dpa/Fredrik von Erichsen/dpa
Hunde sollten ihr nass gewordenes Fell gut ausschütteln dürfen.
Mittwoch, 16.08.2017, 12:12
Hunde gehören zu den beliebtesten Haustieren überhaupt. Rund 9 Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Hund und Katze stellen einen nicht unerheblichen Wirtschaftsfaktor dar, rund 4,7 Milliarden Euro werden mit Heimtierbedarf umgesetzt. Aber was kostet die Haltung eines Hundes im Monat?
Der Löwenanteil bei den monatlichen Kosten für die Hundehaltung fällt auf das Futter. Die Kosten hierfür variieren stark, je nachdem, wie groß Ihr Hund ist und welche Fütterungsart Sie bevorzugen. So frisst ein Chihuahua natürlich nicht die selbe Menge Futter wie eine Deutsche Dogge. Als Anhaltspunkt gilt, dass Sie ungefähr zwischen 20 und 100 Euro pro Hund und Monat für Futter kalkulieren müssen.
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Trockenfutter ist in der Regel günstiger als Dosenfutter oder BARF. Dazu kommen Belohnungssnacks und Leckerlis für den Hund, ohne die kaum ein Hundehalter heute auskommt und für die Sie zusätzlich rund 10 Euro pro Monat veranschlagen können. Nach oben sind hier nur wenig Grenzen gesetzt.
Die wichtigsten Fragen vor dem Hundekauf
Was kostet ein Hund pro Monat?
Neben dem Futter kommen weitere Kosten auf Sie zu. Vor allem am Tierarzt sollten Sie nicht sparen. Das sollten Sie mit einkalkulieren:
Tierarzt: Einmal jährlich muss Ihr Hund durchgecheckt und geimpft werden, die Kosten liegen bei circa 60 Euro. Wenn Sie Ihren Hund vierteljährlich entwurmen möchten, fallen dafür rund 20 Euro an. Ein Halsband zur Zeckenabwehr kostet zwischen 20 und 40 Euro. Insgesamt fallen also rund 120 Euro pro Jahr oder 10 Euro pro Monat an Tierarztkosten an.
Hundesteuer: Die Städte legen die Hundesteuer individuell fest. Der Ersthund kostet pro Jahr meist zwischen 100 und 150 Euro, der zweite Hund wird oft höher besteuert. Auch sogenannte „Kampfhunde“ fallen in der Regel teurer aus. Damit ergeben sich Kosten für einen Ersthund von circa 10-12 Euro im Monat.
Haftpflichtversicherung: In einigen Bundesländern ist die Haftpflicht für Hunde bereits obligatorisch, sinnvoll ist sie in jedem Fall. Die Kosten für eine Tierhalterhaftpflicht schwanken und liegen zwischen 60 und 200 Euro. Hier sollten Sie vergleichen, was in der jeweiligen Police enthalten ist. Somit ergeben sich hierfür Kosten von circa 10 Euro im Monat
Hundekrankenversicherung: Auch hier schwanken die Tarife, abhängig von der Leistung und der Versicherungsgesellschaft. Die günstigste Versicherung ist schon für unter 20 Euro zu haben, Komforttarife schlagen mit rund 70 Euro pro Jahr zu Buche. Sie können aber auch monatlich eine bestimmte Summe ansparen, um von diesem Konto dann Notfälle wie Operationen zu bezahlen. Achtung: Die Kosten für eine Operation gehen schnell in den vierstelligen Bereich.
Ausrüstung: Eine Leine hält nicht unbegrenzt, auch das Spielzeug ist irgendwann zerbissen, Kotbeutel werden ohnehin immer verbraucht. Rund 10 Euro sollten Sie dafür pro Monat veranschlagen. Wenn Sie dem Hundesachen-Shopping-Fieber erliegen, fällt entsprechend mehr an.
Hundeschule: Ob Sie mit Ihrem Hund die Hundeschule besuchen möchten, bleibt Ihnen überlassen. Allerdings müssen Sie in einigen Bundesländern einen Sachkundenachweis erbringen, wenn Sie einen Hund halten möchten. Die Kosten für einen Kurs liegen bei rund 120 Euro, die Prüfung kostet zudem zusätzlich. Der Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V. (BHV) veranschlagt für die theoretische und praktische Prüfung 75 Euro.
Sonstiges: Wenn Sie auf Ausstellungen gehen möchten, mit Ihrem Hund züchten wollen oder Sportveranstaltungen besuchen, fallen hierfür weitere Kosten an. Bestimmte Rassen wie Pudel benötigen darüber hinaus auch eine professionelle Fellpflege. Wenn Sie in den Urlaub fahren möchten, kostet der Hund im Hotel, in der Ferienwohnung oder auf dem Campingplatz meist extra. Wenn Sie ihn Zuhause lassen, brauchen Sie einen Hundesitter oder eine Hundepension.
Rund 100 bis 150 Euro sollten Sie also zusätzlich zum Futter für Ihren Hund pro Monat veranschlagen.
Wie entwickeln sich die monatlichen Kosten?
Auch Hunde werden alt. Die Lebenserwartung für mittelgroße Hunde liegt bei rund 15 Jahren. Alt werden hat seinen Preis: Auch den Hund plagen Zipperlein und Zivilisationskrankheiten. Regelmäßige Tierarztbesuche und permanente Medikamentengabe bei chronischen Erkrankungen kosten zusätzlich Geld. Auch Allergien, die dann ein teures Spezialfutter nötig machen, kommen bei Hunden immer häufiger vor. Das alles sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie einen Hund anschaffen. Allerdings bringt ein Hund auch viel Freude ins Haus – und die ist unbezahlbar!
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FOCUS Online/Wochit
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pxt