schwerem Befall von Ungeziefer lässt sich sogar eine fristlose Kündigung durch den Mieter erwirken.
Können Kakerlaken fliegen?
Kakerlaken haben Flügel - wie die meisten Insekten zwei Paar - Deckflügel und Hinterflügel. In Ruhestellung liegen die Flügel flach am Körper an. Doch auch wenn Kakerlaken Flügel haben, kann man nicht unbedingt sagen, dass sie fliegen können.
Bei weiblichen Kakerlaken sind die Flügel verkümmert, weswegen sie gar nicht fliegen können. Männchen sind beim Fliegen sehr eingeschränkt und schlechte Flieger. Das vorhandene Flügelpaar wird eher dazu genutzt, den Fall der Tiere abzubremsen oder auf kurze Distanz herumzuflattern.
Ein skuriller Fakt: Kakerlaken sind Kannibalen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Tiere einer selbst regulierenden Ordnung nachgehen. Heißt: Wenn der Nahrungsbedarf hoch, die Nahrung aber knapp ist, werden Artgenossen gefressen.