Berlin. Wenn es zur Erholung ans Meer oder in die Berge geht, wollen viele auch ihr Haustier dabei haben. Ob Auto oder Flugzeug: Damit bei der Reise alles glatt läuft, ist eine gute Vorbereitung das A und O, so die Experten der Welttierschutzgesellschaft.
Wer mit dem Auto oder Wohnmobil fährt, hat seinen Liebling immerhin schon mal gut im Blick. Reist das Tier zum ersten Mal, sollte es am besten vorher schrittweise an die Fahrt gewöhnt werden. Wird eine Transportbox benutzt, sollte diese gut gesichert sein. Mit speziellem Geschirr können Hunde auch auf der Rückbank gesichert werden, ein normales Halsband reicht da nicht aus.
Regelmäßige Pausen sind bei langen Fahrten nicht nur für Fahrer und Fahrerin wichtig, sondern auch für das Tier. Bestenfalls wird dafür aber nicht an Autobahnrastplätzen gehalten, da diese oft laut und für Tiere gefährlich sind. Hier kann es sich lohnen, einen Umweg in Kauf zu nehmen und für den Gassigang einen Feldweg zu suchen. Neben frischem Wasser gehören kleine Leckerlis mit an Bord, diese können auf der Reise belohnend und beruhigend wirken. Auch die Lieblingsdecke oder das Lieblingsspielzeug sorgen für ein wenig Vertrautheit in ungewohnter Umgebung.
Um dem Tier vermeintlich Stress zu ersparen, setzen Besitzer immer wieder auf Beruhigungsmittel, gerade bei Flugreisen. Davon raten die Experten aber ab, da solche Mittel zu Übelkeit und lebensbedrohlichen Kreislaufproblemen führen können - und gerade im Frachtraum eines Fliegers kann sich bei einem Notfall nicht um das Tier gekümmert werden. Außerdem nehmen Hunde und Katzen trotz des Mittels die ungewohnte Umgebung und Lärm wahr, können darauf aber nicht wie gewohnt reagieren, was für zusätzlichen Stress sorgt.
Generell sollten für den Notfall die Kontaktdaten eines Tierarztes oder einer Tierärztin am Zielort sowie bei längeren Fahrten auch entlang der geplanten Reiseroute notiert werden. Empfohlen wird auch eine Tier-Reiseapotheke, welche sich am Notfallkoffer im Auto orientiert und mit Extras wie etwa Zeckenzange, selbsthaftenden elastischen Binden und kleiner Taschenlampe ausgestattet ist. Eine Checkliste hierfür findet sich unter den Tipps zum Reisen mit Tieren der Welttierschutzgesellschaft.
Für Reisen innerhalb der EU ist ein vom Tierarzt ausgestellter EU-Heimtierausweis erforderlich. Dieser sollte Angaben zum Tier, seinem Besitzer sowie den Nachweis einer gültigen Tollwutimpfung enthalten. Wer außerhalb der EU verreist, sollte sich rechtzeitig über länderspezifische Besonderheiten informieren. Dies gilt sowohl für die Einreise ins Zielland als auch die spätere Rückreise nach Deutschland.