Bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten zeichnet sich ein deutlicher Anstieg ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht wurden am Donnerstag 487 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 239 davon wurden beatmet. Eine Woche zuvor (1.10.) hatte der Wert noch bei 362 (193 beatmet) gelegen, in der Woche davor (24.9.) bei 296 (166 beatmet). Rund 8500 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Auch die Rate der positiven Tests stieg zuletzt nach RKI-Daten stark an und lag in der 40. Kalenderwoche (28.9.- 2.10.) bei 1,64 Prozent. In der Woche zuvor waren es 1,22 und davor 1,16 Prozent. Die Anzahl der Tests sank dagegen leicht auf rund 1,096 Millionen in der 40. Woche. Zuvor waren es rund 1,168 Millionen gewesen.
Fast 70.500 Neuinfektionen in Indien binnen eines Tages
06.30 Uhr: In Indien ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 70.496 auf 6,91 Millionen gestiegen. Zudem seien binnen 24 Stunden 964 weitere Todesfälle gemeldet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt starben bislang 106.490 Menschen mit oder an dem Coronavirus. Indien verzeichnet die meisten Infektionszahlen nach den USA, bei den Todeszahlen liegt das Land hinter den USA und Brasilien.
Totenzahl in Mexiko steigt auf fast 83.100
02.27 Uhr: Mexikos Gesundheitsministerium meldet 370 weitere Corona-Todesfälle. Insgesamt seien somit bislang 83.096 Menschen in dem Land im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen steigt den Angaben zufolge um 5300 auf 804.488.
Berliner Sonderregelung befreit Mitarbeiter des Kanzleramts von Quarantänepflicht
05.15 Uhr: Das Kanzleramt und eine Reihe von Bundesministerien nutzen eine Berliner Sonderregelung, die Rückkehrer aus ausländischen Corona-Risikogebieten von der Quarantänepflicht befreit. Ein Test auf das Coronavirus ist in diesen Fällen nicht vorgeschrieben und wird auch nicht von jedem Haus vor der Rückkehr ins Büro verlangt, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. Die Klausel wird wie vorgesehen offenbar nur in Ausnahmefällen genutzt - allerdings beantworteten nicht alle Ministerien Fragen dazu.
Menschen, die in den vergangenen 14 Tagen in einem ausländischen Risikogebiet waren, müssen sich nach der Rückkehr beim Gesundheitsamt melden und für zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Vermeiden lässt sich diese normalerweise nur mit einem aktuellen negativen Coronavirus-Test. Die Berliner Infektionsschutzverordnung sieht zudem Ausnahmen etwa für Piloten, Berufskraftfahrer und Kapitäne vor, die sich nur kurz in einem Risikogebiet aufgehalten haben.
Das Kanzleramt machte von der Klausel, die von der Quarantäne befreit, mit Stand Mittwoch nach Angaben eines Regierungssprechers fünf Mal Gebrauch und schreibt keinen Test vor. Zudem greifen mehrere Bundesministerien darauf zurück, teils ebenfalls ohne Testpflicht. Besonders strikte Vorkehrungen für Rückkehrer aus Risikogebieten gelten hingegen im Finanz-, Innen- und Verteidigungsministerium sowie im Arbeitsministerium. Das Familienministerium nutzt die Ausnahmeklausel nicht, das Umweltministerium bislang ebenso wenig.
Von der Quarantänepflicht können sich in Berlin aber auch Abgeordnete, Diplomaten oder andere Mitarbeiter von Bundesministerien befreien lassen. Denn Menschen, "deren Tätigkeit für die Aufrechterhaltung der Pflege diplomatischer und konsularischer Beziehungen" nötig ist, können ausgenommen werden. Der Dienstherr oder Arbeitgeber muss bescheinigen, dass das nötig ist.
Kreuzfahrt-Chef Thamm schreibt Brandbrief an Bundesregierung
05.12 Uhr: Der Vorstandschef der italienischen Kreuzfahrt-Reederei Costa Crociere ("AIDA", "Costa"), Michael Thamm, hat einem Medienbericht zufolge in einem Brandbrief die Bundesregierung dazu aufgefordert, ihre Pandemie-Bestimmungen zu lockern. So fordert der Manager in seinem Brief, die pauschalen Warnungen des Bundes vor Kreuzfahrten aufzuheben und die Kanaren aus der Liste der Risikogebiete "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" herauszustreichen, wie "Bild" berichtet. Thamm warnt demnach zudem vor den Konsequenzen, die der Branche aus den staatlichen Verordnungen entstehen: "Durch die vollständige Einstellung des Geschäftsbetriebs in den vergangenen sechs Monaten sind in unserem Unternehmen bereits Einnahmeverluste in Höhe von EUR 1,5 Milliarden entstanden", zitierte das Blatt aus dem Schreiben, das an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Außenminister Heiko Maas (SPD) und Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) adressiert worden sei.
China tritt internationaler Impfstoff-Initiative bei
04.46 Uhr: China hat sich der globalen Covax-Initiative angeschlossen, mit der die Entwicklung und gerechte Verbreitung bezahlbarer Impfstoffe gegen das Coronavirus gefördert werden soll. Es sei ein wichtiges Vorhaben Chinas, um Covid-19-Impfstoffe zu einem "weltweiten öffentlichen Gut" zu machen, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, am Freitag in Peking.
Die Beteiligung des führenden Impfstoff-Entwicklers China ist ein wichtiger Schritt für die Covax-Initiative (Covid-19 Vaccines Global Access). Mehr als 150 Länder beteiligen sich nach Uno-Angaben schon an dem weltweiten Vorhaben - allerdings nicht die USA. Federführend sind die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie die Impfstoff-Allianzen Gavi (Global Alliance for Vaccines and Immunizations) und Cepi (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations).
Ziel der Initiative ist es, Impfstoffe zu entwickeln und diese auch Ländern zur Verfügung zu stellen, die am stärksten von Armut betroffen sind - und das zu einem bezahlbaren Preis. Die chinesische Außenamtssprecherin sagte, China wolle sich darauf konzentrieren, "dass Entwicklungsländer gleichberechtigten Zugang zu geeigneten, sicheren und wirksamen Impfstoffen haben".
Madrid droht Verhängung des Notstands
03.20 Uhr: Die spanische Regierung fordert die Behörden der Hauptstadt Madrid auf, die vom Gesundheitsministerium angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus umzusetzen.
Sollte dies nicht geschehen, würde der Notstand verhängt, um die Einhaltung des teilweisen Shutdowns auf diese Weise zu erzwingen. Am Donnerstag hatte ein Gericht in Madrid die Einschränkungen, die unter anderem ein Verbot von nicht notwendigen Reisen vorsehen, aufgehoben.