21.06.2021, 11:22 Uhr
Sitzen ist das neue Rauchen, daran hat Dr. Kelly Starrett keine Zweifel. Der US-amerikanische Physiotherapeut sagt: Der Stuhl ist unser Feind und schadet dem Körper langfristig. Ganz unrecht hat er nicht, wenn man bedenkt, wie viel Zeit wir im Sitzen verbringen.
Wer einen Bürojob ausübt, verbringt im Schnitt 80 Prozent seines Arbeitstages im Sitzen – das geht aus einem BKK-Gesundheitsreport (Stand 2019) hervor: Der Mangel an Bewegung ist die größte gesundheitliche Belastung, der Mitarbeiter im Büro ausgesetzt sind. Daher ist es kaum verwunderlich, dass so viele Menschen unter Muskel- und Skeletterkrankungen leiden. Aber auch Rücken- oder Steißbeinbeschwerden sind keine Seltenheit und können durch exzessives Sitzen, einen Bandscheibenvorfall, eine Geburt oder eine Operation ausgelöst werden. Hier stellt sich die Frage, wie sich mehr Bewegung in den (Büro-)Alltag integrieren lässt und welche Hilfsmittel den Schmerzen im Sitzen entgegenwirken können?
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Fakt ist: Bewegungsmangel schadet dem Körper
Es ist kein Geheimnis, dass mangelnde Bewegung schädlich für die Gesundheit ist – allerdings ignorieren viele die Tatsache, bis sich die ersten Beschwerden im Rücken bemerkbar machen. Spätestens dann ist es an der Zeit zu handeln, um langfristige Muskel- und Skeletterkrankungen zu vermeiden. Laut der Techniker Krankenkasse, die 2016 bereits eine Studie zum Thema "Beweg dich, Deutschland" herausbrachte, leidet fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland ständig oder oft unter Rückenproblemen. Das Erschreckende daran ist: Sogar 30 Prozent der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren gaben an, oft oder ständig Kreuzschmerzen zu haben. Das Gleiche gilt auch für die über 70-Jährigen.
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"Rückenprobleme entstehen heute seltener durch besondere körperliche Beanspruchung im Job und immer häufiger durch das genaue Gegenteil – durch Bewegungsmangel", warnt die TK und gibt zu bedenken, dass Bildschirmplätze sowie automatisierte Arbeitsabläufe dafür verantwortlich seien, dass unser Körper darunter leidet, dass wir uns weniger bewegen. "Zudem sorgen digitale Medien und soziale Netzwerke dafür, dass wir auch einen guten Teil des Feierabends unbewegt verbringen." Das Zauberwort lautet also: Bewegung. Bauen Sie mehr sportliche Aktivitäten in Ihren Alltag ein, gehen Sie öfter mal spazieren und – ganz wichtig – stehen Sie mehrmals am Tag auf, verlassen Sie Ihren Schreibtisch und bewegen Sie sich für mindestens fünf Minuten.
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Warum ein Sitzring Beschwerden lindern kann
Wenn Sie bereits unter Rücken- oder Steißbeinbeschwerden leiden, die sich vor allem im Sitzen bemerkbar machen, kann ein orthopädisches Kissen dabei helfen, die Schmerzen zu lindern. Ein
Sitzring
beispielsweise bringt gleich mehrere Eigenschaften mit sich, die sich positiv auf den Bewegungsapparat auswirken. Aus dem Grund eignet er sich auch für Betroffene, die aufgrund einer anstrengenden Geburt, einer Operation oder einem Bandscheibenvorfall Schmerzen beim Sitzen empfinden. Der Sitzring kann sogar nützlich sein, wenn Sie unter störenden Hämorrhoiden leiden – und das hat folgenden Hintergrund: Durch die Aussparung in der Mitte des Kissens wird der Sakral- und Rektalbereich entlastet. Das Steißbein liegt sozusagen frei, was wiederum dazu führt, dass Sie eine bessere Körperhaltung einnehmen und die Wirbelsäule aufrichten. Für den nötigen Halt und Komfort soll eine kühlende Gel-Schicht sowie der darunterliegende Memory-Schaum sorgen, der bei einigen Modellen anpassbar und widerstandsgebend ist.
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Alternativ können Sie sich auch für die günstigere Variante entscheiden: einen
Sitzring zum Aufblasen
. Er hat den Vorteil, dass Sie den Härtegrad selbst bestimmen und somit Ihrem persönlichen Schmerzempfinden anpassen können. Hinzukommt, dass Sie mehr Spielraum haben, Ihr Becken unterschiedlich zu belasten und auszubalancieren, um mehr Bewegung ins Sitzen zu bringen. Oder aber Sie greifen auf ein orthopädisches
Keilkissen
mit waschbarem Bezug zurück, das Haltungsschäden entgegenwirken und die Wirbelsäule aufrichten können soll. Möglich wird das durch die keilartige Form, durch die Ihr Becken automatisch nach vorne kippt und Sie eine aufrechte Position im Sitzen einnehmen.
Quellen: BKK-Gesundheitsreport, Techniker Krankenkasse
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